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Als exzessives Schreien im Sauglingsalter wird das Verhalten eines Sauglings bezeichnet der an unstillbaren dauerhaften Schrei und Unruheattacken leidet 2 Umgangssprachlich werden die betroffenen Sauglinge Schreibabys genannt Schreiendes BabyKlassifikation nach ICD 10R68 1 1 Unspezifische Symptome im KleinkindalterICD 10 online WHO Version 2019 Exzessives Schreien im Sauglingsalter ist haufig Etwa 16 bis 29 Prozent aller Sauglinge sind in den ersten drei Lebensmonaten betroffen Bei etwa 8 Prozent besteht das Verhalten uber den dritten Monat hinaus 3 4 Das beschriebene Storungsbild beginnt meist um die zweite Lebenswoche und bildet sich in der uberwiegenden Mehrzahl der Falle nach drei bis vier Monaten zuruck Aufgrund des zeitlichen Auftretens und weil Bauchschmerzen durch Blahungen oder Darmkoliken eine haufige Ursache sind wird das Storungsbild als Dreimonatskolik bezeichnet 5 6 Hinsichtlich der Ursachen von exzessivem Schreien bestehen mehrere Moglichkeiten von denen keine als generell zutreffend gelten kann Zur Diagnostik gehort neben dem Ausschluss anderer Erkrankungen auch die Erfassung psychosozialer Belastungsfaktoren die in den Familien von Schreibabys haufig anzutreffen sind 7 Die therapeutisch wichtigsten Massnahmen bestehen in der Aufklarung der Eltern sowie der Anleitung zu einer verstandnisvollen Eltern Kind Interaktion In der deutschen Kinder und Jugendpsychiatrie bildet exzessives Schreien neben Schlaf und Futterstorungen ein Syndrom das in den sogenannten Regulationsstorungen im Sauglingsalter erfasst wird 2 Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Klassifikation 2 Haufigkeit Verlauf und Symptomatik 3 Diagnose 4 Ursachen 4 1 Normales und exzessives Schreiverhalten 4 2 Psychische und soziale Faktoren 4 2 1 Familiare Belastung 4 2 2 Psychoanalytische Deutungsversuche 4 2 3 Verhaltenstherapeutische Deutungsversuche 4 3 Organische Faktoren 5 Therapie und Prognose 5 1 Beratung Verhaltensmassnahmen und Psychotherapie 5 2 Medikamente 6 Weiterfuhrende Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDefinition und Klassifikation BearbeitenSchreien ist Teil des normalen Verhaltensrepertoires eines Sauglings Durch Schreien signalisiert der Saugling zum Beispiel dass er Hunger oder Schmerzen hat ihm unwohl ist oder dass er Zuwendung braucht Exzessives Schreien liegt nach der am haufigsten verwendeten Definition dann vor wenn die sogenannte Dreierregel rule of threes erfullt ist Diese besagt dass das Schreien uber einen Zeitraum von mindestens drei Wochen an mindestens drei Tagen pro Woche mehr als drei Stunden pro Tag auftritt Neben der Dreierregel wird insbesondere die Unstillbarkeit der Schreiattacken als charakteristisches Merkmal betont Die subjektiv erlebte Belastung der Sauglinge und Eltern spielt fur die Beurteilung der Schwere der Beeintrachtigung Krankheitswert eine wichtige Rolle Unter anderem hiervon wird das Ausmass der therapeutischen Bemuhungen abhangig gemacht 8 9 Die Dreierregel wurde 1954 von Morris Wessel formuliert und spater nach ihm benannt Wessel criteria Obwohl sie die am haufigsten verwendete Definition exzessiven Schreiens ist wurden in zahlreichen Untersuchungen Variationen dieser Definition verwendet so dass verschiedene Studien zu unterschiedlichen Aussagen uber Haufigkeit und Vorkommen exzessiven Schreiens kommen Auch die Interpretation von Studien die die Ursachen des Verhaltens sowie die Effektivitat von Behandlungsmassnahmen untersuchen wird durch unterschiedliche Definitionen die den jeweiligen Studien zu Grunde lagen erschwert 8 Ronald Illingworth untersuchte 1954 in einer der fruhesten Studien die sich mit exzessivem Schreien befassten 50 Sauglinge die an rhythmisch auftretenden unstillbaren Schreiattacken ohne erkennbare Ursache litten Da die Schreiepisoden bis zum Alter von drei Monaten nachliessen sprach er von einer Dreimonatskolik three months colic Das Wort Kolik leitet sich aus dem griechischen Wort Kolon ab das im medizinischen Sprachgebrauch den Darm bezeichnet und impliziert eine Storung des Magen Darm Traktes als Ursache exzessiven Schreiens Diese Vermutung konnte jedoch im Verlauf der folgenden Jahrzehnte nicht gesichert werden so dass der Terminus Dreimonatskolik von einigen Autoren als eine mogliche Fehlbezeichnung verstanden wird 8 Weitere in der medizinischen Literatur und Umgangssprache verwendete Bezeichnungen exzessiven Schreiens sind Sauglingskolik Trimenonkolik Schreibaby oder auch Schreikind In der deutschen Kinder und Jugendpsychiatrie wird exzessives Schreien als ein Leitsymptom der Regulationsstorungen im Sauglingsalter verstanden Regulationsstorungen werden definiert als eine fur das Alter oder den Entwicklungsstand des Sauglings aussergewohnliche Schwierigkeit sein Verhalten in einem haufig aber in mehreren