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Dieser Artikel behandelt Mimesis in den Geisteswissenschaften Zur Mimese in der Biologie siehe Mimese Mimesis von altgriechisch mimhsis mimesis deutsch Nachahmung 1 bezeichnet ursprunglich das Vermogen mittels einer Geste eine Wirkung zu erzielen Als Mimesis bezeichnet man in den Kunsten das Prinzip der Nachahmung im Sinne der Poetik des griechischen Philosophen Aristoteles im Unterschied zur imitatio der kunstgerechten Nachahmung alterer meist antiker Vorbilder Platon verstand unter Mimesis die nachahmende Rede die man heute als direkte Rede bezeichnet im Gegensatz zur Diegesis der Erzahlung Sich einem andern in Sprache und Haltung anzugleichen heisst doch jenen nachzuahmen In einem solchen Fall gestalten also Homer und andere Dichter die Erzahlung diegesis in der Form der Nachahmung mimesis also der unmittelbaren Wiedergabe Wenn sich aber der Dichter nirgends verbirgt dann entsteht eine Dichtung oder Erzahlung ohne Nachahmung in mittelbarer Wiedergabe somit einfache Erzahlung haple diegesis 2 Erst spater wurden in der Erzahltheorie die Begriffe Mimesis und Diegesis im Sinne von Zeigen und Erzahlen benutzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Antike 1 1 1 Platon 1 1 2 Aristoteles 1 2 18 und 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert 1 3 1 Erich Auerbach 1 3 2 Walter Benjamin 1 3 3 Georg Lukacs 1 3 4 Theodor W Adorno 1 3 5 Paul Ricœur 1 3 6 Jacques Derrida 1 3 7 Rene Girard 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Platon Bearbeiten Der antike Philosoph Sokrates verglich die Mimesis nach den Berichten seines Schulers Platon mit dem logischen Schlussverfahren der Induktion Vom Besonderen wird nachahmend auf ein Allgemeines geschlossen Ein Stern wird etwa als Punkt gezeichnet So werden alle Sterne zum Punkt In der Politeia kennzeichnet Platon die Kunste als bloss an der Erscheinung orientiert was heisst dass sie sich nicht an den Ideen orientieren sondern an den sinnlichen Erscheinungen Die sinnlichen Erscheinungen selbst sind wiederum unvollkommene Abbilder bzw Reprasentationen der Ideen Anders gesagt bilden sie die Ideen auf defiziente Weise ab Wenn nun die Kunst sinnliche Dinge zu ihrem Gegenstand hat so bezieht sie sich mimetisch auf etwas bereits Mangelhaftes und entfernt sich von den Ideen noch weiter als es die real existierenden sinnlichen Dinge schon tun Insofern die Dinge den blossen Abglanz von Ideen bilden produziert Kunst nur noch den Abglanz vom Abglanz Von daher ist Platons Skepsis gegenuber dem Erkenntniswert von Kunst zu verstehen Gleichzeitig erblickt er in ihrem mimetischen Charakter die Gefahr dass das Mimetische ein dichterisches Eigenleben gewinnt und in seiner Bildhaftigkeit und Phantasterei verfuhrerischer wirken kann als die wirklichen Dinge Und dadurch konnte der schone wilde verfuhrerische Schein sogar wichtiger werden als das tatsachliche Sein was heisst dass man sich in Scheinwelten fluchtet anstatt die Dinge des Lebens mit nuchternem Verstand anzugehen Selbstverstandlich weist Platon nicht das mimetische Tun an sich zuruck was auch vollkommen illusorisch ware da wir in unserem Handeln und in unseren Hervorbringungen gar nicht anders konnen als im weitesten Sinne mimetisch zu verfahren Jedoch gibt es fur ihn eine wunschenswerte Mimesis und eine die bedenkliche Zuge besitzt Insofern er die kunstlerische Phantasie auch als Form der Mimesis begreift verwirft er sie wenn es sich wie etwa bei Homer und Hesiod um solche Gewaltszenen handelt bei denen etwa Kronos seinen Vater Uranos kastriert Eine erbauliche Dichtung dagegen die dem Schonen und Guten dient halt er fur padagogisch nutzlich Dass Platons Haltung zur Kunst zwiespaltig ist und sich keineswegs auf seine Kritik an ihr reduzieren lasst belegt aufs Anschaulichste sein Dialog Phaidros Denn in ihm wird der gottliche Wahnsinn der Dichter geruhmt Im Ubrigen belegt Platon durch sein ganzes eigenes Werk das zum grossten Teil aus hochst theatralisch inszenierten Dialogen besteht dass er selbst nicht nur ein auf Argumente pochender Philosoph sondern auch ein Dichter ist Platon unterteilt die menschlichen Tatigkeiten in erzeugende gebrauchende und nachahmende wobei er die nachahmende generell fur die geringste halt da sie am wenigsten nutzlich ist Im Gegensatz zur Mimesis steht bei ihm die Diegesis griechisch dihghsis fur ein Erzahlen das nicht vorgibt etwas in der Weise darzustellen bzw nachzuahmen wie man es vom kunstlerischen Bild oder von Theaterfiguren kennt Aristoteles Bearbeiten Im Unterschied zu seinem Lehrer Platon rehabilitiert Aristoteles in seiner Poetik das Mimetische in jeder Hinsicht Denn zum einen behauptet er der Mensch wurde nicht das Geringste lernen wenn er nicht die Fahigkeit zur Nachahmung besasse In kunstlerischer Hinsicht wiederum sieht er den Versuch