www.wikidata.de-de.nina.az
Christoph Eschenbach 20 Februar 1940 in Breslau als Christoph Ringmann ist ein deutscher Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach undatiert Christoph Eschenbach 1985 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Werdegang als Pianist 1 3 Werdegang als Dirigent 1 4 Mentor 2 Repertoire 3 Auszeichnungen 4 Filmdokumentation 5 Weblinks 6 QuellenLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Christoph Eschenbach wurde als Sohn des Musikwissenschaftlers Heribert Ringmann 1900 1945 und der Klavierpadagogin und Sangerin Margarethe Jaross in Breslau geboren 1 2 Sein Vater war Professor an der dortigen Universitat und fiel im Zweiten Weltkrieg als Angehoriger eines Bewahrungsbataillons in das er als Gegner des Nationalsozialismus versetzt worden war Seine Mutter starb bei seiner Geburt Zunachst kummerte sich die Grossmutter um den Jungen aber auch sie starb im Winter 1945 46 nach der Flucht aus Schlesien in einem Fluchtlingslager in Mecklenburg 3 Schliesslich wurde er 1946 von einer Cousine seiner Mutter Wallydore Eschenbach und ihrem Ehemann Wolfram Eschenbach aufgenommen 4 Bei ihnen deren Namen er annahm wuchs er auf zunachst in Wismar spater in Neustadt in Holstein Seine Pflegemutter selbst Pianistin entdeckte Christophs Interesse an Musik und unterrichtete ihn von 1948 bis 1959 im Klavierspiel Bereits als Zehnjahriger gewann Christoph Eschenbach beim Hamburger Steinway Wettbewerb den 1 Preis Gleichfalls schon als Kind spielte er die Orgel in der Basilika Altenkrempe im gleichnamigen Dorf bei Neustadt 1959 legte er am Einhard Gymnasium in Aachen sein Abitur ab Werdegang als Pianist Bearbeiten Nach dem Abitur studierte Eschenbach an der Musikhochschule Koln bei Hans Otto Schmidt Neuhaus Nach Hamburg zuruckgekehrt studierte er an der Hochschule fur Musik und Theater Hamburg bei Eliza Hansen Klavier und bei Wilhelm Bruckner Ruggeberg Dirigieren Nachdem er 1962 beim ARD Wettbewerb pramiert worden war und 1965 den Internationalen Clara Haskil Klavierwettbewerb in Luzern gewonnen hatte begann er seine internationale Karriere als Pianist 1966 mit Auftritten in London und 1969 in den USA Eine anhaltende nachhaltige kunstlerische Zusammenarbeit verband ihn sowohl mit Herbert von Karajan als auch mit George Szell Eschenbach widmete sich auch intensiv der Liedbegleitung und der Kammermusik insbesondere mit den von ihm gegrundeten Houston Symphony Chamber Players Mit seinem ehemaligen Hamburger Kommilitonen Justus Frantz und mit Tzimon Barto spielte er Klaviermusik zu vier Handen oder an zwei Flugeln Popularitat erlangten seine Einspielungen der Konzerte fur mehrere Klaviere von Mozart und Johann Sebastian Bach mit Justus Frantz und Helmut Schmidt als Klavierpartner 2012 war Eschenbach Residence Kunstler an der Philharmonie Essen 5 Werdegang als Dirigent Bearbeiten nbsp Christoph Eschenbach als Leiter des Zurcher Kammerorchesters in der Dresdner Frauenkirche1972 debutierte Eschenbach als Dirigent mit einer Auffuhrung der 3 Sinfonie von Anton Bruckner in Hamburg Dirigieren sollte hierauf bald zum Schwerpunkt seiner Tatigkeit werden So war Eschenbach in den Jahren 1979 bis 1981 Generalmusikdirektor der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz in Ludwigshafen am Rhein und von 1982 bis 1985 Chefdirigent des Tonhalle Orchesters Zurich 1988 bis 1999 war er Leiter des Houston Symphony Orchestra dessen Ehrendirigent Conductor Laureate er heute ist Von 1995 bis 2003 war Christoph Eschenbach Music Director des Ravinia Festival des Sommerfestivals Sommerresidenz des Chicago Symphony Orchestra Von 1998 bis 2004 hatte er die Leitung des NDR Sinfonieorchesters inne von 1999 bis 2002 war er zudem Kunstlerischer Leiter des Schleswig Holstein Musik Festivals Anschliessend