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Carl Adolph Schuricht 3 Juli 1880 in Danzig Deutsches Reich 7 Januar 1967 in Corseaux sur Vevey Kanton Waadt war ein deutscher Komponist und einer der bedeutendsten Orchesterleiter des 20 Jahrhunderts 1 Carl Schuricht ca 1910 Carl Schurichts UnterschriftVon 1923 bis 1944 war er Generalmusikdirektor in Wiesbaden wo er durch die Interpretation der Werke Gustav Mahlers internationales Ansehen erlangte Zudem war er Chefdirigent des Leipziger Sinfonieorchesters 1931 1933 und der Dresdner Philharmonie 1944 sowie kunstlerischer Leiter des Philharmonischen Chores Berlin 1933 1934 Vor Kriegsende verliess er Deutschland und liess sich in der Schweiz nieder Schuricht wirkte fortan als Gastdirigent unter anderem mit dem Concertgebouw Orchester dem Orchestre de la Suisse Romande und den Berliner Philharmonikern Besonders intensiv pflegte er die Beziehung zu den Wiener Philharmonikern zu deren Ehrendirigenten er 1960 ernannt wurde Mehrmals trat er mit ihnen bei den Salzburger Festspielen auf und feierte internationale Erfolge bei Auslandstourneen Er galt als bedeutender Interpret der Werke der Wiener Klassik und der Sinfonien Anton Bruckners 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und Studium 1 2 Beruflicher Werdegang 1 2 1 Generalmusikdirektor in Wiesbaden 1 2 2 Chefdirigent des Leipziger Rundfunkorchesters und Gastdirigate 1 2 3 Emigration und Schweizer Jahre 1 2 4 Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern 2 Bedeutung 3 Auszeichnungen 3 1 Ehrungen 3 2 Weitere Wurdigung 4 Werke Kompositionen 5 Familie und Erbstreit 6 Schriften 7 Literatur 8 Diskografie Auswahl 9 Filmografie 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und Studium Bearbeiten Carl Adolph Schuricht wurde 1880 als Sohn des Organisten und Orgelbauers Carl Conrad Schuricht 27 Januar 1856 9 Juni 1880 und der polnischen Oratoriensangerin und Pianistin Amanda Ludowika Alwine Schuricht geborene Wusinowska 11 Dezember 1847 1935 in Danzig geboren 3 4 Der Grossvater Carl Gotthilf Schuricht war Orgelbauer bei dem Carl Adolphs Vater mitarbeitete Er ertrank drei Wochen vor der Geburt seines Sohnes als er beim Transport von Instrumenten uber die Ostsee einen von Bord gefallenen Gehilfen retten wollte 5 6 Da die Mutter nicht erneut heiratete wurde der Junge vom Onkel grossgezogen Schuricht besuchte ab 1886 das Friedrichs Realgymnasium in Berlin und ab 1892 das Konigliche Realgymnasium in Wiesbaden Er interessierte sich fur die Dichter Joseph von Eichendorff und Adalbert Stifter Schuricht lernte ab dem sechsten Lebensjahr Violine und Klavier im Alter von elf Jahren komponierte er seine ersten Stucke und schrieb die Libretti fur zwei Opern und mit funfzehn begann er zu dirigieren Sein erster Lehrer war der Wiesbadener Hofkapellmeister Franz Mannstadt 7 Im Jahr 1902 erhielt er den Kompositionspreis der Kuszynski Stiftung und ein Stipendium von Franz von Mendelssohn Neffe von Felix Mendelssohn Bartholdy 8 Damit studierte er von 1901 bis 1903 Klavier bei Ernst Rudorff und Komposition bei Engelbert Humperdinck 9 und Heinrich van Eyken 4 6 am Stern schen Konservatorium 10 in Berlin Es folgten weitere Studien bei Max Reger in Leipzig 11 12 Ausserdem stand er im engen Kontakt zum Geiger Henri Marteau und dem Schriftsteller Friedrich Lienhard 6 Beruflicher Werdegang Bearbeiten Generalmusikdirektor in Wiesbaden Bearbeiten