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Das Alexander Newski Kloster russisch Aleksandro Nevskaya lavra ist ein russisch orthodoxes Kloster in Sankt Petersburg Es befindet sich am Ende des Newski Prospekts am Ufer der Newa Das Kloster ist Sitz des Metropoliten Hier werden das Grab Alexander Jaroslawitsch Newskis gehutet und mehrere Friedhofe mit zahlreichen Prominentengrabern gepflegt Das Kloster erhielt den Rang einer Lawra den hochsten den eine solche Institution in der russisch orthodoxen Kirche einnehmen kann und die uberhaupt nur vier Klostern zuerkannt wurde Stand Ende 2016 Alexander Newski Kloster mit der Dreifaltigkeitskathedrale Luftaufnahme Blick auf das Kloster vom Flusschen Monastyrka Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Klosters 2 Maria Verkundigungs Kirche 3 Dreifaltigkeitskathedrale 4 Friedhofe 5 Umgebung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte des Klosters BearbeitenZar Peter der Grosse ordnete nach seinem wichtigen Sieg uber die Schweden bei Poltawa 1709 an der Stelle die er fur den Ort hielt an dem 1240 der russische Nationalheld und Heilige der russisch orthodoxen Kirche Alexander Newski schon einmal die Schweden besiegt hatte am 20 Februar 1712 den Bau eines Klosters an Am 25 Marz 1713 wurde eine erste Holzkirche eingeweiht Geplant und ausgebaut wurde der Komplex in den Jahren 1715 bis 1722 unter Domenico Trezzini In einem Ukas am 29 Mai 1723 ordnete Peter der Grosse die Uberfuhrung der Gebeine Alexander Newskis hierher an Am 30 August 1724 genau drei Jahre nach dem Frieden von Nystad erfolgte deren Beisetzung in Anwesenheit Peters im Kloster Auf diesen Tag wurde auch der ursprunglich am 23 November begangene Feiertag des Nationalheiligen verlegt So verband sich fortan das Gedenken an den mittelalterlichen Helden mit dem des Zaren eine Sinnstiftung die auf die gesamte Klostergrundung bezogen werden darf Das gleiche Ziel hatte eine Anordnung Peters den Heiligen nicht mehr als Monch sondern nur noch im herrscherlichen Gewand darzustellen 1 Der Ausbau des Komplexes fand in den Jahren 1742 bis 1750 unter Trezzinis Sohn statt Noch unter Peter wurde 1721 eine slawische Schule am Kloster gegrundet die 1726 zu einem slawisch griechisch lateinischen Seminar ausgebaut wurde Unter Katharina II wurde dieses dann in den Stand eines Hauptseminars gehoben und unter Paul I schliesslich zu einer theologischen Hochschule Die Erhebung zur Lawra erfolgte 1797 und fortan diente das Kloster als Residenz der hauptstadtischen Kirchenleitung Zudem diente sie als Wallfahrtsort der Zarenfamilie da in der Gruft der 1715 erbauten Maria Verkundigungs Kirche wichtige Mitglieder der petrinischen Zarenfamilie Peters Schwester Natalia Alexejewna und sein Sohn Peter Petrowitsch sowie der beruhmte Feldherr Alexander Suworow beigesetzt wurden In der Ara der Sowjetunion wurden die Raume Arbeiter und Soldatenraten zur Verfugung gestellt Die Gebeine Alexander Newskis wurden 1922 konfisziert und erst 1989 der Offentlichkeit zuruckgegeben Die Maria Verkundigungs Kirche auf dem Gelande beherbergte wahrend der Sowjetzeit das stadtische Skulpturenmuseum Im Jahr 1935 liess Stalin das Kloster schliessen das erst 1946 in Kirchenbesitz zuruckging Im Jahre 1957 wurde das Kloster wieder geweiht und ist seitdem in kirchlicher Benutzung aber trotzdem offentlich