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Bernard Henrichs 10 November 1928 in Opladen 27 Marz 2007 in Koln war ein katholischer Priester der durch seinen Humor seine Schlagfertigkeit und seine Menschlichkeit mit der er den sprichwortlichen Rheinischen Katholizismus verkorperte auch uberregional bekannt wurde Von 1985 bis zu seiner Emeritierung am 2 Februar 2004 war Henrichs Dompropst der Hohen Domkirche zu Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrungen 4 SchriftenLeben BearbeitenBernard Leo Martin Henrichs wurde am 10 November 1928 in Opladen geboren Nach seinem Theologiestudium in Bonn Munchen und Bensberg empfing er am 23 Februar 1956 durch den Kolner Erzbischof Joseph Kardinal Frings in St Heribert Koln Deutz die Priesterweihe Anschliessend war er bis 1959 Kaplan an St Michael in Velbert Langenberg Nach Tatigkeiten in Dusseldorf als Religionslehrer am Stadtischen Cecilien Gymnasium sowie als Subsidiar an St Josef Oberbilk und St Anna Niederkassel wurde Henrichs 1963 Pfarrer der Katholischen Hochschulgemeinde in Bonn In diesem Amt ubernahm er 1966 den Vorsitz der Deutschen Studentenpfarrer Konferenz und 1968 den des Katholischen Akademischen Auslander Dienstes Die Deutsche Bischofskonferenz berief ihn im gleichen Jahr zum Berater der Kommission fur Fragen der Wissenschaft und Kultur Henrichs kehrte 1970 als Pfarrer an St Paulus nach Dusseldorf zuruck und wurde 1972 Stadtdechant der Landeshauptstadt 1973 ernannte ihn der Papst zum Kaplan Seiner Heiligkeit mit dem Titel Monsignore 1982 zum Papstlichen Ehrenpralaten und 1993 zum Apostolischen Protonotar Dem Kolner Domkapitel gehorte Henrichs bereits seit 1977 als nichtresidierender Domkapitular an Im November 1984 verliess Henrichs Dusseldorf um in Koln die Leitung der Hauptabteilung Schule Hochschule im Generalvikariat zu ubernehmen Zugleich wurde er zum stellvertretenden Generalvikar ernannt Das Domkapitel wahlte ihn am 11 Marz 1985 zum Dompropst Neben seinen Aufgaben als Seelsorger war Pralat Henrichs in zahlreichen Gremien auf diozesaner und uberdiozesaner Ebene tatig Nach Heinz Werner Ketzer war Henrichs 1996 der zweite Kolner Dompropst der zum Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst berufen wurde Er erhielt die Auszeichnung weil er Furbitte im Hohen Dom fur den stadtbekannten Mitburger aus dem Milieu Heinrich Schafer bekannt als Schafers Nas zum Dank fur dessen Hilfe bei der Wiederbeschaffung eines gestohlenen Domschatz Kreuzes leistete Die Laudatio hielt Ritter Johannes Rau 1972 wurde Bernard Henrichs vom Kardinal Grossmeister Maximilien Kardinal de Furstenberg zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 9 Dezember 1972 im Aachener Kaiserdom durch Lorenz Kardinal Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei und Hermann Josef Abs Statthalter in Deutschland investiert Er war Offizier des Ordens Er wurde mit dem Verdienstkreuz mit goldenem Stern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Deutschland geehrt Er war zudem Mitglied der katholischen Studentenvereine Suevia Koln und Flamberg Bonn im KV Henrichs wurde am 4 April 2007 nach feierlichen Exequien von der Marienkapelle an der Burgmauer in den Hohen Dom zu Koln uberfuhrt und anschliessend auf dem Domherrenfriedhof am Ostchor der Kathedrale beigesetzt Wirken BearbeitenAls Kolner Dompropst begleitete er die Arbeiten der Kolner Dombauhutte und Dombauverwaltung zur Instandhaltung des Domes und seiner kunstlerischen Ausstattung In seine Amtszeit fielen der Neubau und die Einrichtung der Domschatzkammer die Neugestaltung der Wittelsbacher Gruft unter der Achskapelle des Domes der Einbau der Schwalbennestorgel