In der Saison 1901 02 war Schuricht Korrepetitor am Staatstheater Mainz Von 1904 bis 1906 konnte er seiner Arbeit krankheitsbedingt nicht nachgehen Fur eine Spielzeit war er 1906 in Vertretung von Georg Huttner Dirigent der Dortmunder Philharmoniker 6 Als Operettenkapellmeister wirkte Schuricht 1907 08 am Stadttheater Zwickau 1 Dem folgten eine Dirigententatigkeit beim Kurorchester Bad Kreuznach und die Leitung der Oratorien und Mannerchorkonzerte in Goslar Er setzte sich unter anderem fur die Verbreitung der Werke von Frederick Delius in Deutschland ein 13 nbsp Kurhaus WiesbadenIm Jahr 1909 wurde Carl Schuricht Nachfolger von Siegfried Ochs als Chorleiter des Ruhl schen Oratorienvereins in Frankfurt am Main Von 1912 bis 1944 war er Musikdirektor ab 1922 Generalmusikdirektor 14 von Wiesbaden Von 1928 bis 1933 wohnte Schuricht im Hotel Oranien Er leitete zwischen 1930 und 1939 das Stadtische Orchester bei dessen Zyklus und Sinfoniekonzerten im Kurhaus Wiesbaden Schuricht setzte klassische und romantische sowie moderne Musik 15 von Alban Berg Claude Debussy Paul Hindemith Maurice Ravel Max Reger Arnold Schonberg und Igor Strawinski auf den Spielplan 13 Deutschlandweit bekannt machte ihn 1913 seine Erstauffuhrung von Mahlers 8 Sinfonie in Wiesbaden 9 Ein Jahr spater debutierte er mit Brahms 1 Sinfonie in der Queen s Hall in London und im Teatro alla Scala in Mailand erneut mehrmals in den 1940er Jahren Zum ersten Mal leitete er 1921 die Berliner Philharmoniker deren Abonnementskonzerte er gemeinsam mit Bruno Walter ab 1925 dirigierte Auf dem Programm stand Mahlers 6 Sinfonie Im Sommer 1921 dirigierte er zwei von vier Konzerten zusammen mit Wilhelm Furtwangler beim 4 Brahms Fest in Wiesbaden Beim Ersten Deutschen Mahlerfest in Wiesbaden war er 1923 Dirigent 14 Im Jahr 1927 gastierte er beim Saint Louis Symphony Orchestra in den USA Im Sommer 1929 gab er Dirigierkurse im Schloss Charlottenburg fur das Deutsche Musikinstitut fur Auslander unter dem Protektorat des Preussischen Ministeriums fur Wissenschaft Kunst und Volksbildung Von 1930 bis 1939 dirigierte er die Sommerkonzerte in Scheveningen in den Niederlanden 16 und war eng mit dem Concertgebouw Orchester und dem Residentie Orkest Den Haag verbunden Chefdirigent des Leipziger Rundfunkorchesters und Gastdirigate Bearbeiten In Leipzig konkurrierte Schuricht Anfang der 1930er Jahre mit Gunther Ramin dem spateren Thomaskantor um das Chefdirigat des rundfunkeigenen Orchesters 17 Von 1931 bis 1933 war er Chefdirigent des Leipziger Rundfunkorchesters Sein Vorganger Alfred Szendrei war zuvor wegen seiner judischen Herkunft vom Rundfunk aus dem Amt gedrangt worden Unter Schurichts Leitung stieg das Orchester zum besten Rundfunkorchester in Deutschland auf 18 Danach war er ein Kandidat fur das Amt des Gewandhauskapellmeisters bei dessen Orchester er mehrmals gastierte Das Gewandhaus Direktorium entschied sich 1934 fur Hermann Abendroth 19 Von Otto Klemperer ubernahm Schuricht 1933 den Philharmonischen Chor Berlin den er bis 1934 leitete 20 Ihm oblagen die Urauffuhrungen von Poots Allegro sinfonique und Blachers Concertante Musik Blachers grosser Durchbruch 21 sowie Blachers Hamlet und Hollers Violinkonzert 22 in der Berliner Philharmonie 23 Im Jahr 1934 dirigierte er erstmals die Wiener Philharmoniker Zwischen 1937 und 1944 war er zudem erster Gastdirigent des Radio Sinfonie Orchesters