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Klassifikation nach ICD 10F43 1 Posttraumatische BelastungsstorungICD 10 online WHO Version 2019 DiePosttraumatische Belastungsstorung PTBS englisch post traumatic stress disorder PTSD zahlt zu den psychischen Erkrankungen aus dem Kapitel der Belastungs und somatoformen Storungen Der Posttraumatischen Belastungsstorung gehen definitionsgemass ein oder mehrere belastende Ereignisse von aussergewohnlichem Umfang oder katastrophalem Ausmass psychisches Trauma voran Dabei muss die Bedrohung nicht unbedingt unmittelbar die eigene Person betreffen sondern kann auch bei anderen beobachtet und erlebt worden sein z B als Zeuge eines schweren Unfalls oder einer Gewalttat Die PTBS tritt in der Regel innerhalb eines halben Jahres nach dem traumatischen Ereignis auf und geht mit unterschiedlichen psychischen und psychosomatischen Symptomen einher Haufig treten im Verlauf einer PTBS noch weitere Begleiterkrankungen Komorbiditat und beschwerden auf in bis zu 90 der Falle 1 Oftmals kommt es neben den typischen PTBS Grundsymptomen einer vegetativen Ubererregbarkeit und des Wiedererlebens traumatischer Erinnerungen oder von Erinnerungsfragmenten sogenannten Flashbacks auch zu einem Gefuhl von emotionaler Taubheit Numbing und der Hilflosigkeit und zu einer Erschutterung des Ich und Weltverstandnisses durch das traumatische Erleben 2 3 Weitere Synonyme fur die PTBS sind Posttraumatische Belastungsreaktion PTBR Posttraumatische Belastungserkrankung Posttraumatisches Belastungssyndrom Psychotraumatische Belastungsstorung basales psychotraumatisches Belastungssyndrom oder posttraumatic stress disorder englisch Abk PTSD 4 Hinweis Besonderheiten der PTBS bei Kindern und Jugendlichen sind im Artikel Posttraumatische Belastungsstorung bei Kindern und Jugendlichen dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Ursachen 1 1 Traumatische Erlebnisse 1 2 Risiko und Schutzfaktoren 1 3 Resilienz und Salutogenese 1 4 PTBS und Gene 2 Haufigkeit 2 1 Zeugenschaft 2 2 Verfolgung Haft Krieg 2 3 Vereinigte Staaten 3 Diagnostik 3 1 Geschichte 3 2 Nach ICD 10 3 3 Nach DSM 5 4 Abgrenzung 4 1 Zusammenhang mit der Borderlinestorung bei Kindheitstraumata 5 Symptomatik 5 1 Allgemeine Symptome 5 2 Weitere Symptome 5 2 1 Gefuhle der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins 5 2 2 Verlust fruherer Grunduberzeugungen uber die Welt und sich selbst 5 2 3 Schwierigkeiten ins spatere Leben zuruckzufinden 5 2 4 Speechless terror 5 3 Begleiterkrankungen 5 4 Korperliche Beschwerden 5 5 Erhohte Sterblichkeit 5 6 Eltern und Vorfahren mit PTBS 6 Pravention durch Debriefing 7 Traumatherapie 7 1 Psychotherapien 7 1 1 Kognitive Verhaltenstherapie 7 1 1 1 Narrative Expositionstherapie NET 7 1 1 2 Prolonged Exposure PE 7 1 2 Psychodynamische Verfahren 7 1 3 EMDR 7 1 4 Weitere Behandlungsansatze 7 2 Pharmakotherapie 7 2 1 Aktuelle Studienlage 7 2 2 Benzodiazepine 7 2 3 Zulassung und Leitlinienempfehlung in Deutschland 8 Geschichtliches 9 Darstellung in Literatur und Medien 10 Chronologie der Bezeichnungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseUrsachen BearbeitenGrundsatzlich ist die Ursache ein psychisches Trauma wobei nicht jedes Trauma zwangslaufig zu einer Belastungsstorung fuhrt ergo ist PTBS ein Traumaerleben zuzuglich einer darauf folgenden Reaktion mit Krankheitswert Mit zunehmender Anzahl an erlebten Traumata steigt die Wahrscheinlichkeit eine PTBS zu entwickeln 5 6 Traumatische Erlebnisse Bearbeiten nbsp Menschen suchen vor dem Hurrikan Katrina August 2005 Schutz im Louisiana Superdome bei vielen wurde spater eine PTBS festgestellt Gemass der Definition der AWMF die auch Behandlungsrichtlinien fur die PTBS erstellt hat ist die Posttraumatische Belastungsstorung eine mogliche Folgereaktion eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse wie z B das Erleben von korperlicher und sexualisierter Gewalt auch in der Kindheit so genannter sexueller Missbrauch Vergewaltigung gewalttatige Angriffe auf die eigene Person Entfuhrung Geiselnahme Terroranschlag Krieg Kriegsgefangenschaft politische Haft Folterung Gefangenschaft in einem Konzentrationslager Natur oder durch Menschen verursachte Katastrophen Unfalle oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit die an der eigenen Person aber auch an fremden Personen erlebt werden konnen Diese Definition ist gemeinschaftlich von der Deutschsprachigen Gesellschaft fur Psychotraumatologie DeGPT der Deutschen Gesellschaft fur Psychotherapeutische Medizin und arztliche Psychotherapie DGPM dem Deutschen Kollegium fur Psychosomatische Medizin DKPM und der Deutschen Gesellschaft fur Psychoanalyse Psychotherapie Psychosomatik und Tiefenpsychologie formuliert worden 7 Die Diagnose soll nach aktuellem Stand des Klassifikationssystems ICD 10 nur dann gestellt werden wenn alle fur die Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstorung erforderlichen Symptome vorliegen Vollbild einer Posttraumatischen Belastungsstorung zusatzlich ein traumatisches Ereignis in der Biografie des Patienten berichtet wird und dieses Ereignis auch dem im ICD 10 geforderten Schweregrad entspricht Liegen die Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstorung nicht vollstandig vor oder wird in der Biografie kein traumatisches Ereignis mit dem geforderten Schweregrad berichtet ist fur die Erkrankung der Diagnoseschlussel einer F 43 2 Anpassungsstorung zu vergeben Gewalttatige Traumata in der Kindheit und Jugend egal ob einmalig oder langer andauernd fuhren oft zu tiefgreifenden Storungen in der Personlichkeit der Opfer die uber die Symptomatik allgemeiner Posttraumatischer Erkrankungen hinausgehen Bei langandauerndem Aufwachsen in einem gewaltgepragten familiaren oder sozialen Umfeld wirkt sich die Traumatisierung zudem oft in Form erzieherischer Pragung aus die sich spater in einer spezifisch geformten Denk Fuhl Handlungs Kommunikations und Wertestruktur niederschlagen kann Es wird vermutet dass die klassischen Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstorung Ubererregung Vermeidung Intrusion haufig nach Monotraumata auftreten Komplexe Storungsbilder gestorte Affektregulation selbstdestruktives Verhalten Aufmerksamkeitsstorungen Storungen des Bewusstseins dissoziative Storungen Veranderung der Bedeutungssysteme sind eher nach durch von Menschen verursachte man made disaster chronischen Traumata oder Multitraumata zu erwarten und werden auch als Komplexe posttraumatische Belastungsstorung bezeichnet Eine Posttraumatische Belastungsstorung entsteht weder aufgrund einer erhohten psychischen Labilitat noch ist sie Ausdruck einer psychischen Erkrankung auch psychisch gesunde und gefestigte Menschen konnen eine PTBS entwickeln 8 Es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren die es wahrscheinlicher machen dass eine Person das Vollbild der PTBS entwickelt siehe unten Die PTBS stellt einen Versuch des Organismus dar eine traumatische mitunter lebensbedrohliche Situation zu uberstehen Daher handelt es sich ursachlich bei den PTB Reaktionen nicht um eine Storung Fehlfunktion sondern um eine gesunde d h normale und zweckdienliche Reaktion um den Menschen vor einer bedrohlichen Gefahrensituation besser zu schutzen So konnten Neurowissenschaftler der Universitat Utrecht zeigen dass PTBS Patienten ungewohnlich schwach auf physischen Schmerz reagieren 9 Die ebenfalls gelaufige Bezeichnung Posttraumatische Belastungsreaktion weist auf diese Unterscheidung hin gleichzeitig verdeutlicht sie in ihrer begrifflichen Anlehnung den Unterschied zur sogenannten Akuten Belastungsreaktion welche als eine kurzfristige auf die Uberlebenssicherung abzielende Reaktion auftreten kann und nicht wie die PTBS zu einer nachhaltigen Beeintrachtigung fuhrt Risiko und Schutzfaktoren Bearbeiten Risikofaktoren sind belastende Lebensereignisse oder Lebensumstande die einzeln oder in ihrem Zusammenwirken die Entstehung einer PTBS begunstigen Risikofaktoren konnen entweder zeitlich vor dem Trauma liegen pratraumatische Risikofaktoren in der traumatischen Erfahrung selbst begrundet sein peritraumatische Risikofaktoren oder zeitlich nach dem Trauma liegen posttraumatische Risikofaktoren Risikofaktoren sind unter anderem eine lange Dauer und schwere Starke des Traumas Im Vergleich zu Unfallen oder Naturkatastrophen zieht die Erfahrung von menschlicher Gewalt zum Beispiel durch Vergewaltigung Krieg politische Verfolgung oder Folter meist tiefergreifende Folgen nach sich Grausamkeiten die Menschen etwa wahrend eines Krieges oder in Gefangnissen sowohl als Augenzeugen als auch als Opfer miterlebt haben lassen sich nicht mit ihrem bisherigen Weltbild vereinbaren Es bleibt ein namenloses Grauen das unvereinbar ist mit dem ursprunglichen Glauben an die Existenz von Menschlichkeit 10 Menschen die bereits vor dem Trauma unter psychischen Problemen litten sind besonders oft betroffen Personen ohne soziales Netzwerk sind ebenfalls besonders anfallig 11 Das Erleben von mental defeat zu Deutsch mentale Niederlage wird mit einer erhohten Wahrscheinlichkeit posttraumatischer Symptombildung in Zusammenhang gebracht Professionelle Helfende zum Beispiel Feuerwehrleute Polizisten entwickeln im Fall einer Katastrophe seltener eine PTBS als Personen die nicht speziell geschult sind 11 Egle et al konnten eine Reihe von pratraumatischen Risikofaktoren identifizieren Zu diesen gehoren unter anderem fehlende emotionale Unterstutzung durch die Eltern bzw Angehorige das Aufwachsen in Armut eine schlechte Schulbildung der Eltern das Aufwachsen in einer Grossfamilie mit wenig