am Werk Dinge zur Erscheinung zu bringen die uns alle umtreiben Anstatt sich zum Zensor zu erheben wie Platon es macht fordert Aristoteles dass das Theater unsere Gefuhle aufwuhlen und dafur sorgen muss dass wir wie gereinigt Katharsis aus dem Erleben einer Tragodie hervorgehen Dazu muss der Zuschauer jedoch so sehr mitgerissen werden und Furcht Schrecken und Mitleid empfinden dass ihm auf dem Hohepunkt des dramatischen Geschehens kaum noch Raum fur die von Platon eingeklagte gedankliche Distanz bleibt Aristoteles erblickt in einem solchen affektiven Fieber die Chance ein auswegloses tragisches Verstricktsein geradezu korperlich zu durchleben um sich am Ende jedoch wie gelautert zu fuhlen Wahrend Platon im Fiktiven nicht nur die Gefahr einer verzerrten Wirklichkeitsabbildung erblickt sondern vor allem auch vor seiner realitatsfluchtigen Anziehungskraft warnt hebt Aristoteles hervor dass es ohne die Kunst fur Vieles kein Ventil und keine Ausdrucksmoglichkeit gabe Was im tatsachlichen Leben unertraglich sein kann lasst sich im Medium der Kunst nicht nur viel leichter ertragen sondern sogar geniessen Und es kann dabei auch zum Erkenntnismittel werden Denn von den Dingen die wir in der Wirklichkeit nur ungern erblicken heisst es in der Poetik sehen wir mit Freude moglichst getreue Abbildungen z B Darstellungen von ausserst unansehnlichen Tieren und von Leichen 3 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Jean Baptiste le Rond d Alembert unterteilt in seiner 1751 veroffentlichten Einleitung Discours preliminaire zu der von ihm und Denis Diderot herausgegebenen Encyclopedie ou Dictionnaire raisonne des sciences des arts et des metiers unsere Wissensgebiete in die drei Teilbereiche der Geschichte memoria der Wissenschaften und Philosophie ratio und der Vorstellungs bzw Einbildungskraft imaginatio Zur Imagination gehoren die bildnerische sprachliche und musikalische Darstellung von existierenden Dingen Natur Im Anschluss an Aristoteles bemerkt d Alembert Diejenigen Dinge aber die bei wirklichem Erleben nur traurige oder sturmische Gefuhle in uns erregen wurden wirken angenehmer in der nachahmenden Darstellung als in Wirklichkeit weil ihre blosse Darbietung uns gerade in jenen entsprechenden Abstand cette juste distance zu ihnen bringt der uns die Erregung zum Genuss aber nicht zur inneren Unruhe werden lasst Entscheidend dabei ist dass es nie eine vollkommen adaquate Abbildung bzw Darstellung solcher Dinge geben kann da auf diesem Gebiet die Grenzen zwischen Wahrheit und eigenmachtiger Willkur einigen Spielraum lassen Was man bezuglich der Wahrheitsfrage als Manko empfinden kann lasst sich gleichermassen als Freiheit der Phantasie ruhmen Der Wirklichkeit am nachsten kommen in d Alemberts Augen die Malerei und die Plastik da in ihnen mehr als in allen anderen Kunsten die Imitation an die wirkliche Gestalt der dargestellten Gegenstande herankommt Allerdings zahlt er auch die Architektur dazu obwohl die Architektur keineswegs in direkter Weise die Natur nachahmt ausser man wurde behaupten dass Baume Straucher oder Hohlen als entfernte Vorbilder fur den Bau von Hausern dienen Fur d Alembert besteht die mimetische Fahigkeit der Architektur jedoch darin dass sie sich ein Beispiel an der symmetrischen Anordnung l arrangement symetrique der Natur nimmt die er an ihr bei aller schonen Mannigfaltigkeit belle variete uberall beobachten zu konnen meint An zweiter Stelle rangiert fur ihn die Dichtkunst die aufgrund ihrer harmonisch und wohlklingend angeordneten Worte mehr zu unserer Vorstellungskraft als zu unseren Sinnen spricht An letzter Stelle kommt die Musik da sie am wenigsten von allen Kunsten Dinge nachahmt die in der sichtbaren Natur nachweisbar sind Die Musik ursprunglich vielleicht nur dazu bestimmt Gerausche bruit wiederzugeben representer ist allmahlich zu einer Art Vortrag ja zu einer Sprache geworden in der die einzelnen seelischen Regungen oder vielmehr ihre verschiedenen Leidenschaften ihren Ausdruck finden D Alembert beharrt allerdings darauf dass gute Musik stets etwas Vorhandenes also vor allem Seelenstimmungen imitiert und nicht aus sich selbst lebt Er behauptet Jede Musik die nichts schildert bleibt einfach Gerausch Toute Musique qui ne peint rien n est que du bruit 4 Kant entwickelt in seiner Kritik der Urteilskraft einen Mimesis Begriff der zwar die Natur als Richtlinie nimmt damit aber auf keine naturalistische Asthetik abzielt Wenn Kant behauptet alles Kunstschone musse sich am Naturschonen orientieren hat er alles andere als eine schlichte Gegenstandsmalerei im Sinn Es geht nicht darum Natur in ihrer konkreten Erscheinung etwa in Gestalt einer bestimmten Flusslandschaft abzubilden sondern sie in ihrer Eigenschaft als eine aus sich selbst schaffende und dabei unendliche Schonheit und grandiose Erhabenheit zeugende