zuganglich Maria Verkundigungs Kirche Bearbeiten Hauptartikel Maria Verkundigungs Kirche im Alexander Newski Kloster nbsp Maria Verkundigungs Kirche nbsp DreifaltigkeitskathedraleAls ersten Grossbau des Klosterkomplexes errichteten Domenico Trezzini und sein Sohn Pietro 1717 1722 die Maria Verkundigungs Kirche an der Nordecke des vierflugeligen Klosterhofes Auf den ersten Blick erscheint das zweigeschossige Rechteck mit seinen grossen Sprossenfenstern dem Terrassendach und seiner weiss roten Farbigkeit wie ein Profanbau Das Erdgeschoss beherbergt verschiedene schlichte Grabmaler von Angehorigen der Zarenfamilie Dreifaltigkeitskathedrale BearbeitenHinweis St Petersburg besitzt zwei Kirchen dieses Namens Zur Garnisonskirche des Ismaijlowskij Regiments siehe den Hauptartikel Dreifaltigkeitskathedrale Sankt Petersburg Der Baumeister Iwan Jegorowitsch Starow errichtete 1776 bis 1790 die Dreifaltigkeitskathedrale des Klosters Der hochklassizistische Bau hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes mit dreischiffigem Langhaus Der Kathedrale vorgelagert ist ein Hauptportikus mit sechs Saulen Unublich fur orthodoxe Kirchen sind die beiden Glockenturme Das Innere ist durch machtige Saulen mit korinthischen Kapitellen gegliedert Die Kirche verfugt uber eine reiche Innenausstattung die Malereien an den Gewolben und in der Kuppel wurden nach Entwurfen von Giacomo Quarenghi geschaffen Anstelle eines herkommlichen Schmucks aus Ikonen ist die Ikonostase aus weissem Marmor und rotem Achat unter anderem mit Kopien von Gemalden nach Anthonis van Dyck Peter Paul Rubens Bassano und Guido Reni und vielen bekannten russischen Malern versehen Eine Verkundigung Mariens hinter der Ikonostase ist wohl ein Original von Anton Raphael Mengs So entsprechen die Kathedrale und das Kloster in vielerlei Hinsicht nicht dem orthodoxen Kanon Zudem wurde statt der ublichen Ikonostase im Inneren ein Portikus mit einem grossen Zarentor angebracht Die Gebeine von Alexander Newskij dem verehrten Nationalhelden des 13 Jahrhunderts werden in einem Reliquienschrein prasentiert Friedhofe BearbeitenBesonders bekannt wurde das Alexander Newski Kloster durch seine Friedhofe Der 1716 eingeweihte Lazarus Friedhof seit 1932 Nekropolis des 18 Jahrhunderts beherbergt die Graber zahlreicher Adliger und Baumeister des russischen Reiches der 1823 eingeweihte Tichwiner Friedhof seit 1935 Nekropolis der Kunstler die zahlreicher Kunstler 1868 wurde der Nikolaus Friedhof hinter dem Ostchor der Kathedrale angelegt 1917 wurde der Kosakenfriedhof gegrundet Umgebung BearbeitenDer unmittelbar nordlich des Klosters gelegene Alexander Newski Platz unter dem auch die beiden Metro Stationen Ploschtschad Alexandra Newskowo 1 und Ploschtschad Alexandra Newskowo 2 liegen bildet das ostliche Ende des Newski Prospekts Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Newski Kloster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Klosters russisch Geschichte des Klosters im Forum Chronos russisch Einzelnachweise Bearbeiten Frithjof Benjamin Schenk Die Stadt als Monument ihres Erbauers In Karl Schlogel u a Hrsg Sankt Petersburg Schauplatz einer Stadtgeschichte Frankfurt New York 2007 S 51 52 59 919472222222 30 388361111111 Koordinaten 59 55 10 N 30 23 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Newski Kloster amp oldid 231662078