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Irwin Allen Ginsberg ˈaelen ˈgɪnzˌbɝg 3 Juni 1926 in Paterson New Jersey 5 April 1997 in New York war ein US amerikanischer Dichter der Beat Generation Er gilt als Vater der Flower Power Bewegung 1 Allen Ginsberg links mit seinem Lebensgefahrten Peter Orlovsky 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke 4 Diskografie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Filme 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Allen Ginsberg links Flughafen Frankfurt 1978 nbsp Ginsberg mit Timothy Leary und John C Lilly 1991 Allen Ginsbergs Eltern waren Naomi geborene Levy und Louis Ginsberg Die Mutter eine russische Emigrantin war eine engagierte Kommunistin Sie erkrankte psychisch unternahm mehrere Selbstmordversuche und starb 1956 Der Vater ein politisch aktiver Lehrer uberredete seinen Sohn an der Columbia University Rechtswissenschaft zu studieren Dort lernte dieser Jack Kerouac William S Burroughs Neal Cassady und spater Harold Norse kennen die sein Werk beeinflussen sollten Mit Neal Cassady und Charles Plymell lebte er in den 1960er Jahren in einer Wohngemeinschaft Im Dezember 1954 lernte Ginsberg Peter Orlovsky kennen mit dem er bis zu seinem Tod in einer offenen Beziehung zusammenlebte Seine Dichtung wurde von der Klassischen Moderne aber auch der Romantik dem Jazz sowie vom Buddhismus und seiner judischen Herkunft gepragt Auch die Homosexualitat zu der er sich fruh bekannte sein politisch linkes bis anarchistisches Engagement sowie Zen Yoga und bewusstseinsverandernde Drogen wirkten auf sein Schaffen Ginsberg selbst nannte zudem William Blake und Walt Whitman als wesentliche Einflusse Der bedeutendste unter seinen Mentoren und Forderern war jedoch der Dichter William Carlos Williams der Ginsberg entscheidend dabei half seine eigene dichterische Stimme zu finden Sein bekanntestes Werk ist das lange Gedicht Howl das seinen Ruhm begrundete und das 1956 einen Skandal ausloste da Ginsbergs Sprache damals vielen als obszon erschien was dazu fuhrte dass das Gedicht vorubergehend verboten und der Verleger und Dichter Lawrence Ferlinghetti verhaftet wurde Das Verbot fuhrte zu einer wichtigen Kampagne im Kampf um kunstlerische Freiheit schliesslich hob ein Richter das Verbot wieder auf Als zweites dichterisches Hauptwerk Ginsbergs gilt Kaddish das er zum Andenken an seine verstorbene Mutter verfasste Zu einem Eklat kam es wahrend Ginsbergs Besuch in Prag wohin er aus Kuba im Februar 1965 abgeschoben wurde Ginsberg nahm dort im Mai 1965 mit seinen tschechischen Freunden am Majales teil einem traditionsreichen studentischen Maifest das durch das kommunistische Regime aus politischen Grunden in der Regel jahrlich verboten wurde Ginsberg wurde dort zum traditionellen Majales Konig gewahlt Umgehend wurde Ginsberg wegen Alkoholismus Narkomanie Unruhestiftung und Propagierung der Homosexualitat verhaftet und innerhalb von zwei Tagen aus der Tschechoslowakei ausgewiesen 2 Im November 1965 forderte Ginsberg in einem Essay mit dem Titel How to Make a March Spectacle dass den Protestierenden gegen den Vietnamkrieg Massen von Blumen zur Verfugung gestellt werden sollten um sie an Polizisten zu verteilen und pragte damit den Begriff Flower Power Ginsberg war befreundet mit dem Musiker Bob Dylan Beide arbeiteten zusammen an einer Reihe von Vertonungen einer Auswahl von Ginsbergs Gedichten und tauschten sich oft kunstlerisch aus 1977 steuerten die beiden zusammen Hintergrundgesang zu einem Stuck von Leonard Cohens Album Death of a Ladies Man bei Auch den progressiven Labour Politiker Tom Driberg 3 zahlte Ginsberg zu seinen engeren Freunden In spateren Jahren war Allen Ginsberg Buddhist und Schuler von Chogyam Trungpa Rinpoche den er zufallig in New York kennengelernt hatte Spater lehrte er an der Naropa University in Boulder Colorado die von Trungpa Rinpoche gegrundet worden war 1973 wurde Ginsberg in die American Academy of Arts and Letters 4 und 1992 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Ginsberg wirkte 1989 in Rosa von Praunheims preisgekrontem Film Schweigen Tod uber den Kampf von Kunstlern in New York City fur AIDS Aufklarung und die Rechte von Infizierten und Erkrankten mit 5 Rezeption BearbeitenDer US amerikanische Avantgarde Kunstler Bruce Conner schuf 1960 ein Portrait of Allen Ginsberg als Mixed Media Objekt 6 Allen Ginsberg ist als Gaststimme auf dem Album Combat Rock der britischen Punkband The Clash zu horen Rob Epstein und Jeffrey Friedman produzierten Howl Das Geheul einen experimentellen dokumentarischen Spielfilm aus dem Jahr 2010 Er basiert auf dem Gedicht Howl und den Umstanden seiner Veroffentlichung 2013 erschien mit Kill Your Darlings ein weiterer Film uber das Leben von Ginsberg und anderen Vertretern der Beat Generation Werke BearbeitenHowl 1956 Lysergic Acid 1959 online