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Die Proteinkinase A PKA ist eine cAMP abhangige Proteinkinase und zahlt zu den Serin Threonin Kinasen Sie ist im Vergleich zu anderen Proteinkinasen am besten untersucht und charakterisiert PKA ist an der Regulation im Energiestoffwechsel Glykogen Lipiden Kohlenhydrate beteiligt Ausserdem spielt PKA eine wichtige Rolle bei der Modifikation von Synapsen und der Kontrolle bei Ionenkanalen Schliesslich werden uber PKA spezielle Transkriptionsfaktoren aktiviert das so genannte cAMP responsive element binding protein CREB Durch einen Coaktivator CREB binding protein wird die Transkription von Zielgenen ermoglicht die uber ein cAMP Antwortelement cAMP responsive element verfugen Proteinkinase AProteinkinase A nach PDB 1CMK gt BezeichnerGen Name n PRKACA PRKACB PRKACG PRKAR1A PRKAR1B PRKAR2A PRKAR2BEnzymklassifikationEC Kategorie 2 7 11 11 ProteinkinaseReaktionsart PhosphorylierungSubstrat ATP ProteinProdukte ADP PhosphoproteinNamensgebend ist die Aktivierung durch cyclisches AMP cAMP ein sekundarer Botenstoff dessen intrazellulare Bildung durch eine Reihe hydrophiler Hormone ausgelost wird Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Aktivierung und Wirkungen 3 Regulation 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 Siehe auchAufbau BearbeitenIn hoher entwickelten Eukaryoten liegt das Enzym in Abwesenheit von cAMP als ein Tetramer vor bestehend aus zwei verschiedenen Protein Untereinheiten Damit ist es ein sogenanntes Heterotetramer R2C2 Der Komplex besteht aus zwei regulatorischen Untereinheiten R mit hoher Affinitat fur cAMP mit einer Masse von je 43 45 kDa und zwei katalytischen Untereinheiten C mit Bindungsplatzen fur Substrat und Coenzym ATP mit einer Masse von je 40 kDa In niederen unizellularen Eukaryoten beispielsweise in Backhefe im