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Hans Swarowsky 16 September 1899 in Budapest 10 September 1975 in Salzburg war ein osterreichischer Dirigent und ab 1946 Professor fur Dirigieren an der Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien 1 Hans Swarowsky Mitte lehrt in Ossiach 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte von Hans SwarowskyHans Swarowsky Sohn eines Wiener Grossindustriellen studierte zunachst an der Wiener Universitat Kunstgeschichte und Philosophie Ab dem Jahr 1920 nahm er bei Arnold Schonberg und anschliessend bei Anton Webern Unterricht in Musiktheorie und Dirigieren 2 Nach einer Tatigkeit als Korrepetitor wirkte er als Kapellmeister an der Wiener Volksoper und danach am Stuttgarter Opernhaus Anschliessend war er Erster Kapellmeister und Opernspielleiter am Reussischen Theater in Gera bevor er im Jahr 1934 als Kapellmeister an die Hamburgische Staatsoper und 1935 an die Berliner Staatsoper verpflichtet wurde 3 Nach einem angeblichen Berufsverbot 1936 2 war Swarowsky in den Jahren von 1937 bis 1940 am Zurcher Opernhaus tatig bevor er ins nationalsozialistische Deutsche Reich zuruckkehrte 2 4 Auf Einladung von Richard Strauss und Clemens Krauss arbeitete Swarowsky am Libretto der Oper Capriccio mit die deutsche Textfassung des Ronsard Sonetts Kein Andres das mir so im Herzen loht stammt von ihm Daneben ubertrug er zahlreiche altere Opernlibretti von Opern Verdis Glucks Haydns und Monteverdis ins Deutsche 5 Von 1940 bis 1944 wirkte er als Dramaturg bei den Salzburger Festspielen mit Von 1944 bis zu seinem letzten Konzert am 9 Januar 1945 war er im besetzten Polen Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters des Generalgouvernements in Krakau und leitete dort u a die Urauffuhrung von Pfitzners Komposition Krakauer Begrussung die Hans Frank gewidmet war 6 Swarowsky von Joseph Goebbels als Polenfreund angefeindet nutzte das ihm von dem Musikliebhaber Frank entgegengebrachte Vertrauen und seine Position als Chefdirigent um zahlreiche polnische und judische Burger gegenuber der Gestapo zu schutzen 7 8 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand Swarowsky der zu diesem Zeitpunkt in Stuttgart war kurzfristig auf der Grauen Liste der US Militarregierung 3 Von 1946 bis 1947 war er Chefdirigent der Wiener Symphoniker 1947 bis 1950 Direktor der Grazer Oper In der Folge widmete er sich vor allem seiner Lehrtatigkeit hat aber daneben an der Wiener Staatsoper bis kurz vor seinem Tod uber 180 Vorstellungen dirigiert 9 Viele der bekanntesten Dirigenten und Musiker entstammen seiner Schule so etwa Claudio Abbado Zubin Mehta Mariss Jansons Alexis Hauser Paul Angerer Johan M Arnell Rudolf Bibl 10 Peter Burwik Miltiades Caridis Gabriel Chmura Jesus Lopez Cobos Alexander Alexejew Yoram David Jacques Delacote Jorg Demus Adam und Ivan Fischer Constantin Floros Helmuth Froschauer Wolfgang Gabriel James Allen Gahres Theodor Guschlbauer Christoph Haas Raimund Hug Manfred Huss Dimitri Kitajenko Augustin Kubizek Uros Lajovic Gustav Leonhardt Anestis Logothetis Miguel Gomez Martinez Erwin Ortner Roberto Paternostro Michael Radulescu Heinrich Schiff Peter Schneider Giuseppe Sinopoli Karl Sollak Stefan Soltesz Gunther Theuring Erich Urbanner Mario Venzago Bruno Weil und Hans Zanotelli Wiederholt war er Juror bei der Dimitri Mitropoulos International Music Competition in New York Ein Schuler Swarowskys Alfred Scholz hat als Produzent zahlreiche Tonaufnahmen mit einem von ihm Suddeutsche Philharmonie genannten Orchester unter verschiedensten Dirigenten Pseudonymen veroffentlicht darunter haufig Hans Swarowsky Vermutlich wurde kaum eine dieser Aufnahmen tatsachlich von Swarowsky dirigiert 11 Aufsatze und Vorlesungen Swarowskys sind 1979 in der Sammlung Wahrung der Gestalt 12 erschienen Dort entwickelt Swarowsky seine von ihm so bezeichnete Taktgruppenanalyse die er als Voraussetzung fur eine musikalische Interpretation betrachtete Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 32 C Nummer 40 13 Auszeichnungen Bearbeiten1965 Grosse Ehrenplakette des Osterreichischen Rundfunks 1968 Mozart Medaille durch die Mozartgemeinde Wien 14 1968 Grosses Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich Auspragung unbekannt 1974 Ehrenring der Stadt Wien 15 1974 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 1974 Goldmedaille der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft Wien 16 Schriften BearbeitenWahrung der Gestalt Schriften uber Werk und Wiedergabe Stil und Interpretation in der Musik Hrsg und red von Manfred Huss Universal Edition Wien 1979 ISBN 3 7024 0138 5 Literatur BearbeitenHans Swarowsky im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Hans Swarowsky im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Erika Hitzler Swarowsky Hans In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Eintrag zu Hans Swarowsky im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Erika Horvath Swarowsky Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 725 Digitalisat Manfred Huss Hans Swarowsky und die Lehre von der Interpretation in der Zweiten Wiener Schule In Markus Grassl Reinhard Kapp Hg Die Lehre von der musikalischen Auffuhrung in der Wiener Schule Bohlau Wien u a 2002 S 377 388 ISBN 978 3 205 98891 5 Juri Giannini Interpretation zwischen Praxis und Asthetik Hans Swarowsky als Ubersetzer von Opernlibretti Hollitzer Wien 2020 ISBN 978 3 99012 786 5 Musikkontext 13 Markus Grassl Reinhard Kapp Hg Der Dirigent Hans Swarowsky 1899 1975 Bohlau Verlag Wien 2022 ISBN 978 3 205 78497 5 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Hans Swarowsky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizieller Internetauftritt von Hans Swarowsky abgerufen am 29 August 2021 Forschungsprojekt Hans Swarowsky an der Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien abgerufen am 22 Dezember 2015 Hans Swarowsky Tonaufnahmen im Onlinearchiv der Osterreichischen MediathekEinzelnachweise Bearbeiten Erika Hitzler Swarowsky Hans In Oesterreichisches Musiklexikon online abgerufen am 29 August 2021 a b c Tabellarische Biographie a b Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 7 130 Eintrag zu Hans Swarowsky im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Die meisten Ubersetzungen sind nicht mehr erhaltlich sie waren bei Ricordi Milano Verdi und Barenreiter verlegt worden Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 5240 und 7130 7131 Corina Kolbe Ohne diese Juden spielen wir nicht In Spiegel Online 16 Januar 2020 abgerufen am 7 Mai 2017 Corina Kolbe Der Dirigent der spionierte Hans Swarowsky zwischen Zurich und dem Dritten Reich In NZZ 23 November 2019 abgerufen am 9 Juli 2020 Vorstellungen mit Hans Swarowsky In Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper Abgerufen am 3 Marz 2018 Nachruf fur Rudolf Bibl Memento des Originals vom 10 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www volksoper at abgerufen am 13 Februar 2017 abruckner com PDF Hans Swarowsky Wahrung der Gestalt Schriften uber Werk und Wiedergabe Stil und Interpretation in der Musik Hrsg und red von Manfred Huss Wien 1979 Ehrengrab von Hans Swarowsky auf dem Wiener Zentralfriedhof abgerufen am 29 August 2021 Inschrift Deutschordenshof Durchgang Hans Swarowsky 1968 viennatouristguide at abgerufen am 7 Juni 2014 Ehrenring der Stadt Wien Liste der ausgezeichneten Personlichkeiten In Wien Geschichte Wiki abgerufen am 29 August 2021 Die goldene Mahler Medaille gustav mahler org abgerufen am 22 Dezember 2015 Chefdirigenten der Wiener Symphoniker Ferdinand Lowe 1900 1925 Wilhelm Furtwangler 1927 1930 Oswald Kabasta 1934 1938 Hans Weisbach 1939 1944 Hans Swarowsky 1945 1947 Herbert von Karajan 1948 1964 Wolfgang Sawallisch 1960 1970 Josef Krips 1970 1973 Carlo Maria Giulini 1973 1976 Gennadi Roschdestwenski 1980 1982 Georges Pretre 1986 1991 Rafael Fruhbeck de Burgos 1991 1996 Wladimir Fedossejew 1997 2004 Fabio Luisi 2005 2014 Philippe Jordan 2014 2021 Andres Orozco Estrada 2021 2022 Petr Popelka 2024 Normdaten Person GND 117384402 lobid OGND AKS LCCN n83174030 VIAF 29719487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Swarowsky HansKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Dirigent und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 16 September 1899GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 10 September 1975STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Swarowsky amp oldid 234012277