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Alexander Konstantinowitsch Glasunow russisch Aleksa ndr Konstanti novich Glazuno v wiss Transliteration Aleksandr Konstantinovic Glazunov 29 Julijul 10 August 1865greg in Sankt Petersburg 21 Marz 1936 in Paris war ein russischer Komponist Alexander Konstantinowitsch Glasunow 1913 Mitrofan Petrowitsch Beljajew 1886 Alexander Glasunow 1887 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Werke 3 1 Sinfonien 3 2 Andere Orchesterwerke 3 3 Werke fur Soloinstrument und Orchester 3 4 Buhnenwerke 3 5 Vokalwerke 3 6 Kammermusik 3 7 Klaviermusik 3 8 Orgelmusik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlexander Glasunow entstammte einer wohlhabenden Familie und begann schon sehr fruh sich mit Musik zu beschaftigen Hierbei fielen vor allem sein erstaunliches musikalisches Gedachtnis und sein ausgezeichnetes Gehor auf 1880 begann Glasunow auf Empfehlung von Mili Balakirew ein privates Studium bei Nikolai Rimski Korsakow der von dem Talent seines Schulers beeindruckt war Die Urauffuhrung von Glasunows Sinfonie Nr 1 im Jahr 1882 bedeutete fur den jungen Komponisten den Durchbruch Unter der Fuhrung Rimski Korsakows vollendete er Borodins Oper Furst Igor Auch wurde er mit dem Mazen Mitrofan Beljajew bekannt der ihn in den folgenden Jahren forderte Nachdem Glasunow in den 1890er Jahren zu einer international anerkannten Personlichkeit avanciert war nahm er 1899 eine Professur fur Instrumentation am Sankt Petersburger Konservatorium an 1905 ubernahm er die Leitung dieses Institutes die er bis 1930 innehatte Im Februar 1910 nahm er sechs Klavierstucke fur das Reproduktionsklavier Welte Mignon auf Wahrend dieser Zeit nahm seine kompositorische Produktivitat bedingt durch den zeitlichen Aufwand und sein einzigartiges Engagement fur die Belange des Konservatoriums deutlich ab Er entdeckte viele Talente und setzte sich unermudlich fur die Studenten ein 1928 reiste Glasunow nach Wien wo er als Jurymitglied bei dem Internationalen Schubert Wettbewerb mitwirkte Seine angegriffene Gesundheit erlaubte ihm die Ruckkehr nicht so dass er sich in Paris niederliess Hier blieb er bis zu seinem Tode nbsp Grabmal auf dem Tichwiner Friedhof am Alexander Newski Kloster1972 wurden seine sterblichen Uberreste nach Leningrad heute wieder Sankt Petersburg uberfuhrt und im Alexander Newski Kloster beigesetzt 1922 wurde er Mitglied der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique 1 Das Flusskreuzfahrtschiff Kompozitor Glazunov wurde 1956 nach ihm benannt Seit 1987 gilt dies auch fur den Glasunow Gletscher auf der Alexander I Insel in der Antarktis Stil BearbeitenGlasunow vereint in seiner Musik national russische Einflusse mit Stilelementen Pjotr Tschaikowskis So lassen sich in seinem Werk Tendenzen zu ausgesprochen volksliedhafter Themenbildung orientalisierender Harmonik Exotismen und metrischen Freiheiten feststellen Auf der anderen Seite sticht an Glasunows Musik ganz im Gegensatz zu den Bestrebungen des Machtigen Haufleins eine grosse handwerkliche Meisterschaft und eine souverane Beherrschung der Kompositionstechnik hervor Glasunow war ein brillanter Orchestrator ein ausgefeilter Kontrapunktiker und ein Meister der Formgebung