ubernahm er 2003 bis 2008 als Music Director die Leitung des Philadelphia Orchestra und war zeitgleich von 2000 bis 2010 Directeur musical des Orchestre de Paris Von 2010 bis 2017 oblag Christoph Eschenbach die kunstlerische Leitung des National Symphony Orchestra in Washington D C und dessen Spielstatte John F Kennedy Center for the Performing Arts Er verfolgt zudem eine rege internationale Gastdirigententatigkeit Fur das beste klassische Sammelprogramm erhielt er den Grammy 2014 2016 dirigierte er The Turn of the Screw an der Mailander Scala Im August 2019 ubernahm er das Konzerthausorchester Berlin der zunachst bis 2022 befristete Vertrag wurde bis 2023 verlangert 6 Bei den Bayreuther Festspielen dirigierte er 2000 die Oper Parsifal Mentor Bearbeiten Zu seinen dirigentischen Mentoren zahlt Christoph Eschenbach den nachhaltigen Einfluss der jahrelangen Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan und George Szell Er selbst hat sich ebenfalls um musikalische Forderung bemuht So zahlt er auf seiner Website u a die Pianisten Tzimon Barto und Lang Lang die Geigerin Julia Fischer sowie die Sangerin Renee Fleming zu seinen Proteges Christoph Eschenbach ist seit 2003 musikalischer Leiter der Orchesterakademie des Schleswig Holstein Musik Festivals einem internationalen Orchester von Musikstudenten aus aller Welt mit dem er allsommerlich Symphonie und Kammerkonzerte auffuhrt und nach Gegebenheiten Tourneen unternimmt Repertoire BearbeitenChartplatzierungen Erklarung der DatenAlben 7 Brahms The Symphonies mit dem Konzerthausorchester Berlin DE 82 01 10 2021 1 Wo Das pianistische wie dirigentische Repertoire Christoph Eschenbachs reicht vom Barock bis zur Gegenwart Pianistisch bekannt ist er insbesondere fur seine Schubert und Mozart Aufnahmen letztere haufig zusammen mit Justus Frantz mit dem er uber die gemeinsame Lehrerin Eliza Hansen zusammengekommen war Er betatigt sich auch als Liedbegleiter so mit Peter Schreier mit Dietrich Fischer Dieskau mit dem er eine Gesamtaufnahme der Lieder Robert Schumanns einspielte oder mit Matthias Gorne Im Jahre 1968 brachte Eschenbach in Bielefeld das zweite Klavierkonzert von Hans Werner Henze zur Urauffuhrung das dieser ihm gewidmet hatte Spater verzichtete Eschenbach auf pianistische Soloauftritte und tritt seitdem haufig mit Tzimon Barto als Duopartner und nach wie vor als Liedbegleiter auf Christoph Eschenbach dirigiert sowohl Konzert als auch Opern Repertoire und bemuht sich stets um Auffuhrungen und Urauffuhrungen zeitgenossischer Komponisten Seine Diskographie LP und CD als Pianist und Dirigent ist reichhaltig und vielfaltig und spiegelt seine kunstlerische Bandbreite wider Auszeichnungen Bearbeiten1990 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 2000 Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 2002 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 2010 Verdienstorden des Landes Schleswig Holstein 2014 Grammy in der Kategorie Best Classical Compendium Hindemith Violinkonzert Symphonic Metamorphosis Konzertmusik op 50 2014 Rheingau Musikpreis 2015 Ernst von Siemens Musikpreis 8 2016 Paul Hindemith Preis der Stadt Hanau 2019 Ehrenprofessor des Landes Schleswig HolsteinFilmdokumentation BearbeitenChristoph Eschenbach Portrat des Pianisten Deutsche TV Dokumentation von Florian Furtwangler ZDF 1977 ca 50 Minuten Der Dirigent Christoph Eschenbach Aus der Stille in die Musik 19 November 2017 archiviert vom Original am 25 November 2017 abgerufen am 7 Mai 2021 TV Ubertragung auf arte HD ca 40 Minuten Weblinks BearbeitenWerke von und uber Christoph Eschenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christoph Eschenbach bei Discogs Webseite des National Symphony Orchestra und Kennedy Center for Performing Arts Washington D C WDR 