Interaktions und Regulationskontexten adaquat zu regulieren Andere Interaktions und Regulationskontexte sind beispielsweise Schlafen und Futtern Die Regulationsstorungen werden nicht als eine Storung des Sauglings allein betrachtet Die Verhaltensauffalligkeit des Sauglings ist Teil einer Symptomkonstellation zu der auch eine beeintrachtigte Beziehung zwischen Kind und Eltern und eine Uberforderungssituation der Eltern gerechnet werden kann In international verwendeten Klassifikationssystemen fur Krankheiten wie der ICD 10 ist exzessives Schreien nicht als eigenstandige Storung eingeordnet aber wird unter dem Kapitel Symptome aufgefuhrt Auch das Klassifikationssystem Zero to Three DC 0 3R 2005 das speziell Storungen bei Sauglingen und jungen Kleinkindern erfasst definiert exzessives Schreien nicht mehr als Krankheit da die Forschungslage dies nicht rechtfertige 10 Am ehesten ist die Einordnung als Anpassungsstorung F43 2 im ICD 10 moglich 2 Haufigkeit Verlauf und Symptomatik BearbeitenAbhangig von der jeweiligen Studie sind 8 29 aller gesunden Sauglinge von exzessivem Schreien betroffen 11 Die Streuung der Haufigkeit erklart sich vorwiegend dadurch dass in den jeweiligen Studien unterschiedliche Definitionen des exzessiven Schreiens verwendet wurden Die anfallsartigen unstillbaren Schrei und Unruheepisoden beginnen meist um die zweite Lebenswoche und nehmen etwa bis zur sechsten Lebenswoche an Intensitat und Haufigkeit zu In der Regel bildet sich die Symptomatik danach bis zum Ende des dritten Lebensmonats weitgehend zuruck Bei etwa 4 aller Schreibabys bleibt sie bis zum sechsten Monat bestehen in seltenen Fallen auch langer Exzessives Schreien gilt bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren als ein Risikofaktor fur die Entwicklung weiterer Verhaltensauffalligkeiten im spateren Kindesalter 12 Das Schreien tritt gehauft in den Abendstunden auf haufig ist bei kurzen Tagschlafphasen die meist weniger als 30 Minuten dauern eine gegen die Abendstunden zunehmende Ubermudung und Uberreizung des Sauglings zu beobachten Weitere Symptome die zusatzlich auftreten konnen sind ein geblahter Bauch eine rotliche Verfarbung der Haut und eine Erhohung der Muskulaturspannung Typischerweise lauft dabei das Gesicht des Sauglings rot an der Rumpf wird nach hinten uberstreckt und Arme und Beine mit erhohter Muskelspannung angewinkelt Beruhigungshilfen wie das Abdunkeln des Zimmers Schnuller und Spieluhren zeigen keine Wirkung 2 Aus kinder und jugendpsychiatrischer Sicht wird neben der Verhaltensauffalligkeit des Sauglings auch die Beeintrachtigung der Eltern sowie der Eltern Kind Interaktion als symptomatisch angesehen So konstatiert Mechthild Papousek Leiterin der Forschungs und Beratungsstelle Fruhentwicklung und Kommunikation am Kinderzentrum Munchen eine alterstypische Symptomtrias die bei allen Regulationsstorungen im Sauglingsalter zu beobachten sei Die Storung betrifft also mehrere unterschiedliche Bereiche Verhaltensauffalligkeit en des Kindes beispielsweise das exzessive Schreien Uberforderung der Mutter oder beider Eltern im Umgang mit dem schwierigen Saugling und dysfunktionale Interaktionsmuster durch das auffallige Verhalten des Kindes ist die soziale Interaktion und die Kommunikation der Eltern mit dem Kind betroffen was zunehmend die Beziehung zu dem Kind belasten kann 13 14 Diagnose BearbeitenWichtig ist ein ausfuhrliches Patientengesprach das die korperliche psychische und soziale Vorgeschichte und Situation des Sauglings und seiner Eltern beleuchten soll Hier konnen Informationen bezuglich der Mutter Kind Interaktion der familiaren Situation sowie bezuglich des Vorliegens spezifischer Ressourcen und Belastungs und Risikofaktoren erhoben werden Da exzessives Schreien sowohl Ursache als auch Folge einer Kindesmisshandlung sein kann wird Therapeuten in den entsprechenden Leitlinien zum Storungsbild empfohlen auf Hinweise hierfur zu achten Da das Symptom Schreien durch krankhafte Organveranderungen verursacht sein kann mussen verschiedene Krankheiten ausgeschlossen werden bevor die Diagnose eines exzessiven Schreiens im Sauglingsalter gestellt werden darf Bei dem Storungsbild handelt es sich daher um eine Ausschlussdiagnose Krankheiten die als Ursache anhaltenden Schreiens in Frage kommen sind beispielsweise Infektionen der Atemwege Mittelohrentzundungen und Infektionen der Harnwege Auch verschiedene Krankheiten des Magen Darm Traktes wie die Refluxkrankheit eine Darmentzundung Verstopfung sowie eine Einstulpung des Darms konnen dazu fuhren dass der Saugling unentwegt schreit Zu den Magen Darm Krankheiten ist auch die schwer zu diagnostizierende Kuhmilchproteinintoleranz nicht zu verwechseln mit Laktoseintoleranz zu zahlen Unspezifische Hinweise die diesen Verdacht begrunden sind beispielsweise schleimig blutige Durchfalle Erbrechen und