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Hans Edgar Weisbach 19 Juli 1885 in Glogau Schlesien 23 April 1961 in Wuppertal war ein deutscher Dirigent und Pianist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWeisbach entstammte einer Soldatenfamilie 1 Bereits ab dem siebten Lebensjahr erhielt er sowohl Klavier als auch Geigenunterricht und trat schon als Schuler bei verschiedenen Kammerkonzerten in Erscheinung Nach seinem Abitur studierte er an der Akademischen Hochschule fur Musik in Berlin zunachst bei Joseph Joachim und Andreas Moser Geige danach bei Ernst Rudorff und Georg von Petersenn Klavier und schliesslich bei Robert Hausmann das Dirigieren Zusatzlich belegte er noch Studiengange in Philosophie und Musikwissenschaften Im Jahr 1908 wechselte Weisbach nach Munchen wo er am dortigen Hoftheater der heutigen Bayerischen Staatsoper unter Felix Mottl als Kapellmeistervolontar wirkte und zeitgleich weitere Vorlesungen an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen besuchte Drei Jahre spater zog es ihn nach Frankfurt wo er als Pianist und Kammermusiker bei eigenen Konzertveranstaltungen und fur die Frankfurter Museumsgesellschaft tatig war und daruber hinaus als zweiter Dirigent den Ruhlschen Oratorienverein leitete Nach einer kurzen Episode in Worms wo er 1913 die Leitung der Konzertgesellschaft ubernahm und in Wiesbaden sowie einer kriegsbedingten Unterbrechung wurde er 1919 zum stadtischen Musikdirektor des Philharmonischen Orchesters in Hagen Westfalen gewahlt wo er 1926 die Urauffuhrung von Paul Graeners Konzert fur Klavier und Orchester op 72 mit Kathe Heinemann als Solistin leitete In Hagen war Weisbach massgeblich daran beteiligt dass die erst halb fertige und beschadigte Stadthalle fertiggestellt wurde und im Jahr 1923 das erste Hagener Musikfest stattfinden konnte Neben dieser Tatigkeit leitete er ab 1924 zusatzlich noch die Konzertgesellschaft Barmen Schliesslich wurde er 1926 nach einigen erfolgreichen Auftritten als Gastdirigent zum Nachfolger von Georg Schneevoigt als stadtischer Generalmusikdirektor nach Dusseldorf berufen Sein erster grosser Auftritt mit den Dusseldorfer Symphonikern und einem anspruchsvollen Programm im Rahmen der Eroffnungsfeier der Grossen Ausstellung fur Gesundheitspflege soziale Fursorge und Leibesubungen GeSoLei wurde zu einem viel beachteten Erfolg In der Folgezeit leitete er neben dem saisonalen Programm zweimal das Niederrheinische Musikfest sowie zahlreiche Ur und Erstauffuhrungen wie beispielsweise die Missa Symphonica fur gemischten Chor Soli Orchester und Orgel op 36 und das Requiem von Lothar Windsperger die Vier Marianische Antiphonen fur gemischten Chor 9 Solo Instrumente Orgel und Orchester von Wolfgang Fortner und Die Weihe der Nacht von ihm selbst als Urauffuhrungen sowie Konig David von Arthur Honegger die Stabat mater op 53 von Karol Szymanowski und Hymnus von Heinz Schubert als deutsche Erstauffuhrungen Mit einer letzten Konzertveranstaltung am 8 9 Februar 1933 beendete Weismann seine Tatigkeit in Dusseldorf und zog nach Leipzig wo er bis 1939 die Leitung des Rundfunk Sinfonieorchesters Leipzig dem heutigen MDR Sinfonieorchester ubernahm Anschliessend wechselte er in schwierigen Kriegsjahren nach Wien Hier leitete Weisbach bis 1944 die Wiener Symphoniker ein Orchester in dem es seit der deutschen Machtubernahme einen uberproportional grossen Anteil an Parteimitgliedern und Anwartern auf die Parteimitgliedschaft gab Er war dort unter anderem verantwortlich fur die so genannten Kraft durch Freude Konzerte fur Auftritte im Reichsrundfunk und fur die Auffuhrung der grossen Wiener Konzertserien ehe das Orchester bereits personell durch Einberufungen zum Kriegsdienst erheblich reduziert im August 1944 stillgelegt wurde Nachdem er ein Entnazifizierungsverfahren durchlaufen hatte er war seit 1937 Mitglied der NSDAP berief man ihn schliesslich im Jahr 1947 zum stadtischen Musikdirektor nach Wuppertal wo er auch seine Laufbahn beendete Weisbach galt zeitlebens als ein international anerkannter Kenner und Interpret der Musik von Johann Sebastian Bach welche er in zahlreichen Auffuhrungen u a mit dem London Symphony Orchestra immer wieder zu Gehor brachte Als Anerkennung fur sein Lebenswerk und fur seine musikalischen Aufbaujahre in Hagen und Wuppertal erhielt Hans Weisbach 1955 den von der Heydt Kulturpreis sowie das Grosse Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland Literatur BearbeitenWeisbach Hans In John L Holmes Conductors on Record Greenwood Press Westport 1982 ISBN 0 575 02781 9 S 708 709 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD ROM Lexikon Kiel 2004 S 7628 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Weisbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Weisbach Bach Cantatas englisch Lebenslauf von Hans Weisbach in der Chronik des Stadtischen Musikvereins zu DusseldorfEinzelnachweise Bearbeiten Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD ROM Lexikon Kiel 2004 S 7628 Chefdirigenten des MDR Sinfonieorchesters Alfred Szendrei 1924 1931 Carl Schuricht 1931 1933 Hans Weisbach 1934 1939 Reinhold Merten 1939 1940 Stilllegung des Rundfunksenders 1941 1945 Heinrich Schachtebeck 1945 Gerhart Wiesenhutter 1946 1948 Hermann Abendroth 1949 1956 Herbert Kegel 1960 1978 Wolf Dieter Hauschild 1978 1985 Max Pommer 1987 1991 Daniel Nazareth 1992 1996 Marcello Viotti Fabio Luisi und Manfred Honeck 1996 1999 Fabio Luisi 1999 2007 Jun Markl 2007 2012 Kristjan Jarvi seit 2012 Chefdirigenten der Wiener Symphoniker Ferdinand Lowe 1900 1925 Wilhelm Furtwangler 1927 1930 Oswald Kabasta 1934 1938 Hans Weisbach 1939 1944 Hans Swarowsky 1945 1947 Herbert von Karajan 1948 1964 Wolfgang Sawallisch 1960 1970 Josef Krips 1970 1973 Carlo Maria Giulini 1973 1976 Gennadi Roschdestwenski 1980 1982 Georges Pretre 1986 1991 Rafael Fruhbeck de Burgos 1991 1996 Wladimir Fedossejew 1997 2004 Fabio Luisi 2005 2014 Philippe Jordan 2014 2021 Andres Orozco Estrada 2021 2022 Petr Popelka 2024 Normdaten Person GND 117276618 lobid OGND AKS LCCN n83073648 VIAF 785874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weisbach HansALTERNATIVNAMEN Weisbach Hans Edgar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und stadtischer Generalmusikdirektor in Dusseldorf Hagen und WuppertalGEBURTSDATUM 19 Juli 1885GEBURTSORT Glogau SchlesienSTERBEDATUM 23 April 1961STERBEORT Wuppertal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Weisbach amp oldid 238231239