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Die Berliner Philharmonie kurz Philharmonie seit der Saison 2019 20 in Eigendarstellungen Philharmonie Berlin in der Herbert von Karajan Strasse 1 im Berliner Ortsteil Tiergarten ist die Heimstatte der Berliner Philharmoniker Sie zahlt mit dem Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt zu den wichtigsten Konzertsalen Berlins Berliner PhilharmonieDie Berliner Philharmonie HaupteingangDatenOrt BerlinArchitekt Hans ScharounBaujahr 1960 1963Grundflache 6260 m Koordinaten 52 30 36 1 N 13 22 10 9 O 52 510032 13 369693 Koordinaten 52 30 36 1 N 13 22 10 9 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Ausschreibung und Standortwahl 1 3 Bau und Eroffnung 1 4 Goldene Fassadenverkleidung 1 5 Erganzung des Kammermusiksaals 1 6 Renovierung der Saaldecke 1 7 Feuer 2 Architektur 2 1 Lage 2 2 Aussengestaltung 2 3 Innengestaltung 2 3 1 Konzertsaal 2 3 2 Foyer 2 4 Kunst am Bau 2 5 Kammermusiksaal 3 Akustik 3 1 Klang des Raumes 3 2 Ausgewogenheit des Klangbildes fur die Konzertbesucher 3 3 Horbarkeit der Musiker untereinander 4 Livestream Technik 5 Orgel 5 1 Hauptorgel 5 2 Chororgel 6 Die Berliner Philharmonie als Vorbild fur andere Konzertsale 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Dokumentarfilme 10 Weblinks 11 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Der Konzertsaal der Philharmonie in der Bernburger Strasse um 1900 nbsp 000000 Beethoven Saal 1913 nbsp Kurt Singer dirigiert in der Berliner Philharmonie Bernburger Strasse eine Probe mit dem Orchester des Kulturbundes Deutscher Juden fur die Auffuhrungen von Judas Maccabaeus am 7 und 8 Mai 1934 nbsp 10 5 Pfennig Zuschlagmarke der Bundespost Berlin 1950 fur den Wiederaufbau der Berliner PhilharmonieDie ersten Konzerte der im Fruhjahr 1882 gegrundeten Berliner Philharmoniker fanden im Charlottenburger Gartenlokal Flora statt 1 Die Alte Philharmonie an der Bernburger Strasse 22a 23 in Kreuzberg war die erste feste Heimstatt des Orchesters Sie war 1876 von Gustav Knoblauch als Rollschuhbahn fur Ludovico Sacerdoti erbaut worden Ab Sommer 1882 wurde sie als Spielstatte genutzt 2 3 1888 wurde das Gebaude von Baurat Franz Heinrich Schwechten zu einem bestuhlten Konzertsaal ohne Tische umgebaut und in Philharmonie umbenannt 4 Der rechteckige Saal dem allerdings mit Stuck und Vergoldung etwas aufgeholfen war 5 wurde wegen seiner hervorragenden Akustik geruhmt 6 Um 1898 wurden zusatzliche Raumlichkeiten benotigt Die Eigentumer des Gebaudes Ludovico Sacerdoti und Sally Landeker liessen durch Ludwig Heim im dahinterliegenden Hofbereich den Oberlichtsaal und auf einem angrenzenden Grundstuck Kothener Strasse 32 den Beethoven Saal eroffnet Januar 1899 errichten um Ausweichflachen zu haben 7 8 Im Zweiten Weltkrieg wurde dieser Gebaudekomplex am 30 Januar 1944 bei einem alliierten Luftangriff zerstort In den Nachkriegsjahren nutzten die Berliner Philharmoniker zunachst verschiedene Ausweichquartiere Konzerte fanden zumeist im Titania Palast statt fur Schallplattenaufnahmen wurde oft die Jesus Christus Kirche in Dahlem genutzt Die Landespostdirektion Berlin brachte 1950 eine Zuschlagmarke heraus mit der fur den Wiederaufbau der Berliner Philharmonie geworben wurde Jede verkaufte Briefmarke erbrachte eine Spende von funf Pfennig fur diesen Zweck Ausschreibung und Standortwahl Bearbeiten Die Ausschreibung fur einen Neubau der Berliner Philharmonie fand 1956 durch das Land Berlin statt 14 Architekten wurden zur Teilnahme aufgefordert Ursprunglicher Standort sollte zunachst ein Grundstuck an der Bundesallee sein das an das Joachimsthalsche Gymnasium grenzte Im Januar 1957 wurde der Entwurf von Hans Scharoun mit dem ersten Preis ausgezeichnet Allerdings fiel die Entscheidung nach 16 stundiger Beratung mit neun gegen vier Stimmen und damit fehlte die erforderliche Drei Viertel Mehrheit 9 Damit drohte sich fur Scharoun ein Trauma zu wiederholen das er beim Neubau des Staatstheaters Kassel erlebt hatte Er hatte dort zwar den ersten Preis erhalten sein Plan wurde jedoch nach anfanglichen Schwierigkeiten mit dem Baugrund nicht umgesetzt stattdessen wurden andere Architekten mit der Fertigstellung beauftragt Erst nach Interventionen des Chefdirigenten Herbert von Karajan und einem Appell des Jurymitglieds Hans Heinz Stuckenschmidt in der Welt wurde Scharoun verbindlich mit der Ausarbeitung beauftragt In der offentlichen Diskussion wurde der anvisierte Standort kritisiert weil dieser zu weit entfernt von der alten Philharmonie liege Der Baubeginn verzogerte sich dadurch erneut Im Jahr 1959 entschied das Berliner Abgeordnetenhaus den Neubau am heutigen Standort zu errichten Die Wahl des neuen Standorts war auch ein Zeichen gegen die Gigantomanie des Nationalsozialismus An dieser Position war von Albert Speer im Rahmen der Umgestaltung Berlins zur Welthauptstadt Germania eine riesige Soldatenhalle als Ehrenmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten geplant gewesen Unmittelbar neben dem Grundstuck stand zudem das Verwaltungsgebaude der nationalsozialistischen Aktion T4 Das Gebaude wurde 1944 durch