Frankfurt 24 Beim Orchestre National de France gastierte er 1942 und 1943 im besetzten Paris 25 Nach dem Weggang von Paul van Kempen war er von 1943 bis 1944 erster Gastdirigent der Dresdner Philharmonie In der Endphase des Zweiten Weltkriegs August 1944 wurde er in die von Adolf Hitler genehmigte Gottbegnadeten Liste der wichtigsten Dirigenten aufgenommen was ihn von einem Kriegseinsatz auch an der Heimatfront bewahrte 26 27 Am 1 Oktober 1944 wurde er Chefdirigent der Dresdner Philharmonie Der Musikkritiker Karl Laux schrieb im Juli des Jahres in der Dresdner Zeitung einen euphorischen Kommentar uber Carl Schuricht Er sah ihn als einen der allerersten Dirigenten unserer Zeit und attestierte ihm ausreichend Kenntnis um die Dresdner Musikkultur 28 Emigration und Schweizer Jahre Bearbeiten Schuricht konnte das Amt in Dresden nicht mehr ausuben auch weil viele Musiker zum Kriegsdienst eingezogen wurden In den 40er Jahren stiegen die Differenzen zum nationalsozialistischen Regime so unterstutzte er seine judische Ex Frau von der er sich auf politischen Druck hin im September 1933 hatte scheiden lassen 29 bei der Emigration ins Ausland 13 Schuricht sollte 1944 in ein Lager eingeliefert werden wurde aber vorher von einem ihm bekannten Gestapo Soldaten gewarnt und verliess im November 1944 Deutschland 30 Der Musikschriftsteller Fred Hamel sprach dabei von Vertreibung aus Deutschland 23 Der Publizist Thomas Keilberth bewertete Schurichts Haltung zum Regime als Innere Emigration 31 und die Historikerin Marianne Buder zog einen Vergleich mit den schwierigen Zeitverhaltnissen des Thomaskantors Gunther Ramin 32 Der Musikwissenschaftler Hans Heinz Stuckenschmidt konnte in Schurichts Dirigaten unerwunschter Komponisten sogar Widerstand erkennen 33 Der Musikhistoriker Fred K Prieberg hingegen sah Carl Schurichts Werdegang kritischer da er seiner Ansicht nach bis 1944 von den Verhaltnissen im NS System profitiert hat 33 Schuricht zog in die Schweiz und siedelte Ende 1944 in Crans Montana im Kanton Wallis Er ehelichte die Schweizerin Maria Martha Banz in Zurich die er zuvor beim Lucerne Festival kennengelernt hatte 34 Er folgte einer Einladung von Ernest Ansermet 16 zum Orchestre de la Suisse Romande mit dem er mehrere Jahre bei uber 60 Konzerten zusammenarbeitete 13 Sein Einsatz fur Mahler und Bruckner brachte ihm Kritik aus der konservativen lokalen Musikwissenschaft ein 13 Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern Bearbeiten nbsp Furtwangler Gedachtnis KonzertAnlasslich der Wiedereroffnung der Salzburger Festspiele im Jahr 1946 brachte Schuricht mit den Wiener Philharmonikern Werke von Beethoven Brahms Bruckner und Mozart Bei den Salzburger Festspielen war er 1960 1961 1964 und 1965 erneut zu Gast In den Jahren 1956 und 1968 dirigierte er das Furtwangler Gedachtnis Konzert im Wiener Musikverein und die Salzburger Mozartwochen Erst in dieser Zeit wurde ihm internationaler Ruhm zuteil 15 Nach dem Tod Erich Kleibers tourte er gemeinsam mit Andre Cluytens mit den Wiener Philharmonikern erstmals nach dem Krieg durch die USA und Kanada so DAR Constitution Hall in Washington und Carnegie Hall in New York 35 Dabei erklangen Beethoven Berg Bruckner Haydn Mendelssohn Mozart Strauss und Weber Anlasslich des Tages der Menschenrechte am 10 Dezember trat er vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf Mit dem Walzer An der schonen blauen