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Coffein oder Koffein auch Tein Teein oder Thein und Guaranin fruher auch Caffein ist ein Purinalkaloid Es gehort zu den psychotropen Substanzen ist ein Stimulans und das weltweit am meisten konsumierte Alkaloid 4 StrukturformelAllgemeinesName CoffeinAndere Namen 1 3 7 Trimethyl 3 7 dihydro 1H purin 2 6 dion 1 3 7 Trimethylxanthin Methyltheobromin Koffein Tein Thein Teein Guaranin CAFFEINE INCI 1 Summenformel C8H10N4O2Kurzbeschreibung farb und geruchsloser Feststoff 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 58 08 2 69 22 7 als Citrat EG Nummer 200 362 1ECHA InfoCard 100 000 329PubChem 2519ChemSpider 2424DrugBank DB00201Wikidata Q60235ArzneistoffangabenATC Code N06BC01Wirkstoffklasse StimulansWirkmechanismus A2A Rezeptoren AntagonistEigenschaftenMolare Masse 194 19 g mol 1 386 3 g mol 1 Citrat Aggregatzustand festDichte 1 23 g cm 3 18 C 2 Schmelzpunkt 236 C 3 Sublimation ab 178 C 4 Loslichkeit wenig in Wasser 20 g l 1 bei 20 C 5 massig in Ethanol 4 gut in Chloroform 4 SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 6 ggf erweitert 2 AchtungH und P Satze H 302P 264 270 301 312 501 5 Toxikologische Daten 192 mg kg 1 LD50 Ratte oral 7 8 127 mg kg 1 LD50 Maus oral 8 9 14 7 mg kg 1 TDLo Kind oral 8 10 51 mg kg 1 TDLo Mann oral 8 11 96 mg kg 1 TDLo Frau oral 8 12 400 mg kg 1 LDLo Frau oral 8 13 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Coffein ist ein die Aktivitat von Nerven anregender Bestandteil von Genussmitteln wie Kaffee Tee Cola Mate Guarana Energy Drinks und in geringeren Mengen von Kakao In chemisch reiner Form tritt es als weisses geruchloses kristallines Pulver mit bitterem Geschmack auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vorkommen 3 Gewinnung 4 Eigenschaften 5 Pharmakologische Wirkungen 5 1 Wirkungsmechanismus 5 2 Toleranzentwicklung 5 3 Entzugserscheinungen 5 4 Uberdosierung 5 5 Wechselwirkungen 5 6 Vorsichtsmassnahmen fur die Anwendung 5 7 Pharmakoepidemiologische Untersuchungen 5 8 Mutagene Wirkung bei niederen Organismen 6 Pharmakokinetik 6 1 Aufnahme 6 2 Abbau 7 Analytik 8 Verwendung 8 1 Verwendung in Lebens und Genussmitteln 8 2 Arzneiliche Verwendung 8 2 1 Adjuvante Schmerztherapie 8 2 2 Behandlung von Atemstillstanden des Neugeborenen 8 2 3 Weitere Anwendungsgebiete 8 3 Kosmetische Verwendung 9 Gehalte in Lebens und Genussmitteln sowie Medikamenten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte nbsp Friedlieb Ferdinand Runge Entdecker des CoffeinsAuf Anregung Goethes untersuchte der Apotheker und Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge Kaffeebohnen mit dem Ziel die wirksame Substanz im Kaffee zu finden 1819 gelang es Runge erstmals aus den Kaffeebohnen reines Coffein zu isolieren Er kann somit als Entdecker des Coffeins angesehen werden Unabhangig von Runge gelang im Jahre 1821 den franzosischen Apothekern Pierre Joseph Pelletier Joseph Bienaime Caventou und Pierre Jean Robiquet gemeinsam ebenfalls die Isolation des Coffeins 1832 konnten Christoph Heinrich Pfaff und Justus von Liebig mit Hilfe von Verbrennungsdaten die Summenformel C8H10N4O2 bestimmen Die chemische Struktur wurde 1875 von Ludwig Medicus als 1 3 7 Trimethylxanthin angenommen Die vorerst nur angenommene Struktur konnte Emil Fischer 1895 durch die erste Synthese des Coffeins bestatigen Der Wirkungsmechanismus wurde erst im 20 Jahrhundert erfolgreich erforscht Der in Gruntee und Schwarztee enthaltene Wirkstoff in der Umgangssprache oft als Tein Thein oder Teein bezeichnet ist ebenfalls Coffein Diese fruher ubliche Unterscheidung zwischen Coffein aus Kaffee und Tein aus Tee beruht auf der unterschiedlichen Freisetzung des Alkaloids im menschlichen Organismus Coffein aus Kaffee ist an einen Chlorogensaure Kalium Komplex gebunden der nach der Rostung und Kontakt mit der Magensaure sofort Coffein freisetzt und damit schnell wirkt Coffein aus Tee hingegen ist an Polyphenole gebunden wobei das Alkaloid erst im Darm freigesetzt wird Die Wirkung tritt dann spater ein und halt langer an 14 Die ersten medizinischen Anwendungen waren der