Austrocknung Die auf dem Markt erhaltlichen Tests zur Diagnose einer Kuhmilchproteinunvertraglichkeit sind aufgrund mangelnder Genauigkeit nicht empfehlenswert Entscheidend fur die Diagnose einer Kuhmilchproteinunvertraglichkeit ist die Anamnese der Verlauf der Beschwerden nach Vermeiden aller kuhmilchhaltigen Nahrungsbestandteile sowie das Wiederauftreten der Symptomatik nach erneutem Verzehr von Kuhmilchbestandteilen 15 Weiterhin kommen als Ursache des Schreiens unerkannte Knochenbruche sowie neurologische Storungen wie eine fruhkindliche Hirnschadigung oder verschiedene genetische Syndrome in Frage Insgesamt konnen die genannten Krankheiten bei 5 10 der Sauglinge diagnostiziert werden die mit dem Symptom exzessiven Schreiens auffallen 15 Verhaltensprotokolle dienen nicht nur der Dokumentation von Schrei und Unruhephasen sondern sollen auch Schlafphasen Art und Weise in der die Eltern die Babys zu beruhigen versuchen und spielerische Interaktionen erfassen Beispiele fur Verhaltensprotokolle sind Schrei und Schlaftagebuch sowie Futter und Ernahrungsprotokolle Diese konnen Aufschluss uber die Schlafphasen und die Regelmassigkeit des Tagesablaufes geben Eine Verhaltensbeobachtung in unterschiedlichen Kontexten Futtersituation Spiel Beruhigungssituation Trennungssituation und Wiedersehen vervollstandigt die Diagnostik 2 Die Verhaltensbeobachtung kann Aufschluss uber nicht sinnvolle Beruhigungshilfen oder eine Storung in der Mutter Kind Beziehung geben Ursachen BearbeitenDie Ursache exzessiven Schreiens ist unbekannt In der medizinischen Literatur wird eine Reihe korperlicher psychischer und sozialer Faktoren diskutiert ohne dass ein allgemein akzeptiertes ursachliches Modell existiert Viele Autoren betonen die Bedeutung des Zusammenspiels mehrerer Faktoren Zudem wird darauf hingewiesen dass sich einzelne Faktoren wechselseitig verstarken konnen Normales und exzessives Schreiverhalten Bearbeiten Alle Sauglinge schreien in den ersten Lebensmonaten Eine Gesamtdauer von bis zu 60 Minuten am Tag gilt als normal In den ersten drei Lebensmonaten schreien Sauglinge durchschnittlich etwa 7 29 Minuten innerhalb von 24 Stunden Diese Zahl nimmt mit zunehmendem Lebensalter ab wie der Bindungsforscher Martin Dornes Autor des Buches Der kompetente Saugling im Rahmen seiner umfangreichen Sauglings und Kleinkindforschungen mitteilte 12 Wahrend die Haufigkeit von Schreiattacken bei Sauglingen mit normalem Schreiverhalten und solchen mit exzessivem Schreiverhalten gleich ist sind die Schreiepisoden der letzteren langer 16 Sie lassen sich zudem weniger gut durch elterliches Beruhigungsverhalten wie das Tragen am Korper beruhigen 17 Einigen Autoren zufolge konnte exzessives Schreien eine Extremvariante normalen Schreiverhaltens sein 18 19 Gleichzeitig wird vorgeschlagen exzessives Schreien unabhangig von der Frage der Normalitat als ein Symptom aufzufassen welches die Interaktion von Saugling und Bezugspersonen in jedem Falle beeinflusst 20 Psychische und soziale Faktoren Bearbeiten Die Eltern Kind Beziehung ist gepragt durch eine komplexe nonverbale Kommunikation die sich auf Mimik Laute und Beruhrungen stutzt Der Saugling kommuniziert schon sehr fruh mit seiner Umgebung und teilt seine grundlegenden Bedurfnisse mit Die Bezugspersonen reagieren zumeist instinktiv auf diese Ausserungen Dabei stimmen sie ihre Antworten auf die Befindlichkeit des Kindes ab Hierbei unterstutzen sie den Saugling dabei seine selbstregulatorischen Fahigkeiten zu entwickeln und auf den Entwicklungsstand bezogene Einschrankungen dieser Fahigkeit auszugleichen Mechthild Papousek bezeichnet in diesem Zusammenhang das Verhalten der Eltern als intuitive Elternschaft Gelingt diese praverbale Kommunikation fuhlen sich die Eltern in ihrem Tun bestarkt und sicher Misslingt sie haben Eltern hingegen oft unbegrundete Schuldgefuhle wenn sie das Kind nicht beruhigen konnen 21 Die Eltern Kind Interaktion kann durch vergleichsweise geringe Abweichungen gestort werden Diese Abweichungen sind sehr individuell und treten in vielfaltiger Form auf So signalisiert der Saugling zum Beispiel durch Abwenden des Kopfes dass ihn die dargebotenen Reize momentan uberfordern Die Eltern konnen diese Geste als Ablehnung Desinteresse oder dergleichen fehlinterpretieren In dieser Konstellation konnen sie versuchen die vermutete Ablehnung aufzuheben indem sie den Blickkontakt wiederherstellen oder das Spiel mit dem Kind intensivieren Damit uberfordern sie das Kind vermehrt 22 Folge ist eine Situation in der die Anspannung und Uberforderung von Eltern und Kind sich durch ihre Handlungen wechselseitig verstarken und dadurch eskalieren konnen 21 23 Erschwerend kann hier ein als schwierig einzustufendes angeborenes Temperament des Sauglings hinzukommen Ist die Fahigkeit des Sauglings Reize aufzunehmen oder sich schnell zu