Donau von Johann Strauss eroffnete Schuricht 1957 den Philharmonikerball 1958 trat er erneut mit den Wienern bei Konzerten in der Schweiz Frankreich Osterreich und Spanien auf In den 1950er und 1960er Jahren dirigierte Schuricht mehrmals das Radio Sinfonieorchester Stuttgart Ausserdem spielte er mit dem NDR Sinfonieorchester dem Radio Sinfonie Orchester Frankfurt dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 15 Im Jahre 1957 war er Gastdirigent beim Ravinia Festival des Chicago Symphony Orchestra in Highland Park Illinois und beim Berkshire Mountain Music Festival des Boston Symphony Orchestra in Tanglewood Massachusetts 36 Er dirigierte 1963 und 1965 das London Symphony Orchestra in der Royal Festival Hall in London Schuricht besass seit 1943 eine Villa in Corseaux sur Vevey am Genfersee 37 Er verstarb am 7 Januar 1967 in einem Schweizer Krankenhaus Im Jahr 2011 wurde seine Urne in ein Ehrengrab auf dem Nordfriedhof in Wiesbaden uberfuhrt 34 Bedeutung BearbeitenSchuricht hatte ein breites Repertoire 38 Er verschrieb sich insbesondere der Wiener Klassik und Spatromantik wenig begeisterte er sich fur die Werke von Richard Wagner 39 Grosse musikalische Hingabe verspurte er zu Gustav Mahler Die rege Zusammenarbeit mit den Berliner und Wiener Philharmonikern im Rahmen der Salzburger Festspiele machte ihn weltberuhmt Die internationale Presse nannte ihn in einer Reihe mit Bruno Walter und Wilhelm Furtwangler 40 aber auch mit Clemens Krauss Arturo Toscanini und Otto Klemperer 1 13 Als Dirigent stand er fur Sachlichkeit Der Stuttgarter Musikredakteur Gotz Thieme verglich die Klarheit seines Schlages mit der von Pierre Boulez 41 Schurichts Devise war stets Einer Sache dienen ist besser als sich ihrer bedienen 9 Der Musikwissenschaftler Bernard Gavoty beschrieb den Dirigenten als werktreu massvoll und beweglich 42 Er urteilte 1955 in der Reihe Die grossen Interpreten positiv uber Schuricht Er zahlte ihn zu den drei oder vier grossten Dirigenten unserer Zeit mit der Fahigkeit alle Sinnesebenen des Zuhorers anzusprechen 43 Die Musikwissenschaftler Richard Schaal und Willy Tapolet sprachen vom Hang zu starker Vergeistigung der Interpretation 44 Der Musikwissenschaftler Matthias Meyer nannte seine Interpretationen ausgeglichen und formvollendet 45 Und der Operndirektor Rudolf Schulz Dornburg sagte uber Schuricht Wirken und Musizieren des staturlich kleinen Mannes war von einer kunstlerischen Bescheidenheit gepragt die ihn ganz vor dem Werk eines Komponisten zurucktreten liess 46 Im Gegensatz zum jungeren Herbert von Karajan waren seine Schallplattenaufnahmen wegen des fehlenden standigen Orchesters uberschaubar 13 Wichtige Aufnahmen liegen jedoch mit den Wiener Philharmonikern Bruckner Sinfonien und dem Orchestre de la Societe des Concerts du Conservatoire Beethoven Sinfonien vor 14 Der Musikwissenschaftler Fritz Oeser deutete seine Beethoven Einspielungen als solche in denen sich die allerstrengste mannliche Sachlichkeit mit einer ungeheuren Besessenheit paart 47 Auszeichnungen BearbeitenEhrungen Bearbeiten 1936 Phonix Orden der griechischen Regierung 1938 Kommandeur des Ordens von Oranien Nassau 1944 Kriegsverdienstkreuz 1939 II Klasse ohne Schwerter 48 1948 Niederlandische Bruckner Medaille 1950 Anton Bruckner Medaille der Internationalen Bruckner Gesellschaft 1953 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1953 Ehrenburger