Einsatz als Aufputschmittel Stimulans und Diuretikum sowie wie schon Kaffee seit dem 18 Jahrhundert als Medikament zur Behandlung von Atemstorungen bei Asthma bronchiale Die atemanregende bzw atemanaleptische und bronchienerweiternde Wirkung wurde 1912 von Jakob Pal beschrieben 15 Vorkommen nbsp Gerostete Kaffeebohnen nbsp Tee Camellia sinensis L Coffein ist der Hauptwirkstoff des Kaffees Ausser in den Samen des Kaffeestrauchs kommt es auch in uber 60 anderen Pflanzen vor wie zum Beispiel dem Teestrauch Guarana Guayusa dem Mate Strauch und der Kolanuss Die chemisch mit Coffein eng verwandten Wirkstoffe Theophyllin und Theobromin 16 finden sich ebenso in zahlreichen Pflanzenspezies Ungerostete Kaffeebohnen enthalten je nach Sorte etwa 0 9 2 6 Coffein nach der Rostung verbleiben 1 3 2 0 Dabei enthalten die Coffea arabica Sorten weniger Alkaloid als die Coffea robusta Typen 14 Fermentierte und getrocknete Teeblatter sogenannter Schwarzer Tee enthalten ebenso wie unfermentierter Gruner Tee 17 etwa 3 3 5 Coffein 18 In den Pflanzen insbesondere in ungeschutzten Keimlingen wirkt es als Insektizid indem es bestimmte Insekten betaubt oder totet 19 GewinnungCoffein kann mittels Extraktion aus Teeblattern oder Kaffeebohnen zum Beispiel mit einem Soxhlet Aufsatz gewonnen werden Es fallt in grossen Mengen bei der industriellen Entkoffeinierung von Kaffee an wobei als Extraktionsmittel entweder Dichlormethan Essigsaureethylester oder uberkritisches Kohlenstoffdioxid verwendet werden Daneben wird Coffein hauptsachlich mittels Traube Synthese industriell hergestellt EigenschaftenCoffein ist ein Trivialname der der Substanz wegen des Vorkommens in Kaffee gegeben wurde Nach der systematischen IUPAC Nomenklatur lautet die vollstandige Bezeichnung 1 3 7 Trimethyl 2 6 purindion eine Kurzform 1 3 7 Trimethylxanthin nach der chemischen Ableitung des Coffeins vom Xanthin Es gehort zur Gruppe der naturlich vorkommenden Purine Purinalkaloide genauso wie die strukturahnlichen Dimethylxanthine Theophyllin und Theobromin nbsp 3D Modell des Coffein MolekulsDie Struktur des Coffeins besteht aus einem Doppelring an dem sich aussen mehrere Substituenten befinden Dieser Doppelring im Kern entspricht der Grundstruktur des Purins Er besteht aus zwei Ringen einem 6er und einem 5er Ring die jeweils zwei Stickstoff Atome enthalten Aussen findet man an C 2 und C 6 jeweils ein doppelt gebundenes Sauerstoff Atom Beim Coffein befindet sich an N 1 N 3 und N 7 noch jeweils eine Methylgruppe CH3 Daneben gibt es noch das Isocoffein bei dem eine der Methylgruppen nicht am N 7 sondern am N 9 hangt Dem Theophyllin fehlt von den drei Methylgruppen die an N 7 dem Theobromin fehlt die an N 1 Reines Coffein ist unter normalen Bedingungen ein weisses geruchloses kristallines Pulver mit bitterem Geschmack Coffein tritt in zwei enantiotrop polymorphen Kristallformen auf Die bei Raumtemperatur stabile b Form Tieftemperaturform wandelt sich bei 141 C in die a Form Hochtemperaturform um 20 Diese schmilzt bei 236 C 3 Die Ruckumwandlung von a zur b Form ist kinetisch gehemmt so dass die a Form uber Wochen bei Raumtemperatur metastabil sein kann Die Verbindung ist leicht sublimierbar ab 178 C Die Loslichkeit ist temperaturabhangig nbsp Reines Coffein nbsp Coffein Kristalle nach Umkristallisation aus reinem EthanolLoslichkeit des Coffeins 21 Wasser bei Normaltemperatur 0 21 74 g l 1bei 80 C 181 82 g l 1Ethanol bei Normaltemperatur 0 15 15 g l 1bei 60 C 0 45 45 g l 1Aceton 0 20 00 g l 1Chloroform 181 82 g l 1Coffein bildet bei Kristallisation aus Wasser ein kristallines Hydrat in Form langer Nadeln Stochiometrisch enthalt das Hydrat im Kristallgitter 0 8 mol Wasser pro Mol Coffein 22 Xanthinderivate wie das Coffein werden als schwache Basen bezeichnet da sie Protonen uber ihre Stickstoffatome aufnehmen konnen Dennoch sind Losungen von Xanthinderivaten nicht alkalisch Xanthinderivate werden zu den Alkaloiden gezahlt Als Alkaloide werden generell alle physiologisch wirksamen niedermolekularen stickstoffhaltigen Verbindungen insbesondere pflanzlicher Natur bezeichnet Das neben der