Bombentreffer schwer beschadigt und spater abgerissen Heute ist an der Stelle neben der Philharmonie eine Gedenkstatte errichtet deren Erweiterung im September 2014 eingeweiht wurde Bau und Eroffnung Bearbeiten Die neue Philharmonie entstand schliesslich nach Entwurfen von Hans Scharoun als erster Bau des in der Nachkriegszeit geplanten Kulturforums Sie wurde in einer Bauzeit von 37 Monaten erbaut Grundsteinlegung 15 September 1960 Richtfest 1 Dezember 1961 Eroffnung 15 Oktober 1963 Die Baukosten betrugen ca 17 Millionen Mark kaufkraftbereinigt heute rund 41 Millionen Euro 10 Die Einweihung war ursprunglich erst fur das Fruhjahr 1964 geplant wurde aber gegen die Bedenken des Baustabes vorverlegt um den im Herbst beginnenden Turnus der regularen Spielzeit zu ermoglichen 11 Die Rede zur Eroffnung der neuen Philharmonie hielt der Architekturkritiker Adolf Arndt Das Eroffnungskonzert Beethovens Sinfonie Nr 9 bildete den Abschluss der Berliner Festwochen 1963 12 Goldene Fassadenverkleidung Bearbeiten nbsp Goldene Fassadenverkleidung des KammermusiksaalsScharoun hatte eine Fassadenverkleidung geplant jedoch wurde diese aus Kostengrunden zunachst nicht umgesetzt stattdessen erhielt die Betonfassade lediglich einen provisorischen ockerfarbenen Anstrich Die Farbe Ocker wurde als Referenz auf den traditionellen Farbton markischer Schlosser und Herrenhauser gewahlt 13 Nachdem nur wenige Jahre spater Feuchtigkeitsschaden an der Umschalung der Philharmonie entstanden waren wurde das Thema der Verkleidung wieder aufgegriffen Erst in den Jahren 1979 1981 nach der Fertigstellung der gegenuberliegenden Staatsbibliothek liess der Senat von Berlin eloxierte Aluminiumplatten mit goldfarbener Oberflache nachtraglich anbringen Dabei wurde ein Detail realisiert auf das bei der goldenen Verkleidung des Hochmagazins der Staatsbibliothek aus Kostengrunden verzichtet wurde Die einzelnen goldeloxierten Aluminiumplatten wurden mit transluziden Polyesterhauben versehen Bei der Staatsbibliothek hatte sich Scharoun dadurch einen subtilen Lichteffekt in Zusammenhang mit der darunterliegenden Pyramidenstruktur der Aluplatten versprochen 14 Die goldene Aussenhaut der Philharmonie wirkt allerdings im Vergleich mit dem Kammermusiksaal stumpf und schmutzig Dies liegt daran dass beim Kammermusiksaal keine transluziden Abdeckungen angebracht wurden Die goldfarbenen Platten entsprechen nicht zweifelsfrei der Planung von Scharoun Dieser hatte quadratische Farbtafeln mit einem dreidimensionalen Muster vorgesehen Die an der Sudseite des Schornsteins angebrachten weissen Platten entsprechen dieser ursprunglich geplanten Verkleidung wie man sie auch noch auf spaten Bauzeichnungen erkennen kann 15 In der spateren Bauphase waren die Prototypen zusatzlich noch mit rosefarbenen und grauen Flachen ausgestattet 16 Auf der Westseite der Philharmonie um das Nottreppenhaus kann man alle drei Typen der Aussenverkleidung sehen am Schornstein die weissen Kunststoffplatten die ungefahr der ursprunglichen Planung entsprechen links davon die mit Polyesterplatten abgedeckten goldeloxierten Aluminiumplatten und rechts davon am Treppenhaus selbst die goldeloxierten Platten ohne Abdeckung Erganzung des Kammermusiksaals Bearbeiten nbsp Der Kammermusiksaal nbsp Holzmodell von Philharmonie links und Kammermusiksaal rechts Zwischen 1984 und 1987 entstand neben der Philharmonie der Kammermusiksaal nach Planen von Edgar Wisniewski auf der Basis der ursprunglichen Planung Hans Scharouns Die Baukosten betrugen rund 123 Millionen DM funfmal so viel wie ursprunglich geplant 17 Die beiden Gebaude sind miteinander verbunden Wisniewski hatte fruhzeitig auf die Realisierung des Kammermusiksaals gedrangt Nach seiner Vorstellung hatte es den Saal schon in den 1960er Jahren geben sollen In den 1970er Jahren organisierte er zahlreiche Benefizkonzerte und sammelte Spenden unterstutzt von der Gesellschaft der Freunde der Philharmonie Der Regierende Burgermeister von Berlin Richard von Weizsacker machte jedoch erst 1983 1984 den Weg frei als die 750 Jahr Feier Berlins 1987 geplant wurde Die Eroffnung fand am 28 Oktober 1987 statt Beim Eroffnungskonzert trat Anne Sophie Mutter auf der 79 jahrige Herbert von Karajan dirigierte vom Cembalo aus Bundeskanzler Helmut Kohl war unter den Gasten 17 Im Kammermusiksaal musizieren die Kammermusik Ensembles der Berliner Philharmoniker beispielsweise die 12 Cellisten und das Philharmonische Blaserquintett Berlin insgesamt gibt es mehr als 30 18 aber auch andere Ensembles und Kunstler 19 Renovierung der Saaldecke Bearbeiten Am 28 Juni 1988 loste sich vor Beginn einer Generalprobe ein 1 m grosses Stuck Putz von der Decke im Konzertsaal Niemand wurde verletzt 20 Nach diesem Vorfall wurde unter der Decke zunachst ein Netz zum Schutz von Publikum und Musikern angebracht Anfang 1991 wurde die Philharmonie dann fur uber ein Jahr geschlossen und die Decke komplett renoviert Die vorher als freischwingende Rabitzdecke ausgefuhrte Konstruktion wurde durch eine Betondecke ersetzt Im April 1992 erfolgte die Wiedereroffnung des renovierten Saals unter Claudio Abbado Feuer