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Als psychisches seelisches oder mentales Trauma Plural Traumata Traumen von altgriechisch trayma Wunde wird in der Psychologie analog zum Trauma in der Medizin eine seelische Verletzung bezeichnet die mit einer starken psychischen Erschutterung einhergeht und durch sehr verschiedene Erlebnisse hervorgerufen werden kann Der Begriff ist unspezifisch und wird verwendet fur das Erleben einer Diskrepanz zwischen einem bedrohlichen bzw als bedrohlich erlebten Ereignis und den individuellen Moglichkeiten das Erlebte zu verarbeiten Beides kann sich in zahlreichen Merkmalen wie Qualitat Auspragung und Folgen unterscheiden Insofern werden so verschiedene Ereignisse wie beispielsweise ein Kindheitstrauma oder ein Kriegstrauma unter dem gemeinsamen Oberbegriff gefasst Zu den Folgen zahlen psychische und korperliche Symptome wie Posttraumatischen Belastungsstorung Depression Angststorung Suchterkrankung seltener komplexe posttraumatische Belastungsstorung sowie dissoziative Identitatsstorung 1 sofern sich nicht spezifische Begriffe etabliert haben wie das Stockholm Syndrom bei Opfern von Geiselnahmen Die Lehre von den psychischen Traumafolgen ist die Psychotraumatologie Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsverwendung 2 Bewaltigung 3 Definitionen 4 Geschichte 5 Traumatisierende Ereignisse 6 Transgenerationale Weitergabe Historisches Trauma 7 Kollektives Trauma 8 Schwere der Traumatisierung 8 1 Risiko und Schutzfaktoren 8 2 Ereignisfaktoren 8 3 Personliche Faktoren 8 4 Initiale Reaktion 8 5 Gesundheitsfordernde Faktoren Ressourcen 9 Symptome und Verhaltensweisen 9 1 Intrusive Symptomatik 9 2 Konstriktive Symptomatik 9 3 Ubererregung 10 Traumafolgen 10 1 Veranderungen im Korper 10 1 1 Gedachtnismodell 10 1 2 Hormonelles Stress System 10 2 Primare psychische Folgen 10 2 1 Akute Belastungsreaktion 10 2 2 Posttraumatische Belastungsstorung 10 2 3 Komplexe Posttraumatische Belastungsstorung 10 3 Sekundare psychische Storungen 11 Traumatherapie 11 1 Psychoanalytische Verfahren 11 2 Medikamentose Behandlung 11 2 1 Doppeldiagnosen 11 2 2 Fehldiagnosen 12 Auswirkungen auf das Leben 13 Spezielle Traumatisierungen 13 1 Kriegstrauma Kindersoldat Kriegstraumakinder 13 2 Traumatisierung von Kindern in Krankenhausern 13 3 Kindesmisshandlung 13 4 Bindungstrauma 14 Sonstige Begriffe 14 1 Salutogenese 14 2 Sequenzielle Traumatisierung 14 3 Posttraumatische Reifung 14 4 Reviktimisierung 14 5 Resilienz 15 Siehe auch 16 Medien 17 Literatur 18 Weblinks 19 EinzelnachweiseBegriffsverwendung BearbeitenDas Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet allgemein Verletzung griechisch Wunde trayma ohne dabei eine Festlegung zu treffen wodurch diese hervorgerufen wurde In der Medizin wird mit dem Begriff Trauma eine korperliche Verwundung bezeichnet die durch einen Unfall oder eine Gewalteinwirkung hervorgerufen wurde Diese Verwendung ist seit dem 19 Jahrhundert belegt 2 In der Alltagssprache kam es zu einer inflationaren Verwendung des Begriffes und haufig wird der Begriff des Traumas in Zusammenhang mit allen besonders negativen oder leidvollen Erfahrungen verwendet In der medizinischen oder psychologischen Fachliteratur ist dieser Begriff jedoch wesentlich enger gefasst und bezieht sich ausschliesslich auf Schadigungen die eine Behandlung erfordern In den letzten 25 Jahren hat ein Begriff Karriere gemacht der das Leid der Opfer von Verfolgung Unterdruckung und Zerstorung in den verschiedensten Gegenden der Welt und in den unterschiedlichsten politischen Situationen zu umreissen scheint Kindersoldaten in Sierra Leone Tsunami Opfer in Thailand Uberlebende der Zerstorung der Twin Towers in New York die Opfer der Aggression in Tschetschenien und viele viele mehr die Aufzahlung liesse sich beliebig verlangern sind allesamt durch die Tatsache geeint dass man sie als traumatisiert bezeichnet Zwar ist nach wie vor umstritten was Trauma eigentlich bedeutet gehen die Meinungen wie traumatisierten Menschen zu helfen ist weit auseinander aber immerhin wird auf ihr Leid verwiesen hat man endlich anerkannt dass Ereignisse wie Krieg Verfolgung und Naturkatastrophen selbst bei physischer Unversehrtheit schwerwiegende psychische Folgen nach sich ziehen konnen David Becker Die Erfindung des Traumas 3 Es gibt weitere kritische Stimmen beispielsweise in Deutschland aus den Reihen der Gutachter im Bewilligungsverfahren fur kassenfinanzierte Psychotherapie gemass der Psychotherapie Richtlinie Eine Popularisierung des Traumabegriffs als Synonym fur jedwede Lebensbelastung ist unubersehbar Die therapeutische Zuweisung einer Opferidentitat im Rahmen von nicht begrundeten Traumatherapien ist wie die problematischen Verlaufe erkennen lassen haufig kontraproduktiv und nicht im wirklichen Interesse der Patienten Gerd Rudolf Opferuberzeugungen 4 Rudolf merkt an dass es Traumafolgestorungen selbstverstandlich gibt doch seien sie nach epidemiologischen Untersuchungen vergleichsweise selten Bewaltigung BearbeitenBeispielhaft fur die Uberwindung eines Traumas sind die Lebenswege von Johann Sebastian Bach und Viktor Frankl der die Logotherapie entwickelte Richard G Tedeschi und Lawrence G Calhoun haben dafur den Begriff posttraumatisches Wachstum englisch posttraumatic growth definiert 5 Konzepte die sich mit der Uberwindung von Traumata beschaftigen sind unter anderem Resilienz Salutogenese und Hardiness Definitionen BearbeitenFischer und Riedesser definieren Trauma in ihrem Lehrbuch der Psychotraumatologie S 79 6 als ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewaltigungsmoglichkeiten das mit Gefuhlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschutterung von Selbst und Weltverstandnis bewirkt Das medizinische Klassifikationssystem ICD 10 7 und die zugehorigen diagnostischen Anleitungen beschreiben das Traumakriterium als ein belastendes Ereignis oder eine Situation kurzerer oder langerer Dauer mit aussergewohnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmass die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen wurde ICD 10 z B Naturkatastrophe oder menschlich verursachtes schweres Unheil man made disaster Kampfeinsatz schwerer Unfall Beobachtung des gewaltsamen Todes Anderer oder Opfersein von Folter Terrorismus Vergewaltigung Misshandlungen oder anderen Verbrechen Geschichte BearbeitenMoglicherweise die erste Beschreibung traumatischer Ereignisse findet sich im Gilgamesch Epos das vor circa 5000 Jahren verfasst wurde Mir graute vor meines Freundes Aussehn Ich erschrak vor dem Tod dass ich lief in die Steppe Ach wie soll ich stumm bleiben Ach wie schweigen Mein Freund den ich liebte ist zu Erde geworden So beschreibt der babylonische Konig laut dem Epos den Tod seines Freundes Enkidu Weitere Beschreibungen finden sich in der Ilias Ahnliche Schilderungen existieren aus der Schlacht bei Marathon und in den Tagebuchern des Samuel Pepys der das grosse Feuer von London miterlebte 8 Dieser notierte in seinem Tagebuch Je dunkler es wurde desto grosser erschien das Feuer in allen Winkeln auf Hugeln zwischen Hausern und Kirchen so weit man sehen