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Franz Crass 9 Marz 1928 in Wipperfurth Rheinprovinz 23 Juni 2012 in Russelsheim Hessen 1 2 war ein deutscher Opernsanger Bass Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken in Bayreuth 3 Diskografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCrass Elternhaus steht in Krommenohl fruher Gemeinde Kluppelberg heute Gemeinde Marienheide Er verbrachte dort einige Jahre seiner Kindheit In den 1930er Jahren zog seine Familie nach Liegnitz in Schlesien um Im Alter von elf Jahren bekam er dort bereits sein erstes Engagement als 2 Knabe in der Oper Die Zauberflote Wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und konnte nicht mehr zum Volkssturm herangezogen werden Im Jahr 1945 kehrte er wieder nach Krommenohl zuruck Crass studierte Gesang zunachst in Koln bei Margarethe Flecken Er war Schuler von Gerda Heuer in Wiesbaden und an der Musikhochschule Koln von Clemens Glettenberg Er debutierte 1954 am Stadttheater Krefeld als Konig in der Oper Aida 1956 1962 sang er am Opernhaus Hannover 1962 1964 an der Oper Koln Ab 1964 gab er nur noch Gastspiele Er sang zwischen 1963 und 1974 regelmassig an der Wiener Staatsoper dort trat er unter anderem als Sarastro in Die Zauberflote Komtur in Don Giovanni Eremit in Der Freischutz und Rocco in Fidelio auf ausserdem ubernahm er dort zahlreiche Wagner Partien Landgraf in Tannhauser Konig Marke in Tristan und Isolde Fasolt in Das Rheingold Gurnemanz in Parsifal 3 Er sang wiederholt an der Mailander Scala 1960 als Komtur sowie als Don Fernando in Fidelio 1963 als Fasolt 1965 als Telramund in Lohengrin 1972 als Orest in Elektra Weitere Gastspiele gab er an der Covent Garden Opera in London 1966 mit dem Ensemble der Hamburgischen Staatsoper als Barak in Die Frau ohne Schatten am Teatro Colon in Buenos Aires 1964 als Konig Heinrich in Lohengrin 1966 als Rocco 1968 und 1971 als Konig Marke sowie als Veit Pogner in Die Meistersinger von Nurnberg 1969 als Amfortas in Parsifal am Grand Theatre de Geneve 1965 in der Titelpartie der Oper Der Fliegende Hollander 1973 als Landgraf 1979 als Don Fernando an der Staatsoper Berlin 1965 als Sarastro Konig Heinrich und Rocco am Opernhaus von Nancy 1972 als Konig Marke an der Lyric Opera in Chicago 1975 als Rocco und von 1954 bis 1973 bei den Bayreuther Festspielen Als Liedinterpret trat Crass gemeinsam mit dem Pianisten Sebastian Peschko auf 1981 zwangen ihn Gehorschaden seine Karriere zu beenden Er nahm 1981 an der Oper Frankfurt Abschied von der Buhne als Eremit in der Oper Der Freischutz Seit Ende der 1970er Jahre hatten sich bei Crass Anzeichen einer zunehmenden Ertaubung bemerkbar gemacht Danach widmete er sich dem Gesangsunterricht Zu seinen Schulern zahlt der Bassist Lars Woldt Franz Crass ubernahm neben den klassischen Partien des Bassfachs auch einige ausgewahlte Heldenbaritonpartien Crass war Trager des Bayerischen Verdienstordens Seinen Lebensabend verbrachte Crass in Hochheim am Main in Hessen Seit einem Unfall im Mai 2011 war Crass bettlagerig seit Herbst 2011 lebte er in einem Pflegeheim in Hochheim 2 Wirken in Bayreuth BearbeitenCrass war in den Jahren 1954 1956 Mitglied im Chor der Bayreuther Festspiele Als Solist trat er erstmals 1959 in Bayreuth auf als Konig Heinrich in Lohengrin Von 1959 bis 1973 gehorte er zum festen Ensemble der Bayreuther Festspiele In Bayreuth sang Crass hauptsachlich die Wagner Rollen im seriosen Bass Fach jedoch ubernahm er als Einspringer dort auch die Heldenbaritonrolle des Fliegenden Hollanders Er sang in Bayreuth im Einzelnen folgende Rollen Konig Heinrich 1959 1962 1971 1972 Hollander 1960 1961 Biterolf in Tannhauser 1961 1962 Fasolt 1963 Gurnemanz alljahrlich 1967 1973 und Konig Marke 1970 4 Diskografie Auswahl BearbeitenMit Rafael Kubelik Gustav Mahler Sinfonie Nr 8 als Pater Profundus Mit Otto Klemperer Die Zauberflote als Sprecher Mit Rafael Kubelik Die Meistersinger von Nurnberg als Veit Pogner Mit Karl Bohm Fidelio als Rocco Mit Pierre Boulez wahrend Bayreuther Festspiele 1970 Parsifal als Gurnemanz Mit Carlos Kleiber Der Freischutz als Eremit Mit Karl Bohm Die Zauberflote als Sarastro Mit Karl Richter Weihnachtsoratorium Mit Wolfgang Sawallisch wahrend Bayreuther Festspiele 1961 Der fliegende Hollander als Hollander Mit Wolfgang Sawallisch wahrend Bayreuther Festspiele 1962 Lohengrin als Konig Heinrich der Vogler Mit Fritz Lehan Der Postillon von Lonjumeau als Bijou Alcindor mit Nicolai Gedda Ruth Margret Putz Franz Klarwein Chor der Bayerischen Staatsoper Munchen Bayerisches Staatsorchester EMI 1965Literatur Bearbeitenfono forum Ausgabe 03 1962 S 27 Portrat Franz Crass Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 ISBN 3 598 11419 2 Band 3 Castori Frampoli S 940 Weblinks BearbeitenFranz Crass in der Internet Movie Database englisch Werke von und uber Franz Crass im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Crass Bach Cantatas englisch Franz Crass im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf ndl a b Opernsanger Franz Crass gestorben Memento vom 4 Juli 2012 im Internet Archive Meldung der dpa 25 Juni 2012 Partienverzeichnis von Franz Crass In Chronik der Wiener Staatsoper 1945 2005 Locker Verlag Wien 2006 ISBN 3 85409 449 3 S 354 1876 Bayreuth 1991 Original Publikation der Bayreuther Festspiele mit Dokumentation der Besetzungen der Bayreuther Festspiele 1951 1990 Normdaten Person GND 120265567 lobid OGND AKS LCCN n84089523 VIAF 46945970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crass FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Bass GEBURTSDATUM 9 Marz 1928GEBURTSORT Wipperfurth RheinprovinzSTERBEDATUM 23 Juni 2012STERBEORT Russelsheim Hessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Crass amp oldid 215189768