Wesenheit zu nehmen Aus diesem Grund kann er den Kunstler analog zur Natur setzen insofern er ebenfalls keinem fremden Regelwerk untersteht sondern nur seinen eigenen Gesetzen gehorcht und dabei etwas Uberwaltigendes erschafft Aus einem anderen Grund wurde die Mimesis aber wieder an den Pranger gestellt Weil die Forderung der Nachahmung in der franzosischen Klassik die personliche Originalitat verhinderte stand sie der Emanzipation und Individualisierung in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts im Weg Daher wurde die Mimesis gegen 1800 zunehmend verurteilt und durch das Prinzip der Einfuhlung das Friedrich Theodor Vischer ins Zentrum ruckte ersetzt Einfuhlung besitzt in diesem Sinne insofern etwas Mimetisches als sich der Bezugspunkt vom Objekt aufs Subjekt verschiebt Nicht mehr eine Sache wird nachgeahmt sondern die Empfindungen beim Betrachten dieser Sache Ein Gemalde das einen Baum darstellt ist selbst naturlich kein Baum kann jedoch die Empfindungen beim Betrachten eines Baumes nachmalen Nicht mehr das Beobachtete ist der Ausgangspunkt sondern der Beobachter Dadurch rucken die subjektive Reflexion und das subjektive Gefuhl in den Mittelpunkt Das Prinzip der Einfuhlung wurde im 19 Jahrhundert oft als deutsche Innerlichkeit einer franzosischen Ausserlichkeit gegenubergestellt etwa bei Richard Wagner Dabei spielte immer auch eine Reserviertheit gegenuber den franzosischen Hofsitten mit ihren festgelegten Ritualen eine Rolle Hinter dieser offen artikulierten Franzosenfeindlichkeit verbarg sich aber vor allem die burgerliche Abgrenzung gegenuber der adligen Oberschicht Die mimetische Angleichung der Subjekte im begeisterten Zustand des Hellsehens Wagner spielte eine erhebliche Rolle fur das Selbstverstandnis burgerlicher Institutionen wie der Genossenschaft im Sinne Wagners siehe Gesamtkunstwerk spater in vergrobernder Weise auch fur das Selbstverstandnis der Nation oder des Volkes 20 Jahrhundert Bearbeiten Ein nicht geringer Teil der Kunst des 20 Jahrhunderts zeichnet sich durch einen antimimetischen Affekt aus 5 Dafur gibt es verschiedene Grunde Der wichtigste mag in der Abwehr jeder Art von asthetischer Norm zu suchen sein und mit dem Drang zu tun haben sich keinerlei Regel und Form mehr unterwerfen zu wollen Da das Mimetische sich an etwas Bestimmtem ausrichtet sei es an der Natur oder an einem Kunstideal steht es fur eine Vergangenheit in der es weit mehr religios politisch und sozial bedingte Stoffe und asthetische Modelle gab die immer von Neuem variiert und bearbeitet wurden Der antimimetische Affekt basiert insofern aber auch auf einer definitorischen Verkurzung des Begriffes Mimesis als er meist nur mit der Nachahmung von Natur gleichgesetzt wird Diese enge Bedeutung hat er jedoch nie besessen Und dort wo tatsachlich von der Nachahmung der Natur die Rede war handelte es sich keineswegs um eine schlichte kunstlerische Abbildung dessen was sich dem Auge sowieso schon draussen in Dorf Stadt Wald und Flur offenbart In einem erweiterten Sinne richtet sich die Kritik an einer mimetischen Kunst allerdings gegen jede Art von Darstellung die sich auf etwas Vorgegebenes bezieht Konkret bedeutet das dass etwa Teile des modernen Tanzes nicht mehr Handlungen darstellen und damit auf stumme Weise verstandliche Geschichten erzahlen sondern dass der Tanz nichts als Tanz sein will ohne damit etwas Wiedererkennbares auszudrucken Ahnlich verhalt es sich in der bildenden Kunst die auf dem Weg in die Abstraktion alles Gegenstandliche und Identifizierbare hinter sich zu lassen versuchte Selbst in der Literatur die es aufgrund ihrer Sprachlichkeit stets mit Wiedererkennbarem zu tun hat ist nicht nur in der Dada Bewegung sondern auch beim Nouveau Roman und bei anderen experimentellen Richtungen das Bedurfnis vorhanden Sprache nicht als ein Mittel von Wirklichkeitsabbildung sondern als Ausdrucksmittel sui generis zu benutzen Dabei stellt sich allerdings die Frage ob man sich per Dekret uberhaupt vom Mimetischen verabschieden kann oder ob es nicht eine Illusion ist zu glauben man konne sich in Bereichen bewegen die ganz allein fur sich stehen und keinen Bezug zu etwas bereits Bekanntem besitzen Denn auch eine weisse Wand auf der nichts Gegenstandliches zu sehen ist verweist auf etwas und sei es auf den Gedanken der Reinheit oder der Leere Referenzlos ist so gut wie nichts auf der Welt auch dann nicht wenn man sich mit allen nur erdenklichen Mitteln darum bemuht rein gar nichts darzustellen oder zu versinnbildlichen Dass einem bei jeder noch so darstellungsfernen Kunst Bilder Vergleiche Ahnlichkeiten Erinnerungen und Gedanken in den Sinn kommen belegt wie nahezu unmoglich es ist dem mimetischen Verweischarakter vollkommen zu entgehen Erich Auerbach Bearbeiten 1946 veroffentlichte der Romanist Erich Auerbach sein stilkritisch