konnte bis zur City leuchtete die schreckliche blutrote Flamme nicht wie die Flamme eines gewohnlichen Feuers Wir blieben bis man das Feuer als einen einzigen blutroten Bogen von dieser bis zur anderen Seite der Brucke sah ein Bogen der etwa eine Meile lang war Der Anblick machte mich weinen Spater notierte Pepys in seinem Tagebuch dass er unter Schlafstorungen und nachtlicher Angst vor dem Feuer leide Posthum wurde mehrere Jahrhunderte nach dem Tode von Pepys eine PTBS diagnostiziert 9 Traumatisierende Ereignisse BearbeitenSiehe auch Psychische Folgen von Katastrophen Uberforderungen konnen eintreten bei Naturkatastrophen Kriegen Kampfeinsatz Geiselnahme sexueller Gewalt und Ausbeutung u U Aufspaltung in mehrere Personlichkeitsanteile Vergewaltigung medizinischen Eingriffen bei Unfallen mit drohenden ernsthaften Verletzungen 10 bei Kriegserlebnissen sowie als Folge von Mitgliedschaften in Sekten extremenistischen Gruppen und Parteien religiosen oder weltanschaulichen Terrorgruppen Mafia Familien und mafiaahnlichen Clans oder Firmen Entfuhrungen Jan Philipp Reemtsma Terroranschlagen Folter Mikis Theodorakis Lagerhaft Flucht und Vertreibung politischer Haft oder gewalttatigen Angriffen auf die eigene Person 11 Beobachtung des gewaltsamen Todes anderer Tod der Eltern in der Kindheit Verlust der geliebten Person und oder der eigenen Kinder lebensbedrohliche Krankheiten in der Kindheit ausgepragte emotionale oder korperliche Vernachlassigung in der Kindheit konnen traumatisierend wirken Kindheitstrauma Aber auch weniger dramatisch erscheinende Ereignisse konnen im ungunstigen Fall dazu fuhren dass ein Mensch in den Zustand intensiver Hilflosigkeit gerat und die eigenen Bewaltigungsmoglichkeiten hierdurch uberschritten werden Als Beispiele konnen hier schwere personliche Angriffe und Schmahungen lang andauernde Manipulation Mobbing emotionaler Missbrauch Vernachlassigung korperliche Zuchtigung Scheidung oder Trennung Konfrontation mit Traumafolgen als Helfer oder Therapeut Sekundartrauma sowie traumatisierendes Geburtserleben der Mutter genannt werden Ob eine Situation traumatisiert hangt nicht nur von den ausseren Umstanden sondern auch sehr stark vom inneren Erleben dieses Ereignisses ab Ein Verschutteter der in dem festen Glauben ist dass Hilfsmannschaften rechtzeitig zu ihm durchdringen werden wird noch nicht unter der akuten Todesangst und dem gleichen Stresshormonpegel stehen wie ein Verschutteter der sich alleine und vollkommen hilflos fuhlt da er von den eingeleiteten Rettungsmassnahmen noch gar nichts mitbekommen hat Ein Arzt der berufsbedingt gewohnt ist schwere Verletzungen zu sehen gerat auch bei Anblick eines schweren Verkehrsunfalls nicht so leicht in den Zustand von Hilflosigkeit sondern hat zuvor in einem personlichen und guten Kontakt zusammen mit anderen Medizinstudenten gelernt richtig zu handeln Distanz zu dem Leid von Menschen zu wahren Worte hierfur zu finden und kann folglich dieses Ereignis schneller einordnen Er wird nicht von den grauenhaften Bildern der Unfallstelle sprachlos uberwaltigt und er wird sich nicht alleine und schutzlos diesen Bildern ausgeliefert fuhlen Ob ein Mensch aufgrund einer traumatischen Situation mit einer psychischen Storung reagiert und welches Krankheitsbild danach im Vordergrund steht hangt meistens sehr von den personlichen Bewaltigungsmoglichkeiten und vielen weiteren Faktoren ab Es gibt allerdings auch Ereignisse die fast immer zu einem psychischen Krankheitsbild fuhren Nach Folter erholt sich fast niemand von alleine nach einer Vergewaltigung lediglich ein Viertel der Betroffenen ohne therapeutische Hilfe 12 Transgenerationale Weitergabe Historisches Trauma Bearbeiten Hauptartikel Transgenerationale Weitergabe Unter Transgenerationalem Trauma versteht man ein Trauma das mehrere Generationen uberspannt und noch die Kinder und Kindeskinder betrifft obwohl diese selbst der traumatischen Erfahrung nicht ausgesetzt worden waren Als ein solches zahlt etwa die Sklaverei Weitere Grunde fur historische Traumata sind etwa Kriege Volkermord der Holocaust Enteignung von Bevolkerungsgruppen Unzuganglichkeit der hoheren Bildung fur bestimmte Bevolkerungsgruppen oder andere Formen der Diskriminierung Historische Traumata konnen dazu fuhren dass dereinst zweckmassige Verhaltensweisen fortgefuhrt werden obwohl sie in den neuen Zeiten nicht mehr zweckmassig sind So kann es etwa vorkommen dass eine Bevolkerungsgruppe der Bildung vorenthalten wurde auch in der Gegenwart noch ein tiefes Misstrauen gegenuber dem Bildungssystem besitzt Joy DeGruy postulierte ein Post Traumatic Slave Syndrome PTSS das durch das historische Trauma der Sklaverei bedingt sei 13 Bei Kindern von traumatisierten Muttern bei denen eine Posttraumatische Belastungsstorung diagnostiziert wurde ist eine transgenerationale Weitergabe moglich Alptraume 14 15 Siehe auch Eltern und Vorfahren mit PTBS Der Kinderpsychiater Karl Heinz Brisch hat ein Elternprogramm SAfE Sichere Ausbildung fur Eltern fur werdende Eltern entwickelt Kollektives Trauma BearbeitenEin kollektives Trauma ist ein solches Trauma das alle die meisten oder zumindest viele Personen innerhalb einer Gesellschaft betrifft Beispiele sind etwa die mittelalterliche Pest oder aber Massenvergewaltigungen wie etwa wahrend des Genozids in Ruanda Die Anschlage des 11 Septembers werden von einigen als kollektives Trauma fur die USA betrachtet 16 Schwere der Traumatisierung BearbeitenEreignisse und vor allem das alleingelassen werden nicht gehort werden konnen bei Kindern und Erwachsenen toxischen Stress auslosen und Gefuhle der Hilflosigkeit oder des Entsetzens erzeugen Die hierdurch im Menschen hervorgerufene Angst und Stressspannung kann bei der Mehrzahl der Betroffenen wieder von alleine abklingen wobei sich auch bei diesen Menschen das Verhalten andert Das Risiko einer Traumafolgestorung und der Schweregrad der Erkrankung hangt von folgenden Faktoren ab noch unreife Personlichkeit Kindheitstrauma Kriegskind oder vorbelasteter Erwachsener langandauernd oder wiederholt alle drei Gewaltarten Psychisch korperlich sexualisiert Bindungsverrat Gewalt durch nahe Bindungsperson Opfer fuhlt sich schuldig oder mitschuldig alle tun so als sei nichts geschehen Aussagen wie Das wirst du nie verwinden sadistischer planender TaterRisiko und Schutzfaktoren Bearbeiten Als Risikofaktoren stellten sich fruhere Traumatisierungen beispielsweise vorab erlebter Missbrauch in der Kindheit ein junges Alter zum Zeitpunkt der Traumatisierung Grad der Bildung oder Geschlecht heraus Allerdings tragen diese Faktoren in weitaus geringerem Masse zu einer spateren Traumatisierung bei als die Ereignisfaktoren und die beeinflussenden Faktoren nach der eigentlichen Traumatisierung Die Wirkung von Schutzfaktoren wird auch als Resilienz bezeichnet Resilienz bzw Schutzfaktoren wirken nach einer Traumatisierung mildernd auf die Ausbildung von Symptomen und Traumafolgestorungen Ereignisfaktoren Bearbeiten Je schwerer die belastende Situation war z B Schadensausmass oder Anzahl der Toten desto mehr vergrossert sich die Wahrscheinlichkeit eine Traumafolgestorung