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Musikphysiologie ist der Uberbegriff fur die anwendungsorientierten Bereiche Korperarbeit und Mentaltechniken im Kontext der wissenschaftlichen Fachbereiche Musikermedizin und systematischer Musikwissenschaft Als theoretische und praktische Basis dient sie der Pravention und Therapie physischer und psychischer Erkrankungen von Musikern sowie zur Dokumentation der psychophysiologischen Vorgange beim Musizieren Inhaltsverzeichnis 1 Inhalte 2 Teilbereiche 3 Geschichte 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalte BearbeitenIm Mittelpunkt der Musikphysiologie stehen Lehre und Erforschung der physiologischen Grundlagen des Musizierens und der Prophylaxe typischer Musikerkrankheiten Der letztgenannte eigenstandige Fachbereich besteht sowohl aus der Dokumentation von Ursachen als auch der Erforschung und Lehre der Pravention von Musikerbeschwerden beim Musikmachen d h beim Uben Konzertieren und Unterrichten In ihren praktischen Fachern dient die Musikphysiologie der Forderung von Kompetenzen zur Selbstwahrnehmung sowie der Optimierung von Bewegungsmustern in Bezug auf Ergonomie und Okonomie Relevant ist die Musikphysiologie in der Ausbildung 1 2 im Kontext der interdisziplinaren Interessensgebiete folgender Fachbereiche Musik Medizin Physiologie und Psychologie Hierzu gehoren neben den Musikern selbst all jene die an deren Ausbildung und Berufsbegleitung beteiligt sind wie Instrumental und Gesangspadagogen Arbeitswissenschaftler Naturwissenschaftler Instrumentenhersteller Arzte Zahnarzte Physiotherapeuten und verwandte Bereiche des gehobenen medizinisch technischen Fachdienstes Sport und Musikwissenschaftler Musikpsychologen Alexander Lehrer Feldenkrais Padagogen Dispokinesis Lehrern Musiktherapeuten Ergotherapeuten und Vermittler anderer ahnlicher Therapieformen Teilbereiche BearbeitenAnatomie und Biomechanik d h die funktionelle Bewegungslehre der Muskelarbeit und der generellen Korperfunktionen beim Musizieren Korperliche und psychosomatische Krankheitsbilder und deren Rehabilitation Lampenfieber und Buhnenangst Entspannungsverfahren und mentale Techniken zur Angstverarbeitung Grundlagen geeigneter korperlicher Starkung und Regeneration Vermittlung von Kompetenzen der Ube Hygiene Trainingsphasen Erwarmung und deren Integration in den beruflichen Alltag Sensomotorik des Instrumentalspiels Ergonomische Aspekte der Musikinstrumente und im Instrumentenbau Gehorschutzmassnahmen Analyse und Optimierung von Korperhaltung Atmung und Bewegung beim eigenen Musizieren und im Unterricht Stimm und GehorphysiologieGeschichte BearbeitenChristoph Wagner war Mediziner und Musiker und gilt als Pionier der Musikphysiologie im deutschsprachigen Bereich Sein Ruf zum Professor fur Musikphysiologie 1974 und die Grundung des ersten Instituts fur Musikphysiologie an der Hochschule fur Musik und Theater Hannover im Jahre 1979 verbanden die Musikermedizin und Musikpadagogik im akademischen Bereich Weitergefuhrt wird das Institut von Eckart Altenmuller In Wien wurde 1974 Hilde Langer Ruhl 1911 1990 Pianistin und Atemlehrerin die Begrunderin des Lehrgangs fur Atem Stimm und Bewegungserziehung fur Instrumentalisten an der Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien Mittlerweile ist das Fach an zahlreichen Musikhochschulen in Lehre und Forschung integriert Ferner gibt es spezielle Weiterbildungslehrgange fur Musiker und Musikpadagogen Im Jahre 1994 wurde die Deutsche Gesellschaft fur Musikphysiologie und Musikermedizin gegrundet 1998 die Schweizerische Gesellschaft fur Musik Medizin SMM und 2009 die Osterreichische Gesellschaft fur Musik und Medizin OGfMM Literatur Auswahl BearbeitenUlrike Wohlwender Neuland Musikphysiologie Christoph Wagner zum 80 Geburtstag Musikphysiologie und Musikermedizin Mainz 2 2011 C Spahn B Richter Eckart Altenmuller MusikerMedizin Diagnostik Therapie und Pravention von musikerspezifischen Erkrankungen Schattauer 2010 Zeitschrift Musikphysiologie und Musikermedizin der Deutschen Gesellschaft fur Musikphysiologie und Musikermedizin e V DGfMM Susanne Klein Vogelbach Albrecht Lahme Irene Spirgi Gantert Musikinstrument und Korperhaltung Eine Herausforderung fur Musiker Musikpadagogen Physiotherapeuten und Arzte Berlin 2000 Egbert Johannes Seidel Musikermedizin und Musikphysiologie Vorlesungsskript 2005 im Lehrbereich Musikermedizin und Musikphysiologie an der Hochschule fur Musik Franz Liszt WeimarWeblinks BearbeitenWeiterbildung Musikphysiologie im kunstlerischen Alltag Kurt Singer Institut Berlin Weiterbildungen in Musikphysiologie Zurcher Hochschule der Kunste Deutsche Gesellschaft fur Musikphysiologie und Musikermedizin Osterreichische Gesellschaft fur Musik und Medizin Musikermedizin Musikpsychologie amp Musikphysiologie Einzelnachweise Bearbeiten Gregor Dolak Schicksale Musik geht auf die Nerven In Focus Nr 45 2002 focus de abgerufen am 24 April 2019 Nadja Kwapil Spielen bis zum Umfallen In Die Zeit Nr 42 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musikphysiologie amp oldid 192517901