Wohnraum Kriminalitat oder Dissozialitat mindestens eines Elternteiles geringe familiare Harmonie psychische Storungen mindestens eines Elternteiles autoritares elterliches Verhalten Unehelichkeit Aufwachsen bei einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater geringer Altersabstand zum nachsten Geschwister und schlechte Kontakte zu Gleichaltrigen 12 In der meistzitierten Studie zu Risiko und Schutzfaktoren von PTBS einer Metaanalyse von Brewin et al 2000 wurden Mangel an sozialer Unterstutzung und posttraumatischer Stress als wesentlichste Risikofaktoren identifiziert mittlere Effektstarke und in abnehmender Relevanz Traumaschwere fruhere Traumatisierungen geringe Intelligenz sexueller Missbrauch geringe Sozialschicht psychiatrische Vorgeschichte weibliches Geschlecht und ein anderes fruheres Trauma als Risikofaktoren mit kleiner Effektstarke 13 Die 1983 durchgefuhrte National Vietnam Veterans Readjustment Study lieferte wichtige Erkenntnisse uber Risiko und Schutzfaktoren bei Soldatinnen und Soldaten Im Laufe ihres Lebens hatten 30 9 der befragten Manner und 26 9 der befragten Frauen unter einer PTBS gelitten Zum Zeitpunkt der Befragung litten jedoch nur noch 15 2 der mannlichen und 8 5 der weiblichen Veteranen unter einer PTBS Als Risikofaktoren wurden identifiziert 14 Risikofaktoren vor dem Kampfeinsatz Depressionen bestrafender Erziehungsstil der Eltern Herkunft aus instabilen Familienverhaltnissen Risikofaktoren wahrend des Kampfeinsatzes Peritraumatische Dissoziation darunter werden Dissoziationen direkt nach dem Trauma verstanden Risikofaktoren nach dem Kampfeinsatz aufreibende Lebensereignisse wie zum Beispiel Scheidung Verlust von Angehorigen Krankheit weitere TraumataUmgekehrt schutzen korrektive Faktoren und Lebensumstande vor Traumatisierung trotz potentiell traumatisierender Ereignisse und Situationsfaktoren Als Schutzfaktoren wurden identifiziert 14 Schutzfaktoren vor dem Kampfeinsatz Eine enge Beziehung zu den Eltern Collegeabschluss hoher soziookonomischer Status Schutzfaktoren wahrend des Kampfeinsatzes keine Schutzfaktoren nach dem Kampfeinsatz Soziale UnterstutzungResilienz und Salutogenese Bearbeiten Aaron Antonovsky untersuchte eine Gruppe von Frauen die in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager gewesen waren Ihre emotionale Befindlichkeit wurde mit der einer Kontrollgruppe verglichen Der Anteil der in ihrer Gesundheit nicht beeintrachtigten Frauen betrug in der Kontrollgruppe 51 Prozent im Vergleich zu 29 Prozent der KZ Uberlebenden Nicht der Unterschied an sich sondern die Tatsache dass in der Gruppe der KZ Uberlebenden 29 Prozent der Frauen trotz der unvorstellbaren Qualen eines Lagerlebens mit anschliessendem Fluchtlingsdasein als korperlich und psychisch gesund beurteilt wurden war fur ihn ein unerwartetes Ergebnis Diese Beobachtung fuhrte ihn zu der Frage welche Eigenschaften und Ressourcen diesen Menschen geholfen hatten unter den Bedingungen der KZ Haft sowie in den Jahren danach ihre korperliche und psychische Gesundheit zu erhalten So schuf Antonovsky im Gegensatz zum Pathogenesekonzept der traditionellen Medizin das Konzept der Salutogenese der Entstehung von Gesundheit 15 Unter Resilienz wird die Fahigkeit verstanden schwierige Lebenssituationen erfolgreich zu meistern Resiliente Personen haben typischerweise eine Reihe von Eigenschaften 16 Sie gehen mit Stress effektiv um Sie haben gute Problemlosefahigkeiten Bei Problemen bitten sie um Hilfe Sie glauben dass es Moglichkeiten gibt mit Lebensproblemen umzugehen Ihre Beziehungen zu Freunden und Familienmitgliedern sind eng Sie teilen vertrauten Menschen mit ein Trauma erlebt zu haben Sie sind oft spirituell oder religios eingestellt Statt als Opfer victim sehen sie sich als Uberlebende survivor diese Unterscheidung im Englischen betrifft ob sich die traumatisierte Person als passiv und hilflos Opfer erlebt oder als stark und selbstbestimmt in der Regel in Verbindung mit einem bewussten Umgang mit dem Trauma Uberlebender Sie helfen anderen Sie versuchen dem Trauma etwas Positives abzugewinnen PTBS und Gene Bearbeiten Es gibt Anzeichen dafur dass die Anfalligkeit nach Misshandlungen antisoziale Symptome zu entwickeln nicht nur durch das Trauma sondern auch durch genetische Veranlagung beeinflusst werden kann Jungen mit X chromosomal vererbter niedriger MAO A Aktivitat haben nach mehreren Studien eine hohere Wahrscheinlichkeit infolge traumatischer Erlebnisse im Laufe ihres Lebens Verhaltensstorungen zu entwickeln als Jungen ohne diese genetische Variante Die Gen Umwelt Interaktion auf diesem Gebiet ist jedoch hochkomplex und Stand 2020 erst sehr wenig verstanden 17 Haufigkeit BearbeitenJe nach Studie schwankt die Lebenszeitpravalenz fur traumautogene Ereignisse zwischen 25 bis fast 100 Prozent Die Lebenszeitpravalenz fur PTBS liegt bei Mannern bei 5 bis 6 bei Frauen bei 10 bis 12 fur komplexe PTBS bei 7 bis 15 Missbrauch fuhrte laut einer deutschen Studie in 30 der Falle zur Entwicklung einer PTBS Vergewaltigung bei jeder zweiten davon betroffenen Person 18 In einer epidemiologischen Untersuchung in Deutschland von 2008 lag die Einmonatspravalenz bei 2 3 Dabei ergaben sich keine Unterschiede hinsichtlich des Geschlechts jedoch wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Altersgruppe 3 4 bei den uber 60 Jahrigen gegenuber 1 9 bei den 30 bis 59 Jahrigen Die Autoren identifizierten dies als spate Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs 19 Zeugenschaft Bearbeiten Bei exponierten Personen wie Rettungskraften Arzten Polizisten Soldaten oder Fluchtlingen 20 kann die Pravalenz auf uber 50 ansteigen Verfolgung Haft Krieg Bearbeiten Nach Guido Flatten und Arne Hofmann 2001 liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit fur eine PTBS nach politischer Haft und Verfolgung deutlich hoher als hier angegeben namlich bei 50 70 21 Allerdings lassen sich diese Zahlenwerte nicht unmittelbar mit den anderen Angaben vergleichen weil die Autoren andere Kriterien fur die Diagnose anlegen als von der Weltgesundheitsorganisation gefordert Laut einer Studie von 2004 fuhren Kampfsituationen bei Soldaten zu 38 8 zu der Ausbildung einer PTBS 22 Von Kriegstraumata konnen Soldaten nach dem Krieg Veteranen aber auch Zivilisten betroffen sein Massaker von Butscha Dabei handelt es sich nicht um schnell vorubergehende akute Belastungsreaktionen sondern um uberwiegend langfristige Storungen Nach den Erfahrungen des Vietnamkrieges musste man mit Quoten von mehr als 30 der Kombattanten rechnen Zehn Jahre nach dem Beginn des Kriegs in Afghanistan und im Irak leiden unerwartet wenige amerikanische Soldaten unter PTBS In einem Uberblicksartikel von 2012 berichtet der Psychologe Richard McNally von der Harvard Medical School dass je nach Studie 2 1 bis 13 8 der Kriegsteilnehmer erkrankt sind In der methodisch zuverlassigsten Studie zeigten 7 6 der an Gefechten beteiligten Soldaten die typischen Symptome der PTBS 23 24 In einer britischen neuen Studie des King s College in London kommt man zu dem Schluss dass die Offentlichkeit ein falsches Bild von den Zahlen betroffener Soldaten habe Zwei Drittel der Befragten glaubten dass die Posttraumatische Belastungsstorung bei Soldaten viel haufiger sei als bei Zivilpersonen Die Wissenschaftler fuhren diese Wahrnehmung u a auf die zahlreichen Berichte uber die traumatischen Belastungen bei Soldaten in den Medien zuruck und auf Aktionen von Wohlfahrtsunternehmen Charities die die Aufmerksamkeit fur die PTBS und deren Folgen erhohen 25 Im November 2015 gab der Generalarzt Bernd Mattiesen Beauftragter fur Posttraumatische Belastungsstorungen der Bundeswehr bekannt dass 2 9 der deutschen Soldaten die in der Regel vier bis sechs Monate im Einsatz sind nach aktuellen Studien an PTBS erkrankten 26 Vereinigte Staaten Bearbeiten In den USA liegt die Lebenszeitpravalenz einer PTBS laut Studien bei etwa 8 27 50 bis 90 Prozent der Erwachsenen und Kinder in den USA erleiden in ihrem Leben ein Trauma 27 28 zumeist im Kontext eines Verkehrsunfalls 29 Nicht jedes Trauma hat eine PTBS zur Folge Es konnen auch Depression Angststorung oder eine Suchterkrankung auftreten Laut einer Studie der Universitat Kalifornien aus dem Jahr 2011 mit Frauen die von PTBS betroffen sind treten im Zusammenhang mit einer PTBS haufiger chronische Entzundungen auf die zu Herzerkrankungen und anderen chronischen das Leben verkurzenden Krankheiten fuhren konnen 30 Diagnostik Bearbeiten nbsp Es wird vermutet dass Samuel Pepys nach dem grossen Feuer von London unter einer PTBS litt Geschichte Bearbeiten Die Symptome der PTBS gibt es wahrscheinlich schon so lange wie es Menschen gibt Immer wieder lassen sie sich in historischen Berichten feststellen zum Beispiel in dem von Samuel Pepys der 1666 das grosse Feuer von London miterlebte 31 Sechs Monate nach der Katastrophe schrieb er etwa in sein Tagebuch Wie merkwurdig dass ich bis zum heutigen Tag keine Nacht schlafen kann ohne von grosser Angst vor dem Feuer erfasst zu werden und in dieser Nacht lag ich bis fast zwei Uhr morgens wach weil mich die Gedanken an das Feuer nicht losliessen 32 Das in den 1970er Jahren entwickelte Konzept des Vergewaltigungstraumasyndroms Rape trauma syndrome RTS in Bezug auf die traumatische Auswirkung einer Vergewaltigung wird heute dem PTBS zugerechnet Die Theorie wurde zuerst von Ann Wolbert Burgess und der Soziologin Lynda Lytle Holmstrom im Jahr 1974 aufgestellt 33 Gleiches gilt fur die in den 1980er Jahren entwickelte Beschreibung der Folgen von sexueller Gewalt 34 Auch eine Reihe weiterer Syndrome