zu entwickeln Ausserdem ist sie bei langer andauernden Traumata zum Beispiel wiederholte sexuelle Angriffe innerhalb der Familie grosser als bei einmaligen Traumata zum Beispiel Eisenbahnunfall Daher wird Traumatisierung anhand von Ereignisfaktoren klassifiziert 17 18 Dabei wird anhand der Dauer der Traumatisierung zwischen Typ I und Typ II Traumata unterschieden Typ I Traumata sind durch ein plotzlich eintretendes Ereignis gekennzeichnet das zeitlich klar begrenzt ist und bei dem entweder akute Lebensgefahr fur die eigene oder andere Personen besteht oder diese subjektiv angenommen wird Typ II Traumata dagegen bestehen entweder aus einer Reihe von Einzelereignissen oder aus einem langanhaltenden traumatischen Geschehen so wie z B bei Traumatisierungen in der Kindheit durch die Familie Weiterhin wird zwischen akzidentellen und interpersonellen Traumata unterschieden Akzidentelle Traumata sind zufallig aufgetretene traumatische Ereignisse die ausserhalb des Einflusses von Menschen stehen wie beispielsweise Naturkatastrophen oder unbeabsichtigte Autounfalle Dagegen sind interpersonelle Traumata englisch man made disaster solche die vorsatzlich von einem oder mehreren anderen Menschen verursacht wurden 17 18 19 Interpersonelle Traumata und Typ II Traumata haben fur gewohnlich schwerwiegendere Folgen als akzidentelle oder Typ I Traumata Zusatzlich sind Typ II Traumata in deutlich hoherem Masse mit dem Auftreten einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstorung assoziiert 18 Ereignisfaktoren Typ I Trauma einmalig kurzfristig Typ II Trauma wiederholt langfristig interpersonelles Trauma man made sexueller Ubergriff korperliche Gewalt kriminelle Gewalt z B Raububerfall langanhaltende oder wiederholte sexuelle und oder korperliche GewaltKindesmisshandlungKriegserleben Folter politische Haftakzidentelles Trauma Verkehrsunfalle Naturkatastrophen lang andauernde KatastrophenZusatzlich kann noch zwischen den folgenden Arten von Traumatisierung unterschieden werden 19 Medizinisches Trauma bei schwerwiegenden lebensbedrohlichen oder stark lebensverkurzenden Erkrankungen oder solchen die eine chronische Invaliditat zur Folge haben sowie nach schweren sehr belastenden medizinischen Eingriffen oder Behandlungsverlaufen oder bei schwerer bleibender Schadigung von Korper und Gesundheit nach arztlichen Behandlungsfehlern 18 Berufsbedingtes Trauma berufsbedingte Traumatisierung z B bei Rettungskraften Polizisten usw 20 Sekundares Trauma zuweilen und nicht unumstritten auch synonym verwendet mit dem Begriff compassion fatigue berufsbedingte Traumatisierung z B bei Psychotherapeuten die empathisch psychotherapeutisch mit Klienten arbeiten und dabei haufig mit emotionalisierenden Schilderungen hochbelastender Traumaereignisse konfrontiert sind 20 Zuschauer Trauma engl bystander trauma das traumatische Ereignis betrifft einen zwar nicht selbst man erlebt es jedoch als Zeuge mit individuelles versus kollektives Trauma Traumata die eine Person allein erlebt hat versus Traumata die mehrere Menschen gleichzeitig erlebt haben Bsp Flugtagungluck von Ramstein Ungluck bei der Loveparade 2010 Eine genaue Klassifikation ist jedoch nicht in jedem Fall sinnvoll und auch nicht immer moglich allerdings in letzter Instanz auch nicht zwingend notwendig 19 Personliche Faktoren Bearbeiten Fur die Folgewirkungen des traumatisierenden Ereignisses ist nicht nur die aussere objektive Intensitat des erlebten Ereignisses sondern insbesondere die innere subjektive Wahrnehmung wichtig Bezuglich des Alters ergibt sich ein U formiger Verlauf Sehr junge Menschen und altere Menschen erkranken mit einer hoheren Wahrscheinlichkeit Im mittleren Alter ist die Wahrscheinlichkeit am niedrigsten Initiale Reaktion Bearbeiten Die Reaktion des Individuums noch wahrend des traumatischen Ereignisses oder unmittelbar danach lasst nur in bedingtem Masse eine Vorhersage der Schwere der Traumafolgestorungen zu Konnte sich der Mensch beispielsweise wahrend einer Vergewaltigung oder wahrend der Folter noch ein geringes Gefuhl der Autonomie bewahren so waren die Symptome weniger ausgepragt als bei einer Kontrollgruppe deren Mitglieder sich selbst aufgegeben haben Kommt es zur Dissoziation Derealisations und Depersonalisationsphanomene noch wahrend des traumatisierenden Ereignisses nimmt das Trauma Ausmass zu 21 Gesundheitsfordernde Faktoren Ressourcen Bearbeiten Die Unterstutzung durch das soziale Umfeld und die Anerkennung als Opfer konnen einen positiven Einfluss auf den Verlauf einer posttraumatischen Belastungsstorung ausuben Ebenso ist es hilfreich wenn die Traumatisierten eine Moglichkeit der zwischenmenschlichen Einbettung haben und uber das Erlebte kommunizieren konnen disclosure 22 Als Koharenzsinn wird ein von Aaron Antonovsky 1987 entwickeltes psychisches Konstrukt bezeichnet Darunter versteht man die Fahigkeit das traumatische Ereignis geistig einordnen verstehen und ihm einen Sinn geben zu konnen Berichte von Uberlebenden der Konzentrationslager weisen darauf hin dass eine derartige aktive Geisteshaltung fur die Bewaltigung hilfreich war Symptome und Verhaltensweisen BearbeitenIn besonderen Fallen jedoch wenn diese erhohte Stressspannung uber langere Zeit bestehen bleibt und es keine Moglichkeit gibt die Erlebnisse adaquat zu verarbeiten kann es zur Ausbildung von teils intensiven psychischen Symptomen kommen Bei etwa einem Drittel der Betroffenen kommt somit zu der schmerzlichen Erinnerung noch ein psychisches Krankheitsbild hinzu welches zusatzliches Leid verursacht Das bekannteste dieser Krankheitsbilder ist die sogenannte posttraumatische Belastungsstorung PTBS Siehe auch Posttraumatische Belastungsstorung Symptomatik Die Symptome von Traumatisierungen lassen sich in drei Gruppen einteilen Intrusion Konstriktion und vegetative Ubererregung 23 Die Symptome stellen einen Selbstheilungsversuch der Psyche dar bei dem durch ein Pendeln zwischen Konfrontation und Konstriktion versucht wird das Trauma aufzulosen 24 Intrusive Symptomatik Bearbeiten wiederholte unausweichliche Erinnerungen oder ungewolltes Denken an oder zwanghaftes Beschaftigen mit dem Ereignis intrusive Gedanken Tagtraume oder Alptraume im Zusammenhang mit dem Ereignis Flashbacks durch bestimmte Schlusselreize Trigger wird die Erinnerung an das zuruckliegende Trauma erneut wachgerufen die Person erlebt das traumatische Ereignis erneut als wurde es wieder geschehenBei ausseren oder inneren Intrusionen durch Schlusselreize ausgelost konnen teilweise unverhaltnismassig heftige Reaktionen wie beispielsweise Panikattacken entstehen Konstriktive Symptomatik Bearbeiten Dissoziation eine Abspaltung von Wahrnehmung und Affekt ein Mechanismus durch den unbewusst versucht wird den Intrusionen und den damit verbundenen Reaktionen zu entgehen Als Sonderformen von Dissoziation konnen Depersonalisation und Derealisation entstehen Unfahigkeit sich an die traumatischen Ereignisse oder bestimmte Details zu erinnern als psychologischer Schutzmechanismus vor nicht integrierbaren schmerzhaften Erinnerungen durch dissoziative Teil Amnesien Verdrangung Emotionale