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Johann Ernst Grundler 7 April 1677 in Weissensee 19 Marz 1720 in Trankebar Danisch Indien war ein deutscher evangelischer Missionar und Mitarbeiter und Nachfolger von Bartholomaus Ziegenbalg im sudindischen Trankebar Johann Ernst GrundlerLeben und Wirken BearbeitenGrundler war ein Sohn des Ratskammerers und besuchte die Lateinschule seiner Vaterstadt Dann folgten der Besuch des Gymnasiums in Quedlinburg und Weissenfels und ein Theologiestudium in Leipzig und Wittenberg Ab 1701 wurde er Lehrer in den Anstalten von August Hermann Francke in Halle Saale wo er auch seine Studien fortsetzte Die Missionsberichte von Bartholomaus Ziegenbalg beeinflussten ihn dahingehend dass er ebenfalls als Missionar nach Sudindien gehen wollte Er wurde von der Danisch Halleschen Mission in Kopenhagen angenommen und reiste mit Johann Georg Bovingh und Polycarp Jordan uber Holland nach Indien Er kam nach monatelanger Reise am 20 Juli 1709 in der sudindischen danischen Kolonie Trankebar an Dort wurde er ein enger Mitarbeiter Vertreter und Nachfolger Ziegenbalgs und Mitbegrunder der altesten evangelischen Mission und Kirche Indiens Zuerst lernte er Portugiesisch und dann die einheimische Tamilsprache indem er 1710 im Nachbarort Poreiar eine Missionsstation aufbaute Er erteilte Schulunterricht und war im pastoralen Dienst tatig Er ubersetzte einen Teil von Philipp Jacob Speners Katechismus in die portugiesische Sprache leitete die erste Druckerei in Sudindien und war korrespondierendes Mitglied der Society for Promoting Christian Knowledge in London Er befasste sich mit der medizinischen Literatur der Tamilen ubersetzte etwas davon ins Deutsche und schrieb den Malabarischen Medicus denen Herren Medicis in Europa zu dienlicher Nachricht Im Jahr 1712 stellten die Missionare in Tranquebar einen Malabarischen Medicus zur Versorgung der Schulkinder und der entstehenden Gemeinde an 1 Grundler litt wie viele andere Menschen unter dem tropischen Klima und starb nach knapp zehnjahrigem Einsatz und nach einer Reise vor Ort Die Leichenrede hielt sein Nachfolger Benjamin Schultze 2 3 nbsp Gedenktafel in der Stadtkirche St Peter amp Paul in Weissensee ThuringenLiteratur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Grundler Johann Ernst In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 365 366 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Viktor Hantzsch Grundler Johann Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 595 f Arno Lehmann Grundler Johann Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 189 f Digitalisat Reinhold Vormbaum Bartholomaus Ziegenbalg und Johann Ernst Grundler 1850 2 Auflage 1859 Einzelnachweise Bearbeiten Karin Engels Medizin und Mission Das Deutsche Institut fur arztliche Mission in Tubingen Arztliches Engagement in deutschen evangelischen Missionen vom Ende des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Kapitel 2 1 2 Der Gemeindearzt der Danisch Halleschen und der Herrnhuter Mission Inauguraldissertation Ruprechts Karls Universitat Heidelberg akademischer Betreuer Wolfgang U Eckart Heidelberg 2018 S 12 f Arno Lehmann Grundler Johann Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 189 f Digitalisat Viktor Hantzsch Grundler Johann Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 595 f Normdaten Person GND 116888180 lobid OGND AKS LCCN n88132027 VIAF 24611446 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grundler Johann ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher MissionarGEBURTSDATUM 7 April 1677GEBURTSORT WeissenseeSTERBEDATUM 19 Marz 1720STERBEORT Trankebar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst Grundler amp oldid 214167167