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Christoph Wagner 20 Mai 1931 in Marburg 30 August 2013 in Isernhagen 1 war ein deutscher Mediziner und Musiker Er begrundete die Musikphysiologie im deutschsprachigen Raum Seine Forschung zur Individualitat der Musikerhand ist weltweit einzigartig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristoph Wagner studierte Medizin in Marburg Mainz und Munchen 1952 1957 Nach der Promotion zum Dr med schloss er in Detmold ein Musikstudium mit Hauptfach Dirigieren an 1958 1963 Ab 1964 entwickelte er am Max Planck Institut fur Arbeitsphysiologie in Dortmund ein Konzept zur systematischen instrumentalpadagogischen Forschung Ausgangspunkt war die Entwicklung instrumentenspezifischer Untersuchungsmethoden zur Aufklarung essentieller organischer Voraussetzungen fur das Instrumentalspiel zur Darstellung physiologischer Vorgange wahrend des Spielens sowie zur Objektivierung musikalisch technischen Konnens am Instrument Erster Forschungsschwerpunkt wurde die biomechanische Untersuchung von Musikerhanden spater weltweit patentiert unter Beteiligung von ca 1000 Instrumentalisten deutscher Musikhochschulen und Orchester Mit dem individuellen Handprofil das bis zu 40 Handeigenschaften erfasst stellte er das Verstandnis spieltechnischer Probleme und organischer Beschwerden auf eine neue Grundlage Weitere systematische Studien galten der rhythmischen Prazision von professionellen Pianisten 1974 wurde Christoph Wagner zum Professor an die Hochschule fur Musik und Theater Hannover berufen Mit der Grundung des Instituts fur Musikphysiologie bis 1979 unter dem Namen Institut fur experimentelle Musikpadagogik gelang ihm die erstmalige Verankerung musikphysiologischer Forschung Lehre und Beratung in einer europaischen Musikhochschule Neben der methodologischen Weiterentwicklung der Biomechanischen Handdiagnostik fuhrte er hier auch zahlreiche Modellstudien durch z B vergleichende Untersuchungen uber manuelle Gegebenheiten bei Erfolgreichen bzw Gesunden einerseits und Problemfallen andererseits sowie uber Fingerkrafte bei Pianisten und den Kraftverlauf beim Klavieranschlag 1992 veranstaltete Wagner das erste internationale Symposion von Musikern und Medizinern in Deutschland Christoph Wagners 2005 erschienenes Buch Hand und Instrument Breitkopf amp Hartel fasst seine Forschungsergebnisse zur Musikerhand zusammen Mit Messblattern zur Pragmatischen Handeinschatzung macht er die enorme Variationsbreite bei Daumenspannweiten und Binnenspannweiten auf einfache Weise fur den individuellen Vergleich zuganglich Christoph Wagner war Mitgrunder und ab 2001 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Musikphysiologie und Musikermedizin DGfMM sowie Grundungsmitglied der European Piano Teachers Association Sektion Deutschland EPTA Seit 2009 wird Wagners Biomechanische Handdiagnostik am Zurcher Zentrum Musikerhand ZZM des Bereichs Musikphysiologie Musik und Praventivmedizin der Zurcher Hochschule der Kunste ZHdK weitergefuhrt Schriften BearbeitenBucher Hrsg Medizinische Probleme bei Instrumentalisten Ursachen und Pravention Laaber Verlag Laaber 1995 ISBN 3 89007 195 3 Hand und Instrument Musikphysiologische Grundlagen Praktische Konsequenzen Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 2005 ISBN 3 7651 0376 4 Artikel Auswahl Zum Problem des Ubens in der Musik 1968 Untersuchungen zur Ergonomie des Klavierspiels 1968 Experimentelle Untersuchungen uber das Tempo 1974 Studie mit Herbert von Karajan Success and Failure in Musical Performance Biomechanics of the Hand 1988 The Pianist s Hand Anthropometry and Biomechanics 1988 Instrumentalspiel und Physiologie Uber die Schwierigkeiten der Verstandigung zwischen Kunst und Wissenschaft 1989 Interaction of Biomechanical and Training Factors in Musicians with Occupational Cramp Focal Dystonia 1991 mit Fr Wilson V Homberg J Noth Physiologischer Ratgeber 1993 Musikphysiologische Begabungsforschung Probleme und Anwendung 1994 Physiologische und pathophysiologische Grundlagen des Musizierens 1995 Zeit fur Musikphysiologie 1994 Wrist Symptoms in Instrumental Musicians Due to Biomechanical Restrictions 1996 mit M Schuppert Biologische Probleme im Instrumentenbau 1996 Musikphysiologie im Rahmen der Musikhochschule 1997 mit J Blum Musicians Hand Problems Looking at Individuality 2012 Literatur BearbeitenUlrike Wohlwender Erinnerung an den Musikphysiologen Christoph Wagner 1931 2013 Lebensweg Lebenswerk und Forschungskonzept In EPTA Dokumentation 2013 14 Aller Anfang ist Dusseldorf 2015 S 7 20 PDF Schuppert Wohlwender Blum Zum Tod von Christoph Wagner Pionier und Vater der deutschen Musikphysiologie In Musikphysiologie und Musikermedizin Bd 20 2013 H 3 S 94 97 Nachruf der DGfMM Ulrike Wohlwender Neuland Musikphysiologie Christoph Wagner zum 80 Geburtstag In Musikphysiologie und Musikermedizin Bd 18 2011 H 2 S 37 f PDF Gustavo Daniel Cardinal Analysis of wrist flexion and extension in piano performance Biomechanical and anthropometrical perspectives Proquest o O 2011 ISBN 978 1 243 69377 8 Weblinks BearbeitenWebsite von Christoph Wagner Website zum Buch Hand und InstrumentEinzelnachweise Bearbeiten Biographie Website von Christoph Wagner abgerufen am 19 September 2013 Normdaten Person GND 130581763 lobid OGND AKS LCCN n96088639 VIAF 28181758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und MusikerGEBURTSDATUM 20 Mai 1931GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 30 August 2013STERBEORT Isernhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Wagner Musikphysiologe amp oldid 196407367