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Die Konigliche Oper schwedisch Kungliga Operan ist die schwedische Staatsoper Um sie von anderen koniglichen Opernhausern zu unterscheiden wird sie im deutschsprachigen Raum oft Koniglich Schwedische Nationaloper genannt im englischen Sprachgebrauch auch in den internationalen Kunstlervertragen der Oper Royal Swedish Opera Koniglich Schwedische Nationaloper in Stockholm Ansicht von Westen 2016 Sie befindet sich im zentralen Stadtbezirk Norrmalm der Hauptstadt Stockholm in einem historischen architektonischen Ensemble am Gustav Adolfs Torg Gustav Adolf Platz direkt gegenuber dem Arvfurstens palats am nordlichen Ufer des Norrstrom uber den sie die Brucke Norrbro mit dem Stockholmer Schloss und dem Riksdagshuset verbindet An ihrer Ruckseite befindet sich der Kungstradgarden einer der altesten Stadtparks Stockholms In unmittelbarer Nahe befindet sich auch das Sagersche Haus die Dienstwohnung des schwedischen Ministerprasidenten Inhaltsverzeichnis 1 Fakten und Geschichte 2 Erstes Konigliches Opernhaus 3 Zweites Konigliches Opernhaus 4 Ensemble Kunstler und kunstlerische Leitung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFakten und Geschichte Bearbeiten nbsp Opernhaus sudliche Ansicht 2012 nbsp Szene aus Abu Hassan 1901 nbsp Szene aus Schwanensee 2008 In der Kungliga Operan werden zu etwa 60 Prozent Opern und zu 40 Prozent Ballett gezeigt Pro Spielzeit sind etwa 15 bis 20 Opernproduktionen und etwa funf Ballettproduktionen im Repertoire Im selben Gebaude sind auch das Konigliche Ballett Kungliga Balletten und die Konigliche Hofkapelle Kungliga Hovkapellet untergebracht In den Kellern der Oper liegt ein Restaurant Die Konigliche Oper spielt eine tragende Rolle in der Kulturgeschichte Schwedens da sie und ihre Vorgangereinrichtungen durch die direkten kulturpolitischen Impulse und Einflussnahmen der jeweiligen Regenten namentlich Gustav Wasa Kristina Gustav III Oskar II Spiegel des entsprechenden kunstlerischen Stils und Zeitgeists waren der reprasentativ fur die jeweilige Zeit von der Hauptstadt aus auf die weitere Umgebung des Landes ausstrahlte Ihre Geschichte ist zudem eng mit ihrem wesentlich alteren Hausorchester der Koniglichen Hofkapelle verquickt welche seit ihrer Grundung im 16 Jahrhundert unter Konig Gustav Wasa 1 von den jeweiligen Konigen mitunter stark gefordert wurde und Komponisten und Kapellmeister international anzog die wiederum pragend auf das Opernschaffen einwirkten Zu ihnen gehoren eine Reihe von deutschen Musikern darunter namentlich mehrere Mitglieder der Musikerfamilie Duben sowie Johann Gottlieb Naumann Georg Joseph Vogler und Joseph Martin Kraus Als die Geburtsstunde der schwedischen Oper wird der Beginn der Auffuhrungen unter Gustav III im Bollhuset am 18 Januar 1773 gesehen Sie wurde damals Kungliga Teatern Konigliches Theater genannt Allerdings wurden neben den Opern und Ballettauffuhrungen auch Schauspiele gezeigt Das erste Opernhaus wurde jedoch nicht vor 1782 eroffnet Nach 15 Jahren grundete Gustav III 1788 zusatzlich das Kungliga Dramatiska Teatern als eine Abspaltung vom bereits bestehenden Kungliga Teatern an einem hinter dem Opernhaus am Kungstradgarden gelegenen eigenen Spielort um Musik und Sprechtheater raumlich zu trennen Seit dieser Abspaltung war das neu gegrundete Kungliga Dramatiska Teatern ausnahmslos der Auffuhrungsort von gesprochenem Schauspiel Das Kungliga Teatern hingegen blieb als reines Opernhaus fur Oper und Ballett bestehen und heisst seit 1997 Kungliga Operan Die Kungliga Operan hat in ihrer Geschichte durch die jeweiligen Konige zwei Gebaude am selben Ort erhalten Erstes Konigliches Opernhaus Bearbeiten nbsp Erstes Konigliches Opernhaus ca 1880Konig Gustav III machte sich fur die Oper stark und liess erstmals 1775 ein Opernhaus am Gustav Adolfs Torg nach Planen des Architekten Carl Fredrik Adelcrantz errichten Bei der Einweihung am 30 September 1782 wurde die schwedische Oper Cora och Alonzo von Johann Gottlieb Naumann aufgefuhrt Gustav III wurde am 16 Marz 1792 in der Koniglichen Oper bei einem Maskenball ermordet Dieses Ereignis wurde von Giuseppe Verdi fast 70 Jahre spater in seiner Oper Un ballo in maschera Ein Maskenball behandelt Als exakte Nachbildung des Opernhauses liess Konig Gustavs Schwester Prinzessin Sofia Albertina zwischen 1783 und 1794 den Arvfurstens palats nach Planen von Erik Palmstedt