Insgesamt besitzt Glasunows Musik eine ausserst positive Grundstimmung sowie einen Hang zum Pathos und zur heroischen Geste Eine stilistische Entwicklung im eigentlichen Sinne hat Glasunow nie durchgemacht die Kompositionen der fruhen 1880er Jahre unterscheiden sich kaum von denen der 1930er Jahre Man kann lediglich feststellen dass zunachst die national russischen Elemente in seinem Stil vorherrschten Um 1890 litt Glasunow unter einer Art Krise die wohl durch den Eindruck einer Auffuhrung von Wagners Ring des Nibelungen im Jahre 1889 ausgelost worden war In den 1890er Jahren und zu Beginn des 20 Jahrhunderts entstanden viele seiner vermutlich grossten Werke wahrend sein Schaffen ab etwa 1910 merklich zuruckging Aufgrund seiner kompositorischen Leistungen und seiner padagogischen Tatigkeit kann Glasunow als eine bedeutende Personlichkeit der russischen Musikgeschichte angesehen werden Glasunow trat auch als Dirigent und Pianist hervor wobei hierbei vor allem Interpretationen seiner eigenen Werke von Bedeutung sind Werke BearbeitenSinfonien Bearbeiten Sinfonie Nr 1 E Dur op 5 Slawonische 1880 1882 Sinfonie Nr 2 fis Moll op 16 1883 1886 Sinfonie Nr 3 D Dur op 33 1890 Sinfonie Nr 4 Es Dur op 48 1893 Sinfonie Nr 5 B Dur op 55 1895 Sinfonie Nr 6 c Moll op 58 1896 Sinfonie Nr 7 F Dur op 77 1902 Sinfonie Nr 8 Es Dur op 83 1905 06 Sinfonie Nr 9 d Moll o op einsatziges Fragment 1904 1910 Andere Orchesterwerke Bearbeiten Ouverture uber drei griechische Themen Nr 1 g Moll op 3 1881 1884 Ouverture uber griechische Themen Nr 2 D Dur op 6 1881 1885 Serenade Nr 1 A Dur op 7 1883 Zum Gedachtnis eines Helden Elegie op 8 1883 Suite caracteristique op 9 1881 1887 Serenade Nr 2 F Dur fur kleines Orchester op 11 1884 Poeme lyrique in Des Dur Andantino fur Orchester op 12 1884 1887 Stenka Rasin sinfonische Dichtung op 13 1885 Zwei Stucke fur Orchester op 14 1884 1887 I Idylle II Reverie orientale Bearbeitung der Reverie orientale fur Klarinette und Streichquartett aus dem Jahr 1886 Mazurka G Dur fur Orchester op 18 1888 La foret Der Wald sinfonische Fantasie op 19 Endfassung 1887 Hochzeitsprozession fur Orchester Es Dur op 21 1889 Slawonisches Fest sinfonische Skizzen Op 26A nach dem Finale des Streichquartetts op 26 Das Meer Fantasie E Dur op 28 1889 Orientalische Rhapsodie G Dur op 29 1889 Kreml Symphonisches Gemalde fur Orchester op 30 1890 91 Der Fruhling Tongemalde in D Dur op 34 op 34 1891 Triumphmarsch Es Dur fur Orchester und gemischten Chor ad lib op 40 1892 Karneval op 45 1892 2 Konzertwalzer Nr 1 D Dur op 47 1893 Nr 2 F Dur op 51 1894 Ballade F Dur op 78 1902 Aus dem Mittelalter Suite op 79 1901 02 weitere sinfonische Dichtungen Marsche Festouverturen u a Werke fur Soloinstrument und Orchester Bearbeiten Zwei Stucke fur Violoncello und Orchester op 20 1887 1888 I Melodie II Serenade espagnole Reverie Traumerei Des Dur fur Horn und Kammerorchester op 24 Violinkonzert a Moll op 82 1904 Klavierkonzert Nr 1 f Moll op 92 1910 11 Klavierkonzert Nr 2 H Dur op 100 1917 Concerto ballata C Dur op 108 fur Violoncello und Orchester 1931 Concerto in Es Dur fur Saxophon und Streichorchester op 109 1934 Buhnenwerke Bearbeiten Les Sylphides Chopiniana op 46 1893 erweitert 1906 Raimonda Ballett op 