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Die Franckeschen Stiftungen zu Halle fruher Glauchasche Anstalten beherbergen eine Vielzahl kultureller wissenschaftlicher padagogischer und sozialer Einrichtungen Sie wurden 1698 durch den Theologen und Padagogen August Hermann Francke gegrundet Franckes pietistisch gepragte Schulen und soziale Initiativen erlangten internationale Bedeutung Die historischen Gebaude stehen heute als weltweit einzigartiges Beispiel sozialer und padagogischer Zweckarchitektur auf der deutschen Vorschlagsliste fur das UNESCO Weltkulturerbe Mittlerweile haben sich uber 50 verschiedene Einrichtungen auf dem Stiftungsgelande etabliert darunter vier Schulen Institute der Martin Luther Universitat die Kulturstiftung des Bundes und das Deutsche Jugendinstitut Franckesche StiftungenRechtsform Stiftung offentlichen RechtsGrundung 1698Grunder August Hermann FranckeSitz Halle Saale Vorlaufer Glauchasche AnstaltenZweck Demokratische Bildung gesellschaftliche Teilhabe nachhaltiges Handeln 1 Vorsitz Udo StraterGeschaftsfuhrung Thomas Muller Bahlke Direktor Website www francke halle deFranckesche Stiftungen Historisches Waisenhaus Kupferstich 1749 Gesamtansicht der Franckeschen Stiftungen Kupferstich 1749 Hof der Franckeschen Stiftungen Kupferstich um 1750 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von der Armenschule zum Waisenhaus 1 2 17 bis 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert 1 4 21 Jahrhundert 2 Heutige Bedeutung 3 Einrichtungen im Einzelnen Auswahl 3 1 Wissenschaftliche Einrichtungen 3 1 1 Historisches Waisenhaus und Franckes Wohnhaus 3 1 2 Die Kunst und Naturalienkammer 3 1 3 Studienzentrum August Hermann Francke mit Archiv und Bibliothek 3 1 4 Verlag der Franckeschen Stiftungen 3 2 Einrichtungen der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 3 3 Padagogische Einrichtungen 3 4 Soziale oder gemeinnutzige Einrichtungen 3 5 Christliche Einrichtungen 3 6 Kulturelle und weitere ausseruniversitare wissenschaftliche Einrichtungen 3 7 Gewerbliche Einrichtungen 4 Personen 4 1 Direktoren 4 2 Lehrer 4 3 Arzte 5 Ausstellungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon der Armenschule zum Waisenhaus Bearbeiten nbsp August Hermann Francke 1663 1727 Am 22 Dezember 1691 wurde August Hermann Francke zum Pfarrer an die St Georgen Kirche in Glaucha seit 1817 Stadtteil von Halle berufen Gleichzeitig erhielt er die Ernennung zum Professor der griechischen und orientalischen Sprache an der in Grundung befindlichen Universitat Halle Da im Gebiet seines Pfarrbezirks eine krasse Unwissenheit in Glaubensfragen und weitgehende sittliche Verwahrlosung 2 herrschte hielt er sonntags nach dem Gottesdienst Katechismusunterricht fur Kinder und Erwachsene seiner Gemeinde ab Um die soziale Not verarmter Kinder zu lindern stellte er aus den Kirchenkollekten Schulgeld zur Verfugung Eine grossere Spende zu Ostern 1695 von vier Talern und 16 Groschen in der Armenbuchse des Pfarrhauses wurde Grundstock seines Lebenswerkes Das ist ein ehrlich Kapital Davon muss man etwas Rechtes stiften Ich will eine Armenschule damit anfangen August Hermann Francke 1695 3 Unmittelbar nach Erhalt der Spende eroffnete August Hermann Francke eine Armenschule vorerst in einem Raum des Pfarrhauses Unterrichtet wurden die mittellosen Kinder durch einen Theologie Studenten der halleschen Universitat Der gute Ruf dieser kleinen Armenschule liess die Zahl der Schuler rasch anwachsen so dass wenige Wochen spater bereits einige Glauchaer Burger ihre Kinder gegen eine geringe Schulgebuhr zum Unterricht schickten Im Sommer 1695 wurden bereits 50 Schuler unterrichtet