beruhigen nur in geringem Ausmass vorhanden kann dies das Schreien hervorrufen oder begunstigen 13 24 Familiare Belastung Bearbeiten Haufig finden sich in den Familien von Schreibabys psychosoziale organische und pranatale Belastungsfaktoren Diese Faktoren konnen sowohl die Eltern als auch den Saugling allein und die Familie als Ganzes betreffen In Frage kommen Krankheiten Paarkonflikte der Eltern Konflikte mit den Herkunftsfamilien Armut oder ein alleinerziehender Elternteil Angste Depressionen sowie soziale Isolation und eingeschrankte Ressourcen im Rahmen einer psychischen Storung der Mutter als Hauptbezugsperson des Kindes Auch ein Zusammenhang zwischen kindlichem Schreiverhalten und dem durch das Adult Attachment Interview messbaren Bindungstyp der Mutter ist feststellbar 25 und biographische Faktoren wie emotional belastende oder traumatische Bindungs und Beziehungserfahrungen konnen in der Beziehung zum eigenen Kind zum Ausdruck kommen 26 Diese Faktoren konnen die Eltern Kind Interaktion belasten und unmittelbar und mittelbar die Uberforderung der Eltern verstarken Siehe auch Trauma und Bindung und Mehrgenerationale Psychotraumatologie nach Franz Ruppert Pranataler Stress wird als Risikofaktor fur exzessives Schreien im 3 bis 6 Lebensmonat betrachtet 27 28 Die Wirkung pranatalen Stresses ist bei Muttern die vor der Geburt eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung haben geringer 29 Umgekehrt gibt es Hinweise dass das Schreien des Sauglings auch zu Problemen in der Partnerschaft fuhren kann So nahm in einer Studie unter Paaren die zum ersten Mal Eltern wurden die Zufriedenheit mit der Partnerschaft nach der Geburt starker bei denjenigen ab deren Kind viel schrie 30 31 In seltenen Fallen kommt es zu einer gefahrlichen Uberreaktion bei der ein Elternteil versucht das Kind durch Schutteln zum Schweigen zu bringen wobei das Baby ein Schutteltrauma erleidet Psychoanalytische Deutungsversuche Bearbeiten Psychoanalytische Theorien sehen eine Ursache in einer abweichenden Interaktion zwischen den Bezugspersonen und dem Saugling sowohl in einer ungunstigen lebensgeschichtlichen Konstellation bei den Eltern als auch ungunstige Temperamentsfaktoren bei den Kindern begrundet Die Bezugspersonen haben dabei einen hoheren Einfluss auf die Interaktion Die Ursache wird hauptsachlich in bewussten und unbewussten Bedeutungszuschreibungen durch elterliche Projektionen gesehen 32 Verhaltenstherapeutische Deutungsversuche Bearbeiten Verhaltenstherapeutische Erklarungsmodelle vermuten als Ursache von Regulationsstorungen bei Sauglingen die Entstehung negativer Wechselseitigkeit Interaktion in den sozialen Austauschprozessen zwischen Eltern und Kind Das Symptom des exzessiven Schreiens kann unterschiedliche Ursachen haben Vor allem werden Temperamentsfaktoren diskutiert Diese treffen auf blockierte intuitive Kompetenzen der Eltern In einer solchen eher ungunstigen Konstellation kann es zu eskalierenden Kommunikation und Beziehungsstorungen kommen Aber auch psychodynamische Faktoren konnen die Kommunikation belasten 13 Es wurde auch vermutet dass viele Kinder bereits mit einer Pradisposition zu emotionalen Uberreaktionen geboren werden In einer Studie wurde jedoch gezeigt dass dieses Temperament des Kindes durch Erziehung stark beeinflussbar ist Hierbei war das Ausuben von Autoritat und somit Konsequenz positiv mit der Fahigkeit der Kinder korreliert zu lernen mit beunruhigenden Reizen fertigzuwerden 33 Organische Faktoren Bearbeiten Korperliche Faktoren wirken auf verschiedenen Ebenen auf den Saugling und die Eltern Kind Interaktion Zum einen mussen andere zu Grunde liegende Krankheiten ausgeschlossen werden die das Symptom exzessiven Schreiens verursachen konnen Gleichzeitig konnen andere Erkrankungen sowohl des Kindes als auch der Mutter Belastungsfaktoren darstellen die exzessives Schreien begunstigen und verstarken Organische Ursachen werden daruber hinaus auch als unabhangige Faktoren diskutiert die direkt eine Storung der Funktion des Magen Darm Traktes bewirken sollen In den ersten sechs Lebensmonaten verdoppeln Sauglinge ihr Korpergewicht Diese Phase intensiven Wachstums ist von einer starken Aktivitat des kindlichen Darms gepragt und setzt dessen optimales Funktionieren voraus 34 Eine gestorte Anpassung der Funktion des kindlichen Magen Darm Traktes konnte auf zwei unterschiedliche Weisen zu krampfartigen Schmerzen fuhren zum einen konnten verstarkte Bewegungen des kindlichen Darms Peristaltik direkt Krampfe verursachen zum anderen konnten zu langsame Darmbewegungen eine schmerzhafte Auftreibung des Darms durch Gase Blahungen bewirken Daneben wird als weitere Ursache das Ess und Trinkverhalten des Sauglings diskutiert so konnten eine zu hohe Trinkgeschwindigkeit zu grosse Nahrungsmengen und das Schlucken von Luft wahrend des Essens