Coffeinbase pharmazeutisch ebenfalls verwendete Coffeincitrat ein Coffein Citronensaure Gemisch ASK Nomenklatur nach IUPAC 1 3 7 Trimethyl 3 7 dihydro 2H purin 2 6 dion 2 Hydroxypropan 1 2 3 tricarbonsaure hat die Summenformel C14H18N4O9 eine molare Masse von 386 31 g mol 1 und die CAS Nummer 69 22 7 Es ist ein weisses kristallines Pulver loslich 1 4 in heissem Wasser Dissoziation 1 25 in Ethanol 96 23 Pharmakologische WirkungenDie wesentlichen Wirkungen des Coffeins sind 24 25 Anregung des Zentralnervensystems Erhohung der Kontraktionskraft des Herzens Steigerung der Herzfrequenz Pulssteigerung Bronchialerweiterung Bronchodilatation Schwach harntreibende diuretische Wirkung durch Hemmung der Ruckresorption von Wasser aus dem Primarharn Wirkung auf Blutgefasse Auf Gefasse im Gehirn wirkt Coffein verengend auf solche in der Peripherie erweiternd Geringfugige Erhohung des Blutdrucks 26 27 Anregung der Peristaltik des Darmes Hemmung der Muskelkontraktionen in den Wanden der weiblichen Eileiter und somit Behinderung der Passage von befruchteten Eizellen in die Gebarmutter mit der moglichen Folge einer verzogerten Empfangnis der Frau 28 29 Aktivierung der intrazellularen Adenylatcyclase und damit Steigerung der intrazellularen Konzentration von cAMP 30 dadurch Forderung der Glycogenolyse und Lipolyse 24 Steigerung der Magensaureproduktion 30 nbsp Vergleich von Abhangigkeitspotential und Verhaltnis zwischen ublicher und todlicher Dosis verschiedener psychoaktiver Substanzen darunter Koffein nach R S Gable 31 32 Coffein hat zwar ein relativ breites Wirkungsspektrum doch ist es in geringen Dosen in erster Linie ein Stimulans Darunter versteht man im Allgemeinen eine Substanz mit anregender Wirkung auf die Psyche die Antrieb sowie Konzentration steigert und Mudigkeitserscheinungen beseitigt Es wird eine anregende von einer erregenden Wirkung des Coffeins unterschieden wobei fur letztere eine hohere Dosis erforderlich ist Bei niedriger Dosierung tritt fast ausschliesslich die zentral anregende Wirkung des Coffeins hervor es werden also vor allem psychische Grundfunktionen wie Antrieb und Stimmung beeinflusst Durch eine hohere Dosis kommt es auch zu einer Anregung von Atemzentrum und Kreislauf Wahrend hohere Coffeinkonzentrationen auch die motorischen Gehirnzentren beeinflussen wirkt das Coffein in geringeren Konzentrationen hauptsachlich auf die sensorischen Teile der Hirnrinde Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermogen werden dadurch erhoht die Steigerung von Speicherkapazitat und Fixierung mnestische Funktionen erleichtert den Lernprozess Mit der Beseitigung von Ermudungserscheinungen verringert sich das Schlafbedurfnis Die Erhohung des Blutdrucks ist gering und verschwindet bei langerfristiger Einnahme ein Effekt kann erst wieder beobachtet werden nachdem die Coffeineinnahme mindestens 24 h abgesetzt wurde 27 Verursacht wird die milde Blutdruckerhohung durch die zentralnervose Stimulierung Erregung des vasomotorischen Zentrums dem wirkt eine gleichzeitige Senkung durch die Herabsetzung des peripheren Widerstandes kompensatorisch entgegen 24 Die Stimmung kann sich bis zu leichter Euphorie steigern Infolge von Assoziationsbahnung verkurzen sich die Reaktionszeiten was zu einer Beschleunigung des psychischen Tempos fuhrt Gleichzeitig kommt es zu einer nur minimalen Verschlechterung der Geschicklichkeit speziell bei Aufgaben die exaktes Timing oder komplizierte visuomotorische Koordination erfordern Das breite Wirkungsspektrum verdankt Coffein mehreren Wirkungskomponenten die auf molekularer Ebene in bestimmte Zellvorgange eingreifen Coffein kann die Blut Hirn Schranke fast ungehindert passieren und entfaltet seine anregende Wirkung hauptsachlich im Zentralnervensystem Einer neuen Studie nach sollte Coffein nicht nur die Konzentrationsfahigkeit steigern die Vigilanz und Aufmerksamkeit verbessern und die Geschwindigkeit von Denkprozessen erhohen sondern auch das Langzeitgedachtnis verbessern 33 Coffein in Genussmitteln wie z B in Schwarztee oder Cola kann insbesondere fur Kinder problematisch sein So konnen z B drei Dosen