Bearbeiten Am 20 Mai 2008 brach verursacht durch Schweissarbeiten unterhalb des Metalldaches im Bereich des Grossen Saales ein Feuer aus 21 Zu diesem Zeitpunkt fand im Foyer gerade das dienstags ubliche Lunchkonzert statt dessen Besucher Zeugen der Rauchentwicklung wurden und das deshalb abgebrochen wurde Die Feuerwehr war sehr schnell am Brandort und verhinderte grossere Schaden Nach Reparaturen konnten ab 2 Juni 2008 wieder Konzerte stattfinden 22 Die Leitung der Philharmoniker veranstaltete spater ein Dankeskonzert fur die Feuerwehrleute 23 Architektur BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Philharmonie rechts und Kammermusiksaal links von oben nbsp Der neugestaltete Hintereingang am Ubergang zwischen Philharmonie und Kammermusiksaal 2013Der Bau gehort heute zusammen mit dem Kammermusiksaal dem Musikinstrumenten Museum Berlin und anderen Gebauden zum Kulturforum Berlin Er befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Ludwig Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie und zum Potsdamer Platz mit dem ebenfalls nach Planen von Scharoun erbauten Haus Potsdamer Strasse der Staatsbibliothek zu Berlin Der Haupteingang liegt in Richtung Tiergarten die Ruckseite zum Potsdamer Platz Diese verkehrte Ausrichtung des Gebaudes geht auf die bauliche Situation am Potsdamer Platz zur Zeit der Errichtung zuruck Das Gebiet war damals eine Brachflache direkt an der Sektorengrenze am ebenfalls brachliegenden Potsdamer Platz wo wahrend der Bauzeit der Philharmonie die Berliner Mauer errichtet wurde Erst im wiedervereinigten Berlin erhielt der Potsdamer Platz seine heutige Bebauung und seine ursprungliche verkehrstechnische Bedeutung zuruck Uber den Verbindungsgang zwischen Philharmonie und Kammermusiksaal lassen sich allerdings beide Gebaude auch von der Parkplatzseite aus betreten Durch eine prominentere Gestaltung dieses Hintereingangs im Jahr 2009 Anbringung eines neuen Schriftzugs Umgestaltung des Foyerbereichs u a wurde dessen neuer Rolle inzwischen Rechnung getragen nbsp Philharmonie Ansicht von SudenAussengestaltung Bearbeiten Wegen ihrer eigentumlichen zirkusartigen Bauform mit dem Konzertpodium in der Mitte wurde die Philharmonie bereits kurz nach Fertigstellung scherzhaft Zirkus Karajani genannt in Anspielung auf den Zirkus Sarrasani und den damaligen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker Herbert von Karajan Die Bezeichnung soll dem Berliner Volksmund entstammen 24 Sowohl durch die Erganzung des zweiten Gebaudes als auch durch die Ausrichtung der Philharmonie zum Tiergarten hin sind heute viele Details des Gebaudecharakters nicht mehr sofort offensichtlich erkennbar wenn man sich dem Komplex als Besucher annahert Auf Luftbildern die aus der Zeit der Eroffnung stammen 25 lassen sich viele dieser Details auf Anhieb noch leichter identifizieren Dazu gehoren die fur Scharoun beruhmten Anleihen bei nautischen Gestaltungselementen in Form von Bullaugen wie auch die Aufteilung der Architektur in eine horizontale Basis die in weiss gehalten wurde und die das Foyer und den Verwaltungstrakt beherbergt und den daraus emporragenden goldenen damals beigen Klangkorper des Konzertsaales An der Nord und Westseite lauft aussen eine terrassenartige Galerie um das Gebaude die in den Pausen fur das Publikum geoffnet werden kann und von der auch der Garten erreichbar ist Durch den Korper des Foyers erhalt das Gebaude von der Seite des Haupteingangs eine ahnliche terrassenartige Staffelung wie die gegenuberliegende Staatsbibliothek Pragnant sind hier auch die grossen Flachen der Oberlichter uber dem Kassenbereich und dem Foyer die im Inneren zu dessen hellem und offenem Raumeindruck beitragen Innengestaltung Bearbeiten Konzertsaal Bearbeiten nbsp Das Rundfunk Sinfonieorchester Berlin mit dahinter stehendem Rundfunkchor in der Philharmonie Die Zuhorer sitzen auf allen Seiten des Konzertpodiums im Bild zu sehen sind die Blocke H hinter dem Chor und E links im Bild hinter dem Orchester Ebenfalls erkennbar sind die uber der Buhne hangenden Akustik Reflektoren siehe unten und die unauffallige Bild und Tontechnik die seit 2008 auch fur die Livestream Wiedergabe der Konzerte durch die Digital Concert Hall genutzt wird Der Saal der Philharmonie bietet 2250 Sitzplatze 26 Der Aufbau des Saals ist asymmetrisch und zeltartig und basiert im Grundriss auf dem Prinzip dreier ineinander versetzter Funfecke die bis heute als Logo der Berliner Philharmoniker fungieren Die Asymmetrie ist jedoch im Grundriss des Saals nur sehr subtil umgesetzt und wird konkret besonders durch Details im Saal erreicht Unter anderem fallt im linken Bereich ein Block des Zuschauerranges weg in dem zwei Studios untergebracht sind auf der gegenuberliegenden Seite befindet sich die Orgel und dahinter ein leerer Regieraum der bei externen Produktionen mit Studioausstattung bestuckt werden kann Die Sitze bieten durch die ringsum unregelmassig ansteigenden Logenterrassen von allen Seiten gute Sicht auf die fast mittig platzierte Buhne Durch diese besondere Anordnung wird die Trennung zwischen Kunstler und Publikum weitgehend aufgehoben