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Die Colestinerinnen lat Ordo SS Annuntiationis Orden von der allerheiligsten Verkundigung teils auch italienische Annuntiatinnen genannt sind ein kontemplativer Orden in der romisch katholischen Kirche Colestinerin oder italienische Annuntiatin 1791Die selige Maria Vittoria De Fornari StrataColestinerin aus Steyr Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnungen 2 Ordensgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBezeichnungen BearbeitenNach der hellblauen Farbe ihres Chormantels und Skapuliers die uber einer weissen Tunika getragenen werden nennt man die Schwestern zuweilen auch himmelblaue Annuntiatinnen italienisch Annunziate celesti himmlische Annunziatinnen daher die deutsche Bezeichnung Colestinerinnen In Rom ist die Bezeichnung Turchine die Veilchenblauen ublich Der Orden ist zu unterscheiden von den franzosischen Annuntiatinnen die 1501 von der hl Jeanne de Valois gegrundet worden waren diese wiederum werden nach der Farbe ihres Skapuliers auch rote Annunziatinnen genannt Ordensgeschichte BearbeitenDie selige Maria Vittoria De Fornari Strata 1 grundete diesen Orden in Genua Papst Clemens VIII bestatigte ihn am 5 August 1604 und ordnete an dass die Nonnen nach der Augustinusregel leben sollten Der Orden ist ein Zusammenschluss von selbstandigen Klostern die von einer Priorin geleitet werden und der Jurisdiktion des jeweiligen Ortsbischofs unterstehen nbsp Grabinschrift Maria Magdalena Wilhelmina ValckenbergsHerzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz Neuburg lud die Colestinerinnen schon 1639 nach Julich Berg ein wo sie sich in der Landeshauptstadt Dusseldorf niederliessen am Platz des heutigen Palais Spinrath 2 Von dort aus grundeten die Schwestern 1729 durch Erwerb des aufgegebenen Weissfrauenklosters Aachen einen Filialkonvent der 1802 sakularisiert wurde 3 Diesem gehorten unter anderem Maria Sophia Josephina Valckenberg 1758 1844 4 und Maria Magdalena Wilhelmina Valckenberg 1761 1830 an die altere Schwestern des Wormser Burgermeisters Peter Joseph Valckenberg waren Im alten Friedhof Worms ist das Grabkreuz der Letzteren erhalten das sie als gewesene Chorgeistliche des Colestiner Ordens in Aachen ausweist Die aus Italien stammende Kaiserin Eleonora stiftete 1646 das Colestinerinnenkloster in Steyr in Oberosterreich das 1784 durch Kaiser Joseph II aufgehoben wurde Das gleiche Schicksal erlitt 1782 auch das von der Annuntiatin Sr Maria Viktoria von Sarnthein 1666 1737 5 bei Schloss Rottenbuch in Bozen gegrundete Tochterkloster 6 Graf Franz Anton von Sporck 1662 1738 veranlasste die Errichtung eines Colestinerinnenkonvents im bohmischen Gradlitz da seine Tochter Maria Eleonora 1687 1717 dem Orden angehorte 7 1736 stiftete Graf Sporck eine weitere Niederlassung in Prag 8 9 Derzeit gibt es noch zwei Kloster des Ordens in Italien eines in Genua und eines in Rom das 1676 von Camilla Orsini Borghese Madre Maria Vittoria 1603 1685 Furstin von Sulmona gegrundet wurde Ihr Gatte Marcantonio Borghese 1598 1635 war ein Neffe von Papst Paul V 10 11 Das romische Kloster hat seit 1995 einen Filialkonvent in Manila auf den Philippinen 12 Die Mathematikerin Maria Gaetana Agnesi 1718 1799 gehorte seit 1771 dem Orden an 13 Grossherzogin Anna Maria Franziska von Toskana liess sich 1741 auf ihren eigenen Wunsch hin im blauen Chormantel der Colestinerinnen bestatten 14 15 Literatur BearbeitenAntoine Henri de Berault Bercastel Geschichte der Kirche in einem treuen Auszuge Band 7 S 382 Innsbruck 1843 Digitalscan Joseph Wendt von Wendtenthal Geschichte der ganzen osterreichischen weltlichen und klosterlichen Klerisey beyderley Geschlechts 3 Teil 6 Band S 294 299 Wien 1784 Digitalscan Weblinks BearbeitenWebseite des Klosters in Rom englisch Einzelnachweise Bearbeiten Webseite zu Maria Vittoria De Fornari Strata Ulrich Brzosa Die Geschichte der katholischen Kirche in Dusseldorf Von den Anfangen bis zur Sakularisation Bohlau Verlag Koln 2001 S 308 314 ISBN 3412119008 Digitalscan Zeitschrift fur historische Forschung Duncker amp Humblot 2006 Seite 374 des Jahrgangs Fussnote 75 Ausschnittscan Webseite zu Maria Sophia Josephina Valckenberg mit Scan ihres Sterbebildchens Webseite mit naheren Angaben zu Maria Viktoria von Sarnthein Memento vom 23 Dezember 2004 im Internet Archive Webseite zur Geschichte des Bozener Colestinerinnenklosters Hubert Rosel Johann Graf Sporck und Franz Anton Sporck In Robert Stupperich Hrsg Westfalische Lebensbilder Band 11 Aschendorff Verlag Munster 1975 ISBN 3 402 05950 9 S 203 226 hier S 225 Milada Vilimkova Johannes Brucker Dientzenhofer eine bayerische Baumeisterfamilie in der Barockzeit Rosenheimer Verlag Haus 1989 S 126 ISBN 3475526107 Ausschnittscan Karel Vladislav Zap Wegweiser durch Prag Prag 1848 S 168 und 169 Digitalscan Cynthia Lawrence Women and Art in Early Modern Europe Patrons Collectors and Connoisseurs Penn State Press 1999 S 176 180 ISBN 0271042354 Digitalscan Webseite zur Geschichte der romischen Klostergrundung Unterpunkt History Ordenswebseite mit Erwahnung des Konvents in Manila Max Heimbucher Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche Band 1 S 627 Verlag Ferdinand Schoningh 1933 Ausschnittscan Webseite zur Lebensgeschichte der Grossherzogin Ferdinand Bretislav Mikovec Malerisch historische Skizzen aus Bohmen Wien 1860 S 65 Digitalscan Normdaten Korperschaft GND 4685238 4 lobid OGND AKS LCCN no2016027840 VIAF 255291030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Colestinerinnen amp oldid 238945795