Cola je nach Quelle 65 250 mg 34 bzw 150 350 mg 35 in 990 ml ungefahr soviel Coffein wie zwei Tassen Kaffee enthalten je nach Quelle 100 240 mg 36 oder 160 240 mg 35 Coffein in 250 ml Filterkaffee Ein dreissig Kilogramm schweres Kind kann so auf eine Konzentration von 5 12 Milligramm Coffein pro Kilogramm Korpergewicht kommen eine Dosis die ausreicht Nervositat und Schlafstorungen zu verursachen Coffein stand von 1984 bis 2004 auf der Dopingliste des Internationalen Olympischen Komitees allerdings waren die Grenzwerte so hoch dass Sportler durchaus Kaffee zum Fruhstuck trinken konnten Dennoch wurde am 25 Juli 2000 der spanische Radprofi oscar Sevilla Team Kelme positiv auf Coffein getestet und daraufhin von seinem Verband von der Strassen Weltmeisterschaft ausgeschlossen Die World Anti Doping Agency hat mit Wirkung zum 1 Januar 2004 das Stimulans Coffein von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen Pasman u a 1995 verglichen die Auswirkungen von 0 5 9 bzw 13 Milligramm pro Kilogramm Korpergewicht eine Stunde vor Belastung und stellten fest dass alle Dosierungen grosser als 0 eine signifikante leistungssteigernde Wirkung im Radfahrtest 80 Wmax hatten Die niedrigste Dosierung lag unterhalb der Festsetzungsgrenze als Doping 37 Im Pferdesport ist Coffein als Dopingmittel verboten 38 Die Eliminationshalbwertszeit betragt beim Erwachsenen ca 5 Stunden bei Schwangeren ist sie deutlich verlangert Verschiedene Medikamente konnen die Eliminationshalbwertszeit in beide Richtungen beeinflussen Umgekehrt kann Coffein die Eliminationshalbwertszeit von Medikamenten beeinflussen 30 Die orale LD50 fur eine Ratte liegt bei 381 Milligramm pro Kilogramm Bei Menschen liegt die letale Dosis bei ungefahr 10 Gramm Coffein 5 30 g was etwa 100 Tassen Kaffee entspricht 39 40 nbsp Coffein hat erheblichen Einfluss auf Spinnen was sich in ihrer Netzarchitektur niederschlagt Oben das Netz einer unbehandelten Spinne unten das einer unter Coffeineinfluss stehenden Wirkungsmechanismus Die Wirkung des Coffeins beim Menschen begrundet sich auf zellularer Ebene wie folgt Im Wachzustand tauschen Nervenzellen Botenstoffe aus und verbrauchen Energie Dabei entsteht Adenosin als Nebenprodukt Eine der Aufgaben des Adenosins besteht darin das Gehirn vor Uberanstrengung zu schutzen Es setzt sich an bestimmte Rezeptoren auf den Nervenbahnen die Adenosinrezeptoren vom Subtyp A2a im Gehirn Der A2A Rezeptor oder ADORA2 tritt beim Menschen in mehreren Polymorphismen auf sodass die Wirkung individuell variiert 41 Mehrere Loci wurden identifiziert die kritisch fur den Koffeinkonsum und hinsichtlich seiner Folgen fur Schlaf und Angstzustande sind und welche moglicherweise an neurodegenerativen und psychiatrischen Erkrankungen beteiligt sind 41 Ist Adenosin gebunden ist das ein Signal fur die Zelle etwas weniger zu arbeiten So entsteht ein negativer Ruckkopplungseffekt Je aktiver die Nervenzellen desto mehr Adenosin wird gebildet und desto mehr Rezeptoren werden besetzt Die Nervenzellen arbeiten langsamer Das Coffein ist dem Adenosin in seiner chemischen Struktur ahnlich und besetzt dieselben Rezeptoren aktiviert sie jedoch nicht Adenosin kann nicht mehr andocken und die Nervenbahnen bekommen kein Signal deshalb arbeiten sie trotz zunehmender Adenosinkonzentration weiter Die Adenosinrezeptoren werden kompetitiv durch Coffein gehemmt Analgetische also schmerzhemmende Effekte des Coffeins werden diskutiert Als Mechanismus werden auch hier die antagonistischen Effekte an den Adenosinrezeptoren und die damit verminderte Wirkung des Adenosins auf das zentrale Nervensystem angenommen Adenosin wirkt an den sensorischen Nervenendungen schmerzerzeugend indem es direkt auf die spezifischen A2 Rezeptoren einwirkt und eine Schmerzuberempfindlichkeit Hyperalgesie verursacht 42 In hoheren Dosen verhindert Coffein den enzymatischen Abbau von cyclischem Adenosin 3 5 monophosphat Dieses spielt im menschlichen Organismus als second Messenger eine wichtige Rolle in der Regulation zellularer Vorgange Coffein hemmt jene Enzyme spezifische Phosphodiesterasen die fur den Abbau