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Die Wiener Symphoniker sind ein Sinfonieorchester mit etwa 160 Auftritten jahrlich davon etwa 110 in Wien Sie sind weltweit als Tournee Orchester aktiv bestreiten einen wesentlichen Teil der Opernproduktionen im Theater an der Wien und sind Orchestra in Residence der Bregenzer Festspiele Logo Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kritik des Rechnungshofs 3 Dirigenten 4 Intendanten 5 Anton Bruckner Ring 6 Aufnahmen 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChartplatzierungen Erklarung der DatenAlben 1 2 Wiener Festwochen Rainhard Fendrich amp Wiener Symphoniker AT 1Template Infobox Chartplatzierungen Wartung NR1 Link 05 07 1992 18 Wo From Vienna with Love Conchita Wurst amp Wiener Symphoniker AT 1Template Infobox Chartplatzierungen Wartung NR1 Link nbsp Gold 02 11 2018 9 Wo DE 77 26 10 2018 1 Wo CH 84 28 10 2018 1 Wo nbsp Die Symphoniker mit Bertrand de Billy beim Fest der Freude Wien 2013 nbsp Wiener KonzerthausDas Orchester wurde 1900 als Wiener Concertverein gegrundet mit dem Ziel die breite Offentlichkeit durch den Besuch erschwinglicher Konzertveranstaltungen am kulturellen Leben teilnehmen zu lassen So fanden zu Beginn des 20 Jahrhunderts sogenannte Popularkonzerte statt in denen haufig auch Salonstucke fur Orchester oder Potpourris gespielt wurden Das erste Konzert fand am 30 Oktober 1900 unter Ferdinand Lowe statt Das Orchester brachte eine Reihe von bedeutenden Werken zur Urauffuhrung oder osterreichischen Erstauffuhrung so Anton Bruckners 9 Sinfonie UA Gustav Mahlers 6 Sinfonie EA sowie Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln UA Von grosser kulturpolitischer Bedeutung waren auch die Arbeiter Symphoniekonzerte die seit 1907 von der Sozialistischen Bildungszentrale unter David Josef Bach organisiert und in den 1920er Jahren haufig von Anton Webern geleitet wurden 1913 wurde die Konzertstatte das Wiener Konzerthaus eingeweiht Die grossburgerlich mazenatische Unterstutzung fand im Ersten Weltkrieg ihr jahes Ende das Orchester wurde mit dem Wiener Tonkunstler Orchester fusioniert und trat ab 1921 als Wiener Sinfonieorchester in die Dienste der beiden grossen Wiener Konzertveranstalter ohne selbst weiter eigenstandig Konzerte zu geben Seit 1924 beanspruchte die neu gegrundete Radio Verkehrs AG RAVAG die Dienste des Orchesters fur Auftritte dennoch blieb eine permanente finanzielle Krisensituation bestehen Richard Strauss dirigierte Benefiz Monsterkonzerte in denen das Wiener Sinfonieorchester gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern auftrat 1933 ubernahm die bereits standestaatlich kontrollierte RAVAG 50 der Orchesterdienste und erzwang die Auflosung der Orchester Dienstvertrage Judische Musiker wurden entlassen und das Orchester nunmehr unter dem Namen Wiener Symphoniker mit neuem Organisationsstatut und verschlechterten Anstellungsbestimmungen weitergefuhrt 3 Oswald Kabasta wurde neuer Orchesterchef die Wiener Symphoniker fanden bei grossen England und Italien Tourneen 1935 und 1937 erstmals auch internationale Beachtung Nach der nationalsozialistischen Machtubernahme wurde das Orchester erstmals in seiner Geschichte kommunalisiert und entsprechend der Tarifordnung fur deutsche Kulturorchester in die