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Franz Konwitschny 14 August 1901 in Fulnek Mahren Osterreich Ungarn 28 Juli 1962 in Belgrad Jugoslawien war ein deutscher Dirigent Franz Konwitschny 1951 Schlangen vor der Neuen Oper Die Einwohner Leipzigs nahmen am 2 August 1962 Abschied von Franz Konwitschny Ehrenwache des Gewandhausquartetts am Sarg von Franz KonwitschnyGrabstatte von Franz Konwitschny auf dem Leipziger Sudfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Karriere im NS Staat 3 Karriere im Nachkriegsdeutschland 4 Darstellung Konwitschnys in der bildenden Kunst 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenKonwitschny entstammte einer Musikerfamilie Von 1920 bis 1923 nahm er zunachst Geigenunterricht an der Akademie des Musikvereins in Brunn bevor er von April 1923 bis 1925 Schuler von Hans Bassermann 1888 1978 am Konservatorium der Musik in Leipzig wurde Dort gehorte auch der Musikpadagoge Fritz Reuter zu seinen Lehrern 1 Wahrend dieser Zeit war er aushilfsweise als Geiger und Bratscher im Gewandhausorchester beschaftigt 1925 wurde Konwitschny als Bratscher Mitglied des 1894 gegrundeten Fitzner Quartetts in Wien 2 1927 ging er nach Stuttgart zunachst als Korrepetitor ab 1930 als Erster Kapellmeister am Staatstheater Mit Beginn der Spielzeit 1933 34 wurde er musikalischer Oberleiter des Philharmonischen Orchesters Freiburg in Freiburg im Breisgau wo er 1934 zum Generalmusikdirektor ernannt wurde 1938 ubernahm er die Position Musikdirektor und musikalischer Leiter der Oper in Frankfurt am Main 3 Karriere im NS Staat BearbeitenKonwitschny trat am 1 Juli 1923 in Fulnek erstmals der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 756 4 Seine damalige politische Uberzeugung kam auch in einer Freiburger Fidelio Auffuhrung von 1934 zum Ausdruck wo er anlasslich Hitlers Geburtstag SA Manner und SA Fahnen auf die Buhne bringen wollte was aber von der Intendanz untersagt wurde 4 Andererseits dirigierte er im November desselben Jahres in einem Abonnementskonzert die Sinfonie Mathis der Maler des verfemten Komponisten Paul Hindemith 4 Zum 1 August 1937 trat Konwitschny erneut in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 5 508 995 4 Am 16 Oktober 1937 dirigierte Konwitschny bei der Schlusskundgebung der unter dem Motto Rasse und Kultur stehenden 2 Badischen Gaukulturwoche vor der Rede Alfred Rosenbergs den Germanenzug von Bruckner 4 Im Dezember 1942 war Konwitschny Gastdirigent in der Ghetto Stadt Lodz wobei nach der Litzmannstadter Zeitung 5 vom 17 Dezember 1942 der von starkster Vitalitat getragene Musizierstil faszinierte 6 Er wirkte auch an der Staatsoper in Hamburg und war in den Kriegsjahren 1943 44 Chefdirigent des Orchesters in Ludwigshafen der heutigen Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz Karriere im Nachkriegsdeutschland BearbeitenKonwitschny setzte seine Karriere nach 1945 unbeschadet fort 1946 berief ihn die Stadt Hannover als musikalischen Oberleiter von Oper und Konzert bis 1949 Von 1949 bis 1962 wirkte er als Gewandhauskapellmeister in Leipzig Gleichzeitig besetzte er von 1953 bis 1955 das Amt des Generalmusikdirektors der Dresdner Staatsoper sowie von 1955 bis 1962 das Amt des Generalmusikdirektors der Deutschen Staatsoper in Berlin 1951 wurde ihm der Professoren Titel verliehen 1957 erhielt er den Arthur Nikisch Preis 1951 1956 und 1960 wurde er mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet Am 14 August 1961 wurde er Ehrenmitglied des Gewandhausorchesters 1959 erhielt er von der Universitat Leipzig den Ehrendoktortitel 7 Franz Konwitschny verstarb wahrend einer Konzertreise am 28 Juli 1962 in Belgrad Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Leipziger Sudfriedhof beigesetzt Besonders bekannt wurde