von cyclischem zu acyclischem AMP verantwortlich sind So kommt es durch den gehemmten Abbau zu einem Anstieg der cAMP Konzentration in den Zellen cAMP fuhrt unter anderem zur Aktivierung der Proteinkinase A die wiederum abhangig vom Gewebe eine Vielzahl an Funktionen vermittelt darunter die Freisetzung von Glucose in der Leber uber Gluconeogenese und Glycogenspaltung und die ATP Produktion zur Muskelkontraktion im Skelettmuskel Daruber hinaus fuhrt cAMP uber die Aktivierung von Lipasen HSL ATGL in Fettzellen zur Verstoffwechselung der dort gespeicherten Fette 43 44 Eine Studie am Duke University Medical Center in Durham North Carolina aus dem Jahre 2004 zeigte auf dass die Zufuhr von Coffein in Kombination mit dem Konsum einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit den Blutzuckerwert sowie den Insulinwert bei Personen mit Diabetes Typ 2 erhoht 45 46 Toleranzentwicklung Wenn ein Mensch uber langere Zeit hohe Dosen Coffein zu sich nimmt verandern sich die Nervenzellen Sie reagieren auf das fehlende Adenosin Signal und bilden mehr Rezeptoren aus so dass wieder Adenosin Molekule an Rezeptoren binden konnen Die Nervenzellen arbeiten langsamer Die anregende Wirkung des Coffeins ist also stark eingeschrankt 47 Bereits nach kurzer Zeit entwickelt sich eine derartige Toleranz 48 Entzugserscheinungen Hauptartikel Coffeinismus Wird der Coffeinkonsum stark verringert konnen Entzugserscheinungen auftreten siehe unten die aber meistens nur von kurzer Dauer sind Coffein ist preisgunstig und legal verfugbar und das weltweit am haufigsten konsumierte Stimulans Aus der wissenschaftlichen Literatur geht nicht klar hervor ob Coffein als Suchtmittel anzusehen ist es hat jedenfalls einige Gemeinsamkeiten mit typischen Suchtmitteln Zu den wichtigsten gehoren die Entwicklung von Toleranz sowie psychischer und korperlicher Abhangigkeit mit Entzugserscheinungen Toleranz tritt bei nicht unbedingt ubermassigem aber bei regelmassigem Coffeingenuss auf Als Entzugssymptome wurden in einer empirischen Studie beobachtet 49 Kopfschmerzen Erschopfung Energieverlust verminderte Wachsamkeit Schlafrigkeit herabgesetzte Zufriedenheit depressive Stimmung Konzentrationsstorungen Reizbarkeit und das Gefuhl keine klaren Gedanken fassen zu konnen In einigen Fallen kamen auch grippe ahnliche Symptome hinzu Die Symptome setzen 12 bis 24 Stunden nach dem letzten Coffein Konsum ein erreichen nach 20 bis 51 Stunden das Symptommaximum und dauern etwa 2 bis 9 Tage Bereits eine geringe Menge Coffein fuhrt zur Ruckfalligkeit Zu den Symptomen des Entzugs gehoren auch Veranderungen der Theta Wellen im Gehirn 50 Uberdosierung Bei Uberdosierung Dosen von uber 1 g beim erwachsenen Menschen treten Angst sowie Erregungserscheinungen stark beschleunigter Puls und Extrasystolen auf 51 zur Therapie konnen Kohletabletten Verapamil und Diazepam gegeben werden In sehr hoher Konzentration ab etwa 10 mM im Zellaussenraum setzt Coffein Calcium2 Ionen aus dem Endoplasmatischen Retikulum ER frei Das geschieht durch seine spezifische Bindung an Ryanodin Rezeptoren Aufgrund dieser Eigenschaft wird Coffein in der physiologischen Forschung verwendet Die benotigte Dosis ubersteigt die letale Dosis von Saugetieren bei weitem deshalb wird Coffein nur bei in vitro Experimenten eingesetzt Wechselwirkungen Es gibt u a Wechselwirkungen mit Arzneistoffen Dies ist bei allen Untersuchungen entsprechend zu berucksichtigen Eine Studie der EFSA Europaische Behorde fur Lebensmittelsicherheit wies zum Beispiel darauf hin dass nur der Konsum coffeinhaltiger Getranke untersucht wurde und nicht die Wirkung von Coffeinzusatzen in Lebensmitteln 52 Mit kohlensaurehaltigen Getranken wird Coffein rascher aufgenommen Coffein verstarkt die herzfrequenzsteigernde Wirkung von Sympathomimetika Es wirkt beruhigenden Wirkstoffen wie Antihistaminika und Barbituraten entgegen Es verstarkt die schmerzstillende Wirkung von Paracetamol und Acetylsalicylsaure Disulfiram und Cimetidin reduzieren den Coffeinabbau im Korper Rauchen sowie Barbiturate beschleunigen den Coffeinabbau im Korper Die Ausscheidung von Theophyllin