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August Hermann Niemeyer 1 September 1754 in Halle Saale 7 Juli 1828 in Glaucha war ein deutscher Theologe Padagoge Librettist Lyriker Reiseschriftsteller evangelischer Kirchenlieddichter und preussischer Bildungspolitiker August Hermann Niemeyer nach 1817 Verleihung des Roten Adlerordens III Klasse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Auszeichnungen 2 Werke Auswahl 2 1 Theoretische Schriften 2 2 Poesie 2 2 1 Libretto 2 2 2 Lyrik 2 2 3 Kirchenlied 2 3 Reisebeschreibungen 3 Bekannte Schuler 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Hermann Niemeyer besuchte das Padagogium in Halle und studierte 1771 1777 an der dortigen Hochschule Theologie Am 18 April 1777 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert Niemeyer begann seine berufliche Laufbahn 1777 als Privatdozent der Theologie an der Universitat Halle ab 1784 lehrte er an der dortigen Theologischen Fakultat als Professor Spater grundete und leitete er das Padagogische Seminar der Universitat und wurde schliesslich zu deren Kanzler und Rektor ernannt Daruber hinaus war Niemeyer Direktor der Franckeschen Stiftungen 1785 wurde er Mitdirektor des Padagogiums und des Waisenhauses 1787 Direktor des theologischen Seminars 1792 Konsistorialrat 1804 Oberkonsistorialrat und Mitglied des Berliner Oberschulkollegiums 1807 wurde er als Geisel nach Frankreich gebracht nach seiner Ruckkehr aber 1808 zum Mitglied der Reichsstande des Konigreichs Westphalen auch zum Kanzler und Rector perpetuus der Universitat Halle ernannt Die Kanzlerstelle behielt er auch unter der preussischen Regierung 1814 welche ihn 1816 zum Mitglied des Konsistoriums zu Magdeburg ernannte Sein Grab befindet sich auf dem hallischen Stadtgottesacker Familie Bearbeiten August Hermann Niemeyer war der Urenkel von August Hermann Francke dem Begrunder der Franckeschen Stiftungen Sein Vater war Johann Konrad Philipp Niemeyer 1711 1767 Prediger Diakon und Archidiakonus Adjunctus in Halle Die Mutter Auguste Sophie 1717 1763 geb Freylinghausen war die Tochter des Waisenhaus Direktors Johann Anastasius Freylinghausen 1670 1739 und seiner Frau Johanna Sophia Anastasia 1697 1771 geb Francke Er hatte einen Bruder David Gottlieb Niemeyer der Pastor in Glaucha war August Hermann Niemeyer heiratete am 5 Oktober 1786 in Magdeburg Agnes Wilhelmine von Kopken 15 Februar 1769 die Tochter des Magdeburger Hofrates Friedrich von Kopken Zu seinen Kindern gehorten die Mediziner Wilhelm Hermann Niemeyer 1788 1840 und Karl Eduard Niemeyer 1792 1838 der Jurist Franz Anton Niemeyer 1790 1867 sowie der Theologe Hermann Agathon Niemeyer 1802 1851 Der Gartenarchitekt Paul Viktor Niemeyer 1827 1901 der Jurist Herbert Pernice 1832 1875 der Moorforscher Moritz Fleischer 1843 1927 und die Mediziner Richard Fleischer 1848 1909 Paul Niemeyer und Felix von Niemeyer waren sein Enkel Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Denkmal in den Franckeschen Stiftungen1817 Roter Adlerorden III Klasse 1826 Roter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub 1 1827 Silberne Burgerkrone der Stadt Halle 2 Werke Auswahl BearbeitenTheoretische Schriften Bearbeiten Charakteristik der Bibel Halle 1775 1782 5 Bde 2 Aufl 1830 Grundsatze der Erziehung und des Unterrichts Halle 1796 3 Tle 9 Aufl von H A Niemeyer Halle 1834 39 neue Ausg von Rein Langensalza 1878 3 Bde Handbuch fur christliche Religionslehrer Halle 1795 96 2 Bde 7 Aufl 1829 Leitfaden der Padagogik und Didaktik Halle 1802 Lehrbuch fur die obern Religionsklassen in Gelehrtenschulen 18 Aufl Halle 1843 wurde unter dem Ministerium Eichhorn in Preussen verbotenPoesie Bearbeiten Libretto Bearbeiten Lazarus Religioses Drama Kantate Oratorium in 3 Akten Musik 1778 Johann Heinrich Rolle Musik 1820 Franz Schubert Fragment erganzt von Edisson Denissow Lyrik Bearbeiten Religiose Gedichte Magdeburg und Berlin 1814 Kirchenlied Bearbeiten Das evangelisch lutherische Gesangbuch zum gottesdienstlichen Gebrauche fur die Stadt und das Herzogtum Magdeburg aus dem Jahr 1805 enthalt 15 von Niemeyer geschriebene Kirchenlieder Reisebeschreibungen Bearbeiten