direkt gegenuber dem Opernhaus am Gustav Adolfs Torg erbauen sodass dort architektonisch eine Symmetrie entstand So ist die ursprungliche Architektur des ersten Opernhauses bis heute erhalten geblieben nachdem jenes fur einen Nachfolgebau 1891 weichen musste Heute befindet sich im Arvfurstens palats das Aussenministerium Zweites Konigliches Opernhaus Bearbeiten nbsp Zweites Opernhaus um 1900Nach uber hundert Jahren wurde das erste Opernhaus 1891 abgerissen da es abgenutzt und zu klein geworden war Fur einen Neubau wurde 1887 1888 ein Architekturwettbewerb durchgefuhrt den der Stockholmer Architekt Valfrid Karlson 1855 1935 gewann Zur Ausfuhrung wurde dann jedoch der Entwurf von Axel Anderberg der den zweiten Platz im Wettbewerb belegt hatte ausgewahlt und ab 1892 unter massgeblicher Mitwirkung des Bauingenieurs Axel Lindahl 1858 1934 umgesetzt 2 Das Ensemble war bis zur Fertigstellung des Neubaus im Jahr 1898 im Svenska Teatern Schwedisches Theater auf Blasieholmen untergebracht Das neue Opernhaus wurde im neoklassizistischen Stil an derselben Stelle errichtet an der sich das alte Haus befand Die Einweihung fand am 19 September 1898 durch Konig Oskar II statt 2 Gespielt wurde Adolf Fredrik Lindblads Oper Frondorerna Die Rebellen Der Saal hat 1240 Platze 2 an der Decke hangt ein zwei Tonnen schwerer Kronleuchter Das sogenannte Guldfoaje Goldfoyer auf der Hohe des ersten Logen Rangs im ersten Obergeschoss oberhalb des Haupteingangsbereichs ist aufwandig mit Vergoldungen und Spiegeln verziert und misst 28 Meter mal 8 Meter Im neuen Haus gibt es seit 1895 auch ein Restaurant und seit 1905 eine Bar Die Aussenfarbe des Gebaudes entspricht der des am gegenuberliegenden Ufer des Norrstrom liegenden Stockholmer Schlosses Fur die Familie des schwedischen Konigs Carl XVI Gustaf sind die Konigsloge im ersten Rang oberhalb des Orchestergrabens und ein Privatzimmer reserviert Seit 1935 steht das Bauwerk als Byggnadsminne unter Denkmalschutz Ensemble Kunstler und kunstlerische Leitung Bearbeiten nbsp Goldfoyer Guldfoaje mit einer Buste der schwedischen Sangerin Birgit NilssonZu den Sangern und Sangerinnen die aus dem Ensemble des Opernhauses hervorgingen gehoren unter anderen Jussi Bjorling Gosta Winbergh Nicolai Gedda Peter Mattei Jenny Lind Birgit Nilsson Elisabeth Soderstrom Anne Sofie von Otter Solveig Kringlebotn Miah Persson Katarina Dalayman und Nina Stemme Die Sopranistin Erika Sunnegardh gastierte mehrfach am Opernhaus ihrer Heimatstadt Zur Anerkennung besonderer kunstlerischer Leistungen wird ausgewahlten Mitgliedern des Gesangsensembles vom schwedischen Konig der Titel Hovsangare mannl bzw Hovsangerska weibl Konigliche r Hofopernsanger in verliehen der mit dem deutschen Titel des Kammersangers vergleichbar ist Die Grundung des Orchesters des Opernhauses die Kungliga Hovkapellet ist geschichtlich bis ins Jahr 1526 zuruckzufuhren Das Orchester gehort somit zu einem der altesten in Europa Das Kungliga Baletten wurde von Gustav III im Jahre 1773 gegrundet Die derzeitige Intendantin der Koniglichen Oper Stockholms ist die schwedische Mezzosopranistin Birgitta Svenden Literatur Bearbeiteno V Das neue Opernhaus in Stockholm In Deutsche Bauzeitung 33 Jahrgang 1899 Nr 76 vom 23 September 1899 S 473 f Abbildung und Text S 476 f Langsschnitt Grundrisse Nr 77 vom 27 September 1899 S 481 Abbildung der rechten Proszeniumsloge Nr 78 vom 30 September 1899 S 485 487 Text S 489 zwei weitere Abbildungen Nrn 70 78 S 437 492 online als PDF Dokument bei der Bibliothek der Brandenburgischen Technischen Universitat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigliche Oper Stockholm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Koniglichen Oper in Stockholm schwedisch englisch Offizielle Website der Koniglichen Hofkapelle schwedisch englisch Kungliga Operan bei Operabase Inszenierungen Kunstler und Kalender Eintrag im bebyggelseregistret des Riksantikvarieambetet schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Gunilla Petersen From the History of the Royal Court Orchestra 1526 2007 a b c o V Das neue Opernhaus in Stockholm In Deutsche Bauzeitung 33 Jahrgang 1899 vgl Literatur 59 329722222222 18 070555555556 Koordinaten 59 19 47 N 18 4 14 O Normdaten Korperschaft GND 1097288889 lobid OGND AKS LCCN n2010054409 VIAF 128417169 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigliche Oper Stockholm amp oldid 237469491