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Das Musikinstrumentenmuseum der Universitat Leipzig ist ein zur Universitat Leipzig gehorendes Museum Mit seinen uber 5500 Bestandseinheiten rund 10 000 Objekten unter denen sich neben wertvollen europaischen und aussereuropaischen Instrumenten insbesondere kostbare Stucke aus der Zeit der Renaissance und des Barock sowie der Leipziger Bach Zeit befinden nimmt es weltweit eine der vordersten Stellen von hohem Rang ein Heute ist es nach dem Museum in Brussel 7 000 Instrumente und vor dem Museum in der Cite de la musique in Paris 4 000 Instrumente das zweitgrosste Musikinstrumenten Museum Europas Musikinstrumentenmuseum der Universitat Leipzig Musikinstrumentenmuseum im Neuen GrassimuseumDatenOrt im Grassimuseum Leipzig Deutschland Art Museum fur MusikinstrumenteEroffnung 30 Mai 1929Besucheranzahl jahrlich 30 000 Stand 2008 Betreiber Universitat LeipzigLeitung Stefan Hindtsche 1 Website mfm uni leipzig deISIL DE MUS 854213Logo des MuseumsDas Museum ist unweit der Leipziger Innenstadt im Neuen Grassimuseum am Johannisplatz untergebracht Das Museum wurde zusammen mit den beiden anderen Museen im Grassi dem Museum fur Volkerkunde zu Leipzig und dem Museum fur angewandte Kunst in das Blaubuch der Bundesregierung unter die kulturellen Leuchtturme Ostdeutschlands aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstellung 3 Verbindungen zur Universitat Leipzig 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Eintrittskarte fur das Musikhistorische Museum von Paul de Wit 1904 Die Wurzeln des Museums reichen bis in die 1890er Jahre zuruck 1893 offnete der in Leipzig lebende Niederlander Paul de Wit 1852 1925 im Leipziger Bosehaus am Thomaskirchhof ein Musikhistorisches Museum Nachdem Anfang des 20 Jahrhunderts Verhandlungen uber den Kauf der Sammlung durch die Stadt Leipzig gescheitert waren verausserte er sie 1905 an den Kolner Papierfabrikanten und Kunstsammler Wilhelm Heyer 1849 1913 2 Heyer liess Musikinstrumente Musikerautographen Briefe und Bildnisse zusammentragen und errichtete 1905 ein Haus dafur in der Worringerstrasse in Koln Kurz nach seinem Tod wurde dort 1913 das Musikhistorische Museum Wilhelm Heyer mit 2600 Musikinstrumenten 1700 Musikautographen und beinahe 4000 Bildwerken 3 fur das Publikum geoffnet in dem neben der Sammlung de Wits auch eine kostbare Instrumentenkollektion des florentinischen Barons Alessandro Kraus 1853 1931 und einige Tasteninstrumente des preussischen Unternehmens Ibach ausgestellt wurden Nach dem Tode Heyers blieb das Museum zunachst noch einige Jahre bestehen bis sich seine Erben zu einer Verausserung entschlossen Die Stadt Leipzig konnte das Museum fur die Universitat zuruckkaufen Der Kaufpreis in Hohe von 800 000 Mark kam aus Mitteln des Freistaats Sachsen sowie einer Spende des Musikverlages C F Peters in Hohe von 200 000 Mark Am 30 Mai 1929 wurde das Musikinstrumentenmuseum der Universitat Leipzig im Nordflugel des Neuen Grassimuseums feierlich eroffnet Wegen drohender Luftangriffe wurden Teile der Sammlung wahrend des Zweiten Weltkrieges ausgelagert Die Bombardierung Leipzigs am 4 Dezember 1943 traf den Gebaudekomplex schwer und zerstorte den Grossteil der noch vorhandenen Sammlung darunter die Ibach Klaviere das Archiv und die Bibliothek Nach Kriegsende stellte sich heraus dass auch die ausgelagerten Bestande erhebliche Beschadigungen und Verluste aufwiesen die auf unsachgemasser Lagerung und Diebstahl beruhten Ab Anfang der 1950er Jahre wurde das Museum neu aufgebaut und schrittweise der Offentlichkeit zuganglich gemacht Der Sammlungsbestand konnte in den darauf folgenden Jahrzehnten durch gezielte Ankaufe und einzelne Schenkungen erweitert werden Zu den wichtigsten Sammlungen zahlen heute die Sammlung Paul de Wit Sammlung Heyer Sammlung Alessandro Kraus Sammlung Ibach erhalten sind vor allem kleinere Instrumente ein Clavichord von Donat ein Virginal im Nahkastchen sowie ein Teil der asiatischen Instrumente Sammlung Amerling und Lingner Stiftung Wilhelm Meissner wertvolle Streich und Blasinstrumente Steinweg Hupfeld Flugel mit Notenrollen seit 1959 im Besitz des Museums Sammlung Reka etwa 250 europaische und aussereuropaische Instrumente von Paul Kaiser Reka 1881 1963 seit 1960 im Besitz des Museums Trommelsammlung Wolf uber 20 Klanggerate des Leipziger Trommelbauers Thomas Wolf 1964 2002 Kinoorgel von M Welte amp Sohne 1931 