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Ingrid Kristine Bjoner 8 November 1927 in Krakstad 4 September 2006 in Oslo war eine norwegische Opernsangerin Sie war weltweit bekannt als dramatische Sopranistin besonders in den Opern von Richard Wagner und Richard Strauss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie Auswahl 3 Hinweis Tondokumente 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIngrid Bjoner stammte aus einer Familie mit insgesamt 9 Kindern in der sehr viel musiziert wurde Sie wuchs auf dem Land auf Nach ihrem Abitur begann sie zunachst ein Pharmazie Studium und nahm nebenher in Oslo Gesangsunterricht 1952 besuchte sie in Schweden einen Gesangskurs von Paul Lohmann der sie nach Deutschland holte und bei dem sie dann in Wiesbaden auch weiterstudierte Nachdem ihr Apotheker Studium in Deutschland anerkannt worden war arbeitete sie nebenbei halbtags in einer Apotheke Erste Engagements als Sangerin erhielt sie beim Norwegischen Rundfunk wo sie in einer Gotterdammerung Sendung mit Kirsten Flagstad als Brunnhilde die Partien der Gutrune und der 3 Norn sang Ihr Buhnendebut hatte sie 1957 unter der Direktion von Kirsten Flagstad als Donna Anna in Don Giovanni am Opernhaus in Oslo in einer Inszenierung des damaligen Wiener Obersspielleiters Joseph Witt der Bjoner auch nach Wien empfahl Ihr erstes Festengagement trat Bjoner im Herbst 1957 am Opernhaus Wuppertal an 1957 1959 Sie debutierte dort als 2 Dame in einer Neuinszenierung von Mozarts Die Zauberflote sang kurz danach dort jedoch schon die Pamina Von 1959 bis 1961 gehorte sie zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein Hier sang sie u a die Capriccio Grafin in einer Inszenierung von Rudolf Hartmann Im April 1959 gastierte sie erstmals an der Wiener Staatsoper als Donna Anna neben Irmgard Seefried Anton Dermota und Otto Wiener unter der musikalischen Leitung von Karl Bohm Auf Vermittlung Hartmanns der Bjoner sofort fest nach Munchen engagieren wollte kam sie 1959 als Figaro Grafin zunachst fur einige Gastspiele an die Bayerische Staatsoper 1961 erhielt sie dann ihr Festengagement an der Bayerischen Staatsoper an der sie bis 1989 tatig war Bjoner sang im Laufe ihrer Munchner Jahre uber 40 grosse Rollen an der Bayerischen Staatsoper Hier sang sie 1963 die Kaiserin in Die Frau ohne Schatten anlasslich der Eroffnung des wiederaufgebauten Munchner Nationaltheaters 1965 ubernahm sie in Munchen die Agathe in einer Freischutz Inszenierung 1965 sang sie in Munchen unter Joseph Keilberth auch ihre erste Isolde Als Wagner Interpretin trat sie 1960 bei den Bayreuther Festspielen als Freia Gutrune und Helmwige in Der Ring des Nibelungen auf Wieland Wagner engagierte Bjoner fur 1961 als Sieglinde und spater noch einmal 1967 als Brunnhilde Bjoner lehnte diese Angebote jedoch ab da sie aus ihrer Sicht fur sie zu fruh kamen 1986 sprang sie in Bayreuth kurzfristig noch einmal als Isolde ein Zahlreiche Gastspiele vor allem mit Wagner Partien gab sie in Hamburg Mailand und London An der Wiener Staatsoper sang sie etwa 50 Abende und trat dort u a als Leonore in Fidelio Turandot Brunnhilde Elektra Ariadne und zuletzt im Dezember 1986 als Ortrud in Lohengrin auf Von 1962 bis 1967 trat sie an der Metropolitan Opera in New York auf u a 1967 als Kaiserin In einer TV Verfilmung von Richard Strauss Elektra sang sie die Chrysothemis unter der Leitung von Leopold Ludwig mit Gladys Kuchta in der Titelpartie und Regina Resnik als Klytamnestra