war sailor syndrome abused child syndrome rechnet man heute zum PTBS 35 In der Medizin fand die PTBS aber erst in jungster Zeit Beachtung Erst seit Mitte des 19 Jahrhunderts sind die Symptome der PTBS Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen Ende des 19 Jahrhunderts pragte der deutsche Psychiater Emil Kraepelin den Begriff Schreckneurose bzw Schreckpsychose 36 um die Symptome zu beschreiben die sich bei Opfern von schweren Unfallen und Verletzungen besonders von Feuersbrunsten Entgleisungen oder Zusammenstossen auf der Eisenbahn zeigten Zur Zeit des Ersten Weltkriegs sprach man von der bomb shell disease in Deutschland wurden PTBS Patienten damals als Kriegszitterer 37 bezeichnet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das sogenannte KZ Syndrom bei Uberlebenden des Holocaust beschrieben Die Folgen der Traumatisierung der Menschen in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ist nach Aussagen der Bundeszentrale fur politische Bildung bisher wenig erforscht 38 Obwohl die Symptome der PTBS bereits uber 100 Jahre wissenschaftlich untersucht wurden fand die Diagnose erstmals 1980 Eingang in das amerikanische Diagnose Manual Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders aktuelle Version DSM 5 das von der American Psychiatric Association APA 39 herausgegeben wird Diese Entwicklung war massgeblich gepragt durch aus dem Vietnamkrieg heimkehrende amerikanische Soldaten und die Beschreibung des speziell im englischen Sprachraum bekannte Post Vietnam Syndrome PVS Im DSM 5 ist das Syndrom heute unter 309 81 als eine Form der trauma und stressassoziierten Storungen gelistet Nach der ICD 10 International Classification of Diseases der WHO hat die PTBS den Code F43 1 Nach ICD 10 Bearbeiten Fur die Diagnose einer PTBS nach ICD 10 mussen folgende Kriterien erfullt sein Der Betroffene war kurz oder lang anhaltend einem belastenden Ereignis von aussergewohnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmass ausgesetzt das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen wurde Es mussen anhaltende Erinnerungen an das traumatische Erlebnis oder das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrangenden Erinnerungen Nachhallerinnerungen Flashbacks Traumen oder Albtraumen oder eine innere Bedrangnis in Situationen die der Belastung ahneln oder damit in Zusammenhang stehen vorhanden sein Der Betroffene vermeidet tatsachlich oder moglichst Umstande die der Belastung ahneln Mindestens eines der folgenden Kriterien 1 oder 2 ist erfullt eine teilweise oder vollstandige Unfahigkeit sich an einige wichtige Aspekte des belastenden Erlebnisses zu erinnern oder anhaltende Symptome einer erhohten psychischen Sensitivitat und Erregung wobei mindestens zwei der folgenden Merkmale erfullt sein mussen Ein und Durchschlafstorungen erhohte Schreckhaftigkeit Hypervigilanz Konzentrationsschwierigkeiten Reizbarkeit und Wutausbruche Die Symptome mussen innerhalb von sechs Monaten nach dem belastenden Ereignis oder der Belastungsperiode aufgetreten sein Andernfalls ist von einer PTBS mit verzogertem Beginn zu sprechen Diese kann auch nach vielen Jahren erst auftreten 40 Haufig sind zudem sozialer Ruckzug ein Gefuhl von Betaubtsein und emotionaler Stumpfheit Gleichgultigkeit gegenuber anderen Menschen sowie eine Beeintrachtigung der Stimmung Nach DSM 5 Bearbeiten Fur die PTBS Diagnose nach DSM 5 mussen folgende Kriterien erfullt sein 39 A Traumatisches Ereignis Die Person war mit einem der folgenden Ereignissen konfrontiert Tod todlicher Bedrohung schwerer Verletzung angedrohter schwerer Verletzung sexueller Gewalt angedrohter sexueller Gewalt und zwar in einer der nachfolgenden Weisen mindestens eine Direkt ausgesetzt Als Augenzeuge Indirekt erfahren dass ein naher Verwandter oder ein Freund einem traumatischen Ereignis ausgesetzt war Wenn dieses Ereignis ein Todesfall oder eine todliche Bedrohung war dann musste dieser bzw diese die Folge von Gewalt oder eines Unfalles gewesen sein Konfrontation mit Details von traumatischen Ereignissen z B als Ersthelfer Polizist eventuell auch als Konfrontation durch elektronische Medien B Wiedererleben Das traumatische Ereignis wird wiederkehrend wiedererlebt und zwar in einer der nachfolgenden Weisen mindestens eine Wiederkehrende unfreiwillige und eindringliche belastende Erinnerungen Kinder alter als 6 Jahre konnen diese potentiell in repetitivem Spiel ausdrucken Traumatische Albtraume Kinder konnen Albtraume haben ohne dass sich der Inhalt direkt auf das traumatische Ereignis bezieht Dissoziative Reaktionen z B Flashbacks in Dauer variierend von einer kurzen Episode bis zum Verlust des Bewusstseins Kinder konnen das traumatische Erlebnis im Spiel nachstellen Intensiver oder langanhaltender Stress nachdem die Person an das traumatische Erlebnis erinnert wurde unabhangig von der Ursache fur die Erinnerung Markante physiologische Reaktion nachdem die Personen einem Reiz ausgesetzt war der einen Bezug zum traumatischen Erlebnis hat nbsp Der linke Soldat hat den Blick der als Two Thousand Yard Stare bezeichnet wird Dieser kann Vorlaufer oder Symptom einer PTBS sein C Vermeiden Anhaltendes starkes Vermeidungsverhalten von traumaassoziierten Reizen nach dem traumatischen Erlebnis mindestens eines Traumaassoziierte Gedanken oder Gefuhle Traumaassoziierte externe Reize z B Menschen Orte Unterhaltungen Tatigkeiten Objekte oder Situationen D Negative Veranderungen von Gedanken und Stimmung Die negativen Veranderungen von Gedanken und Stimmung begannen oder verschlechterten sich nach dem traumatischen Erlebnis mindestens zwei Unfahigkeit sich an wichtige Merkmale des traumatischen Erlebnisses zu erinnern normalerweise dissoziative Amnesie nicht aufgrund einer Kopfverletzung Alkohol oder anderen Drogen Andauernde und oft verzerrte negative Annahmen von sich selbst oder der Welt z B Ich bin schlecht Die ganze Welt ist gefahrlich Andauernde verzerrte Vorwurfe gegen sich selbst oder gegen andere am traumatischen Erlebnis oder seinen negativen Folgen schuld zu sein Andauernde negative traumaassoziierte Emotionen z B Angst Wut Schuld oder Scham Markant vermindertes Interesse an wichtigen nicht traumaassoziierten Tatigkeiten Das Gefuhl anderen fremd zu sein z B Distanziertheit oder Entfremdung Eingeschrankter Affekt andauernde Unfahigkeit positive Emotionen zu empfindenE Veranderung in Erregung und Reaktionsfahigkeit Traumaassoziierte Veranderungen in Erregung und Reaktionsfahigkeit die nach dem traumatischen Erlebnis begonnen oder sich danach verschlechtert haben mindestens zwei Gereiztes oder aggressives Verhalten Selbstverletzendes oder leichtfertiges Verhalten Erhohte Vigilanz Ubermassige Schreckreaktion Konzentrationsschwierigkeiten SchlafstorungenF Dauer Das Storungsbild alle Symptome in B C D und E dauert langer als einen Monat G Funktionelle Bedeutsamkeit Das Storungsbild verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeintrachtigungen in sozialen beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen H Ausschluss Die Symptome sind nicht die Folge von Medikamenten Substanzeinnahme oder anderen Krankheiten Zu spezifizieren bei dissoziativen Symptomen Zusatzlich zur Diagnose kann eine Person in einem hohen Masse eine der beiden folgenden Reaktionen zeigen Depersonalisation Das Gefuhl ausserhalb des eigenen Korpers zu sein oder von sich losgelost zu sein z B das Gefuhl als ob das nicht mir passiert sei oder in einem Traum zu sein Derealisation Das Gefuhl von Unrealitat Distanz oder Realitatsverzerrung z B diese Dinge sind nicht real Zu spezifizieren bei verzogertem Beginn des Krankheitsbildes Vollstandige Diagnosekriterien sind in den ersten sechs Monaten nach dem traumatischen Ereignis nicht erfullt einige Symptome konnen aber mussen nicht direkt nach dem traumatischen Ereignis prasent sein Abgrenzung BearbeitenDie PTBS ist nur eine von mehreren moglichen Traumafolgestorungen Verwandte Storungsbilder sind 41 Akute Belastungsreaktion F43 0 Anpassungsstorung F43 2 Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung F43 8 bspw die Posttraumatische Verbitterungsstorung PTED Andauernde Personlichkeitsanderung nach Extrembelastung F62 0 auch beschrieben als Komplexe posttraumatische BelastungsstorungWeitere Traumafolgestorungen konnen sein Somatoforme Schmerzstorung F45 4 Borderline Personlichkeitsstorung F60 31 Anmerkung meist Auftreten erster Symptome in Kindheit und Jugend Dissoziative Storungsbilder F44 Weitere Storungen die massgeblich durch traumatische Belastungen mitbedingt sein konnen Affektive Storungen F32 F33 F34 Substanzabhangigkeit F1 Somatoforme Storungen F45 Essstorungen F50 Dissoziale Personlichkeitsstorung F60 2 Zusammenhang mit der Borderlinestorung bei Kindheitstraumata Bearbeiten Inwieweit im Kindesalter erlittene Traumata spater zu anderen Storungen wie der Borderline Personlichkeitsstorung BPS fuhren konnen wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert Menschen mit einer Borderlinestorung berichten uberdurchschnittlich oft von sexuellen Gewalterfahrungen etwa 65 Prozent korperlichen Gewalterfahrungen etwa 60 Prozent und schwerer Vernachlassigung etwa 40 Prozent 42 kumuliert uber 85 Prozent und mehr an erinnerbaren einschlagigen traumatischen Kindheitserfahrungen zumeist Mehrfachtraumatisierungen Hierbei gilt es jedoch zu bedenken dass schwerste Traumatisierungen oft in der fruhen Kindheit entstanden sind in den ersten beiden Lebensjahren besteht die grosste Empfindlichkeit fur Traumatisierungen und an solche Ereignisse meist keine Erinnerungen mehr abgerufen werden konnen die infantile Amnesie