literarhistorisches Werk mit dem Titel Mimesis in dem er die dargestellte Wirklichkeit in der abendlandischen Literatur von Homer uber Dante bis zu Virginia Woolf untersucht 6 Auerbach unterscheidet verschiedene Formen des Realismus so einen standisch beschrankten jedoch volkstumlichen Realismus wie etwa im Rolandslied einen auf Selbstdarstellung des feudalen Rittertums in gedrechselter Sprache zielenden wie im hofischen Roman den geschichtslos figuralen Realismus des Mittelalters nicht zu verwechseln mit dem figurativen Realismus der Malerei des 20 Jahrhunderts der Dante beeinflusst welcher die irdischen Erscheinungen im Jenseit Erfullung finden und erst dort ihren wahren Charakter offenbar werden lasst einen kreaturlichen Realismus des Spatmittelalters mit krassen Ubersteigerungen und herausgehobener Rolle des Todes der alle Stande gleichmacht oder den enzyklopadisch geschichtsinterpretierenden Realismus bei Stendhal Walter Benjamin Bearbeiten Walter Benjamin gibt 1933 den in seinem Aufsatz Lehre vom Ahnlichen getroffenen Ruckgriffen auf mystische Erfahrungen und Praktiken in der uberarbeiteten Version des Aufsatzes mit dem Titel Uber das mimetische Vermogen eine materialistische und historische Fundierung 7 Das mimetische Vermogen des Menschen umfasst nach Benjamin die aktive Herstellung von Ahnlichkeiten durch die neue Erfahrungen gemacht und soziale Prozesse vorangetrieben werden Das mimetische Vermogen hat eine phylogenetische und ontogenetische Seite und fuhrt eine bewusste und unbewusste Seite mit sich 8 Benjamin konstatiert dass die bewusst wahrgenommenen Ahnlichkeiten verglichen mit den unzahlig vielen unbewusst oder auch gar nicht wahrgenommenen Ahnlichkeiten wie der gewaltige unterseeische Block des Eisbergs im Vergleich zur kleinen Spitze welche man aus dem Wasser ragen sieht sind 9 Der Mensch wird in einem Zusammenhang von Korrespondenzen gezeigt den er nicht beherrscht aber aktiv und passiv mit reproduziert 10 Benjamin halt fest dass die Wahrnehmung von Ahnlichkeiten an ein Zeitmoment gebunden 11 sei Das Verhaltnis zwischen der an ein Zeitmoment gebundenen Wahrnehmung von Ahnlichkeiten und dem Verschwinden von Erscheinungen stellt Benjamin in den Mittelpunkt Ahnlichkeiten seien fluchtig blitzten aus dem Fluss der Dinge hervor um sogleich wieder zu versinken 12 Dabei kommt Benjamins geschichtsphilosophischer Ansatz zur Geltung Jeder geschichtliche Gegenwartsaugenblick steht in einer Korrespondenzbeziehung mit vergangenen Augenblicken Benjamin konzipiert eine weit zuruckreichende phylogenetische Spur des Sich Ahnlich Machens indem er einen langst vergangenen Zustand annimmt in dem das Magische einen anderen Stellenwert hatte als in der Moderne den wir heute nicht einmal zu ahnen fahig sind 13 Magische Korrespondenzerfahrungen bestimmten diesen Zustand beispielsweise die unterstellte Ahnlichkeit von Himmelserscheinungen und irdischen Geschicken Die magisch mimetischen Praktiken in denen sinnliche Ahnlichkeiten produziert wurden traten im Laufe der Menschheitsgeschichte immer weiter zuruck die Merkwelt des modernen Menschen sei anders beschaffen als die des Primitiven 14 Daraus resultierend stellt sich Benjamin die Frage ob es sich um ein Absterben des mimetischen Vermogens oder aber vielleicht um eine mit ihm stattgehabte Verwandlung handelt 15 Mit seiner Antwort stellt Benjamin den Zusammenhang zur Sprachtheorie 16 her Dabei lautet Benjamins These dass jene mimetische Begabung die einst das Fundament der okkulten Praxis gewesen ist in Schrift und Sprache ihren Eingang fand 17 folglich dass eine unsinnliche Ahnlichkeit besteht Diese unsinnliche Ahnlichkeit stiftet Verspannungen zwischen dem Gesprochenen und Gemeinten zwischen dem Geschriebenen und Gemeinten und zwischen dem Gesprochenen und Geschriebenen Sprache ist nach Benjamin die hochste Verwendung des mimetischen Vermogens ein Medium in das ohne Rest die fruher Merkfahigkeiten fur das Ahnliche so eingegangen seien dass nun sie das Medium darstellt in dem sich die Dinge nicht mehr direkt wie fruher in dem Geist des Sehers oder Priesters sondern in ihren Essenzen fluchtigsten und feinsten Substanzen ja Aromen begegnen und zu einander in Beziehung treten Mit andern Worten Schrift und Sprache sind es an die die Hellsicht ihre alten Krafte im Laufe der Geschichte abgetreten hat 18 Nach Benjamins Verstandnis von Sprache besteht eine Verbindung der Zeichen zu den Dingen die aber sinnlich kaum mehr erfahrbar und deshalb auch nur noch selten rekonstruierbar sei 19 Zwischen dem Schriftbild und dem Bedeuteten bestehe nach Benjamin ein untergrundiges mimetisches Verhaltnis Benjamin bezeichnet Sprache und Schrift als ein Archiv unsinnlicher Ahnlichkeiten unsinnlicher Korrespondenzen 20 Georg Lukacs Bearbeiten In seinem asthetischen Spatwerk verwendet Georg Lukacs den Begriff der