Hierbei handelte es sich um die erste Opern TV Produktion in Farbe Die Erstausstrahlung fand am Buss und Bettag des Jahres 1968 statt 1970 sang sie gemeinsam mit Christa Ludwig Placido Domingo und Kurt Moll bei einer Auffuhrung im Petersdom in Anwesenheit von Papst Paul VI die Sopran Partie in Beethovens Missa solemnis anlasslich des papstlichen 50 jahrigen Priesterjubilaums In den letzten Jahren ihrer Buhnenkarriere sang Bjoner schwerpunktmassig Isolde Elektra Farberin in Die Frau ohne Schatten und Kundry in Parsifal In der Spielzeit 1985 86 debutierte sie am Staatstheater Karlsruhe als Kusterin in Jenufa Im Februar 1987 sang sie anlasslich ihres 30 jahrigen Buhnenjubilaums die Isolde an der Oper in Oslo Im November 1989 ubernahm sie am Badischen Staatstheater Karlsruhe als Einspringerin kurzfristig noch einmal die Rolle der Isolde in der Tristan Wiederaufnahme In der Spielzeit 1989 90 nahm Ingrid Bjoner schliesslich unspektakular in einer Repertoirevorstellung endgultig Abschied von der Buhne In den 1980er Jahren fuhrte sie in Oslo 1985 und Kopenhagen Regie bei der Oper Elektra von Richard Strauss und sang gleichzeitig die Titelrolle Weitere Regieangebote nahm sie jedoch nicht an Nach ihrer aktiven Karriere war sie von 1992 bis 1998 Professorin fur Gesang und Buhnendarstellung an der Norwegischen Musikhochschule Oslo NMH auch Norwegische Musikakademie sowie auch an der Koniglich Danischen Musikakademie in Kopenhagen 1964 wurde sie von Konig Olaf V zum Ritter 1 Klasse des Sankt Olav Ordens ernannt 1966 erhielt sie den Bayerischen Verdienstorden Diskografie Auswahl BearbeitenHandel Der Messias Sony BMG 1990 Puccini Turandot Querschnitt in deutscher Sprache Berlin Classics 1993 Strauss Die Frau ohne Schatten Deutsche Grammophon Verdi Aida Querschnitt in deutscher Sprache Berlin Classics 1993 Wagner Der Ring des Nibelungen Melodram 1998 Weber Oberon Ponto 2006 Weber Oberon Eurodisc 2008 Hinweis Tondokumente BearbeitenDas Hamburger Archiv fur Gesangskunst veroffentlichte 2008 erstmals in einer CD Edition auch Rundfunkaufnahmen von Ingrid Bjoner aus den Jahren 1961 1962 1 Diese Aufnahmen dokumentieren vor allem Ingrid Bjoners Gesangsleistungen im jugendlich dramatischen Elsa Elisabeth Eva Daphne und im dramatischen Senta Salome Sopranfach Literatur BearbeitenGerhard Knopf Ingrid Bjoner Das Interview In Das Opernglas Ausgabe November 1987 Seite 17 19 K J Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Unveranderte Auflage K G Saur Bern 1993 Erster Band A L Sp 277 f ISBN 3 907820 70 3 Klaus Ulrich Spiegel Ingrid Bjoner Hochdramatische mit Seele Hamburger Archiv fur Gesangskunst 2008 Weblinks BearbeitenIngrid Bjoner im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Ingrid Bjoner bei Operissimo auf der Basis des Grossen Sangerlexikons Ingrid Bjoner bei Discogs Ingrid Bjoner im Norsk biografisk leksikon Ingrid Bjoner bei brioso com englisch 5 September 2006 Opernsangerin Ingrid Bjoner gestorbenEinzelnachweise Bearbeiten http vocal classics com advanced search result php keywords bjonerNormdaten Person GND 128475196 lobid OGND AKS LCCN n83160823 VIAF 39564357 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bjoner IngridALTERNATIVNAMEN Bjoner Ingrid Kristine vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG norwegische OpernsangerinGEBURTSDATUM 8 November 1927GEBURTSORT KrakstadSTERBEDATUM 4 September 2006STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ingrid Bjoner amp oldid 196885125