reicht oft bis weit uber das zweite Lebensjahr hinaus 43 Andererseits kritisieren viele Wissenschaftler die Behauptung dass es sich bei der Borderlinestorung um ein chronisches posttraumatisches Belastungssyndrom handelt Diese Aussage finde auf wissenschaftlicher Ebene keine Evidenz 43 44 Symptomatik BearbeitenAllgemeine Symptome Bearbeiten Allgemeine Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstorung 45 46 47 48 49 anhaltende Erinnerungen an das traumatische Erlebnis oder wiederholtes sich aufdrangendes intrusives Wieder Erleben des Traumas Flashbacks Albtraume die mit dem traumatischen Erleben in Verbindung stehen dabei konnen oft kleine Ausloser Trigger beispielsweise ins Bewusstsein einschiessende Bilder Wahrnehmungen aufdringliche Gedanken oder Vorstellungen hervorrufen oder heftige Emotionen auf das traumatische Erlebnis wachrufen als ob es in der Gegenwart geschehen wurde selbst wenn sich manche Betroffenen nicht mehr bewusst daran erinnern konnen was tatsachlich passiert ist Vermeidungsverhalten Betroffene vermeiden tatsachliche oder mogliche Umstande die der Belastung ahneln und Gesprache uber Themen im Umfeld des Traumas Teilamnesie teilweise oder vollstandige Unfahigkeit sich an einige wichtige Aspekte des belastenden Erlebnisses zu erinnern korperliche Symptome einer vegetativen Ubererregung Hyperarousal und einer erhohten psychischen Sensitivitat Schlafstorungen Reizbarkeit und Wutausbruche erhohte Schreckhaftigkeit Hypervigilanz Hypertonie Zittern Angste Konzentrationsstorungen emotionale Taubheit auch emotionales Erstarrungssymptom oder Numbing englisch Taubheitsgefuhl Interessen und Gefuhlsverflachung oder losigkeit Entfremdungsgefuhl gegenuber Mitmenschen der Welt dem eigenen Leben emotionaler und sozialer RuckzugWeitere Symptome Bearbeiten Gefuhle der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins Bearbeiten nbsp Nach Abraham Maslow gehort das Bedurfnis nach Sicherheit zu den menschlichen Grundbedurfnissen Menschen ziehen eine sichere berechenbare kontrollierbare Umgebung einer Umgebung vor die gefahrvoll unkontrollierbar und wenig berechenbar ist Normalerweise lernt der Mensch im Laufe seiner Kindheit und Jugend dass seine Bedurfnisse nach Sicherheit und Schutz vor Gefahren befriedigt werden eine Ausnahme bilden hier Kinder die von ihren Eltern vernachlassigt auch emotional misshandelt oder missbraucht wurden Kinder die im Krieg aufwachsen und Kinder in ahnlichen Ausnahmesituationen 50 Ein Mensch dessen Sicherheitsbedurfnisse befriedigt wurden kommt zu folgenden Grunduberzeugungen 51 Die Welt ist ein sicherer Platz die meisten Leute sind wohlmeinend Die Dinge die auf der Welt passieren passieren aus bestimmten Grunden Guten Leuten werden gute Dinge passieren Nach einem Trauma scheinen diese Grunduberzeugungen oft in Frage zu stehen Die Welt erscheint nun feindselig unberechenbar und chaotisch Die Uberzeugung dass die Welt verlasslich ist geht verloren 52 Das Auftreten von Symptomen ist variabel beispielsweise konnen diese sowohl direkt nach Erleben des Traumas als auch mit einer Verzogerung von vielen Jahren oder Jahrzehnten auftreten Verlust fruherer Grunduberzeugungen uber die Welt und sich selbst Bearbeiten Ein Trauma kann ein zuvor vorhandenes Gefuhl von grundlegender Sicherheit und Geborgenheit im Leben und das Grundvertrauen in das Leben und die Mitmenschen nachhaltig beschadigen und gelegentlich sogar fruherer Grunduberzeugungen uber die Welt und sich selbst und den Sinn des Lebens in Frage stellen Traumatisierten Menschen erscheinen haufig die Welt und ihre Mitmenschen plotzlich bedrohlich und nicht mehr vertrauenswurdig Viele von ihnen machen sich auch Selbstvorwurfe und entwickeln ein negatives Bild von sich selbst das auf der irrigen Annahme beruht sie hatten den katastrophalen Ausgang des Ereignisses durch ein anderes Verhalten positiv beeinflussen konnen wenn sie selbst nicht einen Fehler gemacht hatten oder starker entschlossener mutiger oder intelligenter gewesen waren So entstehen haufig qualende Schuld und Schamgefuhle Oft wird zudem auch in der eigenen Traumatisierung und den dadurch hervorgerufenen und fur viele unerklarlichen Symptomen einer PTBS und in der nur langsam voranschreitenden Bewaltigung des Traumas eine vermeintliche eigene Schwache gesehen Schwierigkeiten ins spatere Leben zuruckzufinden Bearbeiten Viele Menschen haben nach einem Trauma Schwierigkeiten ihr altes Leben wieder aufzunehmen Oft fallt es schwer Beziehungen und soziale Kontakte wie auch Hobbys und fruhere Interessen weiterzupflegen Nach schweren Traumata besteht ein erhohtes Risiko fur eine langfristige Erwerbsunfahigkeit Es gibt Statistiken nach denen jeder vierte Obdachlose auf Amerikas Strassen Veteran eines Krieges ist Nach Angaben des Ministeriums fur Veteranenangelegenheiten sind fast 200 000 Ex Soldaten ohne feste Bleibe Viele von ihnen sind Vietnamkriegsveteranen doch es gibt auch zunehmend arbeitslose und obdachlose Irakkriegsveteranen 53 Speechless terror Bearbeiten Trauma Patienten berichten immer wieder von speechless terror 54 sprachlosem Entsetzen das sie uberkommt wenn sie sich an das Trauma zuruck erinnern Sie sind oft nicht fahig auszudrucken wie sie uber die Ereignisse fuhlen oder denken und unfahig das Trauma mit Worten zu beschreiben Begleiterkrankungen Bearbeiten Mogliche Begleiterkrankungen sogenannte komorbide Storungsbilder Depressionen Dissoziative Storungen Personlichkeitsveranderungen Bindungsstorungen Suchterkrankungen Aggressive Verhaltensmuster Selbstverletzendes Verhalten SVV Suizidversuche sexuelle Probleme insbes bei Opfern von Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch Korperliche Beschwerden Bearbeiten Traumatisierte Menschen befinden sich in einer Art standiger Alarmstimmung weil die Erregungsschwelle im ZNS nach einem Trauma abgesenkt ist und bereits kleine Belastungen eine nachhaltigere und starkere Erregung auslosen konnen Kleinigkeiten die an das Trauma erinnern Schlusselreize wie z B erinnerungsauslosende Fotos Menschen Nachrichten Filme Gerausche Geruche Umgebungen oder Jahrestage sogenannte Trigger konnen korperliche Symptome wie Herzrasen Zittern Angstschweiss Atemnot Ubelkeit und Ohnmachtsanfalle hervorrufen 10 Erhohte Sterblichkeit Bearbeiten Wolff 1960 fand in einer Studie an ehemaligen Gefangenen des Zweiten Weltkrieges heraus dass innerhalb der ersten sechs Jahre nach der Freilassung neunmal so viele dieser Menschen an Tuberkulose starben wie es im Zivilleben zu erwarten ware Die Raten fur Todesfalle durch gastrointestiale Erkrankungen Krebserkrankungen und Herzerkrankungen waren ebenfalls erhoht Bullmann und Kang 1997 fanden einen Zusammenhang zwischen PTBS und einem erhohten Risiko eines Todes durch externe Ursachen wie Unfalle oder Uberdosierungen bei Vietnamkriegsveteranen 55 Eltern und Vorfahren mit PTBS Bearbeiten In der Bindungsforschung zeigte sich dass ein Zusammenhang zwischen Traumatisierung der Eltern und einer Bindungsunsicherheit von Kleinkindern besteht 56 Wegen dieser transgenerationalen Weitergabe von Traumata ist es wichtig bei Untersuchungen von Kindern mit Bindungsstorungen z B Secure base distortion 57 58 oder die von traumatisierten Eltern erzogen werden auch die Eltern Kind Interaktion durch Anamnese und ausfuhrliche Direkt und Videobeobachtung zu analysieren und eine Zwei Generationen Perspektive einzunehmen 59 60 61 In einem solchen Fall kann eine Eltern Kind Psychotherapie hilfreich sein 62 63 64 Das vom Kinderpsychiater Karl Heinz Brisch entwickelte Elternprogramm SAfE Sichere Ausbildung fur Eltern fur werdende Eltern zielt auf die Entwicklung elterlicher Feinfuhligkeit Dadurch soll unter anderem einer Weitergabe eigener negativer Bindungserfahrungen an die nachste Generation vorgebeugt werden Anderenfalls kann eine fruhkindliche Bindungsstorung bis ins Erwachsenenalter das Sozialverhalten und das partnerschaftliche Bindungsverhalten BV beeinflussen z B unsicher ambivalentes unsicher vermeidendes oder desorganisiertes BV statt sicherem BV Siehe auch Bindungstrauma und Kindheitstrauma Lebensbenachteiligungen sowie Identitatsorientierte Psychotraumatherapie Die Psychologin und Sozialarbeiterin Joy DeGruy postuliert die Existenz eines Posttraumatic Slave Syndromes PTSS welches durch das kollektive Trauma der Sklaverei ausgelost sei und auch die Generation der Afroamerikaner betreffe welche nie Sklaven gewesen seien Es aussere sich unter anderem in Ablehnung des Schulsystems und Abwertung der eigenen ethnischen Gruppe 65 Pravention durch Debriefing BearbeitenPsychologisches debriefing soll die Verarbeitung eines traumatischen Erlebnisses innerhalb eines Zeitrahmens von 1 2 Tagen bis etwa 2 3 Wochen nach der traumatischen Situation unterstutzen und so die Entstehung einer PTBS verhindern Es wurde entwickelt fur Betroffene und fur Helfer wie Rettungskrafte oder Polizisten Debriefing besteht aus einem Entlastungsgesprach durch das Betroffene sich direkt mit dem Ereignis auseinandersetzen und ihre Gefuhle mit einer therapeutisch geschulten Person teilen sollen um die Erinnerungen an das Ereignis zu strukturieren 66 Allerdings fanden Ubersichtsstudien dass psychologisches debriefing nicht hilfreich und sogar kontraproduktiv sein kann indem die Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse noch verstarkt werden 67 68 2017 beurteilte die US amerikanische Psychologenvereinigung American Psychological Association die Methode als nicht durch Studien gestutzt und potenziell schadigend 69 Traumatherapie BearbeitenSiehe auch Trauma Psychologie Traumatherapie Die PTBS verlauft