Taubheit Fahigkeit sich zu freuen zu lieben oder zur Trauer ist eingeschrankt und bis hin zu volliger emotionaler Erstarrung Numbing oder Depression Vermeidungsverhalten Versuche alles zu vermeiden was an das Trauma erinnern konnte Avoidance Gedanken und Gefuhle Ort an dem das Trauma geschehen ist Personen die mit dem Ereignis zusammenhangen Personen oder Ort die dem traumatischen Ereignis ahnlich sind bei Alptraumen Versuche das Einschlafen zu vermeiden absichtliches Wachhalten Gedankliche Vorwegnahme des Schlimmsten um einerseits unbeabsichtigte Erinnerungen an das Trauma zu vermeiden als auch um eine erneute Traumatisierung zu verhindern Von der Umwelt kann dies auch als eine Art von Dauer Pessimismus erlebt werden Gefuhle der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins Verlust von Selbstsicherheit und eines zuvor vorhandenen Gefuhls von grundlegender Sicherheit und Geborgenheit im eigenen Leben und Grundvertrauen in das Leben und die Mitmenschen Verlust fruherer Grunduberzeugungen uber die Welt und sich selbst und uber den Sinn des Lebens Entstehung einer emotionalen Distanz gegenuber anderen Menschen und der Welt Entfremdungsgefuhle Unfahigkeit uber die Ereignisse zu sprechen oder die Ereignisse und Gefuhle richtig in Worte zu fassenUbererregung Bearbeiten eine vegetative Ubererregung auch Hyperarousal in Form einer chronischen Dauerstressreaktion Eine physiologische Stressreaktion findet in einer akuten Gefahrensituation durch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems im Rahmen der Kampf oder Flucht Reaktion statt die sich normalerweise meist innerhalb von Minuten bis Stunden nach dem Belastungsereignis wieder abbaut Bei nicht integrierten traumatischen Erinnerungen lauft diese Reaktion unabhangig von objektiven Gefahren permanent weiter ab und geht typischerweise mit physiologischen Symptomen wie Herzrasen Zittern Ubelkeit Drehschwindel Agitiertheit erhohter Schreckhaftigkeit und chronischen Verspannungen einher 23 haufig chronische Schlafstorungen Hypervigilanz eine anhaltend erhohte angespannte Wachsamkeit oder Wachheit auch wenn Traumatisierte innerlich standig unruhig und schreckhaft sind konnen sie ausserlich ein stark kontrollierendes Verhalten zeigen da das Trauma als ein extremer Kontrollverlust erlebt wurde des Weiteren konnen hervorgerufen durch den andauernden Stress Konzentrationsschwierigkeiten Gedachtnisprobleme und eine erhohte Reizbarkeit entstehenJe nach Art und Dauer des Traumas kann es vorkommen dass sich diese Symptome einige Zeit nach dem traumatisierenden Ereignis von selbst zuruckbilden Spontan Remission und das traumatische Erlebnis normal in den Lebenslauf integriert werden kann In den meisten Fallen vor allem bei schweren Traumata Traumata in der Kindheit oder bei Menschen mit wenig Resilienz Psychologie kann eine Integration des Traumas durch Selbstheilungskrafte allein auch nach langer Zeit nicht wiederhergestellt werden und es kommt zur Herausbildung von traumabedingten Folgestorungen s u Diese konnen sich auch erst Monate oder Jahre nach dem traumatisierenden Ereignis bemerkbar machen und unter Umstanden mit veranderten Hirnaktivitaten und neuroanatomischen Veranderungen einhergehen 25 Traumafolgen BearbeitenVeranderungen im Korper Bearbeiten Gedachtnismodell Bearbeiten Bei einer Traumatisierung kommt es durch die massive Ausschuttung von Neurohormonen zu einer Uberlastung des Hippocampus dessen Aufgabe es ist neu eintreffende olfaktorische visuelle sensorische kinasthetische und auditive Sinneseindrucke zu sammeln und diese in einen autobiografischen wieder abrufbaren Gesamtzusammenhang im Gedachtnis zu speichern Aufgrund der Uberlastung des Systems ist jedoch die ubliche Speicherung nicht moglich Die Sinneseindrucke werden nicht hippokampal explizites Gedachtnis LeDoux in das Bewusstsein eingespeist sondern amygdaloid implizites Gedachtnis fragmentiert abgespeichert Bei einem Flashback werden diese fragmentierten Gedachtnisinhalte z B Kaffeegeruch das Wippen auf einer Schaukel oder weisse Bettwasche dann plotzlich aktiviert und der Mensch erlebt die Uberflutung das Trauma erneut Hormonelles Stress System Bearbeiten Traumatisierte Patienten zeigen im Vergleich zu Gesunden eine erhohte Aktivitat des noradrenergen Stress Systems Dies fuhrt zu den Begleitsymptomen wie Schlaflosigkeit Konzentrationsschwache Ubererregung oder Schreckhaftigkeit Einige Studien deuten darauf hin dass die Cortisolausschuttung erniedrigt und die Sensitivitat der Glucocorticoidrezeptoren erhoht sein konnten Primare psychische Folgen Bearbeiten Zu den haufigen psychischen Folgen nach Traumatisierungen gehoren Anpassungsstorungen Depression und Angste konnen unter Belastung auftreten oder sich verstarken Belastende Ereignisse sind der Tod eines Angehorigen oder eine belastende Scheidung Die Schwierigkeiten resultieren aus der zuvor erfolgten Traumatisierung Die Psychiatrie nennt es Anpassungsstorung Akute Belastungsreaktion Bearbeiten Bei einer Akuten Belastungsreaktion folgen die Symptome unmittelbar auf das belastende Ereignis Eine akute Belastungsreaktion dauert typischerweise einige Stunden oder Tage manchmal auch Wochen an Posttraumatische Belastungsstorung Bearbeiten Von einer Posttraumatischen Belastungsstorung spricht man wenn die aufgetretenen Symptome nach mehr als vier Wochen noch fortbestehen und danach uber einen langeren Zeitraum anhalten und sich somit ein chronischer Verlauf abzeichnet Halten die Symptome einen weiteren Zeitraum von acht Monaten an kann nicht mehr erwartet werden dass sich die posttraumatische Belastungsstorung spontan vollstandig zuruckbildet 26 Komplexe Posttraumatische Belastungsstorung Bearbeiten Ab etwa 2000 haben Michaela Huber et al traumatisierte Klientinnen behandelt die im Sauglings und Kleinkindalter in Sekten bei rituellen Praktiken uber Jahre hinweg korperlich misshandelt zu Graueltaten bis hin zum Mord gezwungen vergewaltigt sowie verkauft wurden Die Schadigung dieser Opfer war so gravierend dass sich der Begriff der Komplexen Posttraumatischen Belastungsstorung KPTBS durchsetzte da eine andere therapeutische Herangehensweise erforderlich ist Als Andauernde Personlichkeitsanderung nach Extrembelastung wurde ein ahnliches Phanomen beschrieben das sich durch Mehrfachtraumatisierungen und hierdurch verursachte andauernde Veranderungen in den individuellen und interpersonellen Verhaltensmustern aussert Sekundare psychische Storungen Bearbeiten Eine Traumatisierung erhoht das Risiko fur die Entwicklung fast aller anderen psychischen Erkrankungen Hierzu gehoren Dysthymie Somatoforme Storungen Agoraphobie Generalisierte Angststorung Medikamenten und Drogenmissbrauch Nikotinabusus SuizidalitatSpezifische Phobien Zwangsstorungen und Essstorungen werden oft nicht als sekundare psychische Storung gesehen sondern eine Traumatisierung wird als indirekter Risikofaktor zur Ausbildung einer dieser psychischen Storungen verstanden Auch bei der Borderline Personlichkeitsstorung und der Dissoziativen Identitatsstorung werden traumatische Ereignisse als massgeblicher Faktor angesehen Traumatherapie Bearbeiten