von den entsprechenden Platzen konnen die Zuschauer beispielsweise dem Dirigenten bei der Vorfuhrung ins Gesicht schauen wodurch die hinsichtlich ihrer akustischen Ausgewogenheit weniger vorteilhaften Platze beispielsweise direkt hinter dem Schlagwerk Block H eigene Qualitaten bekommen Viele Kunstler schatzen es bei einem Auftritt in der Philharmonie inmitten der Zuhorer zu sitzen diese wiederum konnen die Akteure je nach Sitzplatz von allen Seiten beobachten Es gab jedoch auch schon Dirigenten und Musiker die nicht derart im Mittelpunkt stehen wollten und ihren Auftritt hier absagten z B Hans Knappertsbusch oder in offentlichen Kommentaren leidenschaftliche Ablehnung demonstrierten Otto Klemperer oder Paul Hindemith 27 Scharoun selbst bezeichnete die Anordnung der Besucherblocke als aufsteigende Weinberge 28 Die Terrassenstaffelung bricht die sonst ubliche zusammenhangende Struktur des Publikums auf Die Blocks gruppieren jeweils ca 75 100 Platze zusammen und sind so gleichzeitig intim auf der sozialen Dimension und trotzdem akustisch und physisch zusammenhangend Steigung und Anordnung sind jeweils so gestaltet dass die Zuschauer sich gegenseitig moglichst wenig im Sichtfeld zur Buhne behindern Der Bruch mit der traditionellen Konzertsaal Aufteilung durch die mittige Positionierung des Orchesters wird von Kritikern seit jeher auch als eine Neudefinition des sozialen Konstrukts der Konzertauffuhrung interpretiert So schrieb die Berliner Zeitung beispielsweise anlasslich des 50 Jubilaums der Philharmonie Ist es nicht im Gegenteil so dass der offenere Raum der Philharmonie die Entfaltung jeder Musik ermoglicht wahrend sie im Konzerthaus Teil eines burgerlichen Rituals wird dessen Einhaltung von den Gipskopfen von Bach bis Prokofjew uberwacht zu werden scheint 29 Sowohl die Buhnenposition als auch die charakteristische Terrassenstruktur dienten zahlreichen Konzertsaal Neubauten spater als Vorbild s u Eine ahnliche Terrassenarchitektur fur die Besucherrange gab es allerdings schon im Mozart Saal der 1956 eroffneten Stuttgarter Liederhalle Foyer Bearbeiten Entgegen der traditionellen Aufteilung liegt das Foyer rechts vom Konzertsaal der Haupteingang ist gewissermassen an der Ecke des Gebaudes positioniert Durch die terrassenartige Staffelung der Zuschauerrange im Konzertsaal wird das Foyer von Treppenaufgangen dominiert die ein labyrinthisches Astwerk 30 bilden Durch diese beiden Umstande wird die intuitive Orientierung irritiert und es fallt Besuchern bisweilen schwer zu ihren Platzen die richtigen Zugange von denen es insgesamt 27 Stuck gibt zu finden Als Anhaltspunkt zur Orientierung lassen sich die vier schragen Stutzpfeiler im hinteren Teil des Foyers verwenden um die heute die Bar gebaut ist Diese stutzen den daruberliegenden Block C der Zuschauerrange und markieren genau die Mittelachse zwischen der linken und rechten Seite des Saals In der Fensterfront direkt davor befinden sich Glasbaustein Elemente die mit ihrer A Form ebenfalls genau die Mitte der Ruckseite des Gebaudes aufzeigen Die spezifische Gestaltung innenarchitektonischer Details wie der Treppengelander des Fussbodens und der Fenster siehe auch Abschnitt Kunst am Bau wurde von Scharoun rund zehn Jahre spater auch in der gegenuberliegenden Staatsbibliothek zu Berlin verwendet weshalb sich nicht nur durch die pragnante goldfarbene Fassadenverkleidung sondern auch an der Innenarchitektur der beiden Gebaude eine unmittelbare Verwandtschaft erkennen lasst Kunst am Bau Bearbeiten nbsp Die Philharmonie leuchte I von Gunter Ssymmank hier im Treppenaufgang der Staatsbibliothek nbsp Grosser Saal der PhilharmonieDer Fussboden im Foyer wurde von Erich Fritz Reuter 1911 1997 gestaltet Die Farbglasfenster an der Nordwestseite wurden von Alexander Camaro 1901 1992 entworfen Die bekannte Philharmonieleuchte I im Foyer stammt von Gunter Ssymmank 1919 2009 Die Gartengestaltung wurde von Hermann Mattern 1902 1971 ubernommen Alle vier genannten Kunstler wirkten auch bei der Gestaltung der gegenuberliegenden Staatsbibliothek zu Berlin mit die einige Jahre spater von Scharoun entworfen wurde Die Plastik auf der Dachspitze Phoenix die wie der Konzertsaal selbst zum Reichstagsgebaude hin ausgerichtet ist stammt vom Bildhauer Hans Uhlmann Bernhard Heiliger 1915 1995 gestaltete die Skulptur im Foyer Heiliger sollte spater auch zwei weitere Werke fur die Staatsbibliothek fertigen Das Mobiliar im Foyer und in den Raumen hinter der Buhne wurde von Piter G Zech entworfen Zwischen der Philharmonie und der Tiergartenstrasse gibt es eine kleine Grunflache an der im Jahr 1959 eine Skulptur des Orpheus aufgestellt wurde Sie stammt aus der Werkstatt von Gerhard Marcks 31 Direkt uber dem Haupteingang befindet sich ein schlichter Schriftzug aus Edelstahl mit dem Symbol des Gebaudes daruber einem mehrfach ineinander verschachtelten Funfeck Schrift und Symbol sind im Jahr 2010 von der Firma Fittkau Metallbau und Kunstschmiede erneuert worden Kammermusiksaal Bearbeiten nbsp Kammermusiksaal InnenansichtDer in den Jahren 1984 bis 1987 erbaute Kammermusiksaal fasst 1136 Zuschauer und ist damit