Beobachtungen auf einer Reise durch einen Teil von Westphalen und Holland im Jahr 1806 Halle 1823 Digitalisat Rezension in Allgemeine Literaturzeitung Nr 172 Juli 1824 S 537 Digitalisat Beobachtungen auf Reisen in und ausser Deutschland Halle 1824 Digitalisat Beobachtungen auf einer Reise nach England 3 Bande Halle 1822 1825 Digitalisat Bekannte Schuler BearbeitenFriedrich Gotthelf Benjamin Schmieder 1770 1838 war ein deutscher studierte evangelische Theologie und war Philologe Buchautor Schulmann sowie ab 1804 bis zu seinem Tode Rektor des Koniglichen Gymnasiums in Brieg Johann Christian Croneberg auch Ivan Jakovlevic Kroneberg 1788 1838 war ein russisch ukrainischer Altphilologe deutscher Abstammung Er besuchte das Padagogium in Halle 1800 1805 und war von 1819 bis 1838 Professor fur klassische Philologie an der russisch kaiserlichen Universitat Charkow sowie Rektor 1823 1829 1833 1836 daselbst heute Ukraine Johann August Jacobs 1788 1829 Philologe und Hochschullehrer folgte Niemeyer nach dessen Rucktritt 1820 als Inspektor des Padagogikums und 1828 nach dem Tod Niemeyers als Direktor der Franckeschen Stiftungen Sein Lebensweg wurde durch Niemeyer nachhaltig gepragt Ehrungen BearbeitenIn seiner Geburtsstadt Halle Saale erinnert heute die Niemeyerstrasse an ihn 3 Literatur BearbeitenBinder Niemeyer August Hermann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 677 679 Hans Hermann Groothoff Ulrich Herrmann August Hermann Niemeyer Leben und Werk In Niemeyer August Hermann Grundsatze der Erziehung und des Unterrichts Herausgegeben von Hans Hermann Groothoff und Ulrich Herrmann Paderborn 1970 S 376 399 Johann Gottfried Gruber August Jacobs August Hermann Niemeyer Halle 1831 Ulrich Herrmann Der Begrunder der modernen Universitatspadagogik August Hermann Niemeyer 1754 1828 denkender Christ unpartheyischer Padagogje Retter und Wiederbegrunder der Franckeschen Anstalten hallescher Patriot In Neue Sammlung 44 2004 S 359 382 Rudolf W Keck Niemeyer August Hermann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 733 735 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ralf Koerrenz Hrsg Reformpadagogik als Projekt der Moderne August Hermann Niemeyer und das padagogische 18 Jahrhundert Paderborn 2019 Jochen Lengemann Biographisches Handbuch der Reichsstande des Konigreichs Westphalen und der Standeversammlung des Grossherzogtums Frankfurt Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 458 16185 6 S 169 170 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 280 281 Karl Menne August Hermann Niemeyer Sein Leben und Wirken Halle 1928 neu aufgelegt 1995 Jessika Piechocki Burgerliche Geselligkeit Und Bildung Um 1800 August Hermann und Agnes Wilhelmine Niemeyer in Halle Harrassowitz Wiesbaden 2022 ISBN 9783447118729 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Hermann Niemeyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber August Hermann Niemeyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber August Hermann Niemeyer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu August Hermann Niemeyer im Catalogus Professorum Halensis Niemeyer August Hermann Hessische Biografie Stand 22 Marz 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Portrats von August Hermann Niemeyer im Digitalen Portraitindex der druckgraphischen Bildnisse der Fruhen Neuzeit Prof Dr phil Dr theol h c August Hermann Niemeyer Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 1 September 2023 Stand 19 August 2022 Einzelnachweise Bearbeiten nach August Jacobs Johann Gottfried Gruber August Hermann Niemeyer Zur Erinnerung an dessen Leben und Wirken 1831 S 408 Stadtarchiv Halle FA 11078 Bildung im Vorubergehen Strassenschild fur Niemeyer Halle Spektrum 14 November 2013 Normdaten Person GND 118786199 lobid OGND AKS LCCN n82122540 VIAF 71424140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niemeyer August HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und PadagogeGEBURTSDATUM 1 September 1754GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 7 Juli 1828STERBEORT Glaucha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Hermann Niemeyer amp oldid 236951537