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Dieser Artikel behandelt den US amerikanischen Filmschaffenden Zu dem gleichnamigen Molekulargenetiker siehe Jeffrey M Friedman Jeffrey Friedman 24 August 1951 in Los Angeles ist ein US amerikanischer Dokumentarfilmer Filmproduzent Drehbuchautor und Filmeditor Eine langjahrige Zusammenarbeit verbindet ihn mit Rob Epstein Beide nehmen sich in ihren Dokumentar und Spielfilmen wiederholt LGBT Themen an Jeffrey Friedman 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Filmografie Auswahl 2 1 Dokumentarfilme 2 2 Spielfilme und Fernsehserien 3 Auszeichnungen 3 1 Emmy 3 2 Weitere 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenJeffrey Friedman begann seine Karriere als Kinddarsteller an New Yorker off Broadway Buhnen Anfang der 1970er Jahre wechselte er zum Film und wurde Schnittassistent unter anderem bei William Friedkins Horrorfilm Der Exorzist 1973 Martin Scorseses Boxerfilm Wie ein wilder Stier 1980 und der Walt Disney Verfilmung Wenn die Wolfe heulen 1983 Spater begann er als eigenverantwortlicher Editor fur das US amerikanische Fernsehen zu arbeiten Mitte der 1980er Jahre machte Friedman die Bekanntschaft mit Rob Epstein der zu dieser Zeit an der Produktion seines spater Oscar pramierten Dokumentarfilms The Times of Harvey Milk 1985 arbeitete Nach einer weiteren Zusammenarbeit fur eine Fernsehserie entschlossen sich Friedman und Epstein zur Grundung einer gemeinsamen Filmproduktionsfirma Telling Pictures die 1987 die Raume einer ehemaligen katholischen Madchenschule in San Francisco bezog Mit Common Threads Stories from the Quilt folgte 1989 die erste gemeinsame Regiearbeit Der Dokumentarfilm uber die Entstehungsgeschichte des AIDS Projektes NAMES Project AIDS Memorial Quilt fur den beide den Schauspieler Dustin Hoffman als Erzahler gewinnen konnten wurde 1990 mit dem Oscar ausgezeichnet In Deutschland lief Common Threads im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Berlin in der Reihe Panorama Der fur seine emotionalen Biographien gelobte Film gewann dort den Interfilm Preis 1 Im Mai 1991 machten sich die beiden homosexuellen Filmemacher 2 3 von San Francisco aus per Wagen fur 18 Tage in den Suden und Sudosten der Vereinigten Staaten auf woraus der Dokumentarfilm Where Are We Our Trip Through America 1993 entstand Sie besuchten unter anderem Louisiana Mississippi und North Carolina Auf ihrem Weg interviewten sie zahlreiche Landsleute uber deren Hoffnungen Traume und Angste darunter auch einen AIDS Patienten in Louisiana und aus dem Golfkrieg heimgekehrte homosexuelle Soldaten Der San Francisco Chronicle lobte Friedman und Epstein als gute Interviewer die einiges an bemerkenswerten Material aus einem Minimum an Fragen gewonnen hatten Where Are We fungiere als soziologisches Dokument als Beleg fur die Verwirrung und Besorgnis in Amerika 4 Einem weltweiten Publikum wurden Friedman und Epstein durch ihren nachsten Dokumentarfilm The Celluloid Closet Gefangen in der Traumfabrik 1995 bekannt Dabei handelte es sich um eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Vito Russo in dem die Rollen von LGBT Figuren im Hollywood Kino untersucht werden Fur das Projekt gewannen beide prominente Regisseure Autoren Produzenten und Schauspieler wie Lily Tomlin Tom Hanks Shirley MacLaine Whoopi Goldberg Tony Curtis Gore Vidal und Armistead Maupin Diese kommentierten vor der Kamera Filmausschnitte und berichteten von eigenen Erfahrungen Friedman und Epstein gingen unter anderem auf Marlene Dietrichs androgyne Provokation in Marokko Sissy Rollen das Aufkommen des Hays Codes selbstmordgefahrdete Aussenseiter bis hin zu ersten homosexuellen Leinwandhelden und Darstellungen von homosexuellen Sex ein Die faktenreiche Filmgeschichte der Homosexualitat die laut tageszeitung ein deutliches Schlaglicht auf die Moralvorstellungen der US amerikanischen Nachkriegsgesellschaft warf 5 brachte Friedman und Epstein unter anderem den Teddy Award der Berlinale den Independent Spirit Award und den Truer Than Fiction Award auf dem Sundance Film Festival ein Nach einem Dokumentarfilm uber Extremsportler Xtreme Sports to Die For 1996 gelang es Friedman und Epstein mit Paragraph 175 2000 an den vorangegangenen Erfolg anzuknupfen In Zusammenarbeit mit dem Berliner Historiker Klaus Muller stellten die beiden Filmemacher den Kontakt zu funf Mannern und einer Frau her die ab 1935 unter der Verscharfung des Paragraphen 175 durch die Nazis zu leiden hatten oder in Konzentrationslagern inhaftiert wurden Aus dem Off liessen Friedman und Epstein den Schauspieler Rupert Everett die geschichtlichen Zusammenhange erklaren wahrend die Aussagen der Zeitzeugen mit historischem Film und Fotomaterial kombiniert wurden Die Welt lobte die beiden Filmemacher fur das Verzichten auf Inszenierungen und dramatische Musik 6 wahrend die taz auf viele starke Momente hinwies aber auch auf die Versuche der beiden Regisseure Distanz