erste Kategorie eingereiht was fur die Musiker Gagenerhohungen bis 30 bedeutete Es ist daher nicht verwunderlich dass es unter ihnen wie auch bei den Wiener Philharmonikern einen uberproportional grossen Anteil an Parteimitgliedern und anwartern gab Bis 1944 spielte das Orchester u a in KdF Konzerten im Reichsrundfunk und in den grossen Wiener Konzertserien ehe es bereits personell durch Einberufungen erheblich reduziert im August dieses Jahres stillgelegt wurde Nach Kriegsende erstand das Wiener Konzertleben unter schwierigen Bedingungen neu das Festkonzert zur Neubildung des Orchesters fand am 16 September 1945 statt und brachte Mahlers 3 Sinfonie Musik eines seit 1933 nicht mehr gespielten Komponisten Da beinahe alle bedeutenden Dirigenten unter die Entnazifizierungsbestimmungen fielen ubernahm Hans Swarowsky kurzfristig den Posten eines Chefdirigenten auch Josef Krips war am Wiederaufbau des Konzertlebens massgeblich beteiligt Ab 1948 war Herbert von Karajan als Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien quasi Chefdirigent des Orchesters und errang mit ihm bei Deutschland Tourneen 1950 und 1953 grosse internationale Erfolge Organisatorisch gesehen fungierten jedoch die Wiener Symphoniker nunmehr subventioniert von der Gemeinde Wien weiterhin als Mietorchester ohne eigenes Haus und Programmautonomie Darunter hatte auch der erste echte Chefdirigent nach Kriegsende Wolfgang Sawallisch zu leiden unter dessen Leitung das Orchester in den 1960er Jahren erstmals grosse Uberseereisen nach Amerika und Japan unternahm Auch Carlo Maria Giulini scheiterte an der unentwirrbaren Organisationsstruktur und resignierte nach drei Jahren Chefdirigentenzeit 1973 76 Erst in den 1980er Jahren errang das Orchester gegenuber den Konzertveranstaltern eine gewisse Autonomie und konnte in deren Salen eigene Konzerte veranstalten Zudem verbesserte sich deren Kooperation untereinander und mit der Orchesterleitung erheblich und fuhrte zu einer weit professionelleren Programm und Terminplanung Nach einem Intermezzo mit Gennadi Roschdestwenski fuhrte die Zusammenarbeit mit Georges Pretre als 1 Gastdirigenten sowie mit Rafael Fruhbeck de Burgos und Wladimir Fedossejew zu erfreulichen Resultaten Zwischen 1986 und 1996 hatte das Orchester in Zusammenarbeit mit Christian Kolonovits auch als Vienna Symphonic Orchestra Project VSOP mit mehreren Longplayern und Konzerttourneen Erfolg 4 Im Herbst 2005 ubernahm Fabio Luisi die Chefdirigenten Position der seine Tatigkeit 2013 beendete Seit 2014 war der Schweizer Philippe Jordan Chefdirigent 2018 wurde der kolumbianische Dirigent Andres Orozco Estrada zum Nachfolger Jordans ab der Saison 2021 2 bestellt Seit 2006 spielen die Wiener Symphoniker das alljahrliche Konzert zum Nationalfeiertag seit mehr als 40 Jahren das TV Osterkonzert Fruhling in Wien 5 Der Aufgabenbereich des Orchesters ist vielfaltig Er umfasst neben sechs Zyklen die das Orchester gemeinsam mit dem Wiener Konzerthaus veranstaltet zwei Zyklen bei der Gesellschaft der Musikfreunde im Wiener Musikverein und einen Kammermusikzyklus als Eigenveranstaltung sowie etliche Sonderkonzerte Zusatzlich spielen die Wiener Symphoniker seit 2006 jahrlich einige Opernproduktionen im Theater an der Wien das nach einer langen Phase als Musicalbuhne