Hauptartikel Posttraumatische Belastungsstorungen Psychotherapien Es wird unterschieden zwischen der Behandlung von Schock und Bindungstrauma EMDR Therapeuten sind fur Schock Trauma ausgebildet Bei Bindungstrauma wird um eine Retraumatisierung zu vermeiden ein ausgebildeter Trauma Therapeut empfohlen Eine Expositionsbehandlung sollte immer nur dann durchgefuhrt werden wenn die Patienten ausreichend psychisch stabil sind und ein Kindheitstrauma ausgeschlossen werden kann Methoden sind die kognitive Verhaltenstherapie wie EMDR Somatic Experiencing SE nach Peter Levine NARM The NeuroAffective Relational Model Neuroaffektive Beziehungsmodell zur Heilung von Entwicklungstrauma Psychodynamische imaginative Traumatherapie nach Reddemann und die Ego State Therapie Es werden haufig verschiedene Ansatze bzw Verfahren nach Bedarf miteinander kombiniert auch wenn der Therapeut in erster Linie z B tiefenpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch arbeitet Seit dem Vietnamkrieg und dem Aufkommen der bildgebenden Verfahren haben sich die korperorientierten Therapien durchgesetzt Ab den 90er Jahren haben die Neurowissenschaften zu weiteren Fortschritten gefuhrt Bessel van der Kolk Neurofeedback Luise Reddemann Peter A Levine Michaela Huber Gabor Mate und Stephen Porges haben Pionierarbeit geleistet Die Traumatherapie wendet sich an Patienten die unter Traumafolgen leiden Diese benotigen oft uber den Beistand von Angehorigen die manchmal Tater waren oder Freunden hinaus professionelle Hilfe zur emotionalen Stabilisierung und zur Bearbeitung und Integration der abgespaltenen traumatischen Gedachtnisinhalte um moglichst weitgehend langfristige oder chronische Beschwerden und korperliche und psychische Folgen zu vermeiden bzw zu reduzieren Deshalb sollte insbesondere nach einer schwereren Traumatisierung moglichst fruhzeitig ein entsprechend spezialisierter Psychotherapeut oder eine therapeutin aufgesucht werden 27 der eine passende umfangreiche spezielle Ausbildung fur die Behandlung von Schock oder Bindungstrauma und entsprechende Erfahrung besitzt 28 18 Die Ziele der psychotherapeutischen Behandlung sind Selbstwirksamkeit und Kontakt mit den eigenen Ressourcen aufzubauen die Lebensqualitat zu erhohen Symptome entweder zu reduzieren oder aufzulosen um die vorhandenen Potentiale entwickeln zu konnen Nach schwerer Traumatisierung ist es wichtig moglichst fruhzeitig eine geeignete traumatherapeutische Behandlung zu beginnen da so das Risiko von Spatfolgen und chronischen Residualbeschwerden verringert werden kann Die Behandlungsentscheidung sollte von Schwere und Typ des Traumas der im Vordergrund stehenden Symptomatik wie auch einer etwaigen klinischen Komorbiditat des Betroffenen abhangig gemacht und gegebenenfalls fachkundige Hilfe bei der Auswahl eines geeigneten Therapeuten in Anspruch genommen werden 12 27 Falls noch Kontakt zum Tater besteht ist eine Traumatherapie schwer moglich Manche Therapeuten stabilisieren in diesem Fall und erreichen uber die Zeit dass das Opfer den Kontakt zum Tater von sich aus abbricht und dadurch eine Heilung ermoglicht werden kann Psychoanalytische Verfahren Bearbeiten Neben den spezifischen Therapieverfahren fur einzelne traumareaktive Storungsbilder wie der Posttraumatischen Belastungsstorung fokussiert die Psychoanalyse in der Behandlung ein ubergeordnetes Verstandnis von Traumatisierungen In der Psychoanalyse wird vor allem die unbewusste Wirkung von Traumatisierungen untersucht und zu behandeln versucht Die Psychoanalyse versteht unter einer Ubertragung dass der Patient unbewusst seine eigenen fruheren Erfahrungen mit seinen Bezugspersonen auf den Analytiker in Form von Fixierungen und Wiederholungen ubertragt Letztere aktualisieren sich in der therapeutischen Beziehung als Ubertragungsneurose und konnen dann durch Widerstandsanalyse und Deutung allmahlich abgebaut und behandelt werden Diese Ubertragungsneurose in einer Traumatherapie gezielt zu fordern ist jedoch kontraindiziert da durch eine neutrale Haltung des Therapeuten unbewusst die Selbstbeschuldigungstendenzen des Traumapatienten verstarkt oder die Wiederkehr belastender Erinnerungen zum Tatgeschehen gefordert werden konnen was sich moglicherweise retraumatisierend auswirkt Stattdessen besteht die Notwendigkeit eines interaktiven Verstandnisses der therapeutischen Beziehung Die Beziehungsarbeit fordert vom Therapeuten flexibles Pendeln zwischen Identifikation und Distanzierung die Gegenubertragung soll als Interaktionsgeschehen und Verstehenshilfe fur den Therapeuten betrachtet werden Auch sind spezielle Fallen im Ubertragungsgeschehen einer Traumatherapie zu beachten wie der unbewusste Beziehungstest des Patienten auf moglichen Missbrauch durch den Therapeuten etc Ein kompetenter Umgang mit Ubertragung und Gegenubertragung ist auch deshalb notig dass Traumatherapeuten in Gefahr sind stellvertretend traumatisiert zu werden Die direkte Uberflutung mit Traumamaterial wird vermieden durch eine Ausbildung in Traumatherapie in der man lernt den Klienten beim Erzahlen zu stoppen Die Erzahlung ist heutzutage fur eine Therapie nicht mehr notwendig Eine indirekte Unterwanderung des kognitiven Schutzwalles bei zu viel Distanz ist zu vermeiden Laut AWMF S3 Leitlinien wird keine spezifische Empfehlung fur psychoanalytische Verfahren zur Traumabehandlung ausgesprochen 11 Medikamentose Behandlung Bearbeiten Hauptartikel Posttraumatische Belastungsstorung Pharmakotherapie Bei bestimmten Storungsbildern oder ab einem bestimmten Schweregrad der Symptome kann eine medikamentose Therapie der Traumafolgestorungen erwogen werden In diesem Fall werden neben Psychotherapie auch Psychopharmaka eingesetzt Psychopharmaka beeinflussen das Gleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn und greifen dadurch in die Hirnfunktionen des Patienten ein Da jedoch keines dieser Medikamente ursachlich wirkt konnen sie eine psychotherapeutische Traumatherapie nicht ersetzen diese jedoch in manchen Fallen vorbereiten oder begleiten Die Auswahl des jeweiligen Medikaments erfolgt symptomorientiert und richtet sich nach den im Vordergrund stehenden Beschwerden Kritiker bemangeln dass die Medikamentation bei Traumapatienten oft eine hilflose Reaktion der Arzte zur medikamentosen Linderung der Symptome der leidenden Patienten darstelle und eine anschliessende Absetzung der Medikamente nach uberstandener Krise oft nicht mehr riskiert werde Auch kann die medikamentose Behandlung dazu fuhren dass keine oder erst zu spat geeignete traumatherapeutische Therapien begonnen werden und so das Risiko einer Posttraumatischen Belastungsstorung mit chronischen Residualbeschwerden erhoht ist 29 Doppeldiagnosen Bearbeiten Phasenweise kann eine antipsychotische Medikation wenn laufend validiert sinnvoll sein Fehldiagnosen Bearbeiten Ubliche Fehldiagnosen sind Schizophrenie Anpassungsstorung und Bipolare Storung Fehldiagnosen sind mitunter tabubedingt Auswirkungen auf das Leben BearbeitenDie Auswirkungen von Traumata beeinflussen oft in starkem Mass das Leben der Betroffenen Dieses ist einerseits gepragt von Strategien zur Vermeidung