zum brisanten Thema zu wahren 7 Paragraph 175 brachte Friedman und Epstein mehrere internationale Film und Festivalpreise ein darunter einen zweiten Teddy Award und den FIPRESCI Preis der Berlinale 2000 Auf dem Sundance Film Festival wurden beide mit dem Regiepreis ausgezeichnet 2002 steuerten beide zum preisgekronten Episodenfilm Underground Zero uber die Terroranschlage vom 11 September 2001 den Kurzfilm Isaiah s Rap hinzu in dem ihr Neffe Isaiah Gage einen Rap anstimmt der von der Tragodie inspiriert wurde 2006 widmeten sich Friedman und Epstein mit Gold Rush dem historischen Phanomen des kalifornischen Goldrauschs der als einstundiger Dokumentarfilm im Rahmen der Reihe Ten Days That Unexpectedly Changed America des History Channels ausgestrahlt wurde 2010 nahmen sich die beiden Filmemacher in ihrem ersten Spielfilm Howl Das Geheul dem gleichnamigen Gedicht des US amerikanischen Schriftstellers Allen Ginsberg gespielt von James Franco an das als wichtiges Werk der Beat Generation gilt Das Drama das an drei verschiedenen Schauplatzen spielt erhielt 2010 eine Einladung in den Wettbewerb der 60 Filmfestspiele von Berlin Im selben Jahr planen Friedman und Epstein die Biografie der US amerikanische Pornodarstellerin Linda Lovelace 1949 2002 zu verfilmen Jeffrey Friedman lebt in San Francisco Neben seiner Arbeit als Regisseur und Drehbuchautor zeigte er sich gemeinsam mit Epstein auch als Produzent von Robert Carys Spielfilm Save Me 2007 und die Dokumentation Sex in 69 The Sexual Revolution in America 2009 verantwortlich Filmografie Auswahl BearbeitenDokumentarfilme Bearbeiten 1984 Wer war Harvey Milk The Times of Harvey Milk 1989 Common Threads Stories from the Quilt 1993 Where Are We Our Trip Through America 1995 The Celluloid Closet Gefangen in der Traumfabrik The Celluloid Closet 1999 Xtreme Sports to Die For TV 2000 Paragraph 175 2006 Ten Days That Unexpectedly Changed America Gold Rush TV 2018 Endspiel Endgame Kurzfilm Spielfilme und Fernsehserien Bearbeiten 2002 Crime amp Punishment Fernsehserie 2002 Underground Zero Episode Isaiah s Rap 2010 2010 Howl Das Geheul Howl 2013 LovelaceAuszeichnungen BearbeitenEmmy Bearbeiten 1996 nominiert in den Kategorien Outstanding Individual Achievement Informational Programming und Outstanding Informational Special fur The Celluloid ClosetWeitere Bearbeiten Internationale Filmfestspiele Berlin 1990 Interfilm Preis fur Common Threads Stories from the Quilt 1996 Teddy Award fur The Celluloid Closet 2000 FIPRESCI Preis und Teddy Award fur Paragraph 175Festival Internazionale di Cinema Gaylesbico e Queer Culture di Milano 2000 Bester Dokumentarfilm fur Paragraph 175Glitter Award 2002 Bester Dokumentarfilm fur Paragraph 175Independent Spirit Awards 1997 Truer Than Fiction Award fur The Celluloid Closet 2001 nominiert in der Kategorie Bester Dokumentarfilm fur Paragraph 175International Documentary Association 2000 nominiert in der Kategorie Bester Dokumentarfilm in Spielfilmlange fur Paragraph 175L A Outfest 2000 Outfest Achievement AwardPhiladelphia International Gay amp Lesbian Film Festival 2000 Jurypreis fur Paragraph 175San Francisco International Lesbian amp Gay Film Festival 2000 Publikumspreis fur Paragraph 175Seattle Lesbian amp Gay Film Festival 2000 Award for Excellence fur Paragraph 175Sundance Film Festival 1992 nominiert fur den Grossen Preis der Jury fur Where Are We Our Trip Through America 1996 Freedom of Expression Award und nominiert fur den Grossen Preis der Jury fur The Celluloid Closet 2000 Beste Regie und nominiert fur den Grossen Preis der Jury fur Paragraph 175 2010 nominiert fur den Grossen Preis der Jury fur HowlWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jeffrey Friedman Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Profil bei tellingpictures com englisch Jeffrey Friedman in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten vgl O Connor John J AIDS Quilt and the Stories Behind Its Symbols In The New York Times 24 Oktober 1989 S 26 vgl Holden Stephen An Informal Tour of the Country In The New York Times 30 Juli 1993 S 14 vgl Kahle Philip Gefangen in der Traumfabrik In die tageszeitung 15 Marz 1996 S 18 vgl Guthmann Edward Festival Finds a Charmer In The San Francisco 30 April 1992 S E1 vgl Marquardt Volker Schwule Schmuggler In die tageszeitung 15 Juni 1996 S 41 vgl Kellerhoff Sven Felix Paragraph 175 Die vergessenen Opfer des Nationalsozialismus In Die Welt 7 Februar 2002 Ausg 32 2002 S 29 vgl Nord Christian Zeugnis und Scham In die tageszeitung 15 November 2001 S 27Normdaten Person GND 1037385314 lobid OGND AKS LCCN n2012032982 VIAF 35831075 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedman JeffreyALTERNATIVNAMEN Friedman JeffKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Dokumentarfilmer und FilmproduzentGEBURTSDATUM 24 August 1951GEBURTSORT Los Angeles Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeffrey Friedman amp oldid 213256282