Aerophagie die Ansammlung von Gasen im Darm begunstigen 15 Ursache einer gestorten Magen Darm Funktion konnte ausserdem eine Storung des kindlichen Stoffwechsels im Zusammenhang mit Passivrauchen sein So liess sich ein statistischer Zusammenhang Korrelation zwischen exzessivem Schreien des Babys und Nikotinkonsum der Eltern nachweisen Bei Sauglingen mit Dreimonatskoliken wurden zudem teilweise erhohte Werte fur das im Magen Darm Trakt wirksame Hormon Motilin gefunden Da weiterhin eine Korrelation erhohter Motilinkonzentrationen mit Nikotinkonsum besteht wird aufgrund dieser Befunde ein Zusammenhang von mutterlichem Nikotinkonsum wahrend der Schwangerschaft und Passivrauchen mit der Entstehung kolikartiger Beschwerden diskutiert 34 Die These dass Koliken die Ursache fur die Schreistorung sind unterstutzt auch eine neue Studie welche die Darmflora von Sauglingen untersucht hat Die Sauglinge die durch vermehrtes Schreien auffallig wurden hatten auch vermehrt Proteobacteria im Stuhl Zu diesen gehoren auch Gasbildner welche schmerzhafte Blahungen auslosen konnten 35 Eine Studie wies auf Vitamin B12 Mangel wahrend der Schwangerschaft als einen moglichen Risikofaktor 36 Als weitere begunstigende Ursachen werden genetische und aufgrund pranataler Belastung erworbene konstitutionelle Faktoren diskutiert Einige Autoren sprechen von Auffalligkeiten in der neuromotorischen Entwicklung die auf eine Unreife der Organisation des Gehirns schliessen lasst 23 37 Therapie und Prognose BearbeitenDie therapeutischen Massnahmen in den Praxen der Kinder und Jugendarzte in denen aufgrund der Vorsorgeuntersuchungen eine niedrigschwellige und zeitnahe Behandlung moglich ist in den Schreiambulanzen wie beispielsweise im Familienzentrum an der Fachhochschule Potsdam 38 und in den Familientageskliniken zielen neben der Behandlung des exzessiven Schreiens selbst auf die Entlastung der Eltern und die Unterstutzung einer fur Eltern und Kind tragfahigen Beziehung Aufklarung Hinweise auf hilfreiche Verhaltensmassnahmen und Psycho und Familientherapie stehen im Vordergrund der therapeutischen Massnahmen Die Art und Intensitat der jeweiligen Behandlungsmassnahmen ist dabei vom individuellen Fall abhangig und soll die in der Diagnostik erfassten Belastungsfaktoren und Ressourcen der Familie berucksichtigen Eine medikamentose Therapie wird nicht empfohlen Bei der uberwiegenden Mehrzahl der Sauglinge bildet sich das Storungsbild nach drei bis sechs Monaten zuruck 2 Studien zufolge kann exzessives Schreien im Sauglingsalter die Eltern Kind Beziehung belasten und mit Storungen von Verhalten und Emotionen im Kleinkindalter einhergehen Eine fruhe Intervention die darauf zielt die Eltern Kind Kommunikation zu verbessern und Eltern in die Lage zu versetzen ihr Kind besser beruhigen zu konnen wird daher als ein Mittel der Pravention von Verhaltens und Emotionsstorungen im Kleinkindalter angesehen 39 Beratung Verhaltensmassnahmen und Psychotherapie Bearbeiten Die Eltern Kind Beratung und Eltern Kind Psychotherapie sind wirksame Mittel zur Behandlung Bei der Beratung gilt die hauptsachliche Aufmerksamkeit der Eltern Kind Interaktion also dem sozialen Wechselspiel zwischen dem Kind und seinen Eltern In den meisten Fallen wird eine Eltern Kind Beratung mit einer bis funf Beratungssitzungen als ausreichend angesehen Dabei werden die Eltern hinsichtlich des Entwicklungsstandes des Kindes beraten und ihnen Alternativen in der Interpretation kindlicher Signale geboten Dies soll die intuitiven Fahigkeiten der Eltern starken Eine angemessene Beratung kann daneben in der Aufarbeitung eventuell bestehender elterlicher Schuldgefuhle helfen Auch die Hebamme kann in der Wochenbettbetreuung um Rat gefragt werden 40 Daneben hat sich die Reduktion von Reizen als wirksam erwiesen Hilfreich ist es auch kindliche Ubermudung zu vermeiden und den Tagesablauf fur das Kind vorhersehbar zu strukturieren mit regelmassigen Schlafphasen am Tag und gemeinsamen Spielen und Dialogen in den Wachphasen 2 12 Wichtig sind ausserdem kurze Auszeiten Time out Phasen fur die primare Bezugsperson bei starker Uberlastung In kritischen Phasen mit grosser Anspannung Erschopfung oder aufsteigender Wut wird den Eltern empfohlen das Kind zunachst an einem sicheren Ort abzulegen selbst im Nebenraum zur Ruhe zu kommen und erst anschliessend das Kind zu beruhigen 2 Bei schwereren Storungen etwa wenn das Schreien uber das Alter von drei Monaten hinausgeht und weitere Storungen in anderen Interaktionsbereichen wie Schlafen und Futtern bestehen oder sich entwickeln ist eine Eltern Kind Psychotherapie angezeigt Diese ist auch angezeigt wenn Interaktionsmuster wechselseitige Verhaltensweisen vorliegen die auf eine Fehlanpassung der Eltern auf das Storungsbild schliessen lassen Hierunter fallen beispielsweise Handlungen der Eltern die den Saugling