Da zunehmend auch Angehorige wohlhabender Kreise ihre Kinder zu Francke schicken wollten grundete er zu Pfingsten 1695 das Padagogium als Erziehungs und Bildungsanstalt fur Kinder aus dem Adel und dem reichen Burgertum Eine weitere Schule die Lateinische Schule wurde 1697 fur Knaben aus burgerlichen Familien gegrundet die vorhatten sich mit akademischen Studien zu beschaftigen Der Unterricht fand durch Studenten statt die als Gegenleistung eine freie Wohnung freies Holz und 16 Groschen Lohn erhielten 4 Ziel der Schulen war die Rettung der Seelen und dazu diente die schriftliche Gewissenserforschung Hierfur mussten auch die Madchen Lesen und Schreiben lernen 5 Da viele mittellose Kinder oder Waisen ausserhalb der Schule durch das schlechte soziale Umfeld wieder erneuter korperlicher aber auch moralischer Verwahrlosung ausgeliefert waren beschloss Francke diese Kinder gegen Geld bei Familien unterzubringen Damit war die Idee eines Waisenhauses geboren Unter Nutzung kurfurstlicher Privilegien die ihm Akzise Zoll und Geleits Freiheit gewahrten und Dank zahlreicher Spenden wurde 1698 der Grundstein eines fur damalige Verhaltnisse gewaltigen Bauwerks des Waisenhauses gelegt Im April 1701 konnte Francke das Gebaude welches zugleich als Hauptgebaude seiner Stiftungen fungierte einweihen 17 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten Dank weiterer kurfurstlicher Privilegien konnten eine Buchhandlung eine Buchdruckerei und Buchbinderei eine Apotheke sowie ein Naturalienkabinett eingerichtet werden Deren Einnahmen finanzierten das Waisenhaus und liessen die Stiftungen weiter wachsen Ab 1708 erschien dreimal wochentlich die Hallische Zeitung Im Jahr 1709 wurde ein dreistockiger Fachwerkbau fur Waisenmadchen und eine Madchenschule errichtet im Folgejahr entstand das Englische Haus fur Schuler aus England Ebenfalls im Jahr 1710 entstand in einer Lucke zwischen Hauptgebaude und Englischem Haus ein weiteres Gebaude in dem sich im Untergeschoss ein Speisesaal in den Obergeschossen ein Sing und Betsaal befand in dem 2000 Personen Platz fanden Im gleichen Jahr grundete Francke mit dem preussischen Freiherrn Carl Hildebrand von Canstein die Cansteinsche Bibelanstalt Dort wurden bis in das 20 Jahrhundert Millionen preiswerter Bibeln gedruckt Die Stiftungen wurden Halles Tor zur Welt Im 18 Jahrhundert wirkten pietistische Geistliche im Baltikum in Russland Polen Bohmen Slowenien Skandinavien England Holland Indien und Nordamerika Zu diesen entstand ein weltweites Korrespondenznetz Im Jahr 1810 wurde die Realschule erbaut 1835 folgte die Hohere Tochterschule das spatere Lyzeum 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Historische Waisenhausmauer 1972 vor dem AbbruchDie Umsetzung eines neuen mehrgliedrigen Schulsystems getragen von der pietistischen Frommigkeit und praktischer Nachstenliebe August Hermann Franckes in Verbindung mit wissenschaftlichen Institutionen und zum Erhalt beitragender Wirtschaftsbetriebe begrundeten den Ruf des halleschen Waisenhauses in ganz Europa Die Reformplane des Halleschen Pietismus wurden durch Lehrer Arzte und Missionare in die Welt getragen Ihre Spuren findet man heute noch in vielen europaischen Landern aber auch in Indien und den USA Die erste protestantische Mission die Diakonie die Realschule in Deutschland Millionen deutschsprachiger Bibeln und eine Vielzahl der gangigen evangelischen Kirchenlieder haben ihren Ausgangspunkt in den Franckeschen Stiftungen Wegen der grossen Nachfrage und des ausgezeichneten Rufes wuchs der Bedarf an grosseren Schulgebauden in den Stiftungen Im Herbst 1906 wurde daher ein neues Schulgebaude