oft chronisch lasst sich aber psychotherapeutisch meist relativ gut behandeln sodass oft eine Heilung oder zumindest eine deutliche Linderung der Belastungssymptome und ein Wiedergewinn an Lebensqualitat erreicht werden kann 70 leichte PTBS bessern sich oft spontan aber auch schwerere PTBS konnen sich im Lauf der Zeit von selbst bessern Wichtig bei der Uberwindung traumatischer Erfahrungen ist die soziale Unterstutzung insbesondere durch Familie und Freundeskreis 47 71 72 Die Grundvoraussetzung fur die psychotherapeutische Bearbeitung eines Traumas ist immer dass die Traumatisierung und auch die traumatische Bedrohungs oder Gefahrensituation und ggf der Taterkontakt beendet sein muss da es nicht moglich ist mit der eigentlichen psychotherapeutischen Bearbeitung der traumatischen Erinnerung und der Traumafolgestorungen zu beginnen wahrend sich der Betroffene noch in einer traumatisierenden Situation befindet dennoch kann auch hier eine traumatherapeutische Hilfe zur Stabilisierung und besseren Bewaltigung der Belastungssituation sinnvoll oder notwendig sein da so der Entwicklung einer schwereren PTBS oder der Chronifizierung oft entgegengewirkt und der Krankheitsverlauf gunstig beeinflusst werden kann 73 74 72 Meist ist es zumindest nach mittelschweren oder schweren Traumatisierungen oder bei Auftreten starkerer posttraumatischer Beschwerden und Symptomen s o zu empfehlen moglichst rasch einen psychotraumatologisch erfahrenen Arzt oder Psychotherapeuten zu konsultieren und sich fachkundigen Rat zu holen und das weitere Vorgehen zu besprechen selbst wenn die traumatisierende Situation noch andauern sollte 46 Fur den Behandlungserfolg und eine moglichst rasche Besserung der Beschwerden spielt der Zeitfaktor d h der zeitliche Abstand zwischen der Traumatisierung und dem Beginn einer Traumatherapie eine wesentliche Rolle 47 Insbesondere nach einer schweren Traumatisierung ist es wichtig moglichst fruhzeitig moglichst innerhalb der ersten Wochen eine geeignete traumatherapeutische Behandlung die angepasst an den Bedarf des Patienten konkrete psychotherapeutische Unterstutzungsmassnahme zur Bewaltigung der Belastung verhaltenstherapeutische Ubungen und Hilfestellungen die den Umgang mit den Beschwerden erleichtern Psychoedukation und einer stabilisierenden Behandlung beinhaltet zu beginnen 75 um das Risiko von Spatfolgen und chronischer Residualbeschwerden zu verringern 4 46 Nach den Erkenntnissen der Psychotraumatologie und Leitlinien Empfehlung sollte die Traumabehandlung nur durch Psychotherapeuten mit fundierter traumatherapeutischer Fachausbildung und Erfahrung erfolgen bei Ausbildung schwerer Dissoziativer Symptome oder einer KPTBS sollte der Therapeut auch auf diesen Gebieten weitere Zusatzqualifikationen besitzen Dabei ist zu bedenken dass in Deutschland ein erheblicher Mangel an Psychotherapeuten mit traumatherapeutischer Fachausbildung herrscht die ausreichend Erfahrung mit der Behandlung schwerer Traumafolgestorungen besitzen und diese meist lange Wartezeiten haben 47 49 74 76 Dauert die traumatische Belastungssituation immer noch an so sollte ggf bereits mit einer psychotherapeutischen Stabilisierung und Hilfestellung zur besseren Bewaltigung traumatischen Belastungen begonnen werden um so den Betroffenen im Umgang mit seinen akuten Beschwerden und den inneren und ausseren Belastungen zu unterstutzen und ihn zu stabilisieren und die Traumafolgeschaden abzumildern 47 48 74 75 Hinsichtlich einer geeigneten Therapie Auswahl eines geeigneten psychotherapeutischen Verfahrens evtl medikamentose Unterstutzung zur Symptomlinderung in schweren Fallen auch eine teil oder vollstationare Behandlung sollte die Behandlungsentscheidung von Schwere und Typ des Traumas der im Vordergrund stehenden Symptomatik wie auch einer etwaigen klinischen Komorbiditat des Betroffenen abhangig gemacht werden Fur diese Entscheidungen sollte sich der Betroffene qualifizierten Rat z B durch einen fachkundigen Arzt oder Psychologen Traumatherapeuten oder eine entsprechende Beratungsstelle einholen und besprechen welche Behandlungsmoglichkeiten sinnvoll sind und welche Therapieverfahren im konkreten Fall zu empfehlen sind 46 77 48 Dabei kann auch uber das sinnvollste weitere Vorgehen und evtl auch uber eine Kombination der genannten Massnahmen falls dies erforderlich sein sollte beraten und uber andere Hilfsangebote fur traumatisierte Menschen informiert werden So kann der Patient z B im Rahmen einer Psychoedukation uber seine Schwierigkeiten aufgeklart und ihm ein besseres Verstandnis fur seine Symptome und deren Ursache sowie Strategien und Techniken fur den besseren Umgang mit seinen Beschwerden vermittelt werden 46 Falls die traumatischen Beschwerden auch das Alltagsleben stark beeintrachtigen der Betroffene etwa sich nicht selbst versorgen oder nicht zur Arbeit gehen kann und unter starken Beschwerden leidet oder Begleiterkrankungen Komorbiditaten vorliegen kann eine medikamentose Behandlung der Symptome in Betracht gezogen werden die nach herrschender Meinung eine traumatherapeutische Behandlung nicht ersetzen aber u U erleichtern kann 46 um die belastenden Beschwerden zu lindern z B Schlafstorungen Angst und Panikattacken Ubererregung etc und um eine bessere Lebensbewaltigung und Therapiefahigkeit zu erreichen In manchen Fallen kann eine teilstationare Behandlung zu Beginn einer Behandlung sinnvoll sein Eine vollstationare Behandlung kann bei starken Panikreaktionen und sonstigen sehr schweren Symptomen und schweren Komorbiditaten zur Stabilisierung in Betracht gezogen werden In der Regel sollte sich an eine voll oder teilstationare Behandlung eine weitergehende ambulante Traumatherapie anschliessen 46 47 78 Psychotherapien Bearbeiten Fur die Behandlung von Psychotraumata stehen viele unterschiedliche Verfahren zur Verfugung Viele dieser Verfahren sind speziell fur die Traumabehandlung entwickelt worden und grunden auf unterschiedlichen Ergebnissen der Forschung zu Traumaauswirkungen Jede grosse psychotherapeutische Schule hat eigene Ansatze zur Behandlung traumatischer Storungen entwickelt so z B Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie bzw Verhaltenstherapie und psychodynamische Verfahren Das Ziel der psychotherapeutischen Verfahren ist zu einer geordneten Verarbeitung des Traumas bzw der Traumata zu kommen und dadurch die traumatypischen Symptome entweder zu begrenzen bzw zu kontrollieren oder aufzulosen Die verschiedenen Methoden konnen teilweise als einander erganzende multidimensionale Ansatze verwendet werden Kognitive Verhaltenstherapie Bearbeiten Die kognitive Verhaltenstherapie wurde fur die Behandlungen von Traumafolgen weiterentwickelt Die Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptomatik wird in der Verhaltenstherapie mit dem behavioralen Modell von Foa und Kozak aus dem Jahr 1986 oder dem kognitiv behavioralen Modell von Ehlers und Clark aus dem Jahr 2000 erklart 79 Als besonders wirksames Verfahren der Verhaltenstherapie hat sich hier die Konfrontationstherapie herausgestellt die wiederum speziell fur die Behandlung von PTBS modifiziert wurde Hierbei soll sich der Betroffene durch das geschutzte Wiedererinnern an die traumatische Situation gewohnen Laut AWMF Leitlinie wurden Verhaltenstherapien die auch eine Traumakonfrontation beinhalten am breitesten untersucht und zeigten konsistent positive Effekte zur Wirksamkeit 80 Diese sind jedoch nur moglich wenn die Patienten ausreichend stabil sind 81 Beim derzeitigen Wissensstand kann keine pauschale klinische Behandlungsempfehlungen abgeleitet werden Die metakognitive Therapie konnte in diesen Fallen eine mogliche Alternative sein was derzeit noch in Studien genauer untersucht wird Die Behandlungsentscheidung sollte von Schwere und Typ des Traumas z B Naturkatastrophe schwerer Unfall oder menschlich verursachtes schweres Unheil man made disaster wie Kampfeinsatz Beobachtung des gewaltsamen Todes Anderer oder Opfer sein von Folter Terrorismus Vergewaltigung oder anderen Verbrechen und der im Vordergrund stehenden Symptomatik wie auch der klinischen Komorbiditat des Betroffenen abhangig gemacht werden 46 80 Es gibt auch Studien die nahelegen dass die verlangerte Konfrontation besonders wirksam ist wenn Angst die dominante Emotion ist wahrend sie nur eingeschrankt wirksam sei wenn Gefuhle von Scham Schuld oder Arger im Vordergrund stehen 82 Aus Sicht von Boss und Schonfeld 2014 scheint bei ausgepragten Schuldgefuhlen und eher niedrigen dissoziativen Symptomen eine kognitive Disputation ihrer Befurchtungen am erfolgversprechendsten da die kognitiven Faktoren der Aufrechterhaltung der PTBS eine grossere Rolle spielten als die Vermeidung von Angst 83 Im Gegensatz dazu halten die Autorinnen auch bei ausgepragter Dissoziation eine Konfrontationstherapie fur sinnvoll da sie in der Regel der Vermeidung von Angst dient 83 Narrative Expositionstherapie NET Bearbeiten Hauptartikel Narrative Expositionstherapie NET Die Narrative Expositionstherapie NET ist ebenfalls der Kognitiven Verhaltenstherapie zugeordnet und ist eine speziell bei Mehrfachtraumatisierung und nach organisierter Gewalt angewendete Behandlungsmethode Das Verfahren wurde auf Basis der Testimony therapy entwickelt welche zur Behandlung von Verfolgten des Pinochet Regimes entstanden ist Wirkverstandnis des Verfahrens ist dass es durch die spezifische Gedachtnisproblematik Traumatisierter zum Fehlen der Verortung und Vergeschichtlichung der traumatischen Szene kommt und emotionale Gedachtnisinhalte unverbunden bleiben Um eine raum zeitliche Ruckbindung der traumatischen