der Stadt Wiesbaden 1955 Goethe Plakette des Landes Hessen 1956 Nicolai Medaille der Wiener Philharmoniker 1957 Ehrenmitglied der Bruckner Society of America 1957 Berufstitel Professor durch den Bundesprasidenten der Republik Osterreich Adolf Scharf 49 50 1958 Goldmedaille der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft Wien 51 1960 Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker 1961 Mozartmedaille durch die Mozartgemeinde Wien 52 1965 Grosskreuz des Ordens Alfons X des WeisenWeitere Wurdigung Bearbeiten Die Stadt Wiesbaden wurdigte ihn mit einer Carl Schuricht Strasse Im Kurhaus Wiesbaden existiert ein Salon Carl Schuricht und ein Denkmal vor dem Christian Zais Saals 53 Werke Kompositionen BearbeitenSchuricht komponierte Kammermusik Lieder Orchesterwerke und Sonaten 16 Die folgenden Werke sind im Drei Lilien Verlag in Wiesbaden erschienen Sonate in f Moll Op 1 fur Klavier Herbststucke Op 2 fur Klavier und Orchester Funf Lieder Op 3 Drei Praludien Op 4 fur KlavierAusserdem Lied Erinnerung Nordische Phantasie fur Orchester Satze Sturm an der Felskuste Nordlicht Winternacht Bergfreiheit Vorspiel zu dem Drama Heinrich von Ofterdingen von Fritz Lienhard Aufgefuhrt u a 23 Marz 1905 in Danzig umgearbeitet 16 Marz 1906 in Danzig 54 Familie und Erbstreit BearbeitenCarl Schuricht vermachte in seinem Testament von 1955 sein gesamtes Vermogen seiner vierten 55 Frau seit 1944 Martha Schuricht geb Banz 4 1916 2011 Dagegen klagte spater Helmut Weisbach geb Johannes Schuricht geboren 1916 nannte sich spater Helmut Schuricht Sohn aus den Ehejahren von 1908 bis 1922 mit Frederike Heinemann und Adoptivkind von Hans Weisbach 56 Schuricht zweifelte stets an der Vaterschaft am Kind und beschrankte sich zu Lebzeiten auf eine Fursorgeleistung von insgesamt 30 000 Schweizer Franken an seine Schwiegertochter und Enkelkinder Die Zivilkammer des Kantonsgerichts Waadt entschied 1969 zugunsten des Klagers Martha Schuricht legte gegen die Entscheidung Revision ein die 1971 vom Schweizerischen Bundesgericht mit folgender Begrundung zuruckgewiesen wurde Das Geld das ein Vater der geschiedenen Frau und den Kindern seines Sohnes zahlt um fur ihren Unterhalt zu sorgen unterliegt nicht der Ausgleichung BGE 97 II 209 57 Schriften BearbeitenAus meinem Leben Vortrag vom 16 Dez 1954 in Genf Saal des Athenaeums Manuskript im Besitz von Willy Tappolet Literatur BearbeitenJose A Bowen Schuricht Carl In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Julian Caskel Schuricht Carl In Julian Caskel Hartmut Hein Hrsg Handbuch Dirigenten 250 Portrats Barenreiter Kassel 2015 ISBN 978 3 7618 2174 9 S 360 361 Jorg Clemen Steffen Lieberwirth Mitteldeutscher Rundfunk Die Geschichte des Sinfonieorchesters Verlag Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 1999 ISBN 3 930550 09 1 S 48 ff Richard Schaal Willy Tappolet Schuricht Carl In Friedrich Blume Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Erste Ausgabe Band 12 Schoberlechner Symphonische Dichtung Barenreiter Metzler Kassel u a 1965 DNB 550439609 Sp 328 Ulf Scharlau Schuricht Carl In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 15 Schoof Stranz Barenreiter Metzler Kassel u a 2006 ISBN 3 7618 1135 7 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Schuricht Carl In Brockhaus Riemann Musiklexikon CD Rom Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 438 3 S 9538 Bernard