fur die Lateinische Hauptschule Latina errichtet Die Jahresstatistik von 1911 verzeichnete insgesamt 3056 Schuler in den verschiedenen Schulen der Franckeschen Stiftungen 1920 konnte fur die neue Oberrealschule ein weiteres Schulgebaude bezogen werden Uber die Zeit des Nationalsozialismus bestanden die Stiftungen als christlich gepragte Schulstadt fort Dies gelang durch eine Gratwanderung von Anpassung Anhangerschaft und Ablehnung des nationalsozialistischen Gedankenguts Die Latina blieb in dieser Zeit als eines der wenigen humanistischen Gymnasien des Landes bestehen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden einige Gebaude der Stiftungen unter anderem Teile des Wohnhauses August Hermann Franckes und der Latina bei einem Fliegerangriff im Marz 1945 zerstort Wahrend des Bestehens der DDR verloren die Franckeschen Stiftungen ihre Selbststandigkeit wurden in Volkseigentum uberfuhrt und waren einem zunehmenden baulichen Verfall ausgesetzt Eine notdurftige Instandsetzung erfolgte in dieser Zeit lediglich bei Gebauden die von der Martin Luther Universitat genutzt wurden oder die als Schulgebaude Bestand hatten Der Schulname August Hermann Francke wurde beibehalten In dieser Zeit existierten unter diesem Namen sowohl eine Polytechnische Oberschule als auch eine Erweiterte Oberschule Fur die erste Arbeiter und Bauernfakultat entstand 1952 53 das heutige Hans Ahrbeck Haus In den 1970er Jahren wurde die nordliche Waisenhausmauer abgerissen um eine Hochstrasse fur die heutige Bundesstrasse 80 zu bauen Diese fuhrt seitdem auf einem Teilstuck direkt durch das Stiftungsgelande und trennt das Haus der Waisenhausapotheke von den ubrigen Stiftungsgebauden ab Auf dem Gelande der stiftungseigenen Plantage wurden mehrere Hochhauser errichtet 1978 wurde auf dem fruheren Feldgarten eine zusatzliche Plattenbau Schule vom Typ Erfurt TS 75 errichtet nbsp Sanierung des verfallenen Hauptgebaudes der Franckesche Stiftungen 1991 Ab 1991 wurden die historischen Gebaude saniert 1992 wurden die Stiftungen nach bundesdeutschem Recht wiedergegrundet als Stiftung offentlichen Rechts 6 Die Franckeschen Stiftungen wurden in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zurzeit 20 sogenannte kulturelle Leuchtturme Zum 300 Jahrestag des Bestehens der Franckeschen Stiftungen wurden 1998 eine Gedenkmunze 7 sowie eine Briefmarke mit dem Bild des Waisenhauses 8 herausgegeben 21 Jahrhundert Bearbeiten Von 2009 bis 2011 wurde das historische Brau und Backhaus Haus 37 39 saniert Im dahinter liegenden Gebaude 36 36a Pachterhauser befindet sich das Staatliche Seminar fur Lehramter Mit der Sanierung am Entree konnte 2006 begonnen werden Es handelt sich um ehemalige Gasthauser aus dem 16 und 17 Jahrhundert die Francke aufkaufte und fur seine padagogischen und sozialen Zwecke einrichtete Das Wohnhaus Franckes wurde 2008 nach Sanierung wieder eroffnet und beherbergt seither das Informations Zentrum die Waisenhausbuchhandlung und die Bibelmansarde sowie eine Ausstellung zu Leben und Wirken des Stiftungsgrunders 1655 erbaut war es als Gasthof Goldene Rose bekannt 2010 bis 2012 entstand der Neubau fur die Kulturstiftung des Bundes Heutige Bedeutung Bearbeiten nbsp Innenhof 2015 Die Franckeschen Stiftungen sind heute eine Einrichtung von nationalem Rang mit zahlreichen internationalen Kooperationen Das historische Waisenhaus mit der Kunst und Naturalienkammer als altestem burgerlichen Museumsraum Deutschlands das Francke Kabinett das Kinderkreativzentrum Krokoseum sowie die historische Bibliothek der Stiftung mit barockem Kulissenmagazin sind fur Besucher zuganglich Im historischen Waisenhaus finden