ungewohnlich gross fur einen Kammermusiksaal Ursprunglich hatte Kultursenator Werner Stein im Jahr 1969 eine Zahl von 950 Sitzplatzen vorgegeben 17 Der Kammermusiksaal gilt nicht als Bestandteil der Philharmonie sondern als ihr kleiner Bruder Wie diese hat er eine zeltartige Gestalt Die Musiker treten hier ebenfalls im Zentrum des Konzertsaals auf 32 Akustik BearbeitenDie Philharmonie stellte mit der damals einzigartigen Positionierung des Orchesters in der Mitte des Publikums ganz neue Herausforderungen an die akustische Gestaltung Der gelegentlich kolportierte Eindruck der Saal hatte eine ursprunglich schlechte Akustik besessen die dann erst nach und nach auf ein akzeptables Niveau gehoben werden musste ist jedoch nicht korrekt Zu diesem Narrativ beigetragen haben durfte die Tatsache dass bei der Bauausfuhrung aus Kostengrunden auf ein ursprunglich geplantes aufwendigeres Podium verzichtet wurde was zunachst zu vereinzelten Problemen in der Horbarkeit einzelner Instrumentengruppen fuhrte Die finale Nachbesserung erfolgte nach diversen Zwischenlosungen erst uber ein Jahrzehnt nach Eroffnung s u Die starke Offentlichkeitswirkung des neueroffneten Gebaudes bescherte auch den bisweilen scharf und ubertrieben geausserten Kritiken eine prominente Position in der Debatte So bezeichnete der Intendant Wolfgang Stresemann die anfangliche Akustik der Philharmonie spater als sehr sehr schlecht hundmiserabel schlecht 33 Im Gegensatz dazu war der Saal von Anfang an akustisch extrem durchdacht ganz im Sinne von Hans Scharoun der seine Architektur von innen nach aussen 34 plante So ist das unkonventionelle Aussere bei Grundriss und Dachform u a Resultat akustischer Uberlegungen Bei der Planung arbeitete Scharoun schon in der fruhestmoglichsten Planungsphase bei dem Entwurf seines Wettbewerbsbeitrages eng mit Lothar Cremer von der Technischen Universitat Berlin zusammen 35 der als Berater dafur sorgte dass das Konzept der Podiumsposition mitten im Publikum auch akustisch optimal umgesetzt wurde Vor und wahrend der Bauzeit wurde auch mit Modellen im Massstab 1 9 gearbeitet Mit elektrischen Funken wurden darin Knallimpulse erzeugt um davon Echogramme aufzunehmen Forschungsziel war hier nicht das Einstellen der Nachhallzeit sondern das Erkennen und die Korrektur von Flatterechos 35 Bei der Raumakustik konnen insbesondere drei Aspekte unterschieden werden Klang des Raumes Zeit und Charakter des Nachhalls Raumresonanzen Flatterechos etc Ausgewogenheit des Klangbildes fur die Konzertbesucher Verteilung des Schalls im Raum Horbarkeit der Instrumente Ausgewogenheit des Klangs auf dem Podium Buhne Horbarkeit fur die Musiker untereinander Klang des Raumes Bearbeiten Fur die Nachhallzeit bei Konzertsalen fur Symphonieorchester wird ein Wert von ca zwei Sekunden in den mittleren Frequenzen bei voll besetztem Haus als optimal angesehen 36 kurzere Zeiten werden als mumpfig wahrgenommen Wohnzimmeratmosphare langere lassen den Klang schnell verwaschen deshalb wird beispielsweise ein Symphonieorchester in einer grossen Kirche nicht mehr als angenehm empfunden Dieser Wert wird auch in der Philharmonie erreicht 35 Anders als von Laien gelegentlich vermutet stellt das Einstellen der Nachhallzeit bei einem Neubau jedoch keine grossere akustische Herausforderung dar weil sich diese grosstenteils uber das benotigte Raumvolumen einfach berechnen 10 m pro Person im Falle der Philharmonie 37 und mit Gestaltung der Oberflachenmaterialien beeinflussen lasst Um den akustischen Unterschied zwischen Probesituation ohne Publikum und Konzertsituation mit besetzten Platzen moglichst gering zu halten wurden beispielsweise die Unterseiten der Sitzflachen mit schallabsorbierenden Polstern versehen Im unbesetzten Saal herrscht so eine ahnliche Nachhallzeit wie mit besetzten Stuhlen Der Saal bietet mit seinem asymmetrischen Grundriss und durch das Fehlen paralleler Flachen optimale Bedingungen um klassische Probleme wie Flatterechos und stehende Wellen Raumresonanzen zu vermeiden Die Decke des Saals ist mit 136 prismenformigen Helmholtz Resonatoren ausgestattet die mit schallabsorbierendem Material gefullt sind und zudem durch Regulierung der Spaltoffnung stimmbar sind Durch ihre Form fungieren sie gleichzeitig als Diffusoren und sorgen so zusatzlich fur eine Zerstreuung der sogenannten fruhen Reflexionen der direkt horbaren und ortbaren Reflexionen Durch diese Massnahmen erreicht die Philharmonie ihren spezifischen Charakter des Nachhalls der von einem geringen Anteil fruher Reflexionen und einem hoheren Anteil diffusen Nachhalls gepragt ist 38 und damit das Gegenteil der traditionellen rechtwinkligen Sale wie beispielsweise beim Konzerthaus am Gendarmenmarkt Ausgewogenheit des Klangbildes fur die Konzertbesucher Bearbeiten Der oben genannte Charakter des Raumklangs fuhrt auch zu der ausgezeichneten Ortbarkeit der primaren Klangquellen also der einzelnen Instrumente und Trennscharfe der Klangfarben Die gleichmassige Verteilung des Schalls im Raum wird massgeblich von der mehrfach konvexen Decke geleistet Diese geht auf eine Idee von Lothar Cremer zuruck Scharoun