Kaddish and Other Poems 1958 1960 City Lights Books San Francisco 1961 Reality Sandwiches 1963 Planet News 1961 1967 City Lights Books San Francisco 1968 Empty Mirror Cornith Books New York 1970 Improvised Poetics Anonym Press San Francisco 1972 Mind Breaths Poems 1972 1977 City Lights Books San Francisco 1977 As Ever The collected correspondence of Allen Ginsberg and Neal Cassady Creative Arts Book Berkley California 1977 Composed on the Tongue Grey Fox Press Bolina California 1980 Reality Sandwiches Fotografien Herausgegeben von Michael Kohler Nishen Berlin 1989 ISBN 3889400434 Illuminated Poems mit Eric Drooker Four Walls Eight Windows New York 1996 Death amp Fame Last Poems 1993 1997 Harper Perennial New York 1999 deutsch Tod amp Ruhm Stadtlichter Presse Wenzendorf 2015 Collected Poems 1947 1997 HarperCollins Publishers New York 2006 Howl mit Eric Drooker Harper Perennial New York 2010 The Complete Songs of Innocence and Experience Omnivore Recordings 2017 Diskografie BearbeitenGate Two Evenings With Allen Ginsberg Peter Orlovsky Gregory Corso Steven Taylor Vol 1 Songs LOFT 1001 Edition Zweitausendeins 1980 LP The Lion For Real Island Records 1989 CD Holy Soul Jelly Roll Rhino Records 1994 4 CDs mit insgesamt 52 Aufnahmen zusammengestellt von Hal Willner Allen Ginsberg in Wuppertal Poems And Songs Kunstverein fur die Rheinlande und Westfalen Dusseldorf Edition S Press 1998 CD Siehe auch BearbeitenConfessional PoetryLiteratur BearbeitenStefan Noa There s a lot of Bastards out there Nationalitat und Internationalitat in den Werken William Carlos Williams und Allen Ginsbergs Cuvillier Verlag Gottingen 2005 ISBN 3 86537 591 X Dissertation Universitat Gottingen 2005 349 Seiten Kt 21 cm Klaus Hegemann Allen Ginsberg Zeitkritik und politische Aktivitaten Nomos Baden Baden 2000 ISBN 3 7890 6694 X Dissertation Universitat Bonn 1999 222 Seiten 23 cm Michael Schumacher Bernhard Schmid Ubersetzer Allen Ginsberg Eine kritische Biographie Hannibal Verlag Sankt Andra Wordern 1999 ISBN 3 85445 163 6 Glen Burns Great Poets Howl a Study of Allen Ginsberg s Poetry 1943 1955 Europaische Hochschulschriften Reihe 14 Angelsachsische Sprache und Literatur Band 114 Lang Frankfurt am Main Bern New York NY 1983 ISBN 3 8204 7761 6 Dissertation Universitat Siegen 1981 XI 528 Seiten 21 cm englisch Hans Peter Rodenberg Subversive Phantasie Untersuchung zur Lyrik der amerikanischen Gegenkultur 1960 1975 Allen Ginsberg Gary Snyder Bob Dylan Leonard Cohen Jim Morrison Focus Wissenschaft Focus Giessen 1983 ISBN 3 88349 253 1 Dissertation TU Braunschweig Philosophische und sozialwissenschaftliche Fakultat 1982 219 Seiten 21 cm DNB 211328871 Inhaltsverzeichnis Filme BearbeitenSchweigen Tod Regie Rosa von Praunheim 1990 Junge Wilde Originaltitel Kill Your Darlings Regie John Krokidas 2013Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Allen Ginsberg Sammlung von Bildern Literatur von und uber Allen Ginsberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Allen Ginsberg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Allen Ginsberg In Erowid englisch Allen Ginsberg in der Internet Movie Database englisch Allen Ginsberg Biografische Informationen und weitere Links poets org abgerufen am 17 Oktober 2013 englisch Allen Ginsberg Poems umfangreiche Gedichtesammlung auf Famous Poets and Poems The Beat Page Allen Ginsberg Memento vom 3 November 2007 im Internet Archive Allen Ginsberg Project Abgerufen am 17 Oktober 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Jane Kramer Paterfamilias I In The New Yorker 9 August 1968 abgerufen am 10 April 2023 englisch Petr Blazek Vyhosteni krale majalesu Allen Ginsberg a Statni bezpecnost Ausweisung des Majales Konigs Allen Ginsberg und die Staatssicherheit Material des USTR Ustav pro studium totalitnich rezimu Institut zum Studium totalitarer Regime online auf ustrcr cz Marc Spitz Jagger Rebel Rock Star Ramble Rogue 2011 Gewidmet Brendan Mullen deutsch Mick Jagger Rebell und Rockstar Aus dem Amerikanischen von Sonja Kerkhoffs Edel Germany Hamburg 2012 ISBN 978 3 8419 0122 4 S 120 Members Allen Ginsberg American Academy of Arts and Letters abgerufen am 31 Marz 2019 Silence Death Teddy Award abgerufen am 6 April 2021 Bruce Conner Portrait of Allen Ginsberg Inventarnummer 96 48 Nicht mehr online verfugbar Whitney Museum of American Art 1960 archiviert vom Original am 28 Oktober 2013 abgerufen am 17 Oktober 2013 Normdaten Person GND 11853940X lobid OGND AKS LCCN n79109040 NDL 00440967 VIAF 108417923 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ginsberg AllenALTERNATIVNAMEN Ginsberg Irwin Allen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Dichter der Beat GenerationGEBURTSDATUM 3 Juni 1926GEBURTSORT Paterson New JerseySTERBEDATUM 5 April 1997STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allen Ginsberg amp oldid 237069852