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Erich Valentin 27 November 1906 in Strassburg 16 Marz 1993 in Bad Aibling 1 war ein deutscher Musikwissenschaftler und Lehrstuhlinhaber in Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenValentin der Sohn der Claire Valentin geborene Diedrich und des Postbeamten Karl Valentin studierte ab 1925 Musikwissenschaften mit Germanistik und Padagogik an der Universitat Munchen und wurde 1928 mit seiner Dissertationsschrift Die Entwicklung der Tokkata im 17 und 18 Jahrhundert zum Dr phil promoviert 1931 veroffentlichte er anlasslich des 250 Geburtstages von Georg Philipp Telemann die erste eigenstandige Telemann Biographie Von 1928 bis 1935 war er Lehrer am Musikerzieher Seminar in Magdeburg und Musikkorrespondent verschiedener Zeitschriften danach wirkte er bis 1939 als Kritiker und Musikschriftsteller in Munchen 1935 erwies sich der evangelische Musikwissenschaftler als linientreuer Parteiganger des nationalsozialistischen Regimes als er in einem Beitrag Musikgeschichte als Bildungsfaktor schrieb Das Bildungsideal des neuen Staates ist wie sein politisches Ziel die Totalitat 2 Valentin war nach den Angaben der Reichsmusikkammer und seiner Namensakte Mitglied der NSDAP allerdings fehlt sein Name in der Zentralkartei der NSDAP 1 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus publizierte Valentin verschiedene musikgeschichtliche Werke wie 1937 Richard Wagner Sinndeutung von Zeit und Werk oder 1939 Hans Pfitzner ein Deutscher sowie 1940 Ewig klingende Weise Ein Lesebuch vom Wesen und Werden deutscher Musik 1 Seit 1937 war mit Edith Valentin geborene Dettmeyer verheiratet Mit ihr hatte er vier Kinder Klareliese Hannedore Hans Erich und Michael Nach dem Anschluss Osterreichs wurde er 1939 als Lehrer an das Mozarteum in Salzburg berufen wo er Dozent fur Musikwissenschaft und Leiter des Zentralinstituts fur Mozartforschung wurde 1 Daneben war er Generalsekretar der Internationalen Stiftung Mozarteum 1944 wurde er zur Wehrmacht eingezogen 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebte Valentin zunachst in Mammendorf bei Furstenfeldbruck Von 1946 bis 1947 war er Lehrer an der Heimschule Burg Sternberg Lippe von 1949 bis 1953 Dozent an der Nordwestdeutschen Musik Akademie in Detmold Daneben war er seit 1949 Chefredakteur der Zeitschrift fur Musik 1953 wurde er als ausserordentlicher Professor fur Musikwissenschaft an die Staatliche Hochschule fur Musik in Munchen berufen und 1955 zum ordentlichen Professor ernannt 1 In der Deutschen Demokratischen Republik wurde Valentins Buch Ewig klingende Weise Ein Lesebuch vom Wesen und Werden deutscher Musik Bosse Regensburg 1940 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 3 Valentin war 1957 Grundungsmitglied der Gesellschaft fur Bayerische Musikgeschichte 4 Er war zudem Begrunder und Prasident der Deutschen Mozart Gesellschaft und Prasident der Beethoven Gesellschaft Von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1972 war Valentin Direktor der Munchener Musikhochschule 1965 wurde er Vorsitzender des Musikausschusses des Bayerischen Sangerbundes Fur das Fernsehen moderierte er die Serie Welt der Musik Einfuhrung in die Musikgeschichte Seit Mai 1978 lebte er im Ruhestand in Bad Aibling wo er 1993 im Alter von 86 Jahren starb 1 Auszeichnungen Bearbeiten1956 Silberne Mozart Medaille Salzburg 1971 Bayerischer Verdienstorden 1971 Mozartmedaille durch die Mozartgemeinde Wien 5 Ehrenmitglied der Hochschule fur Musik Munchen der Mozartgemeinschaft Munchen und des Bayerischen Sangerbundes 1987 Bundesverdienstkreuz I Klasse 1992 Georg Philipp Telemann Preis der Landeshauptstadt MagdeburgSchriften Auswahl BearbeitenDie Entwicklung der Tokkata im 17 und 18 Jahrhundert bis J S Bach Helios Verlag Munster 1930 Georg Philipp Telemann 1681 1767 Eine Biographie Hopfer Burg 1931 Hans Pfitzner Werk und Gestalt eines Deutschen Mit zwei erstmals veroffentlichten Beitragen von Hans Pfitzner zahlreichen Bildern und einer Ahnenfolge von Walther Rauschenberger Bosse Regensburg 1939 Von deutscher Musik Band 60 62 Georg Philipp Telemann Barenreiter Verlag Kassel Basel 1952 Handbuch der Musikinstrumentenkunde Mit Zeichnungen von Franz Mazura Gustav Bosse Regensburg 1954 Elly Ney Symbol einer Generation Mit Fotos von Hannedore Valentin Ricke Munchen 1962 als Hrsg Lubbes Mozart Lexikon Mozart von A Z Lubbe Bergisch Gladbach 1983 Mozart Weg und Welt List Munchen 1985 ISBN 978 3 471 79008 3 Die goldene Spur Mozart in der Dichtung Hermann Hesses Mit einem Vorwort von Thomas Kakuska A 1 Verlag Munchen 1998 ISBN 978 3 927743 35 9 Leopold Mozart Eine Biographie Insel Verlag Frankfurt am Main Leipzig 1998 ISBN 978 3 458 33924 3 Literatur BearbeitenFriedhelm Brusniak Wege zu Mozart Zum 100 Geburtstag des Mozart Forschers und Hermann Hesse Freundes Erich Valentin 1906 1993 Hermann Hesse Jahrbuch Band 3 Max Niemeyer Verlag Berlin New York 2008 S 81 93 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe von Degeners Wer ist s Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1275 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Valentin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 7 337 Zitat bei Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 628 http www polunbi de bibliothek 1953 nslit v html Gesellschaft fur Bayerische Musikgeschichte e V In miz org 29 August 2014 Abgerufen am 5 Juli 2017 Inschrift Deutschordenshof Durchgang Erich Valentin 1971 abgerufen am 7 Juni 2014 Normdaten Person GND 118625888 lobid OGND AKS LCCN n50046659 VIAF 66508086 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Valentin ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 27 November 1906GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 16 Marz 1993STERBEORT Bad Aibling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Valentin Musikwissenschaftler amp oldid 233581472