neben der historischen Dauerausstellung auch regelmassige Wechselausstellungen zu Themen die im Bezug zur Geschichte der Franckeschen Stiftungen stehen statt Im ehemaligen Versammlungssaal dem heutigen Freylinghausen Saal finden regelmassig weitere Veranstaltungen und Konzerte statt Der historische Gebaudekomplex auf einem geschlossenen Areal mitten in der Stadt Halle gelegen ist bis heute weitgehend erhalten geblieben Das Lange Haus im oberen Lindenhof ist die grosste Fachwerkkonstruktion Europas 9 Es misst uber 110 Meter und bis zu sechs Stockwerke Die Franckesche Stiftungen sind zusammen mit der Moritzburg und der Marktkirche Unser Lieben Frauen eine von drei Stationen des Lutherweges Sachsen Anhalt in Halle 10 Als weltweit einzigartiges Beispiel sozialer und padagogischer Zweckarchitektur steht der Stiftungskomplex auf der deutschen Vorschlagsliste fur das UNESCO Weltkulturerbe Einrichtungen im Einzelnen Auswahl BearbeitenWissenschaftliche Einrichtungen Bearbeiten Historisches Waisenhaus und Franckes Wohnhaus Bearbeiten nbsp Das Historische Waisenhaus 2009 Das historische Waisenhaus wurde als erster Bau der padagogischen und sozialen Anstalten August Hermann Franckes zwischen 1698 und 1700 errichtet Erbaut mit Hilfe von Spenden beherbergte es bis zur Konstruktion der Erweiterungsbauten rund um den Lindenhof samtliche Einrichtungen der Stiftungen wie die Schlaf und Unterrichtssale die Buchhandlung die Apotheke und die Druckerei Heute bildet das Historische Waisenhaus das kulturelle Herzstuck der Franckeschen Stiftungen Hier finden wissenschaftliche wie kulturelle Veranstaltungen kulturhistorische Ausstellungen und Konzerte statt Es ist Haus 1 der nummerierten Gebaude der Franckeschen Stiftungen Im ehemaligen Wohnhaus Franckes dem Haus 28 befindet sich heute das Informationszentrum der Franckeschen Stiftungen das Francke Kabinett mit einer Dauerausstellung sowie einer Bibel Mansarde Francke hatte das Haus in dem sich ursprunglich ein Gasthaus befand 1702 erworben und zum Wohnhaus umgebaut Die Kunst und Naturalienkammer Bearbeiten Hauptartikel Kunst und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen Die barocke Kunst und Naturalienkammer von 1698 gilt als der alteste burgerliche Museumsraum in Deutschland Sie wurde von Francke zu Unterrichtszwecken angelegt und ist heute wieder nach dem originalen Museumskonzept des 18 Jahrhunderts an ihrem historischen Platz in der Mansarde des Waisenhauses aufgestellt Achtzehn reich verzierte Sammlungsschranke bergen circa 3000 Naturalien Kuriositaten und Artefakte Sie vermitteln den einzigartigen Eindruck einer barocken Wunderkammer Anders als Museen heute folgt die Kammer einem enzyklopadischen Sammlungsanspruch Unterschieden wird zunachst zwischen Naturalien und Artefakten Die Naturalien wurden in Steine Pflanzen und Animalien getrennt die Artefakte in bildende Kunst Schreibkunst Munzen Alltagskultur und Kleidung Ziel war es ein Spiegelbild der Welt zu schaffen Einen Mikrokosmos der den Makrokosmos als wunderbare Schopfung Gottes fassbar machte Die Kunst und Naturalienkammer befindet sich im Historischen Waisenhaus Studienzentrum August Hermann Francke mit Archiv und Bibliothek Bearbeiten Hauptartikel Bibliothek der Franckeschen Stiftungen Die Ende des 17 Jahrhunderts gegrundete Bibliothek enthalt im Altbestand etwa 50 000 Bucher der verschiedensten Wissensgebiete hauptsachlich aber zur Kirchen und Bildungsgeschichte der Fruhen Neuzeit Die historische Kulissenbibliothek befindet sich seit 1728 im Haus 22 einem eigens errichteten Zweckbau dessen originales Mobiliar mit den kulissenartig in den Raum gestellten Regalen