andererseits ist es durch Uberflutung gekennzeichnet avoidance and intrusion samt sich abwechselnder antagonistischer Symptome 30 Auf der einen Seite verwenden die Betroffenen enorm viel Energie darauf alles was mit der traumatischen Situation in Verbindung steht und sie daran erinnern wurde zu vermeiden die Ereignisse zu verdrangen oder abzuspalten Dissoziation Andererseits erleben sie die Situation in Albtraumen wieder oder werden mit voller Wucht von Flashbacks heimgesucht die sie plotzlich uberfallen und die in ihrer Intensitat der traumatischen Erfahrung gleichkommen konnen Die Erinnerungen lassen sich auch nicht auf Dauer verdrangen sie wirken unbewusst weiter und konnen zu psychosomatischen Beschwerden fuhren The body keeps the score der Korper vergisst nicht schreibt Bessel van der Kolk 31 Auch noch lange Zeit nach dem traumatisierenden Ereignis konnen die Erinnerungen daran die Betroffenen plotzlich heimsuchen Latenz und Nachtraglichkeit Ausloser sind haufig sogenannte Trigger d h bestimmte Situationen oder auch nur Stimmungen Orte Gesichter oder Geruche holen die traumatische Situation wieder ins Bewusstsein Dieser standige Wechsel von Vermeidung und Wiedererinnerung Intrusion wird von den meisten Forschern als qualendes Traumasymptom beschrieben Es gibt allerdings auch die Interpretation von Reddemann und Sachsse 2004 32 die ihn als Teil des Bewaltigungsprozesses verstehen Die Dissoziation ist dann ein Mechanismus des Selbstschutzes die unertraglichen Erinnerungen und Bilder werden so lange immer wieder abgespalten bis die Betroffenen ausreichend stabil sind um sich mit ihnen auseinanderzusetzen 33 Spezielle Traumatisierungen BearbeitenKriegstrauma Kindersoldat Kriegstraumakinder Bearbeiten Hauptartikel Kriegstrauma Neben Folter oder folterahnlichen schweren sexuellen sowie fruhkindlichen Mehrfach Traumatisierungen fuhren auch Kriegstraumata zur posttraumatischen Belastungsstorung Neben der Ausbeutung als Kindersoldat Dienst als Kriegskrankenschwester sowie den direkten Kriegseinwirkungen z B Bombardierung korperliche Verletzungen unmittelbares Miterleben von Kriegsgewalt Leid Tod Graueltaten tragen insbesondere auch die Folgeerscheinungen des Krieges z B Trennungen von Familien und Bezugspersonen Heimatverlust Mangelernahrung Armutsverfall existentielle Angste zur Ausbildung von traumabedingten Folgestorungen bei Im Trauma verstummt die Erinnerung an innere gute Bezugspersonen als empathische Vermittler zwischen Selbst und Umwelt Marianne Leuzinger Bohleber Sabine Andresen 34 Neben Soldaten im Fronteinsatz werden und wurden insbesondere Kinder aufgrund ihres noch nicht voll ausgereiften Nervensystems Stephen Porges traumatisiert Die Bedurfnisse und Note der Kriegskinder finden in den Kriegswirren oft keine Beachtung da die Aufmerksamkeit auf das eigene Uberleben und die Einsatzfahigkeit der Soldaten und deren Symptomatik gerichtet ist Die Langzeitfolgen von Kriegstraumatisierungen in der Kindheit konnen sich auch erst ab dem 60 Lebensjahr als PTBS Spatmanifestation zeigen wenn das Altern zusatzliche Belastungen z B Berentung Kinder verlassen das Haus Tod des Lebenspartners mit sich bringt 35 Noch im 21 Jahrhundert wird Psychotherapie fur Kriegstraumakinder des Zweiten Weltkriegs gesucht und angeboten 36 Selbst auf die Nachfolgegeneration unbewusst weitergegebene Kriegstraumata wurden festgestellt 37 Michael Ermann Leiter der Abteilung Psychotherapie und Psychosomatik der Psychiatrischen Universitatsklinik Munchen stellte 2009 eine Studie zum Thema Kriegstrauma bei Kriegskindern fertig Die bislang Stand 2010 grosste Studie zum Thema Kriegskindheit ergab u a 38 Kriegskinder leiden bis heute weit haufiger unter psychischen Storungen wie Angsten Depressionen und psychosomatischen Beschwerden als der Bevolkerungsdurchschnitt Rund ein Viertel der befragten Kriegskinder zeigte sich stark eingeschrankt in der psychosozialen Lebensqualitat jeder Zehnte war traumatisiert oder hatte deutliche traumatische Beschwerden zum Beispiel wiederkehrende sich aufdrangende Kriegserinnerungen Angstzustande Depressionen und psychosomatische Beschwerden wie Krampfe Herzrasen und chronische Schmerzen Siehe auch Kriegskind Deutschland Traumatisierung von Kindern in Krankenhausern Bearbeiten Bis in die 1970er und 1980er Jahren durften Kleinkinder in den Krankenhausern nur zu sehr restriktiven Besuchszeiten von ihren Eltern besucht werden was bei Sauglingen und Kleinkindern zu Hospitalismus auch Deprivationssyndrom genannt Bindungsstorungen z B reaktive Bindungsstorungen fruhkindlicher Regulationsstorungen z B exzessives Schreien im Sauglingsalter Vernachlassigungs oder Verlassenheitstraumata mit Sofort und Spatfolgen fuhren kann Die Kinder erkannten zum Teil ihre Eltern nicht wieder liessen sich nicht mehr so tief auf Beziehungen ein oder klammerten verstarkt Im Erwachsenenalter kann es dann das Sozialverhalten und das partnerschaftliche Bindungsverhalten BV beeinflussen z B unsicher ambivalentes unsicher vermeidendes oder desorganisiertes BV statt sicherem BV Dies kann Ausloser von Partnerschaftskonflikten Spannungen Stress Verlustangsten und Trennungen sein Nach einem erneuten Verlust des Partners im Erwachsenenalter kann es zu einer Reaktivierung des fruhkindlichen Verlassenheitstraumas kommen Kindesmisshandlung Bearbeiten Traumatisierungen im Kindesalter konnen unter anderem durch korperliche Gewalt sexuellen Missbrauch mit und ohne Penetration aber auch durch korperliche oder emotionale Vernachlassigung oder emotionalen Missbrauch verursacht werden Die Schadlichkeit der beiden letzten Misshandlungensformen finden in der Gesellschaft oft keine ausreichende Beachtung Durch Tierexperimente konnte gezeigt werden dass durch das emotionale Erleben in den ersten Lebensjahren strukturelle neuronale Veranderungen Verschaltungsmuster in den prafrontal limbischen Schaltkreisen im Gehirn verursacht werden die lebenslang erhalten bleiben Gewalttatige Traumata in der Kindheit und Jugend egal ob einmalig oder langerandauernd fuhren oft zu tiefgreifenden Storungen in der Personlichkeit der Opfer die uber die Symptomatik allgemeiner posttraumatischer Erkrankungen hinausgehen Kindheitstraumata erhohen lebenslang die Risiken fur korperliche oder und psychische Erkrankungen Bei langandauerndem Aufwachsen in einem gewaltgepragten familiaren oder sozialen Umfeld wirkt sich die Traumatisierung zudem in Form erzieherischer Pragung aus die sich spater in einer spezifisch geformten Denk Fuhl Handlungs Kommunikations und Wertestruktur niederschlagt Bindungstrauma Bearbeiten Die Folgen sind bei einer Traumatisierung durch Bindungspersonen erheblich gravierender Auch sind sie gravierender je junger das Kind war Das Trauma sitzt im Nervensystem und es kann nur titriert gearbeitet werden Kinder die von Bezugspersonen traumatisiert wurden zeigen signifikant haufiger einen unsicher ambivalenten einen unsicher vermeidenden oder einen desorganisierten Bindungsstil Ahnliche Verhaltensweisen zeigten aber auch Kinder wenn deren Bindungspersonen traumatische Erfahrungen nicht verarbeitet haben Sonstige Begriffe