Konwitschny als Dirigent der Opern von Richard Wagner und von Konzerten mit Werken von Ludwig van Beethoven Richard Strauss Max Reger und Anton Bruckner Sein Sohn Peter Konwitschny 1945 ist ein bekannter Opernregisseur Darstellung Konwitschnys in der bildenden Kunst BearbeitenHarri Blume Nationalpreistrager Franz Konwitschny um 1962 Ol 125 100 cm 8 Bruno Eyermann Franz Konwitschny Plakette 1958 Bronze 9 Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Konwitschny Franz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Konwitschny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Franz Konwitschny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Konwitschny bei DiscogsEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Hartwig Fritz Reuter In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Fitzner Rudolf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 326 Horst Seeger Musiklexikon Personen A Z Erste Auflage Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1981 a b c d e Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 3 882 ZDB ID 1000519 5 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 329 Verzeichnis der Ehrenpromotionen Nicht mehr online verfugbar Archiv der Universitat Leipzig archiviert vom Original am 19 Oktober 2020 abgerufen am 11 November 2020 Ordnung nach Graduierungsjahr nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geschichte archiv uni leipzig de Blume Harry Nationalpreistrager Franz Konwitschny Dirigent Abgerufen am 8 Juli 2022 Bruno Bildhauer amp Medailleur Unbekannter Fotograf Eyermann Plakette Franz Konwitschny 1958 abgerufen am 8 Juli 2022 Kapellmeister und Chefdirigenten der Sachsischen Staatskapelle Dresden Julius Rietz 1874 1877 Franz Wullner 1877 1884 Ernst von Schuch 1884 1914 Fritz Reiner 1914 1921 Fritz Busch 1922 1933 Karl Bohm 1934 1942 Karl Elmendorff 1943 1944 Joseph Keilberth 1945 1950 Rudolf Kempe 1949 1952 Franz Konwitschny 1953 1955 Lovro von Matacic 1956 1958 Otmar Suitner 1960 1964 Kurt Sanderling 1964 1967 Martin Turnovsky 1966 1968 Herbert Blomstedt 1975 1985 Hans Vonk 1985 1990 Giuseppe Sinopoli 1992 2001 Bernard Haitink 2002 2004 Fabio Luisi 2007 2010 Christian Thielemann seit 2012 Kapellmeister des Gewandhausorchesters Johann Adam Hiller 1781 1785 Johann Gottfried Schicht 1785 1810 Johann Philipp Christian Schulz 1810 1827 August Pohlenz 1827 1835 Felix Mendelssohn Bartholdy 1835 1847 Ferdinand David 1841 1842 Ferdinand Hiller 1843 1844 Niels Wilhelm Gade 1844 1848 Julius Rietz 1848 1860 Ferdinand David 1852 1854 Carl Reinecke 1860 1895 Arthur Nikisch 1895 1922 Wilhelm Furtwangler 1922 1928 Bruno Walter 1929 1933 Hermann Abendroth 1934 1945 Herbert Albert 1946 1948 Franz Konwitschny 1949 1962 Vaclav Neumann 1964 1968 Kurt Masur 1970 1996 Herbert Blomstedt 1998 2005 Riccardo Chailly 2005 2016 Andris Nelsons seit 2018 Chefdirigenten der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz Ludwig Ruth 1919 1920 Ernst Boehe 1920 1938 Karl Friderich 1939 1943 Franz Konwitschny 1943 1944 Heinz Bongartz 1944 Karl Maria Zwissler 1946 1947 Bernhard Conz 1947 1951 Karl Rucht 1951 1957 Otmar Suitner 1957 1960 Christoph Stepp 1960 1979 Christoph Eschenbach 1979 1983 Leif Segerstam 1983 1990 Bernhard Klee 1992 1997 Theodor Guschlbauer 1997 2001 Ari Rasilainen 2002 2009 Karl Heinz Steffens 2009 2018 Michael Francis seit 2019 Normdaten Person GND 116331631 lobid OGND AKS LCCN n82082891 VIAF 71578471 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konwitschny FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und GewandhauskapellmeisterGEBURTSDATUM 14 August 1901GEBURTSORT Fulnek NordmahrenSTERBEDATUM 28 Juli 1962STERBEORT Belgrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Konwitschny amp oldid 230630411