komplett erhalten geblieben ist Seit der Restaurierung nach den alten Planen in den spaten 1990er Jahren ist sie wieder in ihrer ursprunglichen Gestalt von 1746 zu sehen Verlag der Franckeschen Stiftungen Bearbeiten nbsp Giebel der Theologischen Fakultat Haus 30 Schwerpunkt der Verlagsarbeit bilden Veroffentlichungen der Franckeschen Stiftungen wie Bildbande Kataloge und Forschungsbeitrage zum Pietismus Zusatzlich betreut der Verlag mehrere wissenschaftliche Reihen Einrichtungen der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Bearbeiten In den Franckeschen Stiftungen befinden sich folgende Einrichtungen der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg die Philosophische Fakultat III Zweig Erziehungswissenschaften die Theologische Fakultat mit dem Institut fur Bibelwissenschaften und Kirchengeschichte dem Institut fur Systematische Theologie Praktische Theologie und Religionswissenschaft das Interdisziplinare Zentrum fur die Erforschung der Europaischen Aufklarung das Interdisziplinare Zentrum fur Pietismusforschung das Exzellenznetzwerk Aufklarung Religion Wissen Transformationen des Religiosen und des Rationalen in der Moderne das Zentrum fur Schul und Bildungsforschung das Institut fur Katholische Theologie und Didaktik das Institut fur Padagogik das Institut fur Rehabilitationspadagogik das Institut fur Schulpadagogik und Grundschuldidaktik das Seminar fur Judaistik Judische Studien das Leopold Zunz Center zur Erforschung des europaischen Judentums die Jugenduni Halle die Beratungsstelle fur unterstutzende Kommunikation die Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit kommunikativer Behinderung sowie eine Zweigbibliothek der Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt Padagogische Einrichtungen Bearbeiten Grundschule August Hermann Francke Reformschule Maria Montessori Evangelische Grundschule mit Integration Sekundarschule August Hermann Francke Landesgymnasium Latina August Hermann Francke Europaschule mit Pensionsanstalt und MusikhausSoziale oder gemeinnutzige Einrichtungen Bearbeiten Haus der Generationen vereint das Altenpflegeheim der Paul Riebeck Stiftung die Grundschule Maria Montessori sowie das Familienkompetenzzentrum fur Bildung und Gesundheit Kindertagesstatten der Franckeschen Stiftungen Krokoseum kultureller und museumspadagogischer Aktionsraum fur Kinder mit standigem als auch inhaltlich wechselnden Programm unter padagogischer Betreuung befindet sich im Sockelgeschoss des Historischen Waisenhauses Freundeskreis der Franckeschen Stiftungen e V wurde 1990 gegrundet und ist ein gemeinnutziger Verein dem circa 1300 Mitglieder angehoren zumeist ehemalige Schuler der Stiftungsschulen Studentenwerk Halle betreibt die Mensa des Historischen Speisesaals im Haus 27 Jugendwerkstatt Bauhof Halle in den Franckeschen Stiftungen e V gemeinnutzige Einrichtung mit Werkstatten Projekten der Jugendsozialarbeit Jugendberufshilfe Arbeitsforderung und Qualifizierung Spielehaus e V Projekt der ganzheitlichen Jugendsozialarbeit zur spielerischen Auseinandersetzung verschiedener internationaler nationaler und regionaler Kulturen Studentenklub Fornix e V ist nach dem lateinischen Namen lateinisch fornix ubersetzt Gewolbe des ersten genutzten Raumes dem Keller des Hauses 2 4 mit seinem architektonisch bedeutsamen Tonnengewolbe benannt dient als Begegnungs und Kommunikationsstatte zwischen Schulern und Studenten Integration amp Arbeit gGmbH Einrichtung zur Forderung der beruflichen Integration Arbeitsloser mit SchwerbehinderungChristliche Einrichtungen Bearbeiten Canstein Bibelzentrum Evangelisches Konvikt Halle und Studienhaus