wieder ausschliesslich fur Opernproduktionen verwendet wird Daneben finden Tourneen im europaischen Raum und in Ubersee statt seit 1946 treten die Wiener Symphoniker jeden Sommer bei den Bregenzer Festspielen auf mit deren Entwicklung sie eng verbunden sind Neuerdings findet die Orchestertatigkeit auch eine wichtige Erganzung in Richtung Jugendarbeit Benefiz und Open Air Konzerten Seit der Spielzeit 2017 18 verlassen die Wiener Symphoniker fur die Gratzl Konzerte zudem ihre traditionellen Spielstatten im Herzen Wiens und bringen ihre Musik in die Wiener Gemeindebezirke 6 1951 gehorten die Symphoniker zu den Preistragern des Karl Renner Preises 7 8 Kritik des Rechnungshofs BearbeitenEine vom Stadtrechnungshof Wien durchgefuhrte und 2017 veroffentlichte Prufung des Vereins Wiener Symphoniker kritisierte fur den Prufzeitraum 2013 bis 2015 eine Reihe von Sachverhalten Laut Bericht sind neben dem Gehaltsschema der Musiker die den vor 2016 angestellten Mitarbeitern gewahrten Zusatzpensionen massgeblich fur die finanziell prekare Lage des Vereines Der Rechnungshof kritisierte weiters die grosszugigen Regelungen bei der Unkundbarkeit der bereits angestellten Musiker im Zuge der Abschaffung der Pragmatisierung im Jahre 2015 und die Gewahrung grosszugiger Jubilaumsgelder in der Vergangenheit Er sieht auch zu viel Personal und mangelnde Auslastung der Musiker bei vollem Gehalt Gleichzeitig ging ein Teil der Orchestermitglieder einer extra bezahlten Nebenbeschaftigungen wie Lehrtatigkeiten oder Engagements in Ensembles nach Ein weiterer Kritikpunkt war die unvollstandige Umsetzung der Empfehlungen aus dem Prufbericht des damaligen Kontrollamtes im Jahr 2006 Gegenuber der Tageszeitung Der Standard erklarte Intendant Johannes Neubert Die Ergebnisse des Orchesterbetriebs sind ausgeglichen Unser Betrieb halt auch dem Vergleich mit anderen europaischen Symphonieorchestern stand hinsichtlich Subventionshohe Auslastung Zuschauerzahlen und Eigendeckungsgrad Das Problem des Bilanzverlusts so Neubert erwachse aus Ruckstellungen die wir in der Bilanz fur ein bereits vor elf Jahren gekundigtes Pensionsstatut bilden mussen Hierfur gibt es aber eine Garantieerklarung der Stadt Wien die in der Bilanz jedoch nicht dargestellt werden kann Diese Altlast ist eine Herausforderung fur das Orchester wie auch fur die Gemeinde Wien 9 Ende des Jahres 2015 betrug der Bilanzverlust 64 08 Millionen Euro Dies bedeutet seit 2012 eine Steigerung um 10 3 in nur vier Jahren die hauptsachlich durch einen veranderten Zinssatz in der Berechnung der Ruckstellungen fur die den Mitarbeitern zugesagten Zusatzpensionen bedingt war Diese Pensionsruckstellungen betrugen im Jahr 2015 rund 60 03 Mio Euro Die fiktive Schuldentilgungsdauer betrug rd 93 Jahre Die Subventionen durch die Stadt Wien stiegen in 10 Jahren seit 2005 um 41 6 2013 erhielt der Verein Wiener Symphoniker von der Gemeinde Wien eine Basisforderung in der Hohe von 14 Millionen Euro eine Zusatzforderung von 146 000 Euro und vom Bund eine Forderung in der Hohe von 254 355 Euro Im Jahr 2014 erhohte sich die vom Gemeinderat beschlossene Forderung auf 14 64 Millionen Euro und 2015 auf 14 92 Millionen 10 11 Dirigenten BearbeitenChefdirigenten des Orchesters waren Ferdinand Lowe 1900 25 Wilhelm Furtwangler 