nbsp Ausstellung BearbeitenDie standige Ausstellung des Musikinstrumentenmuseums zeichnet die bedeutendsten musikhistorischen und instrumentenbautechnischen Epochen sowie die Musikgeschichte Leipzigs nach Die altesten Exponate stammen aus dem 16 Jahrhundert Die Ausstellung ist chronologisch geordnet und in die folgenden 13 Abteilungen untergliedert Renaissance frembde canzones und gute teutsche Liedlein Heinrich Schutz Die Sehnsucht nach der harmonischen Ordnung Bartolomeo Cristofori Instrumentenbauer am Hofe der Medici Johann Sebastian Bach Director chori musici Zimelien Tonkunst um 1800 Meisterspiel und Liebhaberei Stein amp Streicher vier Generationen Muhe und Fleiss Romantik in Liebe zerflossenes Gefuhl Sachsen der musikalische Grosslieferant Die Stimme ertont und verhallt Musikautomaten und Musikwiedergabegerate Bewegte Zeiten Zeit der Bewegungen Neue Renaissance Ruckbesinnung auf die alte Musik nbsp Bild gesucht Der Benutzer Flominator wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Motiv Abbildungen einiger Exponate z B die hier gewunschten CembalosFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Ausserdem besteht die Moglichkeit in einem Klanglabor Musikinstrumente auszuprobieren Im Herbst 2008 wurde zudem eine an das Fachpublikum gerichtete umfangreiche Studiensammlung eroffnet Damit konnen ca 40 des Sammlungsbestandes in Ausstellungen gezeigt werden Die Besucherzahl lag im Jahre 2000 bei ca 16 000 Personen Sie sank in der Interim Ausstellung wahrend des Baus am Grassimuseum auf ca 10 000 Seit der Wiedereroffnung wachst die Besucherzahl stetig so dass im Jahr 2008 rund 30 000 Besucher registriert werden konnten Laut Besucherbefragung kommen etwa 50 der Gaste aus dem Ausland Verbindungen zur Universitat Leipzig Bearbeiten nbsp Das Musikinstrumentenmuseum ist seit 1929 Teil der Universitat Leipzig So waren Forschung und Lehre schon immer von herausragender Bedeutung Auch das neue Museums und Ausstellungskonzept berucksichtigte diese Aufgabenstellung Das Museum verfugt uber eine Lehrsammlung ca 200 Objekte und uber eine Studiensammlung die bei der Lehre eine zentrale Rolle spielt Im Musikinstrumentenmuseum finden Lehrveranstaltungen zur Instrumentenkunde und Akustik in den Studiengangen Musikwissenschaft und Musikpadagogik sowie fur Studenten der Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy statt Siehe auch BearbeitenMusical Instrument Museums Online Liste von Musikmuseen nach StaatLiteratur BearbeitenEszter Fontana Birgit Heise Fur Aug und Ohren gleich erfreulich Musikinstrumente aus funf Jahrhunderten Hrsg vom Musikinstrumenten Museum der Universitat Leipzig Fotografien von Janos Stekovics Halle Saale 1998 Neuauflage als Museum fur Musikinstrumente der Universitat Leipzig Stekovics Halle Saale 2008 Helmut Zeraschi Geschichte des Museums Schriftenreihe des Musikinstrumenten Museums der Karl Marx Universitat Heft 2 Leipzig 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grassimuseum Museum fur Musikinstrumente der Universitat Leipzig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Mitarbeiterliste auf der offiziellen Seite des Museums Das verkaufte Museum mittlere Spalte ganz unten Berliner Tageblatt 26 September 1905 Stefan Lieser Musikstadt Koln Ein Musikinstrumentenmuseum soll entstehen In Gitarre amp Laute 8 1986 Heft 1 S 28 35 hier S 31 f Museen im Grassi Museum fur Angewandte Kunst Museum fur Volkerkunde Museum fur MusikinstrumenteKonferenz Nationaler Kultureinrichtungen Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Dessau Worlitzer Gartenreich Furst Puckler Park Bad Muskau Branitzer Park Wartburg Staatliche Kunstsammlungen Dresden Klassik Stiftung Weimar Staatliches Museum Schwerin Bauhaus Dessau Grassi Museum fur Angewandte Kunst Museum der bildenden Kunste Leipzig Moritzburg Halle Saale Kunstsammlungen Chemnitz Lindenau Museum Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg Franckesche Stiftungen Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden Museum fur Volkerkunde zu Leipzig Musikinstrumentenmuseum der Universitat Leipzig Deutsches Hygiene Museum Deutsches Meeresmuseum Bach Archiv Leipzig Handel Haus 51 33766 12 388104 Koordinaten 51 20 15 6 N 12 23 17 2 O Normdaten Korperschaft GND 7595671 8 lobid OGND AKS LCCN no2014056284 VIAF 124970026 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Musikinstrumentenmuseum der Universitat Leipzig amp oldid 238962898