Gavoty Die Grossen Interpreten Carl Schuricht Verlag R Kisler Genf 1955 Stephan Horner Schuricht Carl Adolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 761 f Digitalisat Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD ROM Lexikon Kiel 2004 S 6453 ff Wolfgang Schreiber Grosse Dirigenten Piper Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 492 25072 6 S 353 ff Frank Wohlfahrt Carl Schuricht Freie Akademie der Kunste Hamburg 1960 Diskografie Auswahl BearbeitenSchuricht Maestro Agile 10 CD Box Documents 2003 Schuricht Decca Recordings 1949 1956 5 CD Box Decca 2004 Schuricht dirigiert die Dresdner Philharmonie Berlin Classics 2005 Carl Schuricht Collection 20 CD Box Hanssler 2007 schuricht BBC Legends 2007 Symphonies 8 amp 9 Bruckner EMI Classics 2012 Filmografie BearbeitenCarl Schuricht Portrait eines Lebens Dokumentarfilm BRD 1956 1958 Regie Rolf Unkel Dieter Ertel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Schuricht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Carl Schuricht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Carl Schuricht in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Carl Schuricht im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Carl Schuricht bei Discogs Carl Schuricht im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Carl Schuricht im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Carl Schuricht Homepage englisch Carl Schuricht auf Bach Cantatas Website englisch Schuricht Carl In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Schuricht Carl Adolph Hessische Biografie Stand 20 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c Frank Wohlfahrt Das Portrat Carl Schuricht In Neue Zeitschrift fur Musik 118 1957 S 226 f Carl Dahlhaus Hans Heinrich Eggebrecht Kurt Oehl Hrsg Brockhaus Riemann Musiklexikon Band 4 Mainz 1995 S 9538 Benjamin Vogel Carl Gotthilf Julius Schuricht Gedanopedia Fundacja Gdanska abgerufen am 22 April 2023 polnisch a b c Stephan Horner Schuricht Carl Adolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Berlin 2007 S 761 Werner Renkewitz Jan Janca Hermann Fischer Geschichte der Orgelbaukunst in Ost und Westpreussen von 1333 bis 1944 Band II 2 Von Johann Preuss bis E Kemper amp Sohn Lubeck Bartenstein Siebenquart Verlag Koln 2015 S 249 a b c d Tony Canstatt Unsere Kunstler Karl Schuricht In Neue Musik Zeitung 12 1912 S 257 f Kurt Buchholz Er pragte Wiesbadens Ruf als Musikstadt Vor 40 Jahren starb der Dirigent und Ehrenburger der Stadt Carl Schuricht Letzte Ruhestatte auf dem Nordfriedhof In Wiesbadener Tagblatt vom 3 Juli 2007 Bernard Gavoty Die Grossen Interpreten Carl Schuricht Genf 1955 S 24 a b c Wolfgang Schreiber Grosse Dirigenten Munchen 2007 S 360 Jorg Hofmann Strassen Geschichten In Wiesbadener Tagblatt vom 12 September 2008 Schuricht Carl Adolph in der Deutschen Biographie Ulf Scharlau Schuricht Carl In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 15 Schoof Stranz Barenreiter Metzler Kassel u a 2006 ISBN 3 7618 1135 7 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich a b c d e f g Pierre Gorjat Carl Schuricht vingt ans apres In Revue Musicale de Suisse Romande 4 1987 192 ff a b c Stephan Horner Schuricht Carl Adolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Berlin 2007 S 762 a b c Wolfgang Schreiber Grosse Dirigenten Munchen 2007 S 361 a b c Bernard Gavoty Die Grossen Interpreten Carl Schuricht