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Walther Siegmund Schultze 6 Juli 1916 in Schweinitz Elster 6 Marz 1993 in Halle Saale war ein deutscher Musikwissenschaftler und Handel Forscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Handel Forschung 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Juristen und Burgermeisters von Schweinitz Hans Siegmund Schultze und dessen Ehefrau der Lehrerin Ida geb Bohme besuchte von 1925 bis 1928 das Staatliche Domgymnasium zu Magdeburg und danach das Johanneum in Liegnitz wo er 1935 das Abitur ablegte Anschliessend wurde er zum Reichsarbeitsdienst herangezogen Von 1935 bis 1939 studierte er Musikwissenschaft Germanistik und alte Sprachen an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau wo er Ende des Jahres 1939 das Staatsexamen in Germanistik Latein Griechisch und Musik ablegte Im Juli 1940 wurde er an der Philosophischen Fakultat mit einer Dissertation uber Mozarts Vokal und Instrumentalmusik in ihren motivisch thematischen Beziehungen zum Dr phil promoviert Die Gutachter der Arbeit waren Franz Arnold Schmitz und Fritz Feldmann Siegmund Schultze trat am 10 April 1934 als Rottenfuhrer in die SA ein 1935 wurde er in Breslau Mitglied des NSD Studentenbundes 1 und ab 1 Mai 1937 Mitglied der NSDAP 2 Von September 1940 bis Kriegsende diente er als Unteroffizier in einer Nachrichtenabteilung der Infanterie der Wehrmacht an der Ostfront er wurde dreimal verwundet Von Mai 1945 bis Februar 1946 verbrachte er in britischer Kriegsgefangenschaft im Lazarett Itzehoe Nach seiner Entlassung in die Sowjetische Besatzungszone war Siegmund Schultze 1946 47 Lehrer und Erzieher an den Franckeschen Stiftungen in Halle Saale 1947 legte er die 2 Lehrerprufung ab 1947 48 war er Lehrer an der Adolf von Harnack Oberschule Merseburg bis er Ende 1948 Referent bzw Oberreferent und stellvertretender Abteilungsleiter Hochschulen beim Ministerium fur Kultur und Bildung des Landes Sachsen Anhalt bzw beim Rat des Bezirkes Halle wurde 1951 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultat in Halle mit der von Max Schneider begutachteten Schrift Untersuchungen zum Brahmsstil und Brahmsbild Ab 1951 war er Musikreferent des Landes Sachsen Anhalt bzw des Bezirkes Halle Ausserdem nahm er Lehrauftrage an der Musikhochschule und der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg an 1951 53 erhielt er eine Dozentur fur Musikwissenschaft 1954 wurde er Professor mit vollem Lehrauftrag fur Musikwissenschaft und 1956 mit Lehrstuhl Seine Forschungsschwerpunkte waren die Musikgeschichte und asthetik sowie die Oper intensiv befasste er sich mit der Musik von Beethoven Brahms Verdi Mozart und Handel ausserdem forderte er die Telemann Forschung in der DDR In Halle ubernahm er die Direktorate der Institute fur Musikwissenschaft und Musikerziehung Von 1959 bis 1965 war er Dekan der Philosophischen Fakultat Von 1965 bis 1970 war er kommissarischer Leiter des Institutes fur Musikwissenschaft sowie Leiter der Fachrichtung Musikwissenschaft und der Historisch systematischen Abteilung an der Karl Marx Universitat Leipzig 1969 70 war er Mitglied des Sektionsrates und des Fachbereiches Musikwissenschaft und Leiter des Lehrkollektivs Musikerziehung Deutsch in der Sektion Kulturwissenschaft und Germanistik der Karl Marx Universitat 1981 wurde er emeritiert Von 1946 bis 1990 war er Mitglied des Kulturbundes der DDR und des Bezirksvorstandes Halle Saale Im Jahr 1948 trat er der SED bei 1952 war er Mitbegrunder des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler dort von 1955 bis 1989 1 Vorsitzender im Bezirksverband Halle Magdeburg und Prasidiumsmitglied bzw ab 1968 Vizeprasident In den Jahren 1954 bis 1981 war er fur die Fraktion des Kulturbundes Abgeordneter des Bezirkstages Halle 1958 wurde er Mitglied des Friedensrates der DDR und 1960 im Verband Deutscher Journalisten bzw Redaktionsmitglied der Zeitschrift Kunst und Literatur nbsp Grab Walther Siegmund Schultze und Ehefrau Dorothea Gertraudenfriedhof Halle Saale Walther Siegmund Schultze wurde auf dem Gertraudenfriedhof in Halle beigesetzt Sein bisher nicht erschlossener Nachlass befindet sich in der Bibliothek der Stiftung Handel Haus 3 Handel Forschung BearbeitenAb 1952 wirkte er bei den Handel Festspielen mit 1955 gehorte er zu den Mitbegrundern der internationalen Georg Friedrich Handel Gesellschaft Von 1955 bis 1988 war er Wissenschaftlicher Sekretar und von 1988 bis 1991 Prasident der Handel Gesellschaft Von 1957 bis 1993 war er Editionsleiter ab 1991 mit Bernd Baselt der Hallischen Handel Ausgabe Ausserdem oblag ihm die Schriftleitung des Handel Jahrbuchs Auszeichnungen BearbeitenMedaille fur ausgezeichnete Leistungen 1956 Deutsche Friedensmedaille 1959 Pestalozzi Medaille fur treue Dienste 1959 Handelpreis des Bezirkes Halle 1959 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1959 in Silber 1976 und in Gold 1981 Johannes R Becher Medaille in Gold 1962 Ehrennadel der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft in Silber 1963 Verdienter Lehrer des Volkes 1964 Nationalpreis der DDR III fur Wissenschaft und Kunst Kollektiv Handelforschung und Handelpflege 1969 Banner der Arbeit Kollektiv 1974 Stern der Volkerfreundschaft in Gold 1986 Georg Philipp Telemann Preis der Stadt Magdeburg 1987 Werke BearbeitenNeben zahlreichen Aufsatzen Texten fur Schallplattentaschen Werkanalysen Gestaltungen von Sendungen fur Horfunk und Fernsehen Rezensionen Opern und Konzertkritiken verfasst Walther Siegmund Schultze folgende Bucher Die Musik Bachs 1953 Georg Friedrich Handel Leben und Werk 1954 Mozarts Melodik und Stil 1958 Georg Friedrich Handel 1959 Uber den Begriff der Volkstumlichkeit in der Kunst 1960 Zu einigen Fragen der Musikasthetik 1962 Johannes Brahms 1966 Ludwig von Beethoven Eine Monographie 1975 Johann Sebastian Bach 1976 Georg Friedrich Handel 1980 Georg Philipp Telemann 1980 Wolfgang Amadeus Mozart Eine kleine Biographie 1991 Wolfgang Amadeus Mozart Ideal Idol Idee 1994 Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Siegmund Schultze Walther In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla Saur Munchen u a 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 862 Sigrid Hansen Siegmund Schultze Walther In Guido Heinrich Gunter Schandera Hrsg Magdeburger Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Biographisches Lexikon fur die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bordekreis Jerichower Land Ohrekreis und Schonebeck Scriptum Magdeburg 2002 ISBN 3 933046 49 1 Artikel online Klaus Peter Koch Ubersetzung durch Angela Baier Siegmund Schultze Walther In Annette Landgraf David Vickers Hrsg The Cambridge Handel Encyclopedia Cambridge University Press Cambridge 2009 ISBN 978 1 107 66640 5 S 588 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walther Siegmund Schultze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Walther Siegmund Schultze bei Discogs Walther Siegmund Schultze im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Olaf Kappelt Braunbuch DDR Nazis in der DDR Berlin 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