BearbeitenSalutogenese Bearbeiten Hauptartikel Salutogenese Der Begriff der Salutogenese geht auf Aaron Antonovsky zuruck Wahrend seiner Zeit am Applied Social Research Institute beschaftigte sich Antonovsky mit Studien von Frauen die in Mitteleuropa zwischen 1914 und 1923 geboren wurden Einige von ihnen waren Uberlebende aus Konzentrationslagern Dabei fiel ihm auf dass 29 der ehemals internierten Frauen trotz dieses Traumas in ihrer Gesundheit nicht beeintrachtigt waren Diese Beobachtung fuhrte ihn zu der Frage welche Eigenschaften und Ressourcen diesen Menschen geholfen hatten unter den Bedingungen der KZ Haft sowie in den Jahren danach ihre korperliche und psychische Gesundheit zu erhalten allgemein Wie entsteht Gesundheit So brachte Antonovsky die Frage nach der Entstehung von Gesundheit in die Wissenschaft ein 39 Andrei und Vanya gelten als entwicklungspsychologisches Fallbeispiel Die Zwillinge wurden schon im jungen Alter von ihrer Stiefmutter in den Keller verbannt und geschlagen Als man sie im Alter von sieben Jahren befreite konnten sie nicht sprechen und verstanden die Bedeutung von Bildern nicht Die Zwillinge wurden ihrem Vater und ihrer Stiefmutter weggenommen und spater adoptiert In einer liebevollen Umgebung gelang es ihnen ihren intellektuellen und emotionalen Ruckstand aufzuholen Sie haben sich vollstandig von ihren fruhen Lebenserfahrungen erholt 40 41 Sequenzielle Traumatisierung Bearbeiten In einer Langzeitstudie von judischen Kriegswaisen zeigte der Psychiater Hans Keilson auf dass die Art und Weise wie mit den Kindern in den Jahren nach dem traumatisierenden Ereignis umgegangen wurde eine grossere Auswirkung auf die Entstehung von Traumasymptomen hatte als das auslosende Ereignis selbst Keilson bezeichnete diesen Vorgang als sequentielle Traumatisierung 42 Posttraumatische Reifung Bearbeiten Einige traumatisierte Personen sind der Uberzeugung dass das traumatische Ereignis bei ihnen langfristig zu einem personlichen Reifungsprozess gefuhrt habe und dass sie die daraus gewonnenen Erfahrungen nicht mehr missen wollten Auch wenn sich in Untersuchungen herausgestellt hat dass dies nur bei einer Minderheit der Traumatisierten objektiv nachvollziehbar ist kann dies eine wichtige zusatzliche Zielgrosse fur die Behandlung sein Reviktimisierung Bearbeiten Erleidet ein traumatisierter Mensch zu einem spateren Zeitpunkt erneut Gewalterfahrungen spricht man zuweilen auch von Reviktimisierung Die Verwendung dieses Begriffs ist jedoch aus psychologischer und ethischer Sicht kritisch zu sehen Resilienz Bearbeiten Trotz ausgepragter traumatischer Belastung bleiben manche Betroffene weitgehend gesund oder erholen sich zumindest vergleichsweise schnell Diese psychische Widerstandsfahigkeit wird als Resilienz bezeichnet Unbehandelte Traumata konnen zu einschneidenden sehr belastenden Folge Erkrankungen fuhren die womoglich lebenslang anhalten bzw die Biographie einer Person negativ beeinflussen Dies ist jedoch nicht zwangslaufig der Fall wie die Langzeitstudie von Emmy Werner gezeigt hat Durch diese Langzeitstudie ist bekannt dass meist eine stabile Bezugsperson die wichtigste und bedeutendste Hilfe fur einen traumatisierten Menschen ist In manchen Fallen kann die Resilienz nach einem Trauma langerfristig sogar zunehmen Siehe auch BearbeitenExtremtraumatisierung Akute Belastungsreaktion Komplexe posttraumatische Belastungsstorung Posttraumatische Verbitterungsstorung Dissoziative Identitatsstorung Posttraumatische Belastungsstorung bei Kindern und Jugendlichen Traumapadagogik Psychosoziale Notfallversorgung Notfallseelsorge Kritisches Lebensereignis Norwegisches Forschungszentrum fur Gewalt und traumatischen StressMedien BearbeitenThe Wisdom of Trauma Dokumentarfilm von Gabor Mate USA 2021 Cecile Loetz Jakob Muller Trauma Die verwundete Seele Teil I Fruhkindliche Traumatisierungen In Ratsel des Unbewussten Podcast zur Psychoanalyse und Psychotherapie Folge 34 Cecile Loetz Jakob Muller Trauma Die verwundete Seele Teil II Posttraumatische Storungen In Ratsel des Unbewussten Podcast zur Psychoanalyse und Psychotherapie Folge 35 Literatur BearbeitenMelanie Buttner Sexualitat und Trauma Grundlagen und Therapie traumaassoziierter sexueller Storungen Klett Cotta 2018 ISBN 978 3 608 43188 9 Melanie Buttner Handbuch Hausliche Gewalt Klett Cotta 2020 ISBN 978 3 608 40045 8 David Becker Die Erfindung des Traumas Verflochtene Geschichten Neuauflage der 2 Auflage Psychosozial Verlag Giessen 2014 ISBN 978 3 8379 2396 4 Werner Bohleber Die Entwicklung der Traumatheorie in der Psychoanalyse In Psyche Zeitschrift fur Psychoanalyse und ihre Anwendungen Heft 9 10 2000 S 797 839 Peter Fiedler Dissoziative Storungen und Konversion Trauma und Traumabehandlung 3 Auflage Beltz Weinheim 2008 ISBN 978 3 621 27621 4 Gottfried Fischer Peter Riedesser Lehrbuch der Psychotraumatologie utb GmbH 5 aktual u erw Aufl 2020 ISBN 978 3 8252 8769 6 Michaela Huber Trauma und Traumabehandlung Teil 1 2 aktual u erw Neuauflage Paderborn Junfermann 2020 ISBN 978 3 7495 0139 7 Karin Mlodoch Gewalt Flucht Trauma Grundlagen und Kontroversen der psychologischen Traumaforschung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2017 ISBN 978 3 666 40479 5 Ibrahim Ozkan Ulrich Sachsse Annette Streeck Fischer Hrsg Zeit heilt nicht alle Wunden Kompendium der Psychotraumatologie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 ISBN 978 3 525 40186 6 Gerd Rudolf Opferuberzeugungen Die neuen Storungsbilder Faszination und Schwierigkeiten In Forum der Psychoanalyse Band 28 2012 S 359 372 Ulrich Sachsse Traumazentrierte Psychotherapie Theorie Klinik und Praxis Vorwort von Luise Reddemann Schattauer 3 Nachdruck 2018 als Studienausgabe ISBN 978 3 608 42738 7 Ulrich Sachsse Ibrahim Ozkan Annette Streeck Fischer Hrsg Traumatherapie Was ist erfolgreich 2 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 45892 4 Bessel van der Kolk Verkorperter Schrecken Traumaspuren in Gehirn Geist und Korper und wie man sie heilen kann G P Probst Lichtenau 2015 ISBN 978 3 944476 13 1 Annette Streeck Fischer Ulrich Sachsse Ibrahim Ozkan Perspektiven der Traumaforschung In Annette Streeck Fischer Hrsg Korper Seele Trauma Biologie Klinik und Praxis Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 45868 1 S 12 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Trauma Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen S2 Leitlinie Diagnostik und Behandlung von akuten Folgen psychischer Traumatisierung AWMF Registernummer 051 027 Volltext PDF 275 kB abgerufen am 25 Februar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Sefik Tagay Ellen Schlottbohm Marion Lindner Posttraumatische Belastungsstorung Diagnostik Therapie und Pravention Kohlhammer Stuttgart 2016 ISBN 978 3 17 026069 6 Trauma In Friedrich Kluge bearbeitet von Elmar Seebold Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 24 durchgesehene und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017473 1 David Becker Die Erfindung des Traumas Verflochtene Geschichten Neuauflage der 2 Auflage von 2006 Psychosozial Verlag Giessen 2014 ISBN 978 3 8379 2396 4 S 7 psychosozial