Mimesis in jeweils drei konkreten Formen der asthetischen Mimesis der elementaren Mimesis und der theoretischen Mimesis Wahrend erstere sich primar auf die Kunst in all ihren Auspragungen Literatur Malerei Film usw bezieht und ansonsten als weltschaffende Mimesis 21 bezeichnet wird bildet die theoretische Mimesis wissenschaftliche Erkenntnisse ab Die elementare Mimesis ist dabei diejenige die der Mensch im Alltag am haufigsten gebraucht nicht zuletzt im Arbeitsprozess der nach Lukacs die zentrale Kategorie menschlichen Seins an sich ist 22 Zugrunde liegt dabei eine Bestimmung der Mimesis als ontologische Grundkategorie und allgemeine Fahigkeit des menschlichen Seins die implizit die Darstellung der Dinge wie sie ihrem Wesen nach sind in einer bestimmten Form durch den Menschen an sich ermoglicht Insofern ist Kunst bei Lukacs nicht lediglich ideologische Form o a sondern spricht die Wahrheit des historischen Moments aus 23 Als eine solch besondere Form der Verarbeitung gesellschaftlicher Praxis ist Kunst immer ein Stuck weit der Spiegel der gesellschaftlichen Verhaltnisse Die Mimesis ist dabei die Vermittlung zwischen objektiver Aussenwelt und ihrer Widerspiegelung im Kunstwerk und somit von zentraler Bedeutung Theodor W Adorno Bearbeiten Fur Adorno bleibt auch in der modernen nicht mehr auf Darstellbarkeit ausgerichteten Kunst das Element des Mimetischen zentral Kunst so heisst es in seiner 1970 posthum erschienenen Asthetischen Theorie bestehe aus Mimesis und Konstruktion Indem Kunstwerke das was sie an Stoff aus der Wirklichkeit beziehen auf weit gelungenere Weise andersartig zusammenfugen erschaffen sie eine Welt in der die Teile zum Ganzen nicht in einem Unterordnungsverhaltnis stehen Bereits dadurch erweist sich grosse Kunst in den Augen Adornos als Kritik an solchen bestehenden Verhaltnissen die das Einzelne dem Gesetz des Ganzen opfern Das bedeutet keineswegs dass Kunstwerke schon zu sein haben ganz im Gegenteil Was jenes Material angeht das sie aus der Wirklichkeit beziehen kann es sich aus Adornos Perspektive keinesfalls um etwas Schones handeln Als gelungen kann man Kunstwerke nur kraft ihrer Form bezeichnen Moderne ist Kunst durch Mimesis ans Verhartete und Entfremdete behauptet Adorno Deshalb kreist sein Denken vor allem um eine solche Kunst die das Zerrissene und Dissonante in den Vordergrund ruckt Kunst muss das als hasslich Verfemte zu ihrer Sache machen um im Hasslichen die Welt zu denunzieren 24 proklamiert er womit ihr eine derart eindeutige Aufgabe zukommt dass man sich fragen muss ob die von Adorno verteidigte Autonomie der Kunst wirkliche Freiheit besitzt etwa diejenige nicht das Hassliche zu ihrer Sache machen zu mussen Neben der Kunst ist fur Adorno die Philosophie der Ort der Verschrankung von Rationalitat und Mimesis Adorno fordert die Hereinnahme des mimetischen Moments d h von sinnlich rezeptiven expressiven und kommunikativen Verhaltensweisen in das begriffliche Denken Das rational instrumentelle Denken soll sich mit der mimetischen Anschauung versohnen Sowohl Kunst als auch Philosophie erfassen nur komplementare Brechungsgestalten der Wahrheit 25 Bezugspunkt beider ist die Wahrheit Die Wahrheit in der Kunst ist jedoch nicht ausgesprochen das Kunstwerk ist verratselt und bedarf der philosophischen Interpretation durch deutende Vernunft Sowohl die asthetisch anschauliche als auch die rational diskursive Erkenntnis bleiben allein auf sich gestellt komplementar unzulanglich 26 Paul Ricœur Bearbeiten Der franzosische Philosoph Paul Ricœur ruckt in seinem dreibandigen zwischen 1983 und 1985 erschienenen Werk Zeit und Erzahlung die grundlegende Bedeutung des Mimetischen fur jede Art von Verstehen ins Zentrum Anhand zahlreicher literarischer Beispiele erlautert er wie im Unterschied zum begrifflich logischen Denken nur das Erzahlen in der Lage ist die Dimension von Zeit sinnlich erlebbar zu machen Physikalisch und philosophisch konnen wir zwar uber das Phanomen der Zeit des Langen und Breiten debattieren dabei aber das was Zeit ausmacht niemals so intensiv erfahren wie wenn wir einen Roman lesen Erzahlte Zeit wie wir sie dort finden erzeugt selbst ein Erleben von Zeit Wozu in den Augen von Ricœur jene drei mimetischen Komponenten gehoren die er als Prafiguration Konfiguration und Refiguration charakterisiert Das Prafigurative setzt ein grundlegendes Verstehen voraus das wir mitbringen und nicht aus dem Zusammenhang einer literarischen Erzahlung erschliessen Das Konfigurative besteht aus den vielfaltigen Elementen aus denen eine Geschichte zu einem organischen aus sich selbst lebenden Ganzen zusammengefugt ist Das Refigurative wiederum zielt auf jene Zwischenwelten die sich fur den Leser zwischen dem Gelesenen und seinen Erfahrungen eroffnen Wenn das Literarische dabei seinen Eigenwert im Sinne einer epischen