im Langhaus der Bonner Orgelbaufirma Klais sowie die Restaurierung der Querhausorgel und deren Reorganisation Daneben verantwortete er die schrittweise Wiedereinsetzung der Domverglasung des 19 Jahrhunderts Sein besonderes Anliegen war stets die wurdige Gestaltung und Nutzung des Roncalliplatzes Domplatte und anderer Bereiche der Domumgebung Als Kolner Dompropst begleitete er die Weiterentwicklung der gesamten Dommusik am Hohen Dom zu Koln massgeblich Dazu zahlen die Grundung der Kolner Domsingschule und der Musikschule des Kolner Domchores den Bau des Kardinal Hoffner Hauses als Chorzentrum des Domes die Grundung von Madchenchor am Kolner Dom der Domkantorei Koln und Kolner Domkapelle sowie des Vokalensembles Kolner Dom 2001 machte er von sich reden als er vergeblich Protest gegen eine Briefmarke aus der deutschen Dauermarkenserie Sehenswurdigkeiten einlegte auf der falschlicherweise nicht der echte Kolner Dom sondern eine nicht realisierte Planung aus dem Jahre 1831 abgebildet ist Auf der Marke war namlich zwischen den beiden Turmen ein dritter zu sehen der nie gebaut wurde Heute befindet sich an der Stelle ein schlanker Dachreiter In einem offenen Brief an den damaligen Bundesminister der Finanzen Hans Eichel SPD hatte Henrichs appelliert die Briefmarke nicht in den Verkehr zu bringen Denn auch mit Entschuldigungen kunstlerischer Freiheit lasst sich eine solche Ansicht des Doms nicht begrunden Daneben ging er Politiker Stadtplaner und Architekten bei seinen vor Ironie tropfenden verbalen Rundgangen um den Dom an Die Stadt ist so verbunden mit dem Dom dass sie ihn schon gar nicht mehr sieht Ihre Wertschatzung zeige sich daran dass sie ihn bezuschusse mit etwas weniger als der Karnevalszug erhalt Die 2001 zwischen Hauptbahnhof und Dom geplante grosse Treppe Die ist ja wie gemacht um sich darauf zu setzen mit Hunden mit Bierdosen und mit allem missfiel ihm ebenso wie die Bierentlastungszonen im Osten des Doms Das stinkt abscheulich und das glitschige rote Pflaster im Bereich des Museums Das ist erste Klasse um darauf zu fallen Wenn er den Suden betrachte konne er sich nur wundern dass die Stadt immer neue Museen bauen konne wo sie doch beteuere kein Geld zu haben Den Roncalliplatz bezeichnete er als Spielwiese Skaten Kirmes Konzerte die dem Ansehen des Doms nicht gerecht werde und den Westen als Fotografiermeile mit dem Scheusal Kreuzblume Im Schatten des Domes sei ein vollig stilloser Betongarten entstanden der von den Menschen nicht angenommen werde Koln sei nun mal die Domstadt und daher sei es endlich an der Zeit eine Gesamtidee zu entwickeln so sein Credo Ehrungen Bearbeiten1972 Ritter vom Heiligen Grab Rangerhohung zum Offizier 1985 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse 1996 Orden wider den tierischen Ernst 2002 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2003 Trager des Narrischen Maulkorbs der karnevalistischen Dachverbande aus Neuss Dusseldorf und Monchengladbach 2004 Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Koln Ehrenmeister der Backer Innung fur die Stadt Koln und den Rhein Erft KreisSchriften Bearbeitenals Herausgeber Dusseldorf Stadt und Kirche Schwann Dusseldorf 1982 ISBN 3 590 30242 9 VorgangerAmtNachfolgerHubert HenzeDompropst zu Koln 1985 2004Norbert FeldhoffNormdaten Person GND 110004086 lobid OGND AKS LCCN n83048184 VIAF 74439920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henrichs BernardKURZBESCHREIBUNG katholischer Priester Kolner DompropstGEBURTSDATUM 10 November 1928GEBURTSORT OpladenSTERBEDATUM 27 Marz 2007STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernard Henrichs amp oldid 233063037