der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland St Georgs Kapelle wurde 1998 in einem Kellerraum im Haus 24 mit bemerkenswerten Kreuzgewolbe eingerichtet und ist nach dem Namen der ersten Gemeinde Franckes St Georg benannt Orthodoxe Hauskirche des Heiligen Kreuzes wurde im Februar 2000 durch Erzbischof Feofan geweiht und soll die okumenische und geschichtliche Verbundenheit zur Orthodoxen Kirche widerspiegelnDes Weiteren gibt es seit 2010 wieder eine allgemeinkirchliche Pfarrstelle Eckart Warner begleitete das Leben auf dem Gelande der Stiftungen als erster Stiftungspfarrer 11 seit April 2022 ist Gabriele Zander die Stiftungspfarrerin 12 Kulturelle und weitere ausseruniversitare wissenschaftliche Einrichtungen Bearbeiten Deutsches Jugendinstitut e V sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut auf Bundesebene Schwerpunkt ist die Grundlagenforschung uber Lebensverhaltnisse von Kindern Jugendlichen und Familien Kulturstiftung des Bundes fordert Kunst und Kultur im Rahmen der Zustandigkeit des Bundes Stadtsingechor zu Halle gegrundet 1116 ist der alteste Knabenchor Mitteldeutschlands seit 1808 in den Franckeschen Stiftungen beheimatet Verein fur hallische Stadtgeschichte e V Internationale Georg Wilhelm Steller Gesellschaft e V Gewerbliche Einrichtungen Bearbeiten nbsp WaisenhausapothekeAuf dem Stiftungsgelande befinden sich ausserdem folgende historische gewerbliche Einrichtungen die auf Grund eines Privilegs des Kurfursten Friedrich III von Brandenburg aus dem Jahre 1698 bis heute mittlerweile als eigenstandige Unternehmen existieren Waisenhaus Apotheke fruher mit Medikamentenexpedition Buchhandlung des Waisenhauses Druckfabrik Halle GmbH im Jahre 1701 als Buchdruckerei des Waisenhauses in den Franckeschen Stiftungen gegrundetPersonen BearbeitenDirektoren Bearbeiten nbsp Franckes Denkmal im Hof der Franckeschen StiftungenAugust Hermann Francke 1698 1727 Johann Anastasius Freylinghausen 1727 1739 Gotthilf August Francke 1727 1769 Johann Georg Knapp 1769 1771 Gottlieb Anastasius Freylinghausen 1771 1785 Johann Ludwig Schulze 1785 1799 August Hermann Niemeyer 1799 1828 Georg Christian Knapp 1799 1825 August Jacobs 1828 1829 Johann Karl Thilo 1830 Hermann Agathon Niemeyer 1830 1851 Gustav Kramer 1853 1878 Theodor Adler 1878 1880 Otto Frick 1880 1892 Wilhelm Fries 1892 1921 August Nebe 1921 1931 Walther Michaelis 1931 1935 Max Dorn 1935 1945 Peter Petersen 1945 1946 Hans Ahrbeck 1946 Hans Osterwald 1946 1950 Paul Raabe 1992 2000 Jan Hendrik Olbertz 2000 2002 Helmut Obst 2002 2003 Thomas Muller Bahlke seit 2003 Lehrer Bearbeiten Johann Ludolf Bunemann 1687 1759 Hieronymus Freyer 1698 1747 Johann Ernst Grundler 1701 1708 Johann Heinrich Zopf 1716 1719 Friedrich Wagner um 1718 Carl Gottfried Neuendorf Johann Julius Hecker 1729 1735 Israel Christian Gronau 1729 1733 Johann Martin Boltzius 1730 1733 Georg Heinrich Conrad Huttemann 1749 Johann Andreas Christian Michelsen 1749 1797 Johann Christian Wilhelm Nicolai 1757 1828 Christian Leiste 1761 1766 Gottlob Nathanael Fischer 1769 1775 Heinrich Rathmann 1771 1774 Johann Christian Gottlieb Schaumann 1794 Johann Heinrich Marschhausen 1783 1799 Gottfried Fahse 1798 1801 Christian Ferdinand Schulze 1798 1800 Christoph Bernoulli Johannes Voigt 1809 1812 Wilhelm Drumann 1810 1817 Friedrich August Arnold 1812 1869 Adolf Stahr 1826 1836 Karl Ludwig Peter 1830 1835 Moritz Ludwig Seyffert 1831 1846 Arnold Ruge 1831 1836 Karl Moritz Fleischer 1832 1839 Fooke Hoissen Muller 1833 Hermann Albert Daniel 1834 1870 Friedrich August Eckstein 1839 1863 Heinrich Keil 1847 1855 Julius Opel 1856 1864 Karl Wilhelm Osterwald Berthold Volz 1872 