wird durch Coffein verringert Bei gleichzeitiger Einnahme von Antibiotika der Gruppe Gyrasehemmer Chinolon Antibiotika ist eine mogliche Verzogerung der Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin gegeben Coffein kann eine mogliche Abhangigkeit von Substanzen vom Typ Ephedrin erhohen Vorsichtsmassnahmen fur die Anwendung Personen mit Leberzirrhose mogliche Coffein Anreicherung Personen mit Herzarrhythmien wie Sinustachykardien Extrasystolen mogliche Verstarkung Personen mit Hyperthyreose mogliche Verstarkung der Nebenwirkungen von Coffein und Personen mit Angstsyndrom mogliche Verstarkung sollten Coffein nur in geringen Dosen einnehmen Coffein kann die Symptome von Angststorungen intensivieren 53 54 55 Umgekehrt kann das Vermindern der Coffeineinnahme eine symptomlindernde Wirkung haben 56 Von regelmassiger Einnahme hoher Dosen wird wegen des moglichen Auftretens von Coffeinismus abgeraten Wahrend einige Forscher aufgrund von Studien an Mausen dazu raten in der Schwangerschaft auf Coffein zu verzichten 57 58 halt das American College of Obstetricians and Gynecologists in einer 2010 herausgegebenen Empfehlung eine Tagesdosis von 200 Milligramm Coffein fur unbedenklich 59 Eine brasilianische Studie ergab dass moderater Coffeinkonsum in Schwangerschaft und Stillzeit in den ersten drei Lebensmonaten keinen Einfluss auf den Schlaf von Sauglingen zu haben scheint 60 Eine Studie der EFSA Europaische Behorde fur Lebensmittelsicherheit die den Konsum coffeinhaltiger Getranke untersuchte und auf Beobachtungen an rund 66 000 Personen beruht kommt zu dem Schluss dass eine Coffeinzufuhr von bis zu 400 mg pro Tag das entspricht ungefahr 5 7 mg kg Korpergewicht bei einer 70 kg schweren Person als unbedenklich einzustufen ist 52 Auch fur Schwangere Stillende und Kinder wurden Richtwerte ermittelt Fur schwangere und stillende Frauen gilt dass eine uber den gesamten Tag verteilte Coffein Aufnahme aus allen Quellen von bis zu 200 mg pro Tag fur den Fotus unbedenklich ist Fur Kinder und Jugendliche pendelt sich der Richtwert bei 3 mg kg Korpergewicht ein und gilt bei dieser Dosierung als unbedenklich 52 Pharmakoepidemiologische Untersuchungen Zur Pharmakoepidemiologie des Coffeins liegen Untersuchungen zum Einfluss des Coffeins auf den Blut Lipidstatus aus nationalen Untersuchungen in der Bevolkerung der Bundesrepublik Deutschland vor Unter anderem konnte eine Erhohung der Triglyceride im Blutserum bei Probanden mit einem Gebrauch coffeinhaltiger Arzneimittel nachgewiesen werden 61 Auch zum Coffein Einfluss auf den Glucose und Magnesium Gehalt des Serums wurden Ergebnisse veroffentlicht Danach wurden hohere Glucosespiegel und erniedrigte Magnesiumspiegel in Seren von Probanden gemessen die coffeinhaltige Arzneimittel verwendeten 62 Mutagene Wirkung bei niederen Organismen Auf Bakterien Pilze und Algen kann Coffein mutagen wirken dies wird vermutlich durch Hemmung von Reparaturmechanismen der DNA bei diesen Lebewesen verursacht Bei hoheren Tieren oder dem Menschen konnte eine solche Wirkung bisher nicht nachgewiesen werden 27 PharmakokinetikAufnahme Die Pharmakokinetik von Coffein hangt von vielen inneren und ausseren Faktoren ab Die Resorption von Coffein uber den Magen Darm Trakt in die Blutbahn erfolgt sehr rasch und nahezu vollstandig Etwa 45 Minuten nach der Aufnahme ist praktisch das gesamte Coffein aufgenommen und steht dem Stoffwechsel zur Verfugung Bioverfugbarkeit 90 100 Die maximale Plasmakonzentration wird 15 20 Minuten nach der Aufnahme des Coffeins erreicht Die Verabreichung von 5 8 mg Coffein kg Korpergewicht resultiert in einer Plasma Coffeinkonzentration von 8 10 mg l Abbau Der Metabolismus von Coffein ist speziesspezifisch 63 Ausserdem erfolgt der Abbau zumindest beim Menschen individuell unterschiedlich wobei Alter Geschlecht und Hormone Lebererkrankungen Fettleibigkeit Rauchen und Ernahrung sowie Medikationen Einfluss nehmen 41 64 Bei erwachsenen Menschen werden etwa 95 des aufgenommenen Coffeins durch das Enzym Cytochrom P450 1A2 zu Paraxanthin demethyliert Da das Enzym CYP1A2 in Isoformen genetische Varianten