hatte zunachst eine kuppelartige Konstruktion vorgesehen 35 Ein wesentlicher Kritikpunkt war anfanglich allerdings genau dieser Aspekt der Ausgewogenheit des Orchesterklangs insbesondere die Streicher waren haufig nicht laut genug wahrnehmbar Als Ursache hierfur wurde schnell die zu tiefe Position des Podiums im Saal ausgemacht Scharouns Talsohle war offenbar zu tief geraten kommentierte der damalige Intendant Wolfgang Stresemann 39 in Anspielung auf eine Beschreibung des Saals durch Scharoun 28 Ironischerweise war ursprunglich ein hoheres Podest geplant jedoch aus Kostengrunden nicht realisiert worden Die Nachbesserung der Podiumshohe sollte sich uber mehr als ein Jahrzehnt erstrecken 1964 wurde im Sommer zunachst eine Erhohung des kompletten Podiums vorgenommen was zwar substantielle Verbesserungen brachte aber immer noch nicht zur vollen Zufriedenheit von Karajans fuhrte 1973 wurde im Rahmen von Fernsehaufnahmen aus asthetischen Grunden ein halbkreisformiges Stufenpodium installiert das die hinteren Orchesterteile anhob Obwohl dieses nur als Provisorium gedacht war wurde es von Karajan in seinen Auffuhrungen fortan permanent verwendet weil er vom klanglichen Effekt der besseren Horbarkeit der einzelnen Musiker uberzeugt war 33 Die Verwendung brachte einen nicht unwesentlichen Aufwand mit sich weil die Konstruktion fur andere Konzerte jeweils wieder entfernt werden musste was den Einsatz von Fachkraften bedeutete Aus Sicherheitsgrunden musste die Verwendung des Podestes schon nach einem Jahr wieder beendet werden Im Sommer 1975 wurde schliesslich das Podium in seiner heutigen Form installiert das auf einem Entwurf Edgar Wisniewskis beruht Die halbkreisformige Stufenform ist im Ganzen und in Teilen maschinell justierbar und kann so an verschiedene Konzertsituationen angepasst werden Ein physikalischer Umstand kann allerdings auch durch bauliche Akustikmassnahmen nicht verandert werden Naturgemass ist das subjektive Klangbild auf den buhnennahen Platzen seitlich vom und hinter dem Orchester unausgewogener Zunachst werden besonders nahe Instrumentengruppen hier betonter wahrgenommen als aus weiterer Distanz oder in den klassischen Blocken A C weil hier die relativen Amplitudenunterschiede schlicht grosser sind 36 Ein weiteres Problem entsteht auf diesen Platzen zusatzlich durch die Direktionalitat der Instrumente 36 was sich beispielsweise bei Blechblasern stark bemerkbar macht und am grossten bei Solistengesang ist Das solistische Sangerkonzert wird daher immer ein gewagtes Experiment in der Philharmonie bleiben befand der verantwortliche Akustiker Lothar Cremer wahrend Chore seiner Meinung nach keine derartigen Schwierigkeiten bereiteten 35 Horbarkeit der Musiker untereinander Bearbeiten Entgegen der Vermutung vieler Besucher sind die uber der Buhne hangenden konvexen Schallelemente nicht primar fur das Publikum angebracht worden sondern fur die Musiker Bei der Deckenhohe von 22 Metern uber dem Podium verkurzen diese aus GFK gefertigten Reflektoren den Schallweg der fruhen Reflexionen sodass die Horbarkeit der Instrumentalisten untereinander gewahrleistet ist Auf den buhnennahen Publikumsplatzen und insbesondere im mittleren Parkett sorgen die Reflektoren jedoch auch fur akustisch als angenehm empfundene Zwischenreflexionen 35 Die oft auch als Wolken bezeichneten Elemente sind in Hohe und Neigung leicht verstellbar 40 Ursprunglich hatte Scharoun einen einzelnen grossen Reflektor geplant dieser wurde dann jedoch in zehn einzelne aufgeteilt Auf Wunsch Scharouns wurde deren Grosse aus asthetischen Grunden gegenuber dem Entwurf Cremers reduziert zur Eroffnung hingen diese kleineren Reflektoren von der Decke des Saals Schon in der Pause nach der ersten Spielzeit allerdings wurden sie gegen die grosseren Reflektoren ausgetauscht wie sie noch heute zu sehen sind 35 Livestream Technik Bearbeiten Hauptartikel Digital Concert Hall Seit November 2008 werden Konzerte mit der internen Ton und Video Technik der Philharmonie als Livestream mit hoher Bild und Tonqualitat gesendet und als Archivmaterial im Internet angeboten Digital Concert Hall Wie die bahnbrechende Architektur entspricht die unauffallig integrierte Videotechnik den vor allem von Herbert von Karajan angestrebten technischen Avantgardismus Orgel BearbeitenDie Philharmonie verfugt uber eine zweiteilige Orgelanlage 41 Hauptorgel Bearbeiten nbsp Die HauptorgelDie Berliner Firma Karl Schuke erbaute 1965 eine viermanualige Orgel die 1992 im Zuge der grossen Saalrenovierung uberarbeitet wurde 2011 erfolgten der Einbau eines neuen elektrischen Spieltisches mit Setzeranlage eines neuen Koppelsystems neuer Schwellmotore sowie einer zusatzlichen Windmaschine 2012 wurden sechs Register hinzugefugt darunter zwei in horizontaler Bauweise Parallel hierzu erfolgte die Umintonation einiger Register die Aufdoppelung der Schwellwerkswande sowie eine Teilreinigung 2018 wurden drei Zungenregister erneuert und im Pedal ein akustischer Flotbass 32 hinzugefugt 2019 wurde im Pedal das akustische Register Gravissima 64 hinzugefugt Das Instrument verfugt damit uber 77 Register wobei