www.wikidata.de-de.nina.az
Uranos altgriechisch Oὐranos Ouranos deutsch Himmelsgewolbe lateinisch Uranus Coelus oder Caelum stellt in der griechischen Mythologie den Himmel in Gottergestalt dar und herrscht in der ersten Generation uber die Welt 1 Der Gott Uranos Inhaltsverzeichnis 1 Der Erste 2 Der Schopfungsmythos 3 Abkommlinge 4 Stammbaum der Titanen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDer Erste BearbeitenUranos ist einer der Protogenoi der altesten Gotter der Elemente und der Erstgeborene der Gaia Erde den sie ohne Begattung durch Eros im Schlafe hervorbrachte dass er sie immer umgebe und dass er auf ewige Zeit der seligen Gotter sichere Wohnung sei 2 Mit Uranos kam das mannliche Element in die Welt Andere Quellen behaupten eine andere Herkunft von Uranos Akmon Alkman Fragment 61 Kallimachos Fragment 498 Dementsprechend der Beiname Akmonides Ἀkmwnidhs Akmōnides deutsch Sohn des Akmon lateinisch Coelus Acmonides und mit einem etymologischen Spiel zu akamatos wird Uranos der Unermudliche siehe auch den Artikel Akmonides Aether und Gaia Titanomachia Fragment 2 Aether und Hemera Hyginus in seinem Vorwort und Cicero in seinem Werk De Natura Deorum Nyx entsprechend den Orphik Hymnen war Uranos der Sohn der personifizierten Nacht Der Schopfungsmythos Bearbeiten nbsp Kastration des UranosMit seiner Mutter Gaia hatte Uranos viele Nachkommen zwolf Titanen 3 drei Kyklopen 4 und drei Hekatoncheiren 5 Alle diese Kinder waren ihm verhasst er verbarg sie in der Tiefe der Erde im Tartaros Diese bose Tat erfreute ihn so erzahlt es Hesiod 6 Und sie erboste Gaia die daraufhin den grauen Stahl Adamas das Unbezwingliche dem Menschen nicht zugangliche Metall hervorbrachte um daraus eine gewaltige Sichel zu fertigen und ihre Sohne anstiftete den Vater zu bekampfen Alle erschraken Doch der Titan Kronos erklarte sich schliesslich bereit diese Aufgabe zu ubernehmen da Uranos tatsachlich als erster eine schandliche Tat begangen habe indem er seine Kinder im Tartaros einsperrte 7 Als sich Uranos das nachste Mal mit Gaia vereinigen wollte entmannte ihn Kronos 8 mit dieser Sichel Uranos verfluchte den Sohn der ihn verraten hatte dass ihm dasselbe geschehen moge und er von seinen eigenen Kindern hintergangen werde Aus den Blutstropfen die auf die Erde fielen gebar Gaia die drei Erinnyen Furien die Giganten und die Meliaden Meliai die Melischen Nymphen Eschennymphen Dryaden 9 Seither verfolgen die Erinnyen jede Verletzung mutterlicher Anspruche selbst wenn diese nicht gerechtfertigt sind in weiterer Folge aber auch jede Verletzung einer Rangordnung die durch eine Blutsverwandtschaft bedingt ist Aus dem Samen des abgeschnittenen Geschlechtsteils welches ins Meer fiel entstand Aphrodite 10 die somit alteste olympische Gottin Nach Homer ist Aphrodite allerdings die Tochter des Zeus 11 und der Dione 12 Kronos ubernahm die Weltherrschaft bis auch er von seinem Sohn Zeus gesturzt wurde 13 Mit der Erzahlung der Entmannung des Uranos nimmt die Urzeugung zwischen Himmel und Erde in der griechischen Mythologie ihr Ende Uranos selbst spielt in den weiteren Erzahlungen keine Rolle mehr Von seinen Nachkommen haben die Titanen die grosste Bedeutung denn von ihnen stammen auch die spateren olympischen Gotter ab Abkommlinge Bearbeitenmit Gaia Titanen Okeanos Tethys Koios Phoibe Hyperion Theia Iapetos Themis Krios Mnemosyne Kronos Rhea Kyklopen Brontes Steropes Arges Hekatoncheiren Briareos Kottos Gyes keine direkte Mutter Aphrodite Erinyen Alekto Megaira Tisiphone Giganten Alkyoneus Athos Klytios Enkelados Porphyrion Echion Theodamas MeliadenStammbaum der Titanen Bearbeiten Chaos Gaia Uranos Gottergeschlechtder Titanen Okeanos Kreios Hyperion Theia Themis Phoibe Kronos Koios Iapetos Rhea Mnemosyne Tethys Literatur BearbeitenHartmut Erbse Orientalisches und Griechisches in Hesiods Theogonie In Philologus 108 Berlin 1964 S 2 28 Johannes Schmidt Uranos In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 6 Leipzig 1937 Sp 106 116 Digitalisat Hans Schwabl Weltschopfung In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband IX Stuttgart 1962 Sp 1433 1582 Ernst Wust Uranos In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IX A 1 Stuttgart 1961 Sp 966 980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uranos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Uranos Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Uranos im Theoi Project englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bibliotheke des Apollodor 1 1 1 Oὐranὸs prῶtos toῦ pantὸs ἐdynasteyse kosmoy Hesiod Theogonie 127 128 Hesiod Theogonie 132 138 Bibliotheke des Apollodor 1 1 3 nennt auch noch Dione Hesiod Theogonie 139 146 Hesiod Theogonie 147 153 Hesiod Theogonie 155 159 Hesiod Theogonie 160 172 Hesiod Theogonie 176 182 Schon Platon nahm Anstoss an diesem rohen Vorgehen Politeia 377e6 378a6 Hesiod Theogonie 183 187 Hesiod Theogonie 188 200 Homer Ilias 3 374 Homer Ilias 5 370 371 Hesiod Theogonie 463 506Normdaten Person GND 1045596604 lobid OGND AKS LCCN no2021078156 VIAF 305918613 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uranos amp oldid 237078318