3 vom 22 Dezember 2012 Forum 32 minutiges Mosaik Samstagsgesprach mit Daniel Finkernagel Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchiv archive today Christoph Eschenbach leitet Orchestre de Paris beim Orchesterstuck Bolero von Maurice Ravel Offizielle Webseite von Christoph Eschenbach mehrsprachig Quellen Bearbeiten Christoph Eschenbach Munzinger Biographie Abgerufen am 27 November 2022 Irem Cati Lebenswege Christoph Eschenbach In concerti de 14 Juli 2021 abgerufen am 27 November 2022 Dirigent Christoph Eschenbach Ich bin gegen eine Abschottung In nmz neue musikzeitung Abgerufen am 27 November 2022 Christoph Eschenbach in der Notable Names Database englisch amp 59 abgerufen am 27 November 2022 Guido Fischer Im Weltinnenraum Der Dirigent und Pianist Christoph Eschenbach ist neuer Residence Kunstler an der Philharmonie Essen Memento vom 17 Oktober 2014 im Internet Archive In K West Das Kulturmagazin des Westens 10 2012 Eschenbach verlangert beim Konzerthausorchester Berlin In Musik Heute 20 Juli 2021 abgerufen am 1 September 2021 Chartquellen DE Homepage der Ernst von Siemens MusikstiftungErnst von Siemens Musikpreis Hauptpreistrager Benjamin Britten 1974 Olivier Messiaen 1975 Mstislaw Rostropowitsch 1976 Herbert von Karajan 1977 Rudolf Serkin 1978 Pierre Boulez 1979 Dietrich Fischer Dieskau 1980 Elliott Carter 1981 Gidon Kremer 1982 Witold Lutoslawski 1983 Yehudi Menuhin 1984 Andres Segovia 1985 Karlheinz Stockhausen 1986 Leonard Bernstein 1987 Peter Schreier 1988 Luciano Berio 1989 Hans Werner Henze 1990 Heinz Holliger 1991 H C Robbins Landon 1992 Gyorgy Ligeti 1993 Claudio Abbado 1994 Sir Harrison Birtwistle 1995 Maurizio Pollini 1996 Helmut Lachenmann 1997 Gyorgy Kurtag 1998 Arditti Quartet 1999 Mauricio Kagel 2000 Reinhold Brinkmann 2001 Nikolaus Harnoncourt 2002 Wolfgang Rihm 2003 Alfred Brendel 2004 Henri Dutilleux 2005 Daniel Barenboim 2006 Brian Ferneyhough 2007 Anne Sophie Mutter 2008 Klaus Huber 2009 Michael Gielen 2010 Aribert Reimann 2011 Friedrich Cerha 2012 Mariss Jansons 2013 Peter Gulke 2014 Christoph Eschenbach 2015 Per Norgard 2016 Pierre Laurent Aimard 2017 Beat Furrer 2018 Rebecca Saunders 2019 Tabea Zimmermann 2020 Georges Aperghis 2021 Olga Neuwirth 2022 Chefdirigenten des NDR Elbphilharmonie Orchesters Hans Schmidt Isserstedt 1945 1971 Moshe Atzmon 1972 1976 Klaus Tennstedt 1979 1981 Gunter Wand 1982 1990 John Eliot Gardiner 1991 1994 Herbert Blomstedt 1996 1998 Christoph Eschenbach 1998 2004 Christoph von Dohnanyi 2004 2011 Thomas Hengelbrock 2011 2018 Alan Gilbert seit 2019 Chefdirigenten des Tonhalle Orchesters Zurich Friedrich Hegar 1868 1906 Volkmar Andreae 1906 1949 Erich Schmid 1949 1957 Hans Rosbaud 1957 1962 Rudolf Kempe 1965 1972 Gerd Albrecht 1975 1980 Christoph Eschenbach 1982 1986 Hiroshi Wakasugi 1987 1991 Claus Peter Flor 1991 1995 vakant standiger Gastdirigent David Zinman 1995 2014 Lionel Bringuier 2014 2018 Paavo Jarvi seit 2019 Chefdirigenten der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz Ludwig Ruth 1919 1920 Ernst Boehe 1920 1938 Karl Friderich 1939 1943 Franz Konwitschny 1943 1944 Heinz Bongartz 1944 Karl Maria Zwissler 1946 1947 Bernhard Conz 1947 1951 Karl Rucht 1951 1957 Otmar Suitner 1957 1960 Christoph Stepp 1960 1979 Christoph Eschenbach 1979 1983 Leif Segerstam 1983 1990 Bernhard Klee 1992 1997 Theodor Guschlbauer 1997 2001 Ari Rasilainen 2002 2009 Karl Heinz Steffens 2009 2018 Michael Francis seit 2019 Normdaten Person GND 11890227X lobid OGND AKS LCCN n81016959 VIAF 32183095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eschenbach ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Pianist und DirigentGEBURTSDATUM 20 Februar 1940GEBURTSORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Eschenbach amp oldid 239148798