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Alt St Alban ist die erhaltene Ruine einer ehemaligen Pfarrkirche am Kolner Quatermarkt Sie ist eines der altesten romanischen Kirchengebaude Kolns Restaurierte Strassenfront April 2010Alt St Alban Mai 2009Gotisches Fassadendetail Christus mit Maria und Martha von Alexander IvenSkulptur Trauerndes Elternpaar 1954 Grundrisszeichnung von 1916Kriegsgefangenenmahnmal Inschrift Noch warten Kriegsgefangene auf ihre Heimkehr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Gedenkstatte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrkundlich wurde St Alban erstmals 1172 erwahnt Sie wurde im Mittelalter wiederholt umgebaut und 1668 72 durch den Baumeister Arnold Gulich 1 als Hallenkirche neu gestaltet Der Turm stammt aus dem Jahr 1494 die Fassade aus dem Jahr 1896 Im Erdgeschoss befindet sich die St Bruder Konrad Kapelle Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis auf den Turm stark zerstort Danach wurde sie lediglich gesichert aber nicht wieder aufgebaut Sichtbar sind noch die Pfeiler und Joche der Halle und Apsiden mit den Fensteroffnungen Fenster und Dacher fehlen Die einzige und St Alban gewidmete Bronzeglocke des Johann von Andernach von 1507 2 des ursprunglich vierstimmigen Gelautes blieb von der Beschlagnahme 1943 verschont und ist erhalten Nach verschiedenen Verwendungen in Kolner Kirchen tut sie seit 2008 ihren Dienst als Angelusglocke in St Gereon 3 Am 23 Dezember 1954 erteilte Kardinal Frings die Genehmigung zur Profanierung zu profanen aber nicht schmutzigen Zwecken so dass in den Ruinen eine Gedenkstatte fur die Toten der Weltkriege errichtet werden konnte 4 Die Sankt Bruder Konrad Kapelle im Erdgeschoss des Turms wurde im Oktober 1960 fertiggestellt und 1964 geweiht die Ausmalungen stammen von Peter Hecker die Glasfenster von Will Thonett 5 Die Mondsichelmadonna aus der 1 Halfte des 16 Jahrhunderts die zwischenzeitlich im Dom stand hat seit 2007 wieder ihren Platz in der von der Stadt mit Hilfe der Imhoff Stiftung und des Landes Nordrhein Westfalen bis 2007 restaurierten Kapelle 6 Fur eine neue Pfarrkirche wurde der Gemeinde ein Grundstuck in Koln Neustadt Nord angeboten auf dem nach Planen von Hans Schilling aus Trummerziegeln der abgerissenen Oper 1957 1959 Neu St Alban gebaut wurde Da noch keine Ausgrabungen in und um St Alban durchgefuhrt wurden kann nicht viel zur Baugeschichte gesagt werden nbsp Alt St Alban zwischen Wallraf Richartz Museum und GurzenichLage BearbeitenDer Eingang liegt im Westen an der Strasse Quatermarkt An die Ruine ist nach dem Krieg im Suden und Osten das Treppenhaus und das Foyer des Gurzenich angebaut worden Im Norden grenzt seit 2001 das Wallraf Richartz Museum an dessen Panoramafenster im Stiftersaal die Kirche mit einbezieht Die Ruine ist nicht offentlich zuganglich die Mahnmale sind jedoch durch die Gittertore sichtbar Gedenkstatte BearbeitenDie Gedenkstatte wurde am 21 Mai 1959 im Beisein vom Bundesprasidenten Theodor Heuss dem Kolner Oberburgermeister Theo Burauen Hans Kollwitz Ewald Matare dem Baumeister Karl Band sowie vielen weiteren Wurdentragern eingeweiht 4 Im Inneren steht eine Kopie der Skulptur Trauerndes Elternpaar aus dem Jahr 1954 die Ewald Matare 1953 als Auftragsarbeit erhielt den Auftrag jedoch an seine beiden Meisterschuler Joseph Beuys und Erwin Heerich weitergab wobei