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Rolf Liebermann 14 September 1910 in Zurich 2 Januar 1999 in Paris war ein Schweizer Komponist und Intendant Rolf Liebermann 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Kompositionen 2 2 Buchveroffentlichungen 2 3 Filme 3 Auszeichnungen 4 Rolf Liebermann Studio 5 Literatur 6 Dokumentarfilm 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRolf Liebermann stammt als ein Ururenkel Josef Liebermanns aus der bekannten Berliner Familie Liebermann der auch Georg Liebermann Max Liebermann Felix Liebermann Hans Liebermann Emil Rathenau und Walther Rathenau angehorten Sein Vater Franz Joseph Moritz Liebermann Rosswiese 1872 1931 ein Jurist und alterer Bruder des Pianisten Erich Liebermann Rosswiese lernte wahrend eines Sanatoriumaufenthaltes in der Schweiz die Schweizer Burgerin Lucie Lang kennen heiratete sie und wurde selbst Schweizer Ihr gemeinsamer Sohn Rolf Liebermann besuchte die Kantonsschule Trogen und studierte von 1929 bis 1933 widerwillig 1 Jura an der Universitat Zurich Daneben erhielt er Musikunterricht am Privatkonservatorium von Jose Berr Nach seinem Studium brachte er seine ersten Chanson Kompositionen heraus und wirkte in verschiedenen Kabaretts mit nbsp Rolf Liebermann links und Paul Burkhard Oktober 19511936 belegte Liebermann einen Dirigierkurs bei Hermann Scherchen in Budapest und wurde 1937 sein Assistent beim Musica Viva Orchester in Wien Von 1938 bis 1940 leistete er seinen Militardienst 1940 begann er Komposition zu studieren und nahm Unterricht bei Wladimir Vogel Von 1945 bis 1950 war er Tonmeister bei Radio Zurich Von 1950 bis 1957 leitete er die Orchesterabteilung der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft SRG 1954 erhielt er einen Kompositionsauftrag zu einem Orchesterwerk von den Donaueschinger Musiktagen schrieb zur Verbluffung aller sein Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra und legte damit etwas vor was man spater mit dem Begriff Third Stream oder Crossover belegte Rolf Liebermann schuf eine Fulle von Kompositionen unterschiedlicher Couleur vom politischen Lied Liebermann stand links bis zur Oper von der Klaviersonate bis zur Musik fur Maschinen vom Konzert bis zum Multimediaprojekt 1955 und 1957 wirkte er als Juror bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM World Music Days 2 3 Nach dem Rucktritt von Harry Hermann Spitz war er von 1957 bis 1959 Leiter der Hauptabteilung Musik des Norddeutschen Rundfunks NDR in Hamburg nbsp Autogramm R Liebermann 1968Von 1959 an war Liebermann vierzehn Jahre lang und nochmals von 1985 bis 1988 Intendant der Hamburgischen Staatsoper Wahrend seiner ersten Hamburger Intendanz liess er 24 Auftragswerke urauffuhren darunter Staatstheater von Mauricio Kagel Die Teufel von Loudun von Krzysztof Penderecki Der Prinz von Homburg von Hans Werner Henze und Hilfe Hilfe die Globolinks von Gian Carlo Menotti In der Zeit von 1973 bis 1980 leitete Liebermann die Pariser Oper 1963 wurde Liebermann zum Honorarprofessor der Hochschule fur Musik und Theater Hamburg ernannt Er war 1992 Jurymitglied beim Santander Paloma O Shea Klavierwettbewerbs 4 In den 1930er Jahren war Liebermann mit der Sangerin Lale Andersen liiert fur die er um 1933 das Gedicht Der Sauerampfer von Joachim Ringelnatz vertonte Liebermann war Vorbild fur die Figur des Robert Mendelssohn im Film Lili Marleen von Rainer Werner Fassbinder 1981 Rolf Liebermann war von 1985 bis zu seinem Tod mit der franzosischen Fernsehjournalistin Helene Vida 1938 2015 verheiratet Beide verkehrten in Helmut Schmidts Freitagsgesellschaft 5 2010 erschien zu seinem 100 Geburtstag der Dokumentarfilm Rolf Liebermann Musiker von Murra Zabel die 1966 seine Sekretarin wurde 1 Werke BearbeitenKompositionen Bearbeiten 1943 Polyphone Studien fur Kammerorchester 1944 Une des fins du monde Kantate fur Bariton und Orchester nach Jean Giraudoux 1945 Chinesische Liebeslieder fur hohe Stimme Harfe und Streichorchester nach Ubertragungen von Klabund Furioso fur grosses Orchester 1947 UA in Darmstadt 6 1946 Buhnenmusiken zu Giraudoux Irre von Chaillot und zum Basler Festspiel Das neue Land von Albert Ehrismann 1947 Suite uber 6 schweizerische Volkslieder fur Orchester 1948 Musique fur Sprecher und Orchester nach Charles Baudelaire und Paul Verlaine 1949 Sinfonie Nr 1 Chinesisches Lied dramatische Szene fur Alt Tenor und Klavier 1950 Streitlied zwischen Leben und Tod Kantate fur Soli Chor und Orchester 1951 Sonate fur Klavier 1952 Leonore 40 45 Opera semiseria Libretto von Heinrich Strobel UA in der Oper Basel 1954 Penelope Opera semiseria Libretto von Heinrich Strobel UA bei den Salzburger Festspielen Concerto for Jazzband and Symphony Orchestra UA in Donaueschingen 1955 Die Schule der Frauen Opera buffa Libretto von Heinrich Strobel nach Moliere UA Louisville Kentucky USA Europaische Erstauffuhrung 1957 bei den Salzburger Festspielen 1958 Geigy Festival Concerto fur Basler Trommel und Orchester 1959 Capriccio fur Sopran Violine