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Der Begriff Peristaltik von griech peri herum und stellein in Gang bringen bezeichnet die Muskeltatigkeit verschiedener Hohlorgane Speiserohre Osophagus Magen und Darm Darmmotorik Harnleiter Ureter Eileiter und Uterus einfache Herzformen bei Tieren Insekten Fische bzw wahrend der Entwicklung des Herzens kardiale Genese Inhaltsverzeichnis 1 Formen 1 1 Propulsive Peristaltik 1 2 Nicht propulsive Peristaltik 1 3 Retrograde Peristaltik 2 Hormone und Neurotransmitter 3 Untersuchungsmethoden 4 Verringerte Peristaltik 5 Vermehrte Peristaltik 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFormen BearbeitenPropulsive Peristaltik Bearbeiten nbsp Animation der propulsiven PeristaltikBei der propulsiven Peristaltik handelt es sich um ringformig einschnurende Kontraktionen der glatten Muskulatur die sich in eine Richtung fortsetzen und auf diese Weise dem Transport des Inhalts dienen Die Peristaltik beruht zum Teil auf einem Eigenrhythmus der Muskulatur besonders an Magen und Harnleiter und teilweise auf lokalen Reflexen besonders im Darm Peristaltischer Reflex Zusatzlich wird die Peristaltik durch den Parasympathikus gefordert und durch den Sympathikus gehemmt Nicht propulsive Peristaltik Bearbeiten Die nicht propulsive Peristaltik des Darmes auch als Segmentationen bezeichnet dient insbesondere der Durchmischung des Darminhalts Retrograde Peristaltik Bearbeiten Eine retrograde Peristaltik findet sich als Transportbewegung in die umgekehrte Richtung in der Speiserohre bei Erbrechen sowie bei Wiederkauern physiologischerweise aber auch im Dickdarm wo sie der Stuhlspeicherung dient Im Gegensatz zu der gleichmassigeren Peristaltik des Dunndarmes wird der Dickdarminhalt durch periodische Massenbewegungen angetrieben Sie treten etwa ein bis dreimal pro Tag im Dickdarm auf und treiben den Darminhalt zum Rektum voran Diese Massenbewegungen sind durch den gastrokolischen Reflex auslosbar Hormone und Neurotransmitter BearbeitenHormone und Neurotransmitter die die Peristaltik beeinflussen sind Acetylcholin Bombesin Cholecystokinin stimuliert die propulsive Motorik von Dunndarm und Dickdarm und die Kontraktion und damit Entleerung der Gallenblase Endothelin 1 3 Galanin Gastrin fuhrt zu tonischen Kontraktionen von Magen Korpus und Antrum und unterem Osophagussphinkter bewirkt somit eine schnellere Magenentleerung und eine gesteigerte Motilitat von Dunn und Dickdarm Gastrin Releasing Peptide Histamin Inulin Neurokinin A und Neurokinin B Pankreatisches Polypeptid Prostaglandin E und Prostaglandin F Serotonin regt die Darmperistaltik an Substanz PUntersuchungsmethoden BearbeitenMit dem Ohr am Bauch hort man Glucksen und Rumoren Darmgerausch Darmknurren Mit dem Stethoskop am Bauch hort man die Darmgerausche verstarkt Mit einem Ultraschallgerat sieht man die Bewegung Nach einem Schluck Rontgen Kontrastmittel sieht man die Bewegung mit dem Rontgengerat Magnetic Marker MonitoringVerringerte Peristaltik BearbeitenDie Peristaltik ist reduziert und es liegt eine Motilitatsstorung vor wenn der Korper auf Leistung konzentriert ist dann schaltet er die Magendarmtatigkeit weitgehend ab hauptsachlich durch Ausschuttung von Adrenalin und Noradrenalin wenn Entzundungen in der Bauchhohle Peritonitis die Darmmuskulatur lahmen bei der Gabe von Butylscopolaminbromid z B Buscopan oder Glucagon Symptome einer Motilitatsstorung des Darmes 1 sind unter anderem Erbrechen geblahter Bauch und ausbleibender Stuhlgang Bei vollstandigem Erliegen der Peristaltik spricht man von einem paralytischen Ileus Syn Darmatonie Vermehrte Peristaltik BearbeitenDie Peristaltik ist vermehrt bei Nahrungsaufnahme uber den Mund diese fuhrt uber einen Reflexbogen und eine Hormonausschuttung zu einer Steigerung in Ruhephasen beim langsamen Spazierengehen ein mechanisches Hindernis im Darm fuhrt zu einer verstarkten Peristaltik im Bereich davor nach der Gabe von Pyridostigmin nach der Einnahme von CoffeinSiehe auch BearbeitenAntiperistaltik PeristaltikpumpeWeblinks Bearbeiten3D SchluckeEinzelnachweise Bearbeiten Harald Genzwurker Jochen Hinkebein Fallbuch Anasthesie Intensivmedizin und Notfallmedizin Georg Thieme Stuttgart New York 2005 ISBN 3 13 139311 4 S 19 und 136 f Normdaten Sachbegriff GND 4173798 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peristaltik amp oldid 233468232