auftritt ist seine Aktivitat erblich unterschiedlich 41 Parallel konnen bis zu 16 des Coffeins in der Leber zu Theobromin und Theophyllin umgesetzt werden Durch weitere partielle Demethylierung und Oxidation entstehen Urate und Uracil Derivate Aus dem Urin konnen etwa ein Dutzend unterschiedlicher Coffein Metaboliten extrahiert werden aber weniger als 3 des ursprunglich aufgenommenen Coffeins Die Hauptausscheidungsprodukte im Urin sind Di und Monomethylxanthin sowie Mono Di und Trimethylharnsaure Der Abbau in Kleinkindern erfolgt langsamer 65 Die biologische Halbwertszeit von Coffein im Plasma betragt zwischen 2 5 und 4 5 Stunden andere Quellen sprechen von 3 5 h bei gesunden Erwachsenen Dagegen erhoht sich die Halbwertszeit auf im Mittel 80 Stunden 36 144 h bei Neugeborenen und auf weit uber 100 Stunden bei Fruhgeburten Bei Rauchern reduziert sich die Coffein Halbwertszeit um 30 50 wahrend sie sich bei Frauen die orale Verhutungsmittel einnehmen verdoppelt Bei Frauen die sich im letzten Trimenon der Schwangerschaft befinden steigt sie auf 15 Stunden an Ferner ist bekannt dass das Trinken von Grapefruitsaft vor der Coffeinzufuhr die Halbwertszeit des Coffeins verlangert da bestimmte Inhaltsstoffe der Grapefruit die Metabolisierung des Coffeins in der Leber hemmen AnalytikZur Analytik des Coffeins werden chromatographische Verfahren bevorzugt Insbesondere die Gaschromatographie die HPLC und Kopplungen dieser Trenntechniken mit der Massenspektrometrie sind in der Lage die geforderte Spezifitat und Sensitivitat bei der Analytik komplexer Matrices in der physiologischen Forschung und in der lebensmittelchemischen Analytik zu gewahrleisten 66 In der pharmazeutischen Analytik wird auch die Dunnschichtchromatographie zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Coffein eingesetzt Auch Enzymimmunoassays EIA fur die Routineanalytik von Serum oder Harnproben stehen zur Verfugung 67 Die damit erzielten Ergebnisse konnen in Zweifelsfallen durch GC MS oder HPLC MS Verfahren uberpruft werden VerwendungVerwendung in Lebens und Genussmitteln Isoliertes naturliches oder synthetisches Coffein wird wegen seiner anregenden Wirkung manchen Erfrischungsgetranken Cola Getranke Energy Drinks und Susswaren zugesetzt Siehe auch Coffeingehalte in Lebens und Genussmitteln sowie Medikamenten Arzneiliche Verwendung Adjuvante Schmerztherapie Coffein erhoht die analgetische Wirkstarke von Acetylsalicylsaure oder Paracetamol um den Faktor 1 3 bis 1 7 Auf dem deutschen Markt 68 existieren verschiedene Kombinationsanalgetika mit Coffein Einige enthalten gleich zwei verschiedene Analgetika namlich Acetylsalicylsaure 250 mg Paracetamol 200 250 mg plus Coffein 50 mg Die Autoren des Arzneimittelkursbuchs betrachten aus Grunden des vorbeugenden Gesundheitsschutzes ein Verbot solcher Mischanalgetika fur angebracht Koffein wirkt stimulierend und konne Entzugskopfschmerz und dadurch Analgetika Dauergebrauch auslosen bzw verstarken wenn die Analgetika zur Linderung des Entzugskopfschmerzes eingenommen wurden 69 Ausserdem steige das Risiko der Analgetikanephropathie bei zwei verschiedenen Analgetika Inhaltsstoffen 70 Behandlung von Atemstillstanden des Neugeborenen nbsp Struktur von CoffeincitratCoffeincitrat wird unter dem Handelsnamen Peyona zur Behandlung der primaren Apnoe Atemstillstand ohne offensichtliche Ursache bei Fruhgeborenen angewendet 71 Apnoe bei Fruhgeborenen bezeichnet ein Aussetzen der Atmung uber mehr als 20 Sekunden Da es nur wenige Patienten mit primarer Apnoe gibt 32 000 Betroffene in der EU gilt die Krankheit als selten und Coffeincitrat wurde am 17 Februar 2003 in dieser Indikation als Arzneimittel fur seltene Leiden Orphan Arzneimittel ausgewiesen Coffeincitrat wird als Infusionslosung 20 mg ml verabreicht Die Losung kann auch eingenommen werden und ist auf arztliche Verschreibung erhaltlich 72 Weitere Anwendungsgebiete Coffein ist in Dosen von 50 bis 200 mg zur kurzfristigen Beseitigung von Ermudungserscheinungen angezeigt Coffein Natriumsalicylat ein Salz des Coffeins das im menschlichen Korper besser resorbiert wird als Coffein