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Der Gustav Bosse Verlag ist ein Musikbuchverlag mit Sitz in Kassel und einem Schwerpunkt auf musikpadagogischen Publikationen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer 1912 in Regensburg von Gustav Bosse 1884 1943 gegrundete Verlag veroffentlichte in den ersten Jahrzehnten vor allem wissenschaftliche und popularwissenschaftliche Bucher zur Musik Schwerpunkte lagen dabei auf der Musikgeschichte des 19 Jahrhunderts besonders auf Richard Wagner und Anton Bruckner Der Verlag ist belastet wegen seiner Rolle wahrend der Zeit des Nationalsozialismus da das NSDAP Mitglied Gustav Bosse sich durch Publikationen die der offiziellen Parteilinie entsprachen unter anderem von Peter Raabe dem Prasidenten der Reichsmusikkammer zu profilieren suchte Die Wurzeln der nationalistischen Grundhaltung reichen allerdings bis in die Anfange des Verlages zuruck Auf der 1946 53 publizierten Liste der auszusondernden Literatur finden sich folgende Bosse Publikationen Konrad Huschke Die deutsche Musik und unsere Feinde Regensburg Bosse 1921 Martin Karl Hasse Vom deutschen Musikleben Regensburg Bosse 1933 Karl Hasse Von deutschen Meistern Regensburg Bosse 1934 Peter Raabe Die Musik im Dritten Reich 3 Bde Regensburg Bosse 1935 Karl Hasse Von deutscher Kirchenmusik Regensburg Bosse 1936 Peter Raabe Kulturwille im deutschen Musikleben Regensburg Bosse 1936 Fritz Stege Bilder aus der deutschen Musikkritik Regensburg Bosse 1936 Robert Pessenlehner Vom Wesen der Deutschen Musik Regensburg Bosse 1937 Walter Trienes Musik in Gefahr Regensburg Bosse 1940 Erich Valentin Ewig klingende Weise Regensburg Bosse 1940 Nach dem Tod von Gustav Bosse leitete sein Bruder Walther Bosse das Unternehmen von 1943 bis 1948 Seitdem wurde es durch dessen Sohn Bernhard Bosse 1921 2016 auch nach der 1957 erfolgten Eingliederung in das Barenreiter Werk Karl Votterle weitergefuhrt Der Standort Regensburg blieb zunachst erhalten 1957 erfolgte die Umwandlung in eine KG die weiterhin als Gustav Bosse Verlag in Regensburg firmiert und in die K Votterle Barenreiter Verlag als personlich haftender Gesellschafter eintrat Seit den 1960er Jahren erweiterte sich das Verlagsprogramm um Bucher und Unterrichtswerke zur Musikpadagogik um Notenausgaben fur Laienmusik um das Neue Geistliche Lied und um Chorausgaben mit Musik aus der Popularmusik In Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Musikschulen erschien 1970 das erste deutschsprachige Programm zur Musikalischen Fruherziehung Tina amp Tobi 1993 wurde die Regensburger Arbeitsstelle nach Kassel verlegt Das Programm mit dem Schwerpunkt Musikpadagogik blieb eigenstandig und wird neuen Tendenzen angepasst Zu Standardwerken fur den Gebrauch im schulischen Musikunterricht wurde Chor aktuell eine Sammlung mit einfachen Chorsatzen die inzwischen in Ausgaben fur drei Altersstufen Chor aktuell Chor aktuell junior Chor aktuell Basis erschienen ist Neben den Programmen zur musikalischen Elementarerziehung Tina und Tobi Spiel und Klang Timpano 2016 sind Chormusikreihen wie Jazz im Chor erfolgreich Verlagsleiter von 1987 bis 1993 war Theodor Geissler Chefredakteur und Herausgeber der Neuen Musikzeitung Er grundete 1993 den ConBrio Verlag und nahm Teile des Bosse Verlages mit Im Jahr 2021 wurde der Bosse Verlag unter Beibehaltung des Namens und Verlagsprogramms durch den Barenreiter Verlag ubernommen 1 Publikationen BearbeitenDeutsche Musikbucherei mit der Ausgabe der Briefe von J S Bach durch H und E H Muller von Asow 1940 setzt die Zahlung dieser Buchreihe wieder bei I ein mit Bd LXVI 1952 abgeschlossen Von deutscher Musik mit Bd LXXI 1949 abgeschlossen eine Schriftensammlung 1929 55 ubernahm der Verlag die Zeitschrift fur Musik ZfM heute Neue Zeitschrift fur Musik Kolner Beitrage zur Musikforschung Forschungsbeitrage zur Musikwissenschaft seit 1955 Beitrage zur Musikgeschichte des 19 Jh Publikationen des Arbeitskreises Musikwissenschaft im Forschungsunternehmen 19 Jh der Fritz Thyssen Stiftung 1965 Regensburger Beitrage zur musikalischen Volks und Volkerkunde hrsg v F Hoerburger seit 1969 1952 Mitteilungsblatt der Musikalischen Jugend Deutschlands gegrundete gleichnamige Zeitschrift wurde 1969 in Neue Musikzeitung umbenannt Weitere Reihen mit musikpadagogischem Schwerpunkt folgten u a Bosse Musik Paperback 1973 Perspektiven Schriften zur Musikpadagogik und Musikwissenschaft 1977 Materialien und Dokumente aus der Musikpadagogik 1977 Treffpunkt Musik 1986 Literatur Bearbeiten50 Jahre Gustav Bosse Verlag hrsg von Erich Valentin Rheinberg 1963 Eine Festschrift des Verlages die die Zeit des Nationalsozialismus ausklammert 70 Jahre Gustav Bosse Verlag an Stelle einer Festschrift Ein Gesprach zwischen Helmuth Hopf und Bernhard Bosse Regensburg 1981 Eckhart Rohlfs Bosse Gustav Musikverlag In Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite neubearbeitete Ausgabe Personenteil Band 3 Kassel Stuttgart 2000 S 482 483Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Bosse Verlag auf der Seite des Barenreiter Verlags Abgerufen am 1 Februar 2021 Normdaten Korperschaft GND 2012759 5 lobid OGND AKS LCCN n84218809 VIAF 262137203 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Bosse Verlag amp oldid 236048750