Heerich die Mutter und Beuys den Vater anfertigte 4 Das Original von Kathe Kollwitz stand ab 1932 auf dem deutschen Soldatenfriedhof Esen Roggeveld seit 1956 steht es auf dem deutschen Soldatenfriedhof Vladslo in Westflandern Belgien Ausserdem befindet sich ein Kriegsgefangenen Mahnmal im vorderen rechten Bereich Literatur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Stadt Koln Erster Band IV Abteilung Die kirchlichen Denkmaler der Stadt Koln A G Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 6 IV Dusseldorf 1916 Digitalisat im Internet Archive Hiltrud Kier Kirchen in Koln Bachem Verlag Koln 2000 ISBN 3 7616 1395 4 Kerstin Kahling Die Bauerweiterung des Bauensembles Gurzenich Alt St Alban von 1996 bis 1997 Koln 85 Jahre Denkmalschutz und Denkmalpflege 1912 1997 Bd 2 Koln 1998 Elmar Lixenfeld Angela Pfotenhauer Festarchitektur der funfziger Jahre der Gurzenich und St Alban in Koln Koln 1997 Christoph Machat St Alban in Koln Ruine oder Denkmal der funziger Jahre Koln 85 Jahre Denkmalschutz und Denkmalpflege 1912 1997 Bd 2 Koln 1998 Jorg Poettgen 700 Jahre Glockenguss in Koln Meister und Werkstatten zwischen 1100 und 1800 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2005 ISBN 3 88462 206 4 Dr Hugo Poth St Alban am Quatermarkt im Stadtgarten Koln 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alt St Alban Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der Pfarrei St Gereon Kapelle als Gesamtkunstwerk Westdeutsche Zeitung 14 Mai 2015 Wiedereroffnung der restaurierten Gedenkstatte Alt Sankt Alban am Quatermarkt in Koln Stadtsuperintendent Domning Raum fur Frieden und Versohnung Evangelischer Kirchenverband Koln und Region Tagesheiliger Konrad von Parzham Thomas Morus Akademie BensbergEinzelnachweise Bearbeiten Colonia Romanica Kolner Kirchen und ihre Ausstattung in Renaissance und Barock Band 2 S 107 Greven Verlag Koln Jorg Poettgen 700 Jahre Glockenguss in Koln S 255 Glocke bei stgereon de Memento vom 17 Dezember 2017 im Internet Archive a b c Hannelore Fischer Hrsg Kathe Kollwitz Die trauernden Eltern Ein Mahnmal fur den Frieden Dumont Koln 1999 S 125 129 Tag des offenen Denkmals 20 und 21 September 2014 PDF 5 79 MB In stadt koeln de S 27 abgerufen am 28 November 2022 Restaurierte Mondsichelmadonna kehrt zuruck Nicht mehr online verfugbar 8 Juni 2007 archiviert vom Original am 9 Juli 2020 abgerufen am 16 Juli 2020 Die zwolf grossen romanischen Kirchen in KolnDie dreizehn kleinen romanischen KirchenDie vier ehemaligen romanischen Pfarrkirchen St Andreas St Aposteln St Cacilien St Georg St Gereon St Kunibert St Maria im Kapitol St Maria in Lyskirchen Gross St Martin St Pantaleon St Severin St Ursula Deutz Alt St Heribert Dunnwald St Nikolaus Esch St Martinus Flittard St Hubertus Heumar Alt St Cornelius Alter Turm Lindenthal Krieler Domchen Alt St Stephan Lovenich St Severin Merkenich St Brictius Niederzundorf St Michael Niehl Alt St Katharina Oberzundorf St Martin Rheinkassel St Amandus Rodenkirchen Alt St Maternus Kapellchen Westhoven Nikolaus KapelleSt Johann Baptist St Peter Kirchturm Alt St Alban integriert in den Gurzenich St Kolumba integriert in das Kolumba Museum Normdaten Geografikum GND 4273496 4 lobid OGND AKS 50 936871548611 6 9582363802778 Koordinaten 50 56 12 7 N 6 57 29 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alt St Alban amp oldid 228392021