1927 30 Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien Hugo Gottesmann 1929 1933 Oswald Kabasta 1934 38 Hans Weisbach 1939 44 Hans Swarowsky 1945 47 Herbert von Karajan 1948 64 Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien Wolfgang Sawallisch 1960 70 seit 1982 Ehrenmitglied und Ehrendirigent 12 Josef Krips 1970 73 Kunstlerischer Konsulent Carlo Maria Giulini 1973 76 Gennadi Roschdestwenski 1980 82 Georges Pretre 1986 91 Erster Gastdirigent Rafael Fruhbeck de Burgos 1991 96 Wladimir Fedossejew 1997 2004 Fabio Luisi 2005 2013 Philippe Jordan 2014 2021 Andres Orozco Estrada 2021 2022 13 14 Petr Popelka ab der Saison 2024 25 15 Auch viele andere beruhmte Dirigenten standen am Pult des Orchesters so Claudio Abbado Leonard Bernstein Karl Bohm Sergiu Celibidache Jascha Horenstein Rudolf Kattnigg Carlos Kleiber Otto Klemperer Christian Kolonovits Lorin Maazel Bruno Maderna Zubin Mehta Karl Richter Mendi Rodan Horst Stein Bruno Walter und Bruno Weil Intendanten Bearbeiten2011 bis 2019 Johannes Neubert ab Oktober 2019 Jan Nast 16 Anton Bruckner Ring Bearbeiten Hauptartikel Anton Bruckner RingAufnahmen Bearbeiten2016 Live Ubertragung ORF des Amleto von den Bregenzer Festspielen Franco Faccio Komponist Olivier Tambosi Regisseur Paolo Carignani Dirigent Wiener Symphoniker Pavel Cernoch Amleto Iulia Maria Dan Ofelia 17 Siehe auch BearbeitenOpernbesetzungen des Theaters an der Wien seit 2011 Opernbesetzungen der Bregenzer Festspiele ab 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vienna Symphony Sammlung von Bildern Website der Wiener Symphoniker mit Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten Chartquellen Charts AT DE CH Auszeichnungen AT Manfred Permoser Die Wiener Symphoniker im NS Staat Wien 2000 VSOP The Vienna Symphonic Orchestra Project Abgerufen am 5 Dezember 2015 Fruhling in Wien 20 21 April 2019 Wiener Symphoniker In Wiener Symphoniker 13 Dezember 2016 wienersymphoniker at abgerufen am 9 Oktober 2018 Wiener Symphoniker ab Janner auf Wien Tounee Abgerufen am 9 Oktober 2018 Wiener Rathauskorrespondenz 13 Dezember 1951 Blatt 2230 Wiener Rathauskorrespondenz 26 Janner 1952 Blatt 111 Ljubisa Tosic Finanzgebarung der Wiener Symphoniker Spielfleiss und sein Preis In derStandard at 6 November 2017 abgerufen am 9 Oktober 2018 Verein Wiener Symphoniker Prufung der Gebarung Nachprufung Subventionsprufung PDF 1008 KB stadtrechnungshof wien at abgerufen am 7 Juni 2018 Wiener Symphoniker verschwenden Steuergeld diepresse com abgerufen am 7 Juni 2018 Wolfgang Sawallisch Wiener Symphoniker Andres Orozco Estrada wird Chefdirigent der Wiener Symphoniker derStandard at 29 Marz 2018 abgerufen am 29 Marz 2018 Orozco Estrada tritt als Chefdirigent der Wiener Symphoniker zuruck In DerStandard at 12 April 2022 abgerufen am 12 April 2022 Neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker In ORF at 9 Juni 2023 abgerufen am 9 Juni 2023 Jan Nast neuer Symphoniker Intendant ORF 1 Juli 2019 abgerufen am 2 Juli 2019 Franco Faccios Hamlet live zeitversetzt von den Bregenzer Festspielen In tv orf at 19 Juli 2016 abgerufen am 22 Oktober 2017 Normdaten Korperschaft GND 2026867 1 lobid OGND AKS LCCN n80157555 VIAF 126591981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Symphoniker amp oldid 234457864