57 1896 97 Les Ruses d Amour Liebeslist Ballett op 61 1898 Die Jahreszeiten Ballett op 67 1898 99 Salome Buhnenmusik Introduktion und Tanz der Salome zu dem gleichnamigen Drama von Oscar Wilde op 90 1908 Der Konig der Juden Schauspielmusik op 95 1913 Vokalwerke Bearbeiten Funf Romanzen fur Singstimme und Klavier op 5 1882 1885 Zwei Romanzen zu Texten von Alexander Puschkin fur Singstimme und Klavier op 27 1887 1890 Orchesterfassung op 27bis Chore LiederKammermusik Bearbeiten Streichquartett Nr 1 D Dur op 1 1881 82 Streichquartett Nr 2 F Dur op 10 1883 84 Streichquartett Nr 3 G Dur op 26 Quatuor slave 1886 1888 Streichquartett Nr 4 a Moll op 64 1894 Streichquartett Nr 5 d Moll op 70 1898 Streichquartett Nr 6 B Dur op 106 1920 21 Streichquartett Nr 7 C Dur op 107 1930 5 Novelletten fur Streichquartett op 15 1881 Elegie fur Violoncello und Klavier in Des Dur op 17 1887 Reverie Traumerei Des Dur fur Horn und Klavier op 24 1890 Meditation D Dur fur Violine und Klavier op 32 1891 Suite C Dur fur zwei Violinen Viola und Violoncello op 35 1887 1891 In Modo Religioso Quartett fur Horn Trompete und zwei Posaunen op 38 1892 Streichquintett A Dur op 39 1891 92 Elegie fur Viola und Klavier in g Moll op 44 1893 Quartett B Dur op 109 fur vier Saxophone 1932 Klaviermusik Bearbeiten Suite uber den Namen S A S C H A fur Klavier op 2 1883 Zwei Klavierstucke op 22 1889 I Barcarolle II Novelette Walzer uber den Namen Sabela fur Klavier op 23 1889 Drei Klavierstucke op 25 1888 I Prelude II Mazurka III Mazurka Drei Etuden op 31 1891 Kleiner Walzer D Dur op 36 1892 Nocturne Des Dur op 37 1889 Grosser Konzertwalzer Es Dur op 41 1893 Drei Miniaturen op 42 1893 Sonate Nr 1 b Moll op 74 1900 01 Sonate Nr 2 e Moll op 75 1901 kleinere StuckeOrgelmusik Bearbeiten Praludium und Fuge Nr 1 D Dur op 93 1906 07 Praludium und Fuge Nr 2 d Moll op 98 1914 Fantasie g Moll op 110 1934 35 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Glasunow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Alexander Konstantinowitsch Glasunow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Alexander Konstantinowitsch Glasunow in der Deutschen Digitalen Bibliothek Die Alexander K Glasunow Stiftung in Munchen Memento vom 5 Juli 2012 im Internet Archive Alexander Glazunow Wichtige Daten aus seinem Leben Memento vom 5 Juni 2012 im Internet Archive Werkverzeichnis Werkverzeichnis Memento vom 25 August 2013 im Internet Archive englisch mit Auswahldiskografie bis 2013 Noten und Audiodateien von Alexander Glazunov im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Academicien decede Alexandre Constantinowitch Glazounow Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 20 September 2023 franzosisch Normdaten Person GND 118695312 lobid OGND AKS LCCN n80079449 VIAF 14958284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glasunow Alexander KonstantinowitschALTERNATIVNAMEN Aleksandr Konstantinovich Glazunov russisch Aleksandr Konstantinovic Glazunov wissenschaftliche Transliteration KURZBESCHREIBUNG russischer KomponistGEBURTSDATUM 10 August 1865GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 21 Marz 1936STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Konstantinowitsch Glasunow amp oldid 237482465