Rudolf Menge 1886 1895 Karl Smalian 1890 1902 13 14 Arzte Bearbeiten David Samuel von Madai Carl August von MadaiAusstellungen Bearbeiten2011 Jahresausstellung Freiheit Fortschritt und Verheissung Blickwechsel zwischen Europa und Nordamerika seit der fruhen Neuzeit 15 2012 Jahresausstellung Weil sie die Seelen frohlich macht Protestantische Musikkultur seit Martin Luther in Kooperation mit der Stiftung Handel Haus Halle im Rahmen des Themenjahres der Lutherdekade 2012 Reformation und Musik 2013 Jubilaumsausstellung DIE WELT VERANDERN August Hermann Francke Ein Lebenswerk um 1700 2015 Kabinettausstellung Baukunst in den Buchern des Barock 17 April bis 25 Oktober 2015 Ausstellung Assoziationsraum Wunderkammer 24 April bis 16 August 2015Siehe auch BearbeitenArbeitskreis selbstandiger Kultur Institute Catharina Margaretha LinckLiteratur BearbeitenAugust Hermann Francke 1704 Der grosse Aufsatz Schrift uber eine Reform des Erziehungs und Bildungswesens als Ausgangspunkt einer geistlichen und sozialen Neuordnung der Evangelischen Kirche des 18 Jahrhunderts Mit einer quellenkundlichen Einfuhrung hrsg v Otto Podczeck Abhandlungen der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Philologisch Historische Klasse Bd 53 H 3 Akademie Verlag Berlin 1962 Digitalisat Kritischer Bericht uber das Waisenhaus aus dem Jahre 1792 Beschreibung der jezzigen Verfassung der lateinischen Schule im Waisenhause zu Halle Archiv der Erziehungskunde fur Deutschland Bd 2 1792 S 73 117 Die Stiftungen August Hermann Francke s in Halle Festschrift zur zweiten Sacularfeier seines Geburtstages Herausgegeben von dem Directorium der Francke schen Stiftungen Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle 1863 Digitalisat Die Franckeschen Stiftungen zu Halle a S in ihrer gegenwartigen Gestalt Herausgegeben von der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle a S Halle 1901 Digitalisat der 4 Aufl Halle 1907 Gunter Treizel Kleiner Fuhrer durch die Franckeschen Stiftungen zu Halle Fliegenkopf Verlag Halle 2003 ISBN 3 930195 40 2 Helmut Obst Paul Raabe Die Franckeschen Stiftungen zu Halle Saale Geschichte und Gegenwart Fliegenkopf Verlag Halle 2000 ISBN 3 930195 35 6 Paul Raabe Thomas J Muller Bahlke Hrsg Das Historische Waisenhaus Das Hauptgebaude der Franckeschen Stiftungen zu Halle Halle 2005 ISBN 3 931479 73 0 Thomas J Muller Bahlke Die Wunderkammer Die Kunst und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen zu Halle Saale Verlag der Franckeschen Stiftungen Halle Saale 1998 ISBN 3 930195 39 9 Peter Menck Die Erziehung der Jugend zur Ehre Gottes und zum Nutzen des Nachsten Die Padagogik August Hermann Franckes Tubingen 2001 ISBN 3 484 84007 2 Karl Aley Vom Waisenknaben zum Waisenvater Franckesche Stiftungen zu Halle Saale 1916 1946 Mit Zeichnungen von Wilhelm Krieg nach eigenen Skizzen des 12 Jahrigen aus dem Jahre 1923 Mitteldeutscher Verlag Halle 1991 ISBN 3 354 00736 2 Gustav Friedrich Hertzberg August Hermann Francke und sein hallisches Waisenhaus Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle a S 1898 Digitalisat Ausstellungskatalog Freiheit Fortschritt und Verheissung Blickwechsel zwischen Europa und Nordamerika seit der fruhen Neuzeit Harrassowitz Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 447 06476 7 Georg Giersberg Kinderzentrum statt Waisenhaus In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24 Dezember 2010 S 14 Klaus Peter Wenzel Die Wiedergeburt der Franckeschen Stiftungen zu Halle Saale Ergebnis einer west ostdeutschen Gemeinschaftsarbeit 1992 2000 Projekte Verlag Cornelius Halle 2012 ISBN 978 3 95486 158 3 Holger Zaunstock Hrsg Gebaute