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Neu St Alban ist eine Pfarrkirche im Kolner Stadtteil Neustadt Nord in der Nordecke des Stadtgartens Die Kirche wurde in den Jahren 1958 1959 nach Planen von Hans Schilling aus Trummerziegeln errichtet Unter anderem wurde Baumaterial der im Zweiten Weltkrieg leicht beschadigten und 1958 abgerissenen Oper Koln verwendet Von der Kirche Alt St Alban neben dem Gurzenich wurden erhalten gebliebene Ausstattungsstucke ubernommen Apsis St Alban Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Der Neubau 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Ubernommene oder alte Stucke 3 2 Neuanfertigungen 3 2 1 Orgel 3 2 2 Glocke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Sudseite und Eingangsbereich der Kirche liegen zum Stadtgarten hin Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien ein Wiederaufbau der stark zerstorten romanischen Kirche St Alban nicht sinnvoll Die Stadt war am Kirchengrundstuck interessiert fur den Wiederaufbau des Gurzenichs zu einem modernen Veranstaltungszentrum Das Erzbistum war bestrebt das Kirchspiel in der weitgehend menschenleeren Innenstadt auf die benachbarten Gemeinden aufzuteilen Nachdem man sich mit der Stadt geeinigt hatte die Ruine als Gedenkstatte einzurichten und die Konrad von Parzham Kapelle im Turm wiederherzurichten und dem Erzbistum zur Nutzung zur Verfugung zu stellen kam ein Grundstuckstausch mit stadtischem Land am Stadtgarten und der Gilbachstrasse zustande Die neu zu bildende Gemeinde wurde aus Teilen der Gemeinde St Gereon und Teilen des Stadtbezirks Neustadt Nord gebildet die jenseits der Kolner Ringe lagen Sie bekam das Patrozinium des heiligen Alban erhaltene oder wiederherstellbare Ausstattungsstucke und alle Rechte der alten Gemeinde ubertragen darunter auch 50 Morgen verpachtetes Ackerland in Hurth Stotzheim Der Neubau Bearbeiten nbsp Gedenktafel zur Geschichte von Gemeinde und KirchenbauTreibende Kraft fur diese Entwicklung war der Priester Hugo Poth 1988 der auch erster Pfarrer der Gemeinde wurde 1 Als Architekt konnte Hans Schilling aus dem Architekturburo von Karl Band gewonnen werden von dem der Vorschlag zur Ausgestaltung der Gedenkstatte Alt St Alban stammte Fur den Bau bei dem das Erzbistum sehr auf die Baukosten achtete wurden Trummerziegel verwandt weil diese gegenuber neuen Ziegeln um die Halfte preiswerter waren Diese Ziegel wurden bereits knapp man konnte jedoch auf die Reste der zu dieser Zeit gerade abgetragenen Ruine des alten Opernhauses zugreifen Der erste Spatenstich fur Kirche und dazugehoriges Pfarrhaus erfolgte am 21 Juni 1957 dem Festtag des Heiligen Alban Richtfest war am 21 April 1958 die Fertigstellung wurde am 13 Dezember mit Orgelweihe und am 14 mit einer ersten Messe gefeiert Die feierliche Konsekration durch Joseph Kardinal Frings erfolgte am 16 und 17 Juni 1959 Die Kosten des Baus inklusive Ausstattung und Orgel beliefen sich auf 396 000 DM 2 Damit hatte Koln eine weithin Aufsehen erregende neue Kirche nbsp Seitenportal von Elmar Hillebrand nbsp Kanzel um 1600 1630 nbsp Eingangsportal nbsp Fassadendetail mit SeitenportalBaubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist nach Norden ausgerichtet Der Grundriss des Gemeinderaumes ist pentagonformig Bemerkenswert ist der allseitig geschlossene Raum der nur durch schmale irregular angeordnete in roten grunen und grauen Tonen gehaltene Glasfenster von Franz Pauli ein anheimelndes Licht erhalt Beeinflusst wurde diese Formgebung durch die Wallfahrtskirche Notre Dame du Haut von Le Corbusier in Ronchamp Departement Haute Saone 3 An der Ostseite schliesst sich der etwas eingezogene parabelformige 18 Meter hohe aus dem Gemeinderaum hervorgehobene Altarraum an der nach aussen die Form eines Turms hat Das Kirchendach ist durch den Anstieg zur Apsis zur Mitte hin geknickt Die Kirche ist trotz des Pentagons kein klassischer Zentralbau aber der erhohte Altar Entwurf Hans Schilling wurde mit einer Ausnahmegenehmigung des Kardinals von der Apsiswand ab und fur eine Zelebrationsrichtung zur Gemeinde hin aufgestellt wie es dann nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ublich wurde nbsp Kreuzigungsgruppe 16 und 17 Jahrhundert nbsp Orgelempore nbsp Sakramentskapelle nbsp Schurenfels TriptychonAn der Ostseite wurde eine Sakramentskapelle angebaut deren Eingangstur von Elmar Hillebrand gestaltet wurde Ursprunglich zum Kirchenraum offen wurde sie auf Anregung von Kardinal Frings aus optischen und liturgischen Grunden mit einem ebenfalls von Hillebrand entworfenen Eisengitter abgetrennt Die Orgelempore auf der linken Seite integriert Teile des Orgelprospektes in die Backsteinwand Unter der Kirche wurde eine Krypta als Taufkapelle hergerichtet Auf einen Glockenturm wurde verzichtet Eine Glocke hangt an der Aussenwand Die Kirche offnet sich quasi zum Stadtpark gelegentlich werden deshalb auch Heilige Messen im Park vor der Kirche wie auch in Ronchamp gehalten Ausstattung BearbeitenUbernommene oder alte Stucke Bearbeiten nbsp Koln St Alban Pieta nbsp Frankische Madonna um 1520Die Kreuzigungsgruppe aus dem 16 und 17 Jahrhundert gegenuber der Apsis konnte aus der alten Kirche gerettet werden An der Brustung der Orgelempore wurden zwolf Apostelfiguren die vom Hochaltar der alten Kirche stammen angebracht Eine Pieta aus dem 15 Jahrhundert konnte aus dem Brandschutt gerettet und aus 407 Einzelteilen wieder zusammengesetzt werden Sie steht nun unter der Empore Das Triptychon von Anfang des 16 Jahrhunderts an der Westwand wurde einst vom Kolner Burgermeister Konrad von Schurenfels gestiftet Die Renaissance Kanzel circa 1600 1630 mit barocken Reliefs circa 1730 konnte aus privater Hand erworben werden Der Ankauf der geschnitzten Madonna aus Franken um 1520 wurde von einem Gemeindeglied finanziert Das bronzene Taufbecken in der Krypta wurde 1642 fur die Kirche St Alban hergestellt Neuanfertigungen Bearbeiten nbsp Gnadenkreuz Entwurf von Lioba Munz und Elisabeth Treskow Kolner Werkschulen An dem in der Apsis hangenden Gemmenkreuz hat die Fuldaer Benediktinerin Lioba Munz mit funf Gehilfinnen funf Monate gearbeitet Es entstand im Zusammenwirken mit Elisabeth Treskow von den Kolner Werkschulen Das Ziborium in der Sakramentskapelle fur den Tabernakel mit Darstellungen aus der alt und neutestamentlichen Heilsgeschichte ist ebenfalls von Hillebrand Die Haupteingangstur die eiserne Paradiespforte stammt wie auch die Chorschranken Wandleuchter im Chorraum Apostelkreuze und leuchter von Toni Zenz Auch die Wetterfahne auf dem Kirchendach die den Heiligen Alban darstellt stammt im Entwurf von Hillebrand Orgel Bearbeiten Die Orgel hat 26 Register mit Pedal und zwei Manualen und stammt aus der Werkstatt von Franz Breil in Dorsten Glocke Bearbeiten Im Jahre 1958 goss die Glockengiesserei Petit amp Gebr Edelbrock in Gescher eine Bronzeglocke Sie hat den Schlagton e2 und wiegt etwa 120 kg bei einem unteren Durchmesser von 579 mm Ihre Inschrift lautet Et verbum caro factum est et habitavit in nobis Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt Gestiftet von der Kolner Gewerbebank 1958 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neu St Alban Koln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rundgang durch St Alban Rundgang durch St Alban stgereon de Memento vom 11 November 2012 im Internet Archive St Alban auf der Website der Kirchengemeinde St Gereon http www hugo poth de Website mit Predigten von Hugo Poth Pfarrer von St Alban 1955 1978Einzelnachweise Bearbeiten Dr Hugo Poth Kirchengemeinde St Gereon Koln Memento vom 17 Dezember 2017 im Internet Archive Baugeschichte und zum grossen Teil auch Ausstattung stutzen sich auf den im Weblink angebotenen Rundgang abgeglichen mit Herbert Rode Kunstfuhrer Koln 3 Auflage Bachem Verlag Koln 1966 S 89 f Sehenswurdigkeiten Moderne Kirchen Sankt Alban stadt koeln de Memento vom 6 Dezember 2008 im Internet Archive Webseite der Stadt Koln abgerufen am 10 Juli 2022 Gerhard Hoffs St Alban In Glocken katholischer Kirchen Kolns Kolner Glockenbuch 2004 S 71 73 erzbistum koeln de PDF abgerufen am 10 Juli 2022 50 945771111111 6 9370988888889 Koordinaten 50 56 44 8 N 6 56 13 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neu St Alban amp oldid 233911608