Komposition behalt so lebt es dennoch auch immer davon dass es mimetisch mit der Welt und der Wirklichkeit verknupft ist Gleichzeitig bedeutet das dass die Wirklichkeit selbst eine Art von lesbarer Welt ist und kein Fixum darstellt das ganzlich anders als die Bucher funktioniert Denn es gibt nichts in der Welt und im Selbst zu dem wir einen direkten von Deutungen freien Zugang besassen Alles ist durch Zeichen Symbole Sprache und Texte vermittelt ob es uns bewusst ist oder nicht Insofern beide sowohl die Wirklichkeit als auch die Literatur etwas in der Schwebe halten und diversen Deutungen offenstehen sind sie nicht grundsatzlich voneinander zu trennen Die literarische Erzahlung unterscheidet sich vom empirischen Leben durch jenes Komponierte das in Ricœurs Augen bei aller Freiheit des Spiels und der Phantasie eine innere Evidenz besitzen muss um beim Leser nicht die Frage nach dessen Sinn Zweck und Wahrscheinlichkeit aufkommen zu lassen Fur einen Leser dagegen der ohne solche standigen Grundsatzfragen in einen Roman ein und abtaucht refiguriert sich die Welt durch das Buch selbst Jacques Derrida Bearbeiten Jacques Derrida radikalisiert Ricœurs hermeneutische Position dahingehend dass er in seiner 1967 erschienenen Grammatologie behauptet Es gibt kein Ausserhalb des Texts il n y a pas un en dehors texte 27 Entgegen einiger Fehlinterpretationen oder polemischen Uberspitzungen der Bedeutung dieses Ausspruchs ist damit lediglich gemeint dass wir keinen aussersprachlichen Zugriff auf aussersprachliche Phanomene besitzen und dass wir uns immer schon in Erklarungs und Deutungsmustern bewegen die dieses Aussen uberhaupt erst als Aussen bestimmen und es damit zu einer Konstituante diskursiver Unterscheidungen machen Derrida verlasst bzw dekonstruiert damit die elementaren abendlandischen platonischen Unterscheidungen zwischen Urbild und Abbild Sein und Schein Natur und Kultur primarer und sekundarer Wirklichkeit Dass die Sprache und das Sein nicht voneinander abzukoppeln sind gehort zu den bereits verbindlichen Vorstellungen jener Hermeneutik die man mit den Namen Martin Heidegger Hans Georg Gadamer und Ricœur verbindet Indem Derrida dem Sein aber gar keine ontologische Prioritat mehr zubilligt sondern es als Effizienten sprachlicher Konstruktionen diagnostiziert entzieht er jedem Rekurs aufs Eigentliche Ursprungliche Authentische und Naturliche den Boden Wo wir von Natur reden reden wir eben nur von Natur und weisen ihr bestimmte Eigenschaften zu und wo wir etwas als authentisch ausweisen bleibt es eine blosse Zuweisung ohne dass wir aussersprachlich feststellen konnten was Natur und was das Authentische tatsachlich sind Es bleiben diskursive Konstrukte Auf diesem Hintergrund konnte man denken dass es keinen Sinn mehr ergibt uberhaupt noch von Mimesis zu reden da Mimesis ja die Zweiteilung von Vorgabe und Nachahmung Urbild und Abbild Original und Kopie Realprasenz und bloss geistiger Vorstellung voraussetzt Innerhalb solcher ontologischer Dichotomien besitzt die Mimesis ihre angestammte Rolle doch nachdem diese Art von Metaphysik einmal dekonstruiert ist konnte man denken sie habe damit restlos ausgedient Dennoch ist nicht nur die Kunst sondern alles Denken und Tun nach wie vor mimetisch gepragt und zwar allein deshalb weil wir uns immerzu an tausenderlei Dingen Denkfiguren und Verhaltensweisen ausrichten die es langst gibt Gleichzeitig sind diese Denkfiguren Diskurse und Verhaltensmuster steten Wandlungen unterzogen nur dass niemand sagen konnte was dabei das Eigentliche und Wahre Ursprungliche und Echte sein soll Wer das zu wissen meint und es als Ideal propagiert will nicht wahrhaben dass er damit eine dogmatische Setzung vollzieht und sie willkurlich als Wahrheit ausgibt Doch alle normativen oder sonst wie referentiellen Bezugspunkte die wir mimetisch anpeilen und als Orientierung zu besitzen meinen weisen schon deshalb eine Instabilitat auf weil sie auch nur innerhalb des schwankenden Netzwerks sich verandernder Textfigurationen funktionieren In diesem Sinne verweisen Bilder nicht auf Urbilder sondern immer nur auf weitere Bilder und Worte verweisen nicht auf aussersprachliche Wahrheiten sondern immer nur auf weitere Worte Fixe Grundlagen gibt es dabei nicht sondern nur das unendliche mimetische Verweisen auf Dinge die selbst nur von ihrem Verweischarakter leben Wir bewegen uns dabei in einem endlosen Spiel aus Ahnlichkeiten und Differenzen das uns keinen Zugang zu einem Absolutum und zu einem authentischen Sein ermoglicht Rene Girard Bearbeiten Der franzosische Literaturwissenschaftler und Religions Philosoph Rene Girard verwendet den Begriff der Mimesis in einem psychologisch und soziologisch ausserst weit gefassten Sinne Er spricht vom triangularen mimetischen Begehren das darin besteht dass A etwas B begehrt weil C es bereits begehrt