Erlebnisse zu erreichen positioniert sich der Patient zusammen mit dem Therapeuten in der Gegenwart und erlebt in chronologischer Reihenfolge erzahlend seine komplette Lebensgeschichte wieder Der Fokus liegt auf den negativen und traumatischen Ereignissen wobei auch positive Erlebnisse als Ressource wieder entdeckt werden Durch das intensive Wiedererfahren aktualisiert sich die Vergangenheit auf allen Ebenen in der Gegenwart Gedanken Gefuhle Bedeutungen Empfindungen Korperhaltung usw Im narrativen Vorgehen wird dies so lange bearbeitet bis das Erlebte sich autobiographisch einordnen benennen begreifen verorten lasst und Erleichterung durch Habituation und Integration eintritt Nach und nach erstellt der Patient in den Behandlungssitzungen im dialogischen Kontakt mit dem Gegenuber eine detaillierte und konsistente schriftliche Narration seiner Lebensereignisse welches als Zeugnis und Anerkennung uber das erlittene Unrecht dienen soll Mittlerweile gibt es gute empirische Evidenz fur die Wirksamkeit der NET bei einfachen und multiplen Traumata 84 Die Therapiemethode wird international empfohlen 85 86 Prolonged Exposure PE Bearbeiten Hauptartikel Prolonged Exposure Auch Prolonged Exposure PE deutsch prolongierte Expositionstherapie ist aus der Kognitiven Verhaltenstherapie hervorgegangen Es besteht aus zwei Hauptkomponenten Erstens der In Vivo Exposition d h der wiederholten Konfrontation mit Situationen Aktivitaten und Orten die aufgrund von traumatischen Erinnerungen vermieden werden Diese Konfrontationen sollen traumabezogene Angste reduzieren und den Patienten befahigen zu realisieren dass vermiedene Situationen nicht gefahrlich sind und er mit dem Leid umgehen kann Hinzu kommt die imaginative Exposition d h das wiederholte Wiedererzahlen und Verarbeiten des traumatischen Erlebnisses Die imaginative Exposition soll die Verarbeitung der Traumaerinnerung fordern und helfen eine realistische Perspektive auf das Trauma zu erlangen Prolonged Exposure benotigt in der Regel 8 15 Sitzungen um ein Trauma zu verarbeiten PE wird weltweit durchgefuhrt um Patienten mit vielfaltigen traumatischen Erlebnissen wie Vergewaltigung Uberfall Kindesmisshandlung Krieg Verkehrsunfalle und Naturkatastrophen zu behandeln 87 88 Psychodynamische Verfahren Bearbeiten Zusatzlich existieren auch einige psychodynamische Verfahren die speziell auf die Behandlung der PTBS abgestimmt wurden In Deutschland sind vor allem die von Luise Reddemann ausgearbeitete Psychodynamische imaginative Traumatherapie PITT 89 zu erwahnen die vor allem zur Behandlung einer komplexen posttraumatischen Belastungsstorung eingesetzt wird Auch die Mehrdimensionale psychodynamische Traumatherapie MPTT von Gottfried Fischer und Peter Riedesser 90 ist ein zur Behandlung dieser Storung angewendetes Verfahren Die von John Watkins und Helen Watkins entwickelte Ego State Therapie 91 ist ein ressourcenorientiertes imaginatives Psychotherapie Verfahren das sich besonders zur Reintegration traumatisch abgespaltener Personlichkeitsanteile eignet Bei der Gruppe der imaginativen Verfahren werden meist unterschiedliche Behandlungsverfahren kombiniert oft auch in Verbindung mit EMDR die es dem Betroffenen ermoglichen eine vorsichtige Integration des traumatisch Erlebten zu erreichen 92 93 Hierfur konnen sie sich etwa an einen inneren sicheren Ort zuruckziehen wenn die Emotionen welche die traumatischen Erinnerungen begleiten zu stark werden Die integrative Traumatherapie entwickelt von Willi Butollo an der LMU Munchen ist ebenfalls eine Kombination verschiedener Behandlungsmethoden die sich als nutzlich fur die Psychotherapie der PTBS herausgestellt haben Allen modernen Behandlungsansatzen ist gemeinsam dass sie integrativ angelegt sind also meist mehrere Verfahren in sich vereinen 94 EMDR Bearbeiten Hauptartikel Eye Movement Desensitization and Reprocessing EMDR Das Eye Movement Desensitization and Reprocessing ist eine Behandlungsform die sich fur die Traumabehandlung als wirkungsvoll erwiesen hat Im EMDR wurden Elemente der Psychodynamischen imaginativen Traumatherapie PITT und kognitiven Verhaltenstherapie integriert und durch den Ansatz der Interspharen Kommunikation erweitert Im EMDR wird der Betroffene in einem geschutzten Rahmen durch Gesprache an die traumatisierende Situation herangefuhrt Das Kernelement der EMDR Behandlung ist dann dass beim Erinnern durch schnelle Anderung der Blickrichtung oder einer anderen Form der abwechselnden Stimulation beider Gehirnhalften Interspharen Kommunikation eine Integration des traumatisch Erlebten erreicht werden soll 95 96 Wahrend es vielfache Nachweise uber die Wirksamkeit von EMDR gibt wurde der Wirkmechanismus der Interspharen Kommunikation inzwischen mehrfach widerlegt Die Augenbewegungen scheinen keinen zusatzlich positiven Effekt zu haben 97 98 EMDR wird in der AWMF Leitlinien ebenfalls als effektive Behandlungsmethode der PTBS beurteilt allerdings sollte die Behandlung durch gut ausgebildete und erfahrene Therapeuten und mit einer ausreichend hohen Zahl an Behandlungssitzungen durchgefuhrt werden Sack et al 2001 Weitere Behandlungsansatze Bearbeiten Ein biologisch orientierter Ansatz Somatic Experiencing zur Behandlung von Schock und Traumafolgen wurde von Peter Levine entwickelt Durch die dosiert und bewusst ausgefuhrte Komplettierung biologischer Selbstschutz und Orientierungsreaktionen wird die im Trauma fixierte Energie freigesetzt und das Nervensystem kehrt zu seiner naturlichen Balance zuruck Albtraume konnen mit dem Verfahren imagery rehearsal 99 bekampft werden Dabei stellt sich der Betroffene untertags vor dass der Albtraum ein gutes Ende nimmt Es ist dabei nicht wichtig jeden einzelnen Albtraum zu visualisieren Der Patient verwendet eine typische wiederkehrende Traumhandlung malt sie sich in allen Einzelheiten aus und erfindet ein gutes Ende Durch dieses Verfahren konnen nicht nur die Albtraume sondern auch andere Symptome gebessert werden In stationaren teilstationaren und anderen ganzheitlichen Behandlungssettings kommen uber die bisherigen Verfahren hinaus auch regelmassig kreative Therapieverfahren wie z B Kunsttherapie zum Einsatz In einer Pilotstudie wurde bei Soldaten mit PTBS die hundegestutzte Therapie eingesetzt 100 Pharmakotherapie Bearbeiten Ab einem bestimmten Schweregrad der Symptome kann eine medikamentose Therapie der Traumafolgestorungen erwogen werden In diesem Fall werden neben Psychotherapie auch Psychopharmaka eingesetzt Psychopharmaka beeinflussen das Gleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn und greifen dadurch in die Hirnfunktionen des Patienten ein Da jedoch keines der bisher zur Verfugung stehenden Medikamente ursachlich wirkt konnen sie eine psychotherapeutische Traumatherapie nicht ersetzen diese jedoch in manchen Fallen vorbereiten oder begleiten Die Auswahl des jeweiligen Medikaments erfolgt symptomorientiert und richtet sich nach den im Vordergrund stehenden Beschwerden Kritiker bemangeln dass die Medikamentation bei Traumapatienten oft eine hilflose Reaktion der Arzte zur medikamentosen Linderung der Symptome der leidenden Patienten darstelle und eine anschliessende Absetzung der Medikamente nach uberstandener Krise oft nicht mehr riskiert werde Auch kann die medikamentose Behandlung dazu fuhren dass keine oder erst zu spat geeignete traumafokussierte Psychotherapien begonnen werden und so das Risiko einer Posttraumatischen Belastungsstorung mit chronischen Residualbeschwerden erhoht ist 101 Aktuelle Studienlage Bearbeiten An der eher zuruckhaltenden Beurteilung der Pharmakotherapie bei der Behandlung von PTBS hat sich in den letzten Jahren wenig geandert Traumafokussierte Psychotherapie ist die Methode der Wahl 102 Die Studienlage zum Einsatz von Psychopharmakotherapie ist dagegen nach wie vor uneinheitlich Dennoch werden Psychopharmaka bei PTBS im klinischen Alltag haufig eingesetzt Dies mag einerseits daran liegen dass bei PTBS und insbesondere bei komplexen und chronischen Formen in hohem Masse weitere psychische Symptome auftreten andererseits daran dass traumaspezifische Psychotherapieplatze zu selten zeitnah zur Verfugung stehen Qualende Symptome wie Schlafstorungen und Ubererregung lassen Betroffene haufig nach beruhigender oder dampfender Medikation verlangen was auch zu einer Selbstmedikation durch Alkohol oder Medikamentenmissbrauch fuhren kann 103 In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Substanzen auf ihre potenzielle Wirksamkeit untersucht dabei konnten die Substanzen Trazodon Quetiapin Mirtazapin Gabapentin Desipramin Prazosin Alprazolam Clonazepam Nefazodon Brofaromin Bupropion Citalopram Divalproat Risperidon Tiagabin und Topiramat jedoch keine uberzeugende Wirksamkeit in kontrollierten Studien zeigen 103 104 Statistisch signifikante Befunde fur deren Wirksamkeit allerdings mit geringen Effektstarken die deutlich unter denen einer traumafokussierten psychotherapeutischen Behandlung lagen und mitunter nur geringgradig effektiver als Placebo fanden sich nur fur einzelne Substanzen wie Venlafaxin Paroxetin Sertralin Phenelzin 104 105 Benzodiazepine Bearbeiten Benzodiazepine und andere GABAerge Substanzen sind Stand 2015 kontraindiziert 106 Der Einsatz muss einer facharztlichen Behandlung vorbehalten bleiben da mogliche Nebenwirkungen genauso wie ein differenziertes Vorgehen beim eventuellen Absetzen von Medikation beachtet werden muss 107 Der Einsatz von Benzodiazepine bietet sich nur scheinbar an da kurzzeitig Symptome gelindert werden dennoch selbst bei Insomnien wird von deren Gebrauch deutlich abgeraten Eine