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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Magensaft auch lateinisch Succus gastricus 1 ist eine mehr oder weniger dickflussige und klare Flussigkeit von stark saurer Reaktion Die Reaktion ruhrt von der im Magensaft enthaltenen Salzsaure Magensaure her die einen wichtigen Bestandteil des Magensafts bildet Die Salzsaure liegt allerdings in stark verdunnter Form vor mit einer Konzentration in reinem Zustand zwischen 0 5 und ca 1 0 freier HCl Reine Magensaure zeigt die typischen Eigenschaften von reiner Salzsaure gleicher Konzentration bezuglich Aussehen Geruch und chemischer Reaktivitat Schematische Darstellung der Regulation der Magensaure Der Magensaft enthalt neben der Salzsaure vor allem Schleim das Eiweiss spaltende Enzym Pepsin und den intrinsischen Faktor Mucoprotein welches fur die Resorption von Vitamin B12 im Krummdarm notig ist Daneben ist auch noch das Labferment enthalten welches die Eiweissspaltung und Verdauung unterstutzt Milcheiweissgerinnung Magensaure weist einen pH Wert von nahezu 1 bei nuchternem Magen auf und einen von 2 4 wenn er voll ist Sie dient dem Aufschluss der Nahrung hydrolytische Spaltung von Proteinen in Oligopeptide oder einzelne Aminosauren und hat eine bakterizide Wirkung Die Magensaure setzt sich aus Protonen und Chloridionen zusammen Die Chloridionen werden durch die Nahrung aufgenommen und in den Belegzellen der Magenschleimhaut die dort in Kanalen und Kanalchen eingesenkt liegen wird Magensaure produziert Reize zur vermehrten Sekretion von Chloridionen sind unter anderem die Stimulation des Parasympathikus kann auch optisch durch den sogenannten Pawlowschen Reflex ausgelost werden Histamin und Gastrinfreisetzung Die Epithelzellen der Magenschleimhaut verhindern dass der Magensaft Zellmembranen und damit den Magen selbst zersetzt und verdaut Man unterscheidet bei der Magensekretion generell zwischen drei verschiedenen Phasen Cephale Phase Kopfphase Durch Stimulierung des Nervus vagus Denken Sehen und Riechen von Nahrung Gastrische Phase Magenphase Durch Dehnung des Magens und chemische Reizung durch Eiweisse Gewurze etc Intestinale Phase Darmphase Durch hormonelle Blockierung der Bildung von Magensaure wenn der Speisebrei das Duodenum erreicht hat Fliesst Mageninhalt in die Speiserohre Osophagus zuruck gastroosophagealer Reflux macht sich dies durch Sodbrennen bemerkbar Ein haufiger Reflux fuhrt zu einer Metaplasie des Epithels der Speiserohre was die Entstehung von Speiserohrenkrebs fordern kann Der reine Magensaft kann als Reflux z B bei Menschen mit PEJ Sonde perkutane endoskopische Jejunostomie beobachtbar werden Sekretion Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Produktion der Magensaure in den Belegzellen Zu den Erforschern der Magensekretion gehort der Amerikaner William Beaumont der ab 1825 Experimente dazu anstellte nachdem er den Frankokanadier Alexis St Martin behandelt hatte welcher 1822 eine Magenfistel nach einer Schrotschussverletzung zuruckbehalten hatte Im Jahr 1833 veroffentlichte Beaumont die Ergebnisse seiner Forschung und liess diese auf eigene Kosten drucken Beaumont hatte festgestellt dass Magensaft die Fahigkeit hat Eiweiss gerinnen zu lassen und antiseptisch zu wirken Zudem erkannte er dass der Saft freie Salzsaure enthalt und dass die Sekretion psychischen Einflussen unterliegt 2 Die Salzsaure als Magensaure setzt sich zum Schutz des Magenepithels erst extrazellular zusammen Die Belegzellen sezernieren dabei nur Chloridionen was einen komplexen und energieintensiven Vorgang voraussetzt In einem mehrstufigen Prozess werden dabei zum einen Oxonium Ionen erzeugt und eingebracht und in einem zweiten Prozess Chloridionen aus dem Blutplasma eingetauscht Im Einzelnen sind die Schritte Durch Carboanhydrase katalysierte Bildung von H Ionen in den Zellen Die Belegzellen der Magenschleimhaut stellen aus Wasser H2O und Kohlendioxid CO2 Protonen H und Hydrogencarbonat HCO3 her CO2 H2O HCO3 H Austausch von H gegen K mittels einer Protonen Kalium Pumpe siehe dort Austausch des gebildeten HCO3 durch Cl aus dem Blutplasma Rezirkulation von K und gleichzeitige Abgabe von Cl in den Magen mittels passiver Transportmechanismen Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Magensaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Magensaft im Lexikon der Ernahrung Spektrum der WissenschaftEinzelnachweise Bearbeiten Allgemeine Anatomie Rucken Bauch Becken Bein S 167 1 Franz X Sailer Chirurgie der Bauchorgane und der Bauchwand Magen In Chirurgie historisch gesehen Anfang Entwicklung Differenzierung Hrsg von Franz X Sailer und Friedrich W Gierhake Dustri Verlag Deisenhofen bei Munchen 1973 ISBN 3 87185 021 7 S 43 71 hier S 44 Normdaten Sachbegriff GND 4168503 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magensaft amp oldid 234129914