und Orchester 1964 Concert des Echanges fur Maschinen Auftrag der Schweizerischen Landesausstellung in Lausanne 1966 Musique pour Clavecin 1981 Essai 81 fur Violoncello und Klavier 1983 Liaison fur Violoncello Klavier und Orchester 1984 Ferdinand Parabel fur Sprecher und Instrumente 1987 La Foret Oper Libretto von Helene Vida nach Aleksandr Ostrovskij UA in Genf 1988 Herings Quintett Cosmopolitan Greetings multimediales Projekt in Zusammenarbeit mit Allen Ginsberg George Gruntz und Robert Wilson UA Hamburgische Staatsoper auf Kampnagel 1989 Medea Monolog Kantate fur Sopran Frauenchor und grosses Orchester auf ein Gedicht von Ursula Haas UA 1990 Philharmonisches Staatsorchester Hamburg 1990 3x1 CH X Auftragswerk zur 700 Jahr Feier der schweizerischen Eidgenossenschaft 1992 Freispruch fur Medea Oper Libretto von Ursula Haas UA 1995 Hamburgische Staatsoper 1994 Enigma fur grosses Orchester UA 1995 Philharmonisches Staatsorchester Hamburg 1994 95 Concerto fur Violine und Orchester 1995 Klavierkonzert Auftragswerk des NDR 1996 Die Schlesischen Weber Heinrich Heine fur Kammerchor und Klavierquintett 1997 Variationen uber ein Appenzeller Thema fur funf Instrumente 1998 Mouvance fur neun Schlagzeuger und Klavier Buchveroffentlichungen Bearbeiten 1976 Actes et entr actes 1977 in deutscher Ubersetzung unter dem Titel Opernjahre 1980 En passant par Paris 1981 in deutscher Ubersetzung unter dem Titel Und jedermann erwartet sich ein FestFilme Bearbeiten 1965 zusammen mit Richard Leacock Geza Anda Pianist Dirigent Padagoge Ein Arbeitsbericht Schweiz 1965 1965 zusammen mit Richard Leacock Igor Strawinsky Portrait eines Komponisten 1966 zusammen mit Richard Leacock Paul Burkhard Ein Portrat Auszeichnungen BearbeitenConrad Ferdinand Meyer Preis 1949 7 Medaille fur Kunst und Wissenschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 1970 Hans Reinhart Ring 1971 Grosses Bundesverdienstkreuz 1974 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern 1986 Ehren Schleusenwarter 1987 Ehrendoktor der Universitat Bern Ehrendoktor der Universitat Spokane USA 1957 Musikpreis der Stadt Zurich 1957 Mozartpreis der Stadt Bremen Conrad Ferdinand Meyer Preis 1947 Commandeur de l Ordre des Arts et des Lettres Commandeur de l Ordre de la Legion d Honneur 1974 Premio Lorenzo il Magnifico 1991 Silbernes Blatt der Dramatiker Union 1969 Rolf Liebermann Studio BearbeitenDas Rolf Liebermann Studio des Norddeutschen Rundfunks wurde zu Ehren des ehemaligen Leiters der Hauptabteilung Musik des NDR nach ihm benannt Literatur BearbeitenGisa Aurbek Rolf Liebermann Ellert und Richter Hamburg 2001 ISBN 3 8319 0006 X Gondi Liebermann Spannungen mein Leben mit Rolf Liebermann M von Schroder Dusseldorf 1985 ISBN 3 547 76060 7 Verena Naegele Rolf Liebermann In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1105 f Regula Puskas Rolf Liebermann In Historisches Lexikon der Schweiz Regina Scheer Wir sind die Liebermanns List Taschenbuch 60783 Ullstein Berlin 2008 ISBN 978 3 548 60783 2 Dokumentarfilm BearbeitenMurra Zabel Rolf Liebermann Musiker 2010 8 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rolf Liebermann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Rolf Liebermann im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Tondokumente von und uber Rolf Liebermann im Katalog der Schweizerischen Nationalphonothek Literatur von und uber Rolf Liebermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rolf Liebermann 1910 1999 Lebenslauf Rolf Liebermann 1910 1999 ein Zeitzeuge des 20 Jahrhunderts von Max Nyffeler Biographie und Werkliste beim Ricordi Verlag SRF Radio Interview Musik fur einen Gast mit Murra Zabel die Sekretarin von Liebermann war und einen Film uber ihn drehte Einzelnachweise Bearbeiten a b Susanne Kubler Die Lust noch einmal neu anzufangen Hrsg TagesAnzeiger 11 September 2010 Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 480ff Paloma O Shea Santander International Piano Competition Winners members of the jury and artistic guests Lars Haider und Jens Meyer Odewald Im Hause Schmidt immer wieder 22 Dezember 2018 abgerufen am 18 Marz 2022 deutsch Universal Edition Abgerufen am 18 Marz 2022 englisch Preistragerinnen und Preistrager Conrad Ferdinand Meyer Stiftung Archiviert vom Original am 17 Juli 2019 abgerufen am 17 Juli 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cfmeyer stiftung ch hmn Rolf Liebermann Gefeiert In NZZ 11 September 2010 abgerufen am 23 Januar 2023 Kolb nmz Rolf Liebermann Musiker Ein Dokumentarfilm von Murra Zabel Neue Musikzeitung 6 September 2010 abgerufen am 24 Januar 2023 Normdaten Person GND 118572717 lobid OGND AKS LCCN n80098471 NDL 01055932 VIAF 116482934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liebermann RolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer Komponist und IntendantGEBURTSDATUM 14 September 1910GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 2 Januar 1999STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Liebermann amp oldid 239284520