umfangreiche Metaanalyse zeigte dass Benzodiazepine unwirksam fur die Behandlung und Pravention der PTBS sind Die Risiken die mit der Einnahme assoziiert sind uberwiegen gegenuber dem potenziellen kurzfristigen Nutzen Es wurden ungunstige Therapieergebnisse Aggressionen Depressionen Substanzgebrauch und ein allgemein hoherer Schweregrad der PTBS im Zusammenhang mit der Einnahme von Benzodiazepinen beobachtet 108 Die Gabe von Benzodiazepinen unmittelbar im Anschluss an das belastende Ereignis mit dem Ziel einer gunstigen Beeinflussung des Krankheitsverlaufs erwies sich in klinischen Studien als ungeeignet 109 oder moglicherweise fur die behandelten Personen sogar von Nachteil 110 Von einem fruhen Einsatz von Benzodiazepinen wird daher abgeraten 111 Es existieren auch tierexperimentelle Ergebnisse welche darauf hindeuten dass der Einsatz eines Benzodiazepins die Symptomentwicklung begunstigt 112 113 Zulassung und Leitlinienempfehlung in Deutschland Bearbeiten In Deutschland sind nur Sertralin und Paroxetin fur die Behandlung der PTBS zugelassen 103 Die aktuelle S3 Leitlinie kommt vor dem Hintergrund der beschriebenen Evidenz zu folgenden Empfehlungen Eine Psychopharmakotherapie soll weder als alleinige noch als primare Therapie der Posttraumatischen Belastungsstorung eingesetzt werden Empfehlung 8 Falls nach einem informierten und partizipativen Entscheidungsprozess trotz der geringen Effekte eine Medikation bevorzugt wird so sollte lediglich Sertralin Paroxetin oder Venlafaxin angeboten werden Empfehlung 9 Benzodiazepine sollen nicht eingesetzt werden Empfehlung 10 103 Die okonomische Berechnung zeigte dass die pharmakotherapeutische Behandlung der PTBS mit SSRI weniger kosteneffektiv sei als kurze traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie EMDR oder Selbsthilfe mit Unterstutzung Geschichtliches Bearbeiten nbsp Der franzosische Philosoph Psychiater und Psychotherapeut Pierre Marie Felix Janet 1859 1947 Zum ersten Mal wurden die psychischen Folgen eines Traumas 1900 v Chr von einem agyptischen Arzt beschrieben 114 Pierre Briquet stellte 1859 hysterische Symptome bei vielen Patienten nach traumatischen Erlebnissen fest und Jean Martin Charcot beschrieb 1867 als Erster psychologische Konzepte fur die Entstehung der traumatischen Hysterie 115 Wahrend Joseph Babinski 1886 diese hysterischen Phanomene auf Simulation und Suggestibilitat reduzierte und damit Weichen fur eine problematische Behandlung der spateren Kriegsneurosen stellte s u und so die spatere Entwicklung der Psychoanalyse durch S Freud mitpragte entwickelte Pierre Janet der Begrunder der modernen dynamischen Psychiatrie bereits 1889 eine bis heute gultige Theorie uber die Verarbeitungsprozesse traumatischer Erfahrungen Janet betrachtete die Trauma Antwort grundsatzlich als eine Storung des Gedachtnisses die die Integration der traumatischen Erinnerungen in bestehende kognitive Strukturen verhindere was zu deren Abspaltung von Bewusstsein und Willenskontrolle und zu Dissoziation und Amnesie fuhre und die psychischen und somatoformen Trauma Symptome verursache 115 116 Er entwickelte einen therapeutischen Ansatz fur traumatisierte Patienten um mit einer systematischen phasenorientierten Behandlung die Verminderung von posttraumatischem Stress und eine kognitive Reintegration der traumatischen Erinnerungen zu erreichen 117 118 Damit hat Janet bereits 1889 wichtige Erkenntnisse der modernen Psychotraumatologie und therapie sowie der Dissoziation in wesentlichen Teilen vorweggenommen die fast 100 Jahre weitgehend in Vergessenheit gerieten 115 Eine andere Theorie verfolgten Josef Breuer und Sigmund Freud in ihren Studien uber Hysterie 1895 und beschrieben die moglichen Langzeitfolgen von Traumata als eine Unterklasse der hysterischen Erkrankung vgl traumatische Hysterie und bestimmten damit fur lange Zeit die weitere Traumaforschung und die offentliche Wahrnehmung Ende des 19 Jahrhunderts pragte der deutsche Psychiater Emil Kraepelin den Begriff Schreckneurose um die Symptome zu beschreiben die sich bei Opfern von schweren Unfallen und Verletzungen besonders von Feuersbrunsten Entgleisungen oder Zusammenstossen auf der Eisenbahn zeigten 32 Auch der Freud Schuler Abram Kardiner beschrieb die Symptome der PTBS bereits genauer 119 Die PTBS Symptome wurden im letzten Jahrhundert mit verschiedenen anderen Bezeichnungen belegt zum Beispiel sprach man in Bezug auf die Kriegsgeschadigten des Ersten Weltkrieges von Granat en schock Granatfieber oder einer im Ersten Weltkrieg mit einer Art elektrischem Schock 120 wie der Kaufmann Methode behandelten Kriegsneurose 121 Bekannt in diesem Zusammenhang wurden die sogenannten Kriegszitterer Einige der Kriegsneurosen mussten laut Maja Moller Monika Pritzel und Reinhard Steinberg Die Diagnostik bei Kriegsneurotikern heute als Posttraumatische Belastungsstorung diagnostiziert und behandelt werden 122 Die britische Armee allein zahlte bis Kriegsende 80 000 Soldaten die ihren Breaking Point erreicht hatten die ausgebrannt und nicht mehr einsatzfahig waren Doch die relativ schnell etablierte Erkenntnis der Arzte dass man es mit einem eigenstandigen Krankheitsbild zu tun hatte setzte sich weder in der Militarfuhrung noch bei der Zivilbevolkerung durch Letztere begrusste psychisch traumatisierte Heimkehrer oft mit tiefster Verachtung Man liess die Soldaten spuren dass man sie fur Feiglinge hielt Einige Hundert dieser Patienten kamen gar nicht zuruck nach Grossbritannien Die Armeefuhrung hatte sie wegen Feigheit erschiessen lassen In Deutschland soll sich die Zahl der Hinrichtungen auf etwa zwei Dutzend belaufen haben Mit dem Begriff Uberlebenden Syndrom belegte der Psychiater William G Niederland die psychischen Folgen der Verfolgung und der KZ Inhaftierung im nationalsozialistischen Regime In mehr als hundert Gutachterprozessen musste er sich auch mit den Gutachten der konservativen deutschen Psychiater auseinandersetzen die in fast allen Fallen keinen Krankheitswert der KZ Uberlebenden feststellen konnten eine Rentenneurose attestierten oder aber die Erkrankung auf die schwache Konstitution der Uberlebenden schoben 123 Auch Kurt Eissler kritisierte die deutsche Nachkriegspsychiatrie In seinem Artikel Die Ermordung von wievielen seiner Kinder muss ein Mensch symptomfrei ertragen konnen um eine normale Konstitution zu haben von 1963 setzt er sich mit der Fehde auseinander die zwischen den US amerikanischen und den deutschen Gutachtern bezogen auf die Anerkennung einer Posttraumatischen Belastungsstorung stattfand 124 Milton Kestenberg untersuchte verschiedene diskriminierende Aspekte der deutschen Entschadigungspraxis und betonte dass erst ab 1965 von deutschen Gerichten die Moglichkeit eines ursachlichen Zusammenhangs zwischen psychiatrischen Zustanden und der Verfolgung anerkannt wurde 125 Der Begriff PTBS wurde vor allem von der US amerikanischen Psychologin Judith Lewis Herman eingefuhrt als Konsequenz aus ihrer Arbeit mit Vietnamkriegs Veteranen wie auch mit von hauslicher Gewalt betroffenen Frauen Weitere Wegbereiter der Forschung bezuglich Kriegstrauma sind Robert Lifton Chaim Shatan und spater Jonathan Shay 126 Der deutsche Psychologe David Becker der viele Jahre in Chile mit Extremtraumatisierten der Diktatur Pinochets arbeitete hat seine Erfahrungen mit diesen Patienten in seinem Buch Ohne Hass keine Versohnung vorgestellt Dabei beschrieb auch er die Einfuhrung der Diagnose PTBS als im Zusammenhang mit den Veteranen des Vietnamkrieges stehend ausserte sich uber die Diagnose jedoch insofern kritisch als sie zunachst der Abwehr von Entschadigungsleistungen an die Soldaten gedient habe 127 Darstellung in Literatur und Medien BearbeitenDie Diagnose Posttraumatische Belastungsstorung fand 1980 erstmals Eingang in das Diagnose Manual DSM III aktuell DSM IV doch existieren schon in alteren literarischen Werken Hinweise auf eine PTBS Jonathan Shay erkennt etwa bei der Darstellung des Sir Henry Percy Hotspur in William Shakespeares Henry IV Symptome der PTBS Hotspur hat Schlafstorungen und Albtraume verliert das Interesse an Beschaftigungen die ihm fruher Freude bereitet haben und wird schreckhaft und launisch Bei der Darstellung des Achilleus erkennt Shay deutliche Kennzeichen der PTBS 128 Dichter haben immer wieder traumatisierende Lebensumstande beschrieben sowie die Moglichkeiten der Betroffenen in ihnen zu uberleben ausgeleuchtet Oft hat die Darstellung die Leser aufgeruttelt oder hatte gar sozial verandernde Auswirkungen Ein Beispiel dafur ist der Roman Oliver Twist von Charles Dickens In diesem wird die psychische Situation eines Jungen der seine Eltern verloren hat beschrieben Dickens zeigt wie soziale Einrichtungen die eigentlich die Notlage des Jungen mildern sollen stattdessen noch zur weiteren Traumatisierung beitragen 129 Bucher die sich explizit mit der PTBS befassen sind das autobiographische A Rumor of War von Philip Caputo In the Lake of the Woods von Tom O Brian und das mit dem National Book Award ausgezeichnete Paco s Story von Larry Heinemann Die Posttraumatische Belastungsstorung wurde unter anderem in Filmen wie Waltz with Bashir von Ari Folman Rambo von Ted Kotcheff Birdy von Alan Parker Coming Home Sie kehren heim von Hal Ashby Die durch die Holle gehen von Michael Cimino und Geboren am 4 Juli und Zwischen Himmel und Holle von Oliver Stone thematisiert Klaus Dorner bemangelte 2005 Posttraumatische Belastungsstorungen seien zu einer Modediagnose geworden Menschen konnten nach existentiell einschneidenden Erlebnissen in sehr seltenen Fallen innerlich so zerbrechen dass sie