wurde fruher als Kreislauf und Atemstimulans und Diuretikum verwendet Heute ist diese Anwendung obsolet Seit April 2014 hat Coffeincitrat zur Vorbeugung gegen die bronchopulmonale Dysplasie den Status eines Orphan Arzneimittels 73 Kosmetische Verwendung Coffeinhaltige kosmetische Produkte wie Haarshampoos werden beworben gegen Haarausfall zu helfen sie sollen die Haarwurzeln anregen und ein Haarwachstum auslosen Fur diese Versprechungen fehlen aber Wirksamkeitsbelege 74 Coffeinhaltige Hautcremes werden zur Hautstraffung und glattung z B bei Cellulite beworben Gehalte in Lebens und Genussmitteln sowie Medikamenten nbsp Coffeinhaltige Energy DrinksProdukte mit naturlichem Coffeingehalt Eine Tasse Kaffee 150 ml aus 4 g Kaffeebohnen enthalt etwa 40 120 mg 14 Eine Tasse Espresso 30 ml etwa 40 mg Coffein Eine Tasse Schwarztee und Gruntee kann je nach Zubereitungsart bis zu 50 mg enthalten im Normalfall enthalt eine Tasse Tee aus 1 g Teeblattern 20 40 mg 14 In 100 g trockenen Teeblattern ist mehr Coffein enthalten als in der gleichen Menge gerosteter Kaffeebohnen nbsp GuaranapulverGuarana enthalt 40 90 mg Coffein pro 1 g in der Trockenmasse Kakao enthalt mit ungefahr 6 mg pro Tasse ein wenig Coffein aber hauptsachlich Theobromin In Schokolade findet sich Coffein Vollmilchschokolade etwa 15 mg 100 g Bitterschokolade mit 70 Kakaoanteil etwa 70 mg 75 bis zu 90 mg 100 g bei noch hoherem Kakaogehalt neben Theobromin und anderen anregenden Substanzen Den folgenden Produkten wird ublicherweise synthetisch erzeugtes Coffein beigemischt Teilweise wird aber auch naturliches Coffein gewonnen bei der Kaffee Entkoffeinierung verwendet Besonders sogenannten Wellness Produkten wird haufig naturliches Coffein als Guarana Extrakt zugesetzt Energy Drinks wie Red Bull etwa 32 mg 100 ml Lipovitan etwa 50 mg 100 ml Powersirup etwa 68 mg 100 ml oder Relentless Energy Shot 160 mg 100 ml Mate Limonaden etwa 20 30 mg 100 ml Cola Getranke fruher mit Coffein aus der Kolanuss Coca Cola und Pepsi Cola 10 mg 100 ml Afri Cola fritz kola u a 25 mg 100 ml Kaffee Bonbons etwa 80 500 mg Coffein pro 100 g etwa 3 3 8 mg Coffein pro Bonbon Coffeinhaltige Schmerzmittel mit Acetylsalicylsaure oder Paracetamol oder beiden enthalten jeweils 50 mg Coffein pro Einzeldosis Coffeintabletten zur kurzfristigen Beseitigung von Ermudungserscheinungen enthalten 50 200 mg Coffein Scho Ka Kola enthalt 200 mg 100 g Coffein aus Kakao Kaffee und Kolanuss ExtraktIm Jahre 1997 erklarten Wissenschaftler in einem Appell an die Food and Drug Administration es sei bedeutend die Deklaration des Coffein Gehalts in Lebensmitteln zur Pflicht zu machen 76 Gemass der Lebensmittel Informationsverordnung mussen in der EU Getranke die einen Coffeingehalt von mehr als 150 Milligramm pro Liter aufweisen mit dem Hinweis Erhohter Koffeingehalt Fur Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen gekennzeichnet werden Zusatzlich dazu muss der Coffeingehalt in Milligramm pro 100 Milliliter angegeben werden Davon ausgenommen sind Tee Kaffee und darauf basierende Getranke wenn sie Tee oder Kaffee im Namen tragen zum Beispiel Eistee 77 78 Erfrischungsgetranke durfen in Deutschland maximal 320 Milligramm Coffein pro Liter enthalten 78 LiteraturOskar Eichler Kaffee und Coffein Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1976 ISBN 3 540 07281 0 P B Dews Hrsg Caffeine Perspectives from Recent Research Springer Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo 1984 ISBN 3 540 13532 4 Wolfgang Forth Olaf Adam Coffein Umgang mit einem Genussmittel das auch pharmakologische Wirkungen entfalten kann In Deutsches Arzteblatt Band 98 Nr 43 Deutscher Arzte Verlag 26 Oktober 2001 S A 2816 B 2412 C 2242 aerzteblatt de Y O Taiwo J D Levine Direct cutaneous hyperalgesia induced by adenosine In Neuroscience Band 38 1990 S 757 doi 10 1016 0306 4522 90 90068 F Wolf Dieter Muller Jahncke Koffein In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 772 Bertil B Fredholm Methylxanthines Springer Science amp Business Media 2010 ISBN 978 3 642 13443 2 S 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