beruhigen sollen jedoch letztlich unwillkurlich dazu fuhren dass das Schreien des Sauglings und die Uberforderung der Eltern aufrechterhalten und verstarkt werden Eine Psychotherapie ist ebenfalls gerechtfertigt wenn deutliche Belastungen und Storungen der Eltern Kind Beziehungen feststellbar sind Psychische Storungen der Mutter wie beispielsweise eine Postnatale Depression sind ebenso Indikationen fur eine Psychotherapie Diese kann eine psychoanalytische bindungstheoretische verhaltenstherapeutische oder systemisch familientherapeutische Ausrichtung haben Psychoanalytisch begrundete Behandlungsansatze gehen davon aus dass die Interaktion der Eltern mit dem Kind durch eine Klarung der projektiven Bedeutungszuschreibungen gegenuber dem Kind verbessert werden konnen Dabei konnen auch die lebensgeschichtlichen Erfahrungen der Eltern miteinbezogen werden Aber auch direkte Beratung und Unterstutzung in den unterschiedlichen Interaktionssituationen konnen als Massnahme herangezogen werden 32 In der Verhaltenstherapie wird die Interaktion unterstutzt und den Eltern dabei geholfen ihre intuitiven Fahigkeiten umzusetzen 13 Diese Form der Intervention beansprucht in den meisten Fallen bis zu zehn Sitzungen Die Psychotherapie oder Beratung kann durch Videoaufnahmen die in bestimmten Spielszenen von Eltern und Kindern gemacht werden unterstutzt werden 14 41 Diese dienen im Nachhinein als Grundlage fur die Beratung hinsichtlich der Interaktion und ermoglichen den Eltern sehr anschaulich ein Verstandnis fur die gegenseitigen Reaktionen zwischen ihnen und ihrem Kind Eine stationare Psychotherapie beinhaltet die Aufnahme der Mutter und des Kindes in ein Krankenhaus und ist hauptsachlich bei psychischen Erkrankungen der Bezugspersonen angezeigt Bei besonders schweren psychosozialen Belastungssituationen schweren psychischen Storungen der Bezugspersonen und bestehendem Risiko einer Kindesmisshandlung kann die vorubergehende Herausnahme des Kindes aus der Familie notwendig sein In einem solchen Fall ist es wichtig den Beziehungsaufbau zwischen der Mutter oder den Eltern und dem Kind oder den leiblichen Eltern den Pflegeeltern sowie dem Kind therapeutisch zu begleiten 2 Ist die Familie psychosozial schwer belastet kann es sinnvoll sein familienentlastende Dienste wie Kinderkrankenpflege oder Kinderbetreuung einzurichten Auch sozialpadagogische Familienhilfe kann eine Unterstutzung in verschiedenen psychosozial belastenden Situationen sein Die generelle Wirksamkeit der Psychotherapie fruher Regulationsstorungen ist belegt 2 12 42 Neben den anerkannten psychotherapeutischen Verfahren der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse wird auch auf die Bedeutung einer systemisch familientherapeutischen Sichtweise hingewiesen 2 43 Schwierigkeiten bei der Evaluation ergeben sich durch die hohen Spontanremissionen also das entwicklungsbedingte Verschwinden der Symptomatik mit zunehmendem Alter 12 44 Bei Sauglingen die aufgrund fruhkindlicher Hirnschadigungen an exzessivem Schreien litten liess sich durch Pucken im Vergleich zur Massage die Schreidauer deutlich verringern 45 46 Pucken in Verbindung mit einer Tagesstrukturierung reduzierte ebenfalls die Schreiphasen Hier zeigte sich dass bis zur achten Lebenswoche das Pucken eine zusatzliche Verminderung der Schreiphasen bewirkte uber dieses Alter hinaus jedoch nicht 47 In einer weiteren Studie an gesunden 6 16 Wochen alten Sauglingen zeigte sich dass Pucken die Dauer tiefer Schlafphasen verlangerte und die Haufigkeit spontanen Aufwachens verringerte 48 Als mogliche unerwunschte Wirkung des Puckens wird die Entwicklung einer Fehlbildung des Huftgelenks durch ein zu enges Umwickeln der Beine des Sauglings genannt 46 In den letzten Jahren werden auch alternativmedizinische Verfahren wie die Chiropraktik die Cranio Sacral Therapie oder Osteopathie als Behandlung diskutiert Jedoch ist deren Nutzen fraglich 2 Medikamente Bearbeiten Die Wirksamkeit zweier Medikamente zur Behandlung von Dreimonatskoliken wurde in mehreren Studien untersucht Dicyclomin ein Wirkstoff aus der Gruppe der Anticholinergika entfaltet seine Wirkung uber Rezeptoren des vegetativen Nervensystems Es hemmt die Aktivitat des als Parasympathicus bezeichneten Anteils des vegetativen Nervensystems und fuhrt so zu einer verminderten Darmtatigkeit Zwar bestatigten zwei systematische Ubersichtsarbeiten uber mehrere kontrollierte Studien eine spezifische Wirkung des Mittels auf Schreiphasen und Schreidauer zugleich zeigten sich jedoch leichte Nebenwirkungen wie Schlafrigkeit weiche Stuhle Verstopfung und selten schwere Nebenwirkungen wie Atemstorungen und epileptische Anfalle Deswegen wird Dicyclomin zur Behandlung der Dreimonatskolik nicht empfohlen Dicyclomin ist in Deutschland nicht erhaltlich und hat in den USA und Kanada fur die entscheidende