verlag de PDF 1 7 MB abgerufen am 1 Februar 2022 Gerd Rudolf Opferuberzeugungen Die neuen Storungsbilder Faszination und Schwierigkeiten In Forum der Psychoanalyse Band 28 2012 S 359 372 rudolf psychotherapie de abgerufen am 29 Juli 2022 Abstract an 10 Position Tanja Zollner Lawrence G Calhoun Richard G Tedeschi Trauma und personliches Wachstum In Andreas Maercker Rita Rosner Hrsg Psychotherapie der posttraumatischen Belastungsstorungen Thieme Verlag Stuttgart 2006 S 36 45 Gottfried Fischer Peter Riedesser Lehrbuch der Psychotraumatologie E Reinhardt Munchen 1998 ISBN 3 8252 8165 5 The ICD 10 Classification of Mental and Behavioural Disorders Clinical descriptions and diagnostic guidelines PDF 1 3 MB Stephen Joseph What does nt kill us Hachette Digital Publishers 2011 S 19 R J Daly Samuel Pepys and post traumatic stress disorder In The British Journal of Psychiatry 143 Jg 1983 S 64 68 Werner Stangl Lexikon fur Psychologie und Padagogik Universitat Linz aufgerufen am 10 August 2011 a b G Flatten U Gast A Hofmann Christine Knaevelsrud A Lampe P Liebermann A Maercker L Reddemann W Woller S3 Leitlinie Posttraumatische Belastungsstorung PDF In Trauma amp Gewalt Band 3 2011 S 202 210 a b Luise Reddemann Cornelia Dehner Rau Trauma Folgen erkennen uberwinden und an ihnen wachsen ein Ubungsbuch fur Korper und Seele 3 vollst uberarb Auflage TRIAS Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8304 3423 8 Joy Degruy Post Traumatic Slave Syndrome America s Legacy of Enduring Injury and Healing Uptone Press 2005 D S Schechter E Willheim Disturbances of attachment and parental psychopathology in early childhood Infant and Early Childhood Mental Health Issue In Child and Adolescent Psychiatry Clinics of North America 18 3 2009 S 665 687 D S Schechter S W Coates T Kaminer T Coots C H Zeanah M Davies I S Schonfield R D Marshall M R Liebowitz K A Trabka J McCaw M M Myers Distorted maternal mental representations and atypical behavior in a clinical sample of violence exposed mothers and their toddlers In Journal of Trauma and Dissociation Band 9 Nr 2 2008 S 123 149 Hans Jurgen Wirth 9 11 as a Collective Trauma and other Essays on Psychoanalysis and Society Psychosozial Verlag 2004 a b Dagmar Harle Trauma und Coaching Trauma Signale erkennen und professionell handeln Junfermann Verlag Paderborn 2018 ISBN 978 3 95571 696 7 a b c d e Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstorungen 4 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin 2013 ISBN 978 3 642 35067 2 a b c Andreas Maercker Trauma und Traumafolgestorungen 1 Auflage Munchen 2017 ISBN 978 3 406 69851 4 a b Im DSM V wird die berufsbedingte Konfrontation mit traumatischen Ereignissen im Kriterium A4 aufgegriffen direkt The other indirect exposure which we added to the DSM 5 as Criterion A4 conc erns professionals w ho have never been in direct danger but who learn about the consequences of a traumatic event day in and day out as part of their professi onal responsibilities Friedman 2013 Als Beispiele werden nicht nur Rettungskrafte und Notfallmediziner angefuhrt die direkt Zeugen traumatischer Ereignisse und deren Folgen werden und mit Tod und Sterben konfrontiert oder selbst im Einsatz Lebensgefahren ausgesetzt sind sondern beispielsweise auch Traumatherapeuten die durch Erzahlungen ihrer Klienten nur indirekt mit einem traumatischen Ereignis konfrontiert werden Diese Sichtweise ist jedoch umstritten und in der wissenschaftlichen Literatur wird Letzteres meist separat unter den Begriff Sekundares Trauma oder vicarious trauma gefasst z B Bride Robinson Yegidis amp Figley 2004 Canfield 2005 Pearlman amp Saakvitne 1995 Kadambi amp Truscott 2004 Dickes 2001 der zuweilen nicht klar differenziert wird von den Begriffen compassion fatigue oder compassion fatigue z B Bober amp Regehr 2006 Figley 1995 amp 2002 Salston amp Figley 2003 Stamm amp Figley 1996 oder sogar synonym verwendet wird Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstorungen 2013 S 36 Psychologische Modelle Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstorungen 2013 S 37 Psychologische Modelle a b Ulrich Sachsse Traumazentrierte Psychotherapie Theorie Klinik und Praxis Schattauer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 7945 2738 0 Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstorungen Springer Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 35068 9 S 284 Clemens Hausmann Einfuhrung in die Psychotraumatologie UTB Verlag 2006 S 50 51 aufgerufen am 10 August 2011 Annegret Boos Traumabewaltigung Dissertation Universitat Trier 2004 S 10 a b Michaela Huber Trauma und die Folgen Trauma und Traumabehandlung 5 Auflage Teil 1 Junfermann Paderborn 2012 ISBN 978 3 87387 510 4 Guido Flatten Ursula Gast Arne Hofmann Christine Knaevelsrud Astrid Lampe Peter Liebermann Andreas Maercker Luise Reddemann Wolfgang Woller Posttraumatische Belastungsstorung S3 Leitlinie und Quellentexte Schattauer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 7945 2923 0 Ulrich Sachsse Birger Dulz Traumazentrierte Psychotherapie Theorie Klinik und Praxis Schattauer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 7945 2738 0 Karin Mlodoch Gewalt Flucht Trauma Grundlagen und Kontroversen der psychologischen Traumaforschung Gottingen 2017 S 53 Bessel van der Kolk The body keeps the score Memory and the evolving psychobiology of posttraumatic stress New York 1994 zit nach Karin Mlodoch Gewalt Flucht Trauma Grundlagen und Kontroversen der psychologischen Traumaforschung Gottingen 2017 S 54 Luise Reddemann Ulrich Sachsse Traumazentrierte Psychotherapie Theorie Klinik und Praxis Stuttgart 2004 Karin Mlodoch Gewalt Flucht Trauma Grundlagen und Kontroversen der psychologischen Traumaforschung Gottingen 2017 S 55 Leuzinger Bohleber Andresen STEP BY STEP Abschlussbericht uber das Pilotprojekt Step by Step zur Betreuung von traumatisierten Fluchtlingen in der Erstaufnahmeeinrichtung Michaelisdorf in Darmstadt Hrsg Hessisches Ministerium fur Soziales und Integration August 2017 kcgezinswetenschappen be PDF 7 3 MB abgerufen am 3 Juli 2020 Trauma bei Kindern und Jugendlichen durch Kriegserlebnisse Memento vom 10 Mai 2013 im Internet Archive WhyWar at Abgerufen am 14 November 2011 kriegskind de Projekt zur Therapie Kriegstraumatisierter Abgerufen am 14 November 2011 Das vererbte Trauma Die Kinder der Kriegskinder evangelisch de Abgerufen am 14 November 2011 spiegel de Verdrangter Schrecken Wie Kriegskinder ihr Trauma vererben von Ulrike Demmer auf spiegel de vom 27 Februar 2009 F Schliehe H Schafer R Buschmann Steinhage S Doll Aktiv Gesundheit fordern Verband Deutscher Rentenversicherungstrager 2000 Raymond Lemay Resilience the Developmental Model and Hope In The Crucial Times Band 34 2005 S 5 6 Jarmila Koluchova Severe Deprivation in Twins a Case Study In Journal of Child Psychology and Psychiatry Band 12 Nr 2 1972 S 107 114 doi 10 1111 j 1469 7610 1972 tb01124 x Hans Keilson Sequentielle Traumatisierung bei Kindern Enke Verlag Stuttgart 1979 ISBN 3 432 90111 9 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trauma Psychologie amp oldid 237218149