Dieses grundsatzliche mimetische Begehren offenbart sich darin dass fur uns ein anderer Mensch oder ein Gegenstand vor allem dann an Anziehungskraft gewinnt wenn er bereits von anderen begehrt wird Demzufolge orientiert sich jedes Begehren an einem Begehren das wir an anderen bemerken und das unser eigenes Begehren anstachelt Dieser Mechanismus pragt in Girards Augen unsere gesamte Kultur von Anfang an 28 Mit dieser Theorie geht er uber den literarischen Mimesis Begriff weit hinaus und gestaltet ihn zu einer allumfassenden anthropologischen Kategorie um Er erklart mit ihr auch die Entstehung von Eifersucht Neid und Gewalt Denn das was uns durch andere begehrenswert erscheint wird dadurch dass man es selbst nun auch begehrt zum umkampften Gegenstand Wodurch Konflikte entstehen die in Hass und Krieg enden konnen Aggressiv sind wir nicht in erster Linie deshalb weil uns dies und jenes fehlt oder behindert oder weil wir zu Revierkampfen neigen sondern weil wir es nicht lassen konnen das Begehren des anderen mimetisch nachzuahmen Sieht man einmal von solchen lebensnotwendigen Bedurfnissen wie Essen und Trinken ab so weiss der Mensch nicht wirklich was er will Seine Bedurfnisse und Begierden sind kulturell geformt und richten sich nach dem was andere fur begehrenswert halten bzw was eine Zeit eine Mode oder eine Ideologie als Bedurfnisse idealisiert Die mimetische Aneignung solcher Ideale macht uns zu Imitatoren In diesem Sinne besteht soziale Mimesis in einem unentwegten Denken und Agieren das dem Denken und Agieren anderer nacheifert Literatur BearbeitenTheodor W Adorno Asthetische Theorie Suhrkamp Frankfurt am Main 1970 ISBN 3 518 07235 8 Jean Baptiste le Rond d Alembert Einleitung zur Enzyklopadie Meiner Hamburg 1997 ISBN 3 7873 1188 2 Aristoteles Die Poetik Altgriechisch Deutsch ubersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann Reclam Stuttgart 1982 ISBN 3 15 007828 8 Martin Andree Archaologie der Medienwirkung Faszinationstypen von der Antike bis heute Simulation Spannung Fiktionalitaet Authentizitat Unmittelbarkeit Ursprung Fink Munchen 2005 ISBN 3 7705 4160 X Gerd Antos Thomas Bremer Andrea Jager Christian Oberlander Hrsg Wahrnehmungskulturen Erkenntnis Mimesis Entertainment Mitteldeutscher Verlag Halle 2008 ISBN 978 3 89812 533 8 Erich Auerbach Mimesis Dargestellte Wirklichkeit in der abendlandischen Literatur 1946 NA Francke Tubingen 2001 ISBN 3 7720 1275 2 Walter Benjamin Lehre vom Ahnlichen In Rolf Tiedemann Hermann Schweppenhauser Hrsg Gesammelte Schriften II Band 1 Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 Walter Benjamin Uber das mimetische Vermogen In Rolf Tiedemann Hermann Schweppenhauser Hrsg Gesammelte Schriften II Band 1 Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 Jacques Derrida Grammatologie Suhrkamp Frankfurt am Main 1974 ISBN 3 518 07488 1 Hans Robert Jauss Die nicht mehr schonen Kunste Fink Paderborn 1968 DNB 457697938 Gunter Gebauer Christoph Wulf Mimesis Kultur Kunst Gesellschaft Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1992 ISBN 3 499 55497 6 Rene Girard Figuren des Begehrens das Selbst und der Andere in der fiktionalen Realitat Beitrage zur mimetischen Theorie Thaur Munchen Wien 1999 ISBN 3 85400 049 9 Rene Girard To double business bound essays on literature mimesis and anthropology Johns Hopkins University Press Baltimore 1978 ISBN 0 8018 2114 2 Rene Girard Das Ende der Gewalt Analyse des Menschheitsverhangnisses Herder Freiburg im Breisgau 1983 ISBN 3 451 19017 6 Stephen Halliwell The Aesthetics of Mimesis Ancient Texts and Modern Problems Princeton 2002 ISBN 0 691 09258 3 Franz Helm Der Code der Dinge Die Phanomenologie der Mimesis Passagen Wien 2002 ISBN 3 85165 554 0 Hans Heinz Holz Theorie der bildenden Kunste 3 Bde Bielefeld Aisthesis Verlag 1996 1997 Immanuel Kant Kritik der Urteilskraft 1790 Anaconda Koln 2014 ISBN 978 3 7306 0216 4 Georg Lukacs Die Eigenart des Asthetischen 2 Bde In LuW Bd 11 12 Darmstadt Luchterhand Verlag 1963 Hartmut Mayer Mimesis und moderne Architektur Transcript Bielefeld 2017 ISBN 978 3 8376 3812 7 Thomas Metscher Mimesis Transcript Bielefeld 2004 ISBN 3 89942 165 5 Karl Heinz Ott Die vielen Abschiede von der Mimesis Stuttgart 2010 ISBN 978 3 515 09803 8 Platon Politeia trad Friedrich Schleiermacher Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1962 DNB 457818964 Platon Phaidros Altgriechisch deutsch ubersetzt und kommentiert von Ernst Heitsch Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1997 ISBN 3 525 30437 4 Paul Ricœur Zeit und Erzahlung Bd 1 Zeit und historische Erzahlung Munchen 1988 ISBN 3 7705 2467 5 Paul Ricœur Zeit und Erzahlung Bd 2 Zeit und literarische Erzahlung Munchen 1989 ISBN 3 7705 2468 3 Paul Ricœur Zeit und Erzahlung Bd 3 Die erzahlte Zeit Munchen 1991 ISBN 3 7705 2608 2 Monika Schrader Mimesis