Genf 1955 S 25 Jorg Clemen Steffen Lieberwirth Mitteldeutscher Rundfunk Die Geschichte des Sinfonieorchesters Altenburg 1999 S 49 Die Musik Band 26 1933 Thomas Hopel Von der Kunst zur Kulturpolitik Stadtische Kulturpolitik in Deutschland und Frankreich 1918 1939 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2007 Peter Muck Einhundert Jahre Berliner Philharmonisches Orchester 2 Band Hans Schneider Tutzing 1982 ISBN 3 7952 0340 6 S 108 Ehrengrab Boris Blacher berlin friedparks de Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD ROM Lexikon Kiel 2004 S 6455 a b Fred Hamel Carl Schuricht 70 Jahre In Musica 9 1950 362 f Alfred Sous Ein Orchester fur das Radio Das Radio Sinfonie Orchester Frankfurt Kramer Frankfurt 1998 Carl Schuricht in Paris In Pariser Zeitung 24 November 1942 Oliver Rathkolb Fuhrertreu und gottbegnadet Kunstlereliten im Dritten Reich Osterreichischer Bundesverlag Wien 1991 ISBN 3 215 07490 7 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 Vgl Mit grosser Genugtuung werden die Dresdner Musikfreunde von der Berufung Carl Schurichts an die Spitze der Dresdner Philharmoniker Kenntnis nehmen Dem Musikleben unserer Stadt ist damit ein neuer kraeftiger Impuls gegeben der sich mannigfach auswirken wird Nicht nur dass Carl Schuricht zu den allerersten Dirigenten unserer Zeit gehoert die Loesung ist auch deshalb als besonders gluecklich und zukunftsverheissend zu nennen da Schuricht schon seit langem mit dem Orchester wie mit dem Dresdner Publikum aufs engste zusammengewachsen ist In letzter Zeit konnte man geradezu von Schuricht Konzerten der Dresdner Philharmonie sprechen Der begeisterte Anklang den sie im Publikum gefunden haben ist ein Beweis dafuer wie heimisch Schuricht in Dresden ist Dieter Hartwig Die Dresdner Philharmonie Eine Chronik des Orchesters 1870 bis 1970 VEB Deutscher Verlag fur Musik Leipzig 1970 S 105 Ulrich Druner Hrsg 1907 bis 1957 50 Jahre Musik in Deutschland PDF 3 3 MB Erganzungsliste zu Katalog 64 Stuttgart 2009 S 34 f Stefan Jaeger Hrsg Das Atlantisbuch der Dirigenten Eine Enzyklopadie Zurich 1985 S 336 Thomas Keilberth Hrsg Joseph Keilberth Ein Dirigentenleben im 20 Jahrhundert Wien 2007 S 72 Marianne Buder Hrsg Hans Chemin Petit Betrachtung einer Lebensleistung Festschrift zum 75 Geburtstag am 24 Juli 1977 Berlin 1977 S 114 a b Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD ROM Lexikon Kiel 2004 S 6456 f a b Martha Schurichts Urne soll nach Wiesbaden In Wiesbadener Kurier 25 Juni 2011 The Saturday Review 24 November 1956 Irving Kolodin Schuricht and Egk at Tanglewood In The Saturday Review 17 August 1957 Dieter Hartwig Carl Schuricht und die Dresdner Philharmonie Zum 125 Geburtstag des grossen Dirigenten In Dresdner Neueste Nachrichten vom 15 Juli 2005 S 10 Gotz Thieme Weitere Folgen der Hanssler Reihe zeigen der Dirigent Carl Schuricht ist ein inspirierter Sachwalter der Partitur Ein Grosser im Schatten von Grossen In Stuttgarter Zeitung vom 31 August 2005 S 26 Wolfgang Schreiber Grosse Dirigenten Munchen 2007 S 362 J L Mort du chef d orchestre Karl Schuricht In Le Monde 8 9 Januar 1967 Gotz Thieme Eine DVD erinnert an den grossen Dirigenten Carl Schuricht Luzider Sachwalter In Stuttgarter Zeitung vom 1 Marz 2006 S 30 Bernard Gavoty Die Grossen Interpreten Carl Schuricht Genf 1955 S 6 Vgl Warum wir Carl Schuricht lieben Weshalb wir ihn ohne Zogern zu den drei oder vier