die 2012 hinzugefugten Register Tuba 16 und Tuba 8 keinem bestimmten Werk zugeordnet sind Sie konnen von allen Manualen und vom Pedal angespielt werden die Orgelbaufirma verwendet hierfur in der Tradition des Orgelbaus im englischsprachigen Raum den Begriff Floating Werk I Hauptwerk C a30 1 Principal 16 0 2 Oktave 0 8 0 3 Doppelflote 0 8 2012 0 4 Rohrflote 0 8 0 5 Oktave 0 4 0 6 Gedacktflote 0 4 0 7 Nassat 0 2 2 3 0 8 Oktave 0 2 0 9 Mixtur major VI VIII 0 2 10 Mixtur minor IV 0 2 3 11 Bombarde 16 2018 12 Trompete 0 8 2018 13 Bassethorn 0 8 II Positiv C a314 Quintadena 16 15 Principal 0 8 16 Spillpfeife 0 8 17 Gedackt 0 8 18 Oktave 0 4 19 Blockflote 0 4 20 Waldflote 0 2 21 Sesquialtera II 0 2 2 3 22 Nassat 0 1 1 3 23 Mixtur IV VI 0 1 1 3 24 Cymbel III 0 1 1 3 25 Cor anglais 16 26 Cromorne 0 8 Tremulant III Recit schwellbar C a327 Bordun 16 28 Holzflote 0 8 29 Gambe 0 8 2012 30 Gedackt 0 8 31 Voix celeste 0 8 2012 32 Principal 0 4 33 Flute douce 0 4 34 Quintflote 0 2 2 3 35 Nachthorn 0 2 36 Terz 0 1 3 5 37 Flageolett 0 1 38 Forniture V 0 2 2 3 39 Scharffcymbel III 0 1 2 40 Trompete 16 41 Trompete harmonique 0 8 42 Oboe 0 8 43 Clairon 0 4 Tremulant IV Oberwerk schwellbar C a344 Salicional 0 8 2012 45 Holzgedackt 0 8 46 Gemshorn 0 8 47 Principal 0 4 48 Rohrflote 0 4 49 Oktave 0 2 50 Gemshorn 0 2 51 Terz 0 1 3 5 52 Quinte 0 1 1 3 53 Septime 0 1 1 7 54 Sifflote 0 1 55 None 0 8 9 56 Scharff IV V 0 1 57 Dulcian 16 58 Voix humaine 0 8 TremulantAuxilaire C a359 Tuba en chamade 16 60 Tuba en chamade 0 8 Pedal C g161 Gravissima Anm 1 64 2019 62 Principal 32 63 Flotbass Anm 1 32 2018 64 Principal 16 65 Flotenbass 16 66 Subbass 16 Fortsetzung Pedal 67 Zartbass 16 68 Oktave 8 69 Gedackt 8 70 Oktave 4 71 Rohrpommer 4 72 Bauernflote 2 Fortsetzung Pedal 73 Hintersatz VI 2 2 3 74 Posaune 32 2018 75 Posaune 16 76 Fagott 16 77 Trompete 0 8 78 Schalmei 0 4 Anmerkungen a b akustisches Register Chororgel Bearbeiten Die Chororgel wurde ebenfalls 1965 von der Berliner Orgelbaufirma Schuke erbaut und 2016 umgestaltet dabei wurden vier Register ersetzt und zwei Bordunregister 16 und 8 im Hauptwerk als Transmission aus dem Subbass 16 des Pedalwerks hinzugefugt Chor und Hauptorgel sind vom elektrischen Spieltisch aus gemeinsam spielbar Chororgel links schwellbar C a31 Bourdon 16 2 Principal 0 8 3 Bourdon 0 8 4 Gemshorn 0 8 5 Oktave 0 4 6 Trichterflote 0 2 7 Basson Hautbois 0 8 n Tremulant Chororgel rechts schwellbar C a30 8 Flute harmonique 8 n 0 9 Salicional 8 10 Prinzipalflote 4 11 Sesquialtera II 2 2 3 n 12 Waldflote 2 13 Clarinette 8 n Tremulant Pedal C g114 Subbass 0000 16 Anmerkung n nachtraglich 2016 hinzugefugtes RegisterDie Berliner Philharmonie als Vorbild fur andere Konzertsale Bearbeiten nbsp 20 Pfennig Sondermarke der Bundespost Berlin 1965 Berliner PhilharmonieDie Philharmonie war das erste Konzerthaus bei dem das Podium inmitten des Publikums positioniert wurde Dieses Konzept wurde in der Folge von zahlreichen anderen Planungen ubernommen dazu gehoren beispielsweise Opera House in Sydney Jorn Utzon 1973 Boettcher Concert Hall in Denver Hardy Holzman Pfeiffer 1978 Gewandhaus in Leipzig Rudolf Skoda amp Volker Sieg 1981 Suntory Hall in Tokio Shōichi Sano 1986 Inzwischen hat sich das Layout als ein Standard fur Konzertsale durchgesetzt Zu den prominenteren Neubauten im 21 Jahrhundert zahlen beispielsweise Parco della Musica in Rom Renzo Piano 2002 Walt Disney Concert Hall in Los Angeles Frank Gehry 2003 DR Koncerthuset in Kopenhagen Jean Nouvel 2009 Musiikkitalo in Helsinki Marko Kivisto 2011 Philharmonie in Paris Jean Nouvel 2015 Elbphilharmonie in Hamburg Herzog amp de Meuron 2016 42 Das Dach der Elbphilharmonie weist zudem eine geschwungene Form auf ahnlich wie das Dach der Berliner Philharmonie Siehe auch BearbeitenPhilharmonie Liste von Sehenswurdigkeiten in BerlinLiteratur BearbeitenJohannes Althoff Die Philharmonie Berlin Edition Berlin 2002 ISBN 3 8148 0035 4 Wolfgang Stresemann Philharmonie und Philharmoniker Stapp Berlin 1984 ISBN 3 87776 518 1 Edgar Wisniewski Die Berliner Philharmonie und ihr Kammermusiksaal Der Konzertsaal als Zentralraum Gebruder Mann Berlin 1993 ISBN 3 7861 1714 4 Berliner Philharmonie Der Zirkus Karajani wird 50 In Stern 14 Oktober 2013 30 ungewohnliche Fakten zur Berliner Philharmonie In Berliner Morgenpost 15 Oktober 2013 Geschichte ausfuhrlich mit historischen Bildern Architekturzeichnungen von Scharoun und teilweise interaktiven Darstellungen Dokumentarfilme BearbeitenStradivari aus Beton Die Berliner Philharmonie Deutschland 2003 30 min Buch und Regie Andreas Knaesche und Gisela Lerch Produktion rbb Erstsendung 15 Oktober 2003 40 Jahrestag der Eroffnung Die Philharmonie Berlin Ein Funfeck mit Aura Deutschland 2013 43 40 min Buch und Regie Alexander Luck Produktion finkernagel amp luck rbb Erstsendung 15 Oktober 2013 50 Jahrestag der Eroffnung 43 Kathedralen der Kultur Deutschland 2014 164 min Sechs Regisseure portratieren sechs einzigartige Bauwerke 44 darunter Wim Wenders der die Berliner Philharmonie vorstellt 26 min 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berliner