Altersgruppe unter sechs Monaten keine Zulassung 49 50 Bei der zweiten in mehreren Studien untersuchten Substanz handelt es sich um Simeticon Dieser Wirkstoff verringert die Oberflachenspannung des Nahrungsbreis im Darmtrakt und soll bei Blahungen den Abgang der Gase beschleunigen Zwei systematische Ubersichtsarbeiten die drei kontrollierte Studien bewerteten stellten keine spezifische Wirksamkeit von Simeticon gegenuber dem Placebo fest Daher wird der Wirkstoff zur Behandlung von Dreimonatskoliken nicht empfohlen 49 50 Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigt dass die tagliche Gabe von Probiotika die Dauer der taglichen Sauglingskoliken verringern kann 51 Scheinbar verbessere dies die Darmflora die bei sogenannten Schreibabys bei Bifidobacteria und Lactobacilli oft nur niedrige Konzentrationen aufweist Allerdings wurde diese Studie von dem Probiotik Hersteller BioGaia finanziert Eine fruhere Metaanalyse kommt eher zu einem verhaltenen Ergebnis bezuglich der Wirksamkeit von Probiotika auch wenn manchmal gewisse Effekte erkennbar waren Diese Studie weist auf mehrere Interessenskonflikte hin U a erhalt einer der Autoren Gelder von Nestle 52 Kritisch gesehen wird vor allem das Fehlen von Studien uber den Langzeiteffekt der Probiotika Weiterfuhrende Literatur BearbeitenMechthild Papousek Michael Schieche Harald Wurmser Hrsg Regulationsstorungen der fruhen Kindheit 3 Auflage Huber Bern 2007 ISBN 978 3 456 84036 9 Christiane Ludwig Korner Eltern Sauglings Kleinkind Psychotherapie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2016 ISBN 978 3 525 40560 4 Siehe auch BearbeitenRapport Psychologie Schlaftraining KiSS SyndromWeblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Babybuch Schreien Lern und Lehrmaterialien Ein lautstarkes Signal Schreien kindergesundheit info de unabhangiges Informationsangebot der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung BZgA Dreimonatskoliken amp Schreiattacken bei Babys kindergesundheit info de unabhangiges Informationsangebot der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung BZgA Baby und Familie Regulationsstorung Wenn Babys standig schreien Weint ein Baby in den ersten Lebensmonaten ohne erkennbaren Grund exzessiv kann eine Regulationsstorung Dreimonatskolik dahinterstecken Was hilft Aktualisiert 12 Marz 2018 Beratung Guido Krandick Wort amp Bild Verlag Konradshohe Regulationsstorungen im Sauglings und Kleinkindalter Memento vom 10 Februar 2010 im Internet Archive Deutschen Gesellschaft fur Kinder und Jugendpsychiatrie und psychotherapie AWMF Online 11 2006 Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften AMWF Erstellt Januar 1999 letzte Uberarbeitung November 2006 abgerufen im April 2019 Bearbeitung Nikolaus von Hofacker et al Redaktion Martin H Schmidt et al Literaturliste englisch und deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Alphabetisches Verzeichnis zur ICD 10 WHO Version 2019 Band 3 Deutsches Institut fur Medizinische Dokumentation und Information DIMDI Koln 2019 S 786 a b c d e f g h i j k l Dt Ges f Kinder und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie u a Hrsg Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von psychischen Storungen im Sauglings Kindes und Jugendalter 3 uberarbeitete Auflage Deutscher Arzte Verlag 2007 ISBN 978 3 7691 0492 9 S 357 378 I St James Roberts T Halil Infant crying patterns in the first year normal community and clinical findings In J Child Psychol Psychiatry 1991 32 6 S 951 368 L Lehtonen T Korhonen H Korvenranta Temperament and sleeping pattern in infantile colic during the first year of life In J Dev Behav Pediatr 1994 Bauchkrampfe Koliken Swissmom Drei Monats Koliken Babykoliken Kolik Schreibaby Netdoctor at M Ziegler R Wollwerth de Chuquisengo M Papousek Exzessives Schreien im Sauglingsalter In M Papousek M Schieche H Wurmser Hrsg Regulationsstorungen der fruhen Kindheit Fruhe Risiken und Hilfen im Entwicklungskontext der Eltern Kind Beziehungen Huber Bern 2004 S 111 143 a b c Martin Herman Audrey Le The Crying Infant In Emerg Med Clin N Am 2007 25 S 1137 1159 PMID 17950139 Michael J Lentze 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Veranderungen fuhren Klett Cotta Stuttgart 2004 ISBN 978 3 608 94066 4 a b Mechthild Papousek Regulatory disorders in early childhood Family physician counseling for crying sleeping and feeding disorders MMW Fortschr Med 2005 Mar 24 147 12 32 34 36 38 PMID 15832790 Margarete Berger Elfi Freiberger Barbara von Kalckreuth Maria Knott Christiane Wiesler Eberhard Windaus 2006 Leitlinien Regulationsstorungen psychische und psychosomatische Storungen im Sauglings und fruhen Kleinkindalter Analyt Kinder u Jugendl Psychother 132 Seite 545 576 I Akman u a Mothers postpartum psychological adjustment and infantile colic In Arch Dis Child 2006 91 417 419 doi 10 1136 