und Poiesis Poetologische Studien zum Bildungsroman Berlin New York 1975 Quellen und Forschungen zur Sprach und Kulturgeschichte der germanischen Volker Neue Folge 65 189 Goran Sorbom Mimesis and Art Uppsala 1966 Wladyslaw Tatarkiewicz A History of Six Ideas An Essay in Aesthetics Ubersetzt von Christopher Kasparek Nijhoff Den Haag 1980 ISBN 90 247 2233 0 Michael Taussig Mimesis und Alteritat Eine eigenwillige Geschichte der Sinne eva Wissenschaft Hamburg 1997 ISBN 3 434 52000 7 Stavros Tsitsiridis Mimesis and Understanding An Interpretation of Aristotle s Poetics 4 1448b4 19 In Classical Quarterly 55 2005 S 435 446 Martin Warnke Synthese Mimesis Emergenz 2004 Eroffnungsveranstaltung der Reihe Zeitpfeil im Helmholtz Zentrum der Humboldt Universitat Berlin Alcatel Stiftung fur die Informationsgesellschaft PDF 368 kB Sven Kramer Walter Benjamin zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Mimesis Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Aristoteles Poetik dt Ubers von Manfred Fuhrmann Online bei digbib org insb Kap 3 Maria Antonia Gonzalez Valerio Mimesis In Online Encyclopedia Philosophy of Nature Heidelberg University 2021 doi 10 11588 oepn 2019 0 79538 Martin A Hainz Imitation als Poiesis In literatur religion net Januar 2006 PDF 82 kB Steffen Richter Mimesis In Vertiefungsprogramm zu Jochen Vogt Hrsg Einladung zur Literaturwissenschaft Universitat Essen Goran Sorbom The Classical Concept of Mimesis PDF 66 kB W Tatarkiewicz Mimesis In Dictionary of the History of IdeasEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Pape Max Sengebusch Bearb Handworterbuch der griechischen Sprache 3 Auflage 6 Abdruck Vieweg amp Sohn Braunschweig 1914 zeno org abgerufen am 5 Dezember 2019 Platon Politeia 393c f Ubersetzung nach Karl Vretska Hrsg und Ubersetzer Platon Der Staat Stuttgart 1982 Aristoteles Die Poetik Gr dt ubersetzt und hg v Manfred Fuhrmann Reclam Verlag Stuttgart 1982 S 11 Jean Baptiste le Rond d Alembert Einleitung zur Enzyklopadie Felix Meiner Verlag Hamburg 1997 S 32 35 Karl Heinz Ott Die vielen Abschiede von der Mimesis Stuttgart 2010 S 9 Erich Auerbach hatte sich 1929 mit der Schrift Dante als Dichter der irdischen Welt habilitiert und an der Universitat Marburg den Lehrstuhl fur romanische Philologie von Leo Spitzer ubernommen der nach Koln gewechselt war 1933 wurde Auerbach gezwungen seine Lehrtatigkeit aufzugeben Er emigrierte nach Istanbul wo er sein Hauptwerk Mimesis verfasste Er schrieb 1945 in seinem Nachwort zu Mimesis Moge meine Untersuchung ihre Leser erreichen sowohl meine uberlebenden Freunde von einst wie auch alle anderen fur die sie bestimmt ist und dazu beitragen diejenigen wieder zusammenzufuhren die die Liebe zu unserer abendlandischen Geschichte ohne Trubung bewahrt haben Erich Auerbach Mimesis Dargestellte Wirklichkeit in der abendlandischen Literatur 1946 10 Auflage A Francke Verlag Bern Munchen 2001 S 518 Vgl Sven Kramer Walter Benjamin zur Einfuhrung Junius Hamburg 2003 S 28 Vgl Sven Kramer Walter Benjamin zur Einfuhrung Junius Hamburg 2003 S 28 Walter Benjamin Lehre vom Ahnlichen 1933 in Rolf Tiedemann Hermann Schweppenhauser Hrsg Gesammelte Schriften II 1 Suhrkamp Frankfurt am Main 1977 S 205 Vgl Kramer Walter Benjamin zur Einfuhrung S 29 Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 206f Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 209 Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 206 Vgl Kramer Walter Benjamin zur Einfuhrung S 30 Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 206 Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 207ff Walter Benjamin Uber das mimetische Vermogen 1933 in GS II 1 S 213 Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 209 Vgl Kramer Walter Benjamin zur Einfuhrung S 30f Benjamin Lehre vom Ahnlichen GS II 1 S 208 Thomas Metscher Mimesis 2 Auflage transcript Bielefeld 2004 ISBN 978 3 89942 165 1 S 11 Georg Lukacs Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins Luchterhand Darmstadt ISBN 3 472 76012 5 S 11 ff Gyorgy Lukacs Die Eigenart des Asthetischen In Lukacs Werke LuW LuW Nr 11 Luchterhand Darmstadt 1963 ISBN 3 472 76010 9 S 849 Th W Adorno Asthetische Theorie Frankfurt am Main 1970 S 39 und 78 f Albrecht Wellmer Zur Dialektik von Moderne und Postmoderne Frankfurt edition suhrkamp 1985 S 13 Wellmer 1985 S 14 Jacques Derrida Grammatologie trad H J Rheinberger Hanns Zischler Frankfurt am Main 1974 S 274 Ein Text Ausseres gibt es nicht Wolfgang Palaver Rene Girards mimetische Theorie im Kontext kulturtheoretischer und gesellschaftspolitischer Fragen In Beitrage zur mimetischen Theorie 3 Auflage B 6 Lit Verlag Wien Berlin Munster 2008 ISBN 978 3 8258 3451 7 S 88 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 8 August 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mimesis amp oldid 229985845