ihr ganzes Leben lang gezeichnet sind und Hilfe benotigen Aber dieser an sich richtige Gedanke werde im Augenblick vollig uberspannt 130 Nachdem 2008 zwei Filme erschienen die das Syndrom im Zusammenhang mit dem Kriegseinsatz in Afghanistan thematisieren Nacht vor Augen und Willkommen zu Hause fordern Politiker des Deutschen Bundestages dass die Betreuung von betroffenen Soldaten gestarkt und weiterentwickelt werden soll 131 Die Dokumentation Hell and Back Again aus dem Jahr 2011 beschaftigt sich mit einem US Soldaten der aus dem Afghanistan Krieg zuruckkehrt und mit einer posttraumatischen Belastungsstorung zu kampfen hat Seit 2017 wird das Thema auch in Babylon Berlin behandelt In der nach dem Ersten Weltkrieg spielenden Serie sind diverse Kriegsruckkehrer zu sehen welche den sogenannten Flattermann Kriegszittern haben Behandelt werden sie mit diversen Beruhigungsmitteln und Barbituraten Chronologie der Bezeichnungen Bearbeiten1600 Nostalgie 1800 Effort Syndrom 1910 1920 traumatische Neurose Zitterkrankheit vgl Kriegszitterer 1940 1950 Kriegsneurose neurozirkulatorische Asthenie englisch battle fatigue 1950 1970 Uberlebenden Syndrom 1970 1980 Post Vietnam Syndrom 1980 posttraumatische Belastungsstorung PTBS Volksmund Sezessionskrieg soldier s heart Soldatenherz Erster Weltkrieg shell shock Granatenschock Zweiter Weltkrieg war fatigue Kriegsermudung Vietnamkrieg combat stress Gefechtsstress Russisch Ukrainischer Krieg Donezk Syndrom 132 Literatur BearbeitenAllgemein Sefik Tagay Ellen Schlottbohm Marion Lindner Posttraumatische Belastungsstorung Diagnostik Therapie und Pravention Kohlhammer Stuttgart 2016 ISBN 978 3 17 026069 6 Michaela Huber Trauma und die Folgen Trauma und Traumabehandlung Teil 1 5 Auflage Band 1 Junfermann Paderborn 2012 ISBN 978 3 87387 510 4 Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstorungen 4 Auflage Springer Berlin 2013 ISBN 978 3 642 35067 2 Christine Knaevelsrud Alexandra Liedl Nadine Stammel Posttraumatische Belastungsstorungen Beltz Weinheim Basel 2012 ISBN 978 3 621 27811 9 Martin Sack Ulrich Sachsse Julia Schellong Komplexe Traumafolgestorungen Diagnostik und Behandlung von Folgen schwerer Gewalt und Vernachlassigung Schattauer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 7945 2878 3 Gottfried Fischer Peter Riedesser Lehrbuch der Psychotraumatologie 4 Auflage Reinhardt Munchen 2009 ISBN 978 3 8252 8165 6 Alexander Korittko Posttraumatische Belastungsstorungen bei Kindern und Jugendlichen Band 5 Carl Auer Systeme Verlag und Verlagsbuchhandlung Heidelberg ISBN 3 8497 0114 X Stefan Jacobs Neurowissenschaften und Traumatherapie Grundlagen und Behandlungskozepte Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2009 Guido Flatten Ursula Gast Arne Hofmann Christine Knaevelsrud Astrid Lampe Peter Liebermann Andreas Maercker Luise Reddemann Wolfgang Woller Posttraumatische Belastungsstorung S3 Leitlinie und Quellentexte Schattauer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 7945 2923 0 Matthew J Friedman u a Handbook of PTSD Science and Practice 2 Auflage The guilford Press New York 2014 ISBN 978 1 4625 1617 9 Jonathan Bisson Martin Andrew Psychological treatment of post traumatic stress disorder In Cochrane Database of Systematic Reviews 18 Jg Nr 3 Juli 2007 PMID 17636720 Manfred Zielke Rolf Meermann Winfried Hackhausen Hrsg Das Ende der Geborgenheit Die Bedeutung von traumatischen Erfahrungen in verschiedenen Lebens und Ereignisbereichen Epidemiologie Pravention Behandlungskonzepte und klinische Erfahrungen Pabst Science Publishers Lengerich u a 2003 ISBN 3 89967 002 7 Jonathan Shay Achill in Vietnam Kampftrauma und Personlichkeitsverlust Hamburger Edition Hamburg 1998 ISBN 3 930908 36 0 Psychoanalyse David Becker Ohne Hass keine Versohnung Das Trauma der Verfolgten Mit einem Vorwort von Paul Parin In Zusammenarbeit mit medico international und der Stiftung Buntstift e V Foderation Grunnaher Landesstiftungen und Bildungswerke Kore Freiburg Breisgau 1992 ISBN 3 926023 27 9 Weblinks BearbeitenPTBS Hilfe Initiative Angriff auf die Seele Informationsangebot fur traumatisierte Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehorigen Informationen Gewalt und Unfallopfer PDF 28 kB TBZ Gottingen Archiv PDF S3 Leitlinie Posttraumatische Belastungsstorung AWMF Registernummer 051 010 offline Archiv PDF Stand 08 2011 Veroffentlichungen des Dachverbands der Psychosozialen Zentren fur Fluchtlinge und Folteropfer Informationsmaterial fur Therapierende und Betreuungspersonen von GefluchtetenEinzelnachweise Bearbeiten Sefik Tagay Ellen Schlottbohm Marion Lindner Posttraumatische Belastungsstorung Diagnostik Therapie und Pravention Kohlhammer Stuttgart 2016 ISBN 978 3 17 026069 6 Klassifikation Posttraumatische Belastungsstorung nach ICD 10 F43 1 S3 Leitlinie Posttraumatische Belastungsstorung AWMF Registernummer 051 010 S 3 a b Gottfried Fischer Peter Riedesser Lehrbuch der Psychotraumatologie 4 Auflage Ernst Reinhardt Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 8252 8165 6 R F Mollica K McInnes C Poole S Tor Dose effect relationships of trauma to symptoms of depression and post traumatic stress disorder among Cambodian survivors of mass violence In The British Journal of Psychiatry Band 173 Nr 6 1 Dezember 1998 ISSN 0007 1250 S 482 488 doi 10 1192 bjp 173 6 482 PMID 9926076 rcpsych 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Bohus Christian Schmahl Psychopathologie und Therapie der Borderline Personlichkeitsstorung In Deutsches Arzteblatt 103 Jg Nr 49 2006 S A 3345 A 3352 aerzteblatt de PDF 210 kB Archiv PDF Posttraumatische Belastungsstorung PTBS Nicht mehr online verfugbar ommeda de Medizinisches Informationsportal ehemals im Original abgerufen am 5 September 2017 1 2 Vorlage Toter Link www onmeda de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven a b c d e f g h Guido Flatten Ursula Gast Arne Hofmann Christine Knaevelsrud Astrid Lampe Peter Liebermann Andreas Maercker Luise Reddemann Wolfgang Woller Posttraumatische Belastungsstorung S3 Leitlinie und Quellentexte Schattauer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 7945 2923 0 a b c d e f Andreas Maercker Posttraumatische Belastungsstorungen 4 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin 2013 ISBN 978 3 642 35067 2 a b c Michaela Huber Trauma und die Folgen Trauma und Traumabehandlung Teil 1 5 Auflage Band 1 Junfermann Paderborn 2012 ISBN 978 3 87387 510 4 a b Martin Sack Ulrich Sachsse Julia Schellong Komplexe Traumafolgestorungen Diagnostik und Behandlung von Folgen schwerer Gewalt und Vernachlassigung Schattauer Stuttgart 2013 ISBN 978 3 7945 2878 3 Abraham H Maslow Motivation and Personality Harper amp Row New York 1954 R Janoff Bulman Victims of violence In S Fisher J Reason Hrsg Handbook of life stress cognition and health Wiley New York 1998 S 101 113 R Janoff Bulman The aftermath of victimization Rebuilding shattered assumptions In Charles R Figley Hrsg Trauma and Its Wake Brunner Mazel New York 1988 Sebastian Heinzel Amerikanische Irak Veteranen Die Zeitbombe Spiegel online 4 November 2006 Archiv B van der Kolk A C McFarlane L Weisaeth Traumatic stress The effects of overwhelming experience on mind body and society Guilford Press New York James N Butcher Susan Mineka Jill M Hooley Klinische Psychologie Pearson Studium 2009 ISBN 978 3 8273 7328 1 S 206 Angela More Die unbewusste Weitergabe von Traumata und 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Neuner E Schauer C Catani T Elbert KIDNET Narrative Expositionstherapie fur Kinder In M Landolt T Hensel Hrsg Traumatherapie mit Kindern Hogrefe Gottingen 2005 Louise E Dixon Emily Ahles Luana Marques Treating Posttraumatic Stress Disorder in Diverse Settings Recent Advances and Challenges for the Future In Current psychiatry reports Band 18 Nr 12 Dezember 2016 ISSN 1523 3812 S 108 doi 10 1007 s11920 016 0748 4 PMID 27771824 PMC 5533577 freier Volltext Edna B Foa Carmen P McLean Sandra Capaldi David Rosenfield Prolonged exposure vs supportive counseling for sexual abuse related PTSD in adolescent girls a randomized clinical trial In JAMA Band 310 Nr 24 25 Dezember 2013 S 2650 2657 doi 10 1001 jama 2013 282829 PMID 24368465 Luise Reddemann Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie PITT Das Manual Ein resilienzorientierter Ansatz in der Psychotraumatologie 9 Auflage Klett Verlag Stuttgart 2017 ISBN 978 3 608 89201 7 Autoren von Lehrbuch der Psychotraumatologie John G Watkins Helen H 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William G Niederland Folgen der Verfolgung Das Uberlebenden Syndrom Seelenmord K R Eisler Die Ermordung von wievielen seiner Kinder muss ein Mensch symptomfrei ertragen konnen um eine normale Konstitution zu haben In Hans Martin Lohmann Hrsg Psychoanalyse und Nationalsozialismus 1963 Milton Kestenberg Diskriminierende Aspekte der deutschen Entschadigungspraxis Eine Fortsetzung der Verfolgung In Martin S Bergmann u a Kinder der Opfer Kinder der Tater Psychoanalyse und Holocaust Ron Milam The Vietnam War In James C Bradford Hrsg A Companion to American Military History Volume 1 Blackwell Chichester 2010 ISBN 978 1 4051 6149 7 S 268 books google de David Becker Ohne Hass keine Versohnung Das Trauma der Verfolgten Kore Freiburg Breisgau 1992 ISBN 978 3 926023 27 8 Mit einem Vorwort von Paul Parin In Zusammenarbeit mit medico international und der Stiftung Buntstift e V Foderation Grunnaher Landesstiftungen und Bildungswerke Jonathan Shay Achilles in Vietnam Combat Trauma and the Undoing of 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