Philharmonie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikinews Grossbrand in Berliner Philharmonie endete glimpflich Nachricht Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Philharmonie Berlin berliner philharmoniker de Philharmonie Neubau Interview mit Hans Scharoun ARD Mediathek Filmbeitrag in der Berliner Abendschau am 16 August 1960 5 08 min Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Geschichte der Berliner Philharmoniker Die Anfangszeit Gedenktafeln in Berlin Philharmonie Memento des Originals vom 24 Oktober 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gedenktafeln in berlin de Stadtklause Dauerausstellung zum Anhalter Bahnhof und zur alten Philharmonie in den Kellergewolben Der Concertsaal der Philharmonie in der Bernburger Strasse in Berlin In Zeitschrift fur Bauwesen Jg 40 1890 Sp 13 16 Tafel 7 urn nbn de kobv 109 opus 89629 Digitalisat im Bestand der Zentral und Landesbibliothek Berlin Adolf Arndt Zur Eroffnung der neuen Philharmonie Anmerkungen zur Zeit Ausgabe 9 Gebr Mann 1964 S 10 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Helmut Borsch Supan Die Chronik Berlins 2 Auflage Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 88379 082 6 S 519 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peer Zietz Uwe H Rudenburg Franz Heinrich Schwechten Ein Architekt zwischen Historismus und Moderne Edition Axel Menges 1999 ISBN 3 930698 72 2 S 50 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche CARTHALIA Theatres on Postcards andreas praefcke de Wolfgang Stresemann Philharmonie und Philharmoniker Stapp Verlag Berlin 1977 S 11 Liselotte und Armin Orgel Kohne Berlin Philharmonie Lettner Verlag Berlin 1964 o S Wolfgang Stresemann Philharmonie und Philharmoniker Stapp Verlag Berlin 1977 S 29 Musik mit Wanden In Der Spiegel Nr 42 1963 S 104 108 online Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 134 Edgar Wisniewski Hans Scharouns letztes Werk fur Berlin In Liselotte Orgel Kohne Staatsbibliothek Berlin arani Verlag Berlin 1980 ISBN 3 7605 8546 9 S 21 Wilfried Wang Daniel E Sylvester Hrsg O Neil Ford Monograph 5 Philharmonie Hans Scharoun Wasmuth Tubingen 2013 S 99 Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 135 a b c Gerwin Zohlen Unique Der Bau des Kammermusiksaals Bei berliner philharmoniker de Kammermusikgruppen der Berliner Philharmoniker berliner philharmoniker de Frederik Hanssen Intime Gestandnisse Haydn und jede Menge Spass die Konzerte im Kammermusiksaal berliner philharmoniker de Wilfried Wang Daniel E Sylvester Hrsg O Neil Ford Monograph 5 Philharmonie Hans Scharoun Wasmuth Tubingen 2013 S 106 Feuer in Berliner Philharmonie Nicht mehr online verfugbar In n24 de 20 Mai 2008 archiviert vom Original am 26 Mai 2008 abgerufen am 20 Mai 2008 Homepage der Berliner Philharmoniker 2008 abgerufen am 23 Mai 2008 30 Dinge die Sie uber die Philharmonie wissen sollten In Berliner Morgenpost 15 Oktober 2013 Zirkus Karajani in Berlin In Die Zeit Nr 20 1963 Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 163 Rainer Esche Klingender Raum Berliner Philharmoniker abgerufen am 11 Juni 2014 Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 89 a b Der Saal ist wie ein Tal gedacht auf dessen Sohle sich das Orchester befindet umringt von aufsteigenden Weinbergen Hans Scharoun im Programmheft zur Eroffnung 1963 zitiert in Jurgen Tietz Philharmonie Kulturforum Berlin 2 Auflage Stadtwandel Verlag Berlin 2007 S 18 Der Dirigent ist in der Mitte die Musik klingt uberall hin In Berliner Zeitung 14 Oktober 2013 Liselotte und Armin Orgel Kohne Berlin Philharmonie Lettner Verlag Berlin 1964 o S 2014 besichtigt Erklarungstafel am Sockel vorhanden Kammermusiksaal berliner philharmoniker de a b Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 104 Wilfried Wang Daniel E Sylvester Hrsg O Neil Ford Monograph 5 Philharmonie Hans Scharoun Wasmuth Tubingen 2013 S 180 a b c d e f g Lothar Cremer Die akustischen Gegebenheiten in der neuen Berliner Philharmonie In Deutsche Bauzeitung 70 Jg Nr 10 1965 S 850 862 a b c Leo Baranek Concert Hall Acoustics In Journal of the Acoustical Society of America Band 92 Nr 1 Juli 1992 S 1 39 Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 95 Wilfried Wang Daniel E Sylvester Hrsg O Neil Ford Monograph 5 Philharmonie Hans Scharoun Wasmuth Tubingen 2013 S 182 Wolfgang Stresemann Philharmonie und Philharmoniker Stapp Verlag Berlin 1977 S 34 Stiftung Berliner Philharmoniker Hrsg 50 Jahre Berliner Philharmonie Eine Zeitreise Stiftung Berliner Philharmoniker Berlin 2013 S 96 Zu den Dispositionen der Orgeln Elbphilharmonie Die Plaza ist eroffnet In ndr de Abgerufen am 9 Januar 2017 Die Philharmonie Berlin Ein Funfeck mit Aura Angaben zum Film in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker Kathedralen der Kultur bei moviepilot de Kathedralen der Kultur Wim Wenders Filmportrat der Philharmonie Angaben in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker Normdaten Geografikum GND 4212264 8 lobid OGND AKS LCCN n85030115 VIAF 194564726 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berliner Philharmonie amp oldid 237620102