adc 2005 083790 Zusammenfassung Qualitatskommission der Deutschen Gesellschaft fur Sozialpadiatrie und Jugendmedizin e V DGSPJ Regulations und Beziehungsstorungen im Sauglings und Kleinkindalter Memento vom 14 September 2016 im Internet Archive PDF 78 kB 20 Seiten Deutsche Gesellschaft fur Sozialpadiatrie und Jugendmedizin e V 1 Marz 2007 M F van der Wal u a Stress and emotional problems during pregnancy and excessive infant crying J Dev Behav Pediatr 2007 Dec 28 6 431 437 PMID 18091087 H Wurmser u a Association between life stress during pregnancy and infant crying in the first six months postpartum a prospective longitudinal study Early Hum Dev 2006 May 82 5 341 349 PMID 16472948 Maternal Self Efficacy Reduces the Impact of Prenatal Stress on Infant s Crying Behavior J Pediatr 2012 Jan 28 PMID 22289357 Anne Marie Meijer Godfried L H van den Wittenboer Contribution of infants sleep and crying to marital relationship of first time parent couples in the 1st year after childbirth Journal of Family Psychology Band 21 Nr 1 Marz 2007 S 49 57 doi 10 1037 0893 3200 21 1 49 Moira Mikolajczak Isabelle Roskam Eltern am Rande des Nervenzusammenbruchs Vollig erschopft und ausgebrannt Fur manche Vater und Mutter wird das Elterndasein zur Qual Fehlt ihnen die notige Unterstutzung kann das in ein Burnout Syndrom munden Spektrum der Wissenschaft 1 August 2017 a b H Hopf E Windaus Hrsg 2007 Behandlungskonzepte der tiefenpsychologisch fundierten und analytischen Psychotherapie im Sauglings und Kleinkindalter In H Hopf E Windaus Hrsg W Hiller E Leibing F Leichsenring S K D Sulz Lehrbuch der Psychotherapie 5 Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder und Jugendlichenpsychotherapie Munchen CIP Medien Jerome Kagan Galen s Prophecy Temperament in Human Nature Westview Press 1997 ISBN 0 8133 3355 5 a b Edmond D Shenassa Mary Jean Brown Maternal smoking and infantile gastrointestinal dysregulation the case of colic Pediatrics 2004 Oct 114 4 e497 505 PMID 15466076 C de Weerth S Fuentes P Puylaert WM de Vos Intestinal Microbiota of Infants With Colic Development and Specific Signatures In Pediatrics doi 10 1542 peds 2012 1449 G Goedhart M F van der Wal M van Eijsden G J Bonsel Maternal vitamin B 12 and folate status during pregnancy and excessive infant crying In Early Human Development Band 87 Nr 4 April 2011 S 309 314 doi 10 1016 j earlhumdev 2011 01 037 PMID 21324613 N v Hofacker Fruhkindliche Storungen der Verhaltensregulation und der elterlichen Beziehung Zur differentiellen Diagnostik um Therapie psychosomatischer Probleme im Sauglingsalter In K v Klitzing Hrsg Psychotherapie in der fruhen Kindheit Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 Das Familienzentrum an der FH Potsdam Abgerufen am 19 Marz 2019 Joon Sik Kim Excessive crying Behavioral and emotional regulation disorder in infancy In Korean Journal of Pediatrics Band 54 Nr 6 Juni 2011 S 229 233 doi 10 3345 kjp 2011 54 6 229 PMID 21949516 PMC 3174357 freier Volltext Swanhild Pierobon Schreibabys und ihre Eltern In OpenPR de openpr de abgerufen am 9 Mai 2017 Mechthild Papousek Resilience strengths and regulatory capacities Hidden resources in developmental disorders of infant mental health In Infant Mental Health Journal Band 32 Nr 1 Januar 2011 S 29 46 doi 10 1002 imhj 20282 Daniel Stern Die Mutterschaftskonstellation Eine vergleichende Darstellung verschiedener Formen der Mutter Kind Psychotherapie Klett Cotta Stuttgart 1998 Beitrag zur Qualitatssicherung in Sozialpadiatrischen Zentren der Deutschen Gesellschaft fur Sozialpadiatrie und Jugendmedizin e V DGSPJ Memento vom 20 Marz 2019 im Internet Archive PDF 942 kB 51 Seiten November 2014 Stufenkonzept der Behandlung von Entwicklungsauffalligkeiten in einem interaktiven Diagnostik Therapiemodell 25 Juni 2015 PDF 1 4 MB 83 Seiten Deutsche Gesellschaft fur Sozialpadiatrie und Jugendmedizin e V 12 Mai 2015 P Fonagy Prevention the apporaopriate target of infant psychotherapy In Infant Mental Health Journal 1998 19 124 150 S Ohgi et al Randomised controlled trial of swaddling versus massage in the management of excessive crying in infants with cerebral injuries In Arch Dis Child 2004 89 S 212 216 PMID 14977692 a b Bregje E van Sleuwen et al Swaddling a systematic review In Pediatrics 2007 Oct 120 4 S e1097 1106 PMID 17908730 Bregje E van Sleuwen et al 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jamapediatrics 2013 4367 Valerie Sung Sarsha Collett Tanyth de Gooyer Harriet Hiscock Mimi Tang Melissa Wake Probiotics to Prevent or Treat Excessive Infant Crying In JAMA Pediatrics 167 2013 S 1150 doi 10 1001 jamapediatrics 2013 2572 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten nbsp Dieser Artikel wurde am 9 Juni 2009 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Exzessives Schreien im Sauglingsalter amp oldid 227394815