Utopien Franckes Schulstadt in der Geschichte europaischer Stadtentwurfe Katalog zur Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen vom 8 Mai bis 3 Oktober 2010 Verlag der Franckeschen Stiftungen Halle 2010 ISBN 978 3 447 06336 4 Holger Zaunstock Thomas Muller Bohlke Claus Veltmann Hrsg Die Welt verandern August Hermann Francke Ein Lebenswerk um 1700 Verlag der Franckeschen Stiftungen Halle 2013 ISBN 978 3 447 06889 5 Anne Sturm Die Oratorische Bibliothek des Koniglichen Padagogiums zu Halle Eine Schulbibliothek um 1800 Kleine Schriftenreihe der Franckeschen Stiftungen Nr 16 Verlag der Franckeschen Stiftungen zu Halle Halle 2017 ISBN 978 3 939922 54 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Adler und Inschrift nbsp Commons Franckesche Stiftungen Album mit Bildern nbsp Wikisource Franckesche Stiftungen Quellen und Volltexte Website der Franckeschen Stiftungen zu Halle Ausstellungen in den Frankeschen Stiftungen Webprasenz des Landesgymnasiums Latina August Hermann Francke Informationen uber die Franckesche Stiftungen auf der Website der Stadt Halle Saale Einzelnachweise Bearbeiten Die Franckeschen Stiftungen Bildungskosmos an historischer Statte In francke halle de Abgerufen am 7 Mai 2020 Helmut Obst Paul Raabe Die Franckeschen Stiftungen zu Halle Saale Geschichte und Gegenwart Fliegenkopf Verlag Halle 2000 ISBN 3 930195 35 6 S 22 Gustav Friedrich Hertzberg August Hermann Francke und sein hallisches Waisenhaus Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle a S 1898 S 17 Gustav Friedrich Hertzberg August Hermann Francke und sein hallisches Waisenhaus Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle a S 1898 S 18 Angela Steidele im Interview mit Sabine Reithmaier Ein Psychiater zwei gespaltene Ichs Ludwig II im Wahn und eine Frau in Hosen trugen Angela Steidele den Bayerischen Buchpreis ein in Suddeutsche Zeitung Nr 279 3 Dezember 2015 S R22 https www francke halle de de ueber uns selbstverstaendnis Bekanntmachung der Gedenkmunze 300 Jahre Franckesche Stiftungen 1 2 Vorlage Toter Link philatelie deutschepost de Informationen der Deutschen Post uber die Briefmarke 300 Jahre Franckesche Stiftungen Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2018 Suche in Webarchiven Georg Giersberg Kinderzentrum statt Waisenhaus in Frankfurter Allgemeine Zeitung 24 Dezember 2010 Dort heisst es sogar Auf dem Gelander der Franckeschen Stiftungen zu Halle steht das grosste Fachwerkhaus der Welt www lutherweg de Pfarrstelle in den Franckeschen Stiftungen Memento vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive https www francke halle de de kultur stiftungspfarrer o V Smalian Ernst Karl in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Version vom 19 August 2009 zuletzt abgerufen am 12 Februar 2018 Gerhard Wagenitz Smalian Ernst Karl Carl 1860 1940 in ders Bearb Gottinger Biologen 1737 1945 Eine biographisch bibliographische Liste Gottinger Universitatsschriften Serie C Kataloge Bd 2 Gottingen Vandenhoeck und Ruprecht 1988 ISBN 978 3 525 35876 4 und ISBN 3 525 35876 8 S 168 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Indianische Wurzeln des Kaugummis Pietisten und Lutheraner in der Neuen Welt Eine Hallenser Ausstellung in FAZ vom 27 Juli 2011 Seite N3 Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Dessau Worlitzer Gartenreich Furst Puckler Park Bad Muskau Branitzer Park Wartburg Staatliche Kunstsammlungen Dresden Klassik Stiftung Weimar Staatliches Museum Schwerin Bauhaus Dessau Grassi Museum fur Angewandte Kunst Museum der bildenden Kunste Leipzig Moritzburg Halle Saale 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