grossten Dirigenten unserer Zeit zahlen Weil dieser wunderbare Kunstler uns seit langer Zeit nur unvergessliche Auffuhrungen schenkt Weil Schuricht auf dem Podium eine Freude fur Ohr Herz und Auge bedeutet Weil er gleichzeitig Maler Bildhauer Dichter sowie Musiker ist ein Grosser unter den Grossen Bernard Gavoty Die Grossen Interpreten Carl Schuricht Genf 1955 S 3 Richard Schaal Willy Tappolet Schuricht Carl In Friedrich Blume Hrsg Musik in Geschichte und Gegenwart MGG Band 12 Barenreiter Kassel 1965 S 328 Matthias Meyer Rundfunk Sinfonieorchester Berlin 1923 1998 Rundfunk Orchester und Chore Berlin 1998 S 60 Gabriele Jung Carl Schuricht fur heute neu entdeckt An den herausragenden Dirigenten erinnern eine CD Box sowie ein Buch und eine Ausstellung In Aar Bote 21 Februar 2004 Fritz Oeser Carl Schuricht In Zeitschrift fur Musik 101 1934 S 610 ff Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD ROM Lexikon Kiel 2004 S 6453 Neue Zeitschrift fur Musik 118 1957 S 571 Interview von Jimmy Berg mit Carl Schuricht 19 August 1957 im Online Archiv der Osterreichischen Mediathek gustav mahler org Die goldene Mahler Medaille abgerufen am 29 Oktober 2014 Inschrift Deutschordenshof Singerstrasse Carl Schuricht 1961 abgerufen am 10 Juni 2014 Gesucht war Carl Schuricht In Main Taunus Kurier vom 15 August 2007 Danziger Zeitung 1905 Nr 142 24 3 Danziger Neueste Nachrichten 1905 Nr 71 24 3 Danziger Neueste Nachrichten 1906 Nr 65 17 3 Martha Schurichts Urne soll nach Wiesbaden EHRENGRAB Dirigenten Witwe starb in der Schweiz In Wiesbadener Tagblatt vom 25 Juni 2011 Jorg Clemen Steffen Lieberwirth Mitteldeutscher Rundfunk Die Geschichte des Sinfonieorchesters Altenburg 1999 S 69 BGE 97 II 209Chefdirigenten des MDR Sinfonieorchesters Alfred Szendrei 1924 1931 Carl Schuricht 1931 1933 Hans Weisbach 1934 1939 Reinhold Merten 1939 1940 Stilllegung des Rundfunksenders 1941 1945 Heinrich Schachtebeck 1945 Gerhart Wiesenhutter 1946 1948 Hermann Abendroth 1949 1956 Herbert Kegel 1960 1978 Wolf Dieter Hauschild 1978 1985 Max Pommer 1987 1991 Daniel Nazareth 1992 1996 Marcello Viotti Fabio Luisi und Manfred Honeck 1996 1999 Fabio Luisi 1999 2007 Jun Markl 2007 2012 Kristjan Jarvi seit 2012 Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie Hermann Mannsfeldt 1870 1885 Michael Zimmermann 1885 1886 Ernst Stahl 1886 1890 August Trenkler 1890 1903 Willy Olsen 1903 1915 Edwin Lindner 1915 1923 Eduard Morike 1924 1929 Paul Scheinpflug 1929 1930 Werner Ladwig 1932 1934 Paul van Kempen 1934 1942 Carl Schuricht 1943 1944 Gerhart Wiesenhutter 1945 1946 Heinz Bongartz 1947 1963 Horst Forster 1964 1966 Kurt Masur 1967 1972 Gunther Herbig 1972 1977 Herbert Kegel 1977 1985 Jorg Peter Weigle 1986 1994 Michel Plasson 1994 2001 Marek Janowski 2001 2003 Rafael Fruhbeck de Burgos 2004 2011 Michael Sanderling 2011 2019 Marek Janowski seit 2019 nbsp Dieser Artikel wurde am 13 April 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 117311332 lobid OGND AKS LCCN n81144516 NDL 01154327 VIAF 42026591 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schuricht CarlALTERNATIVNAMEN Schuricht Carl Adolph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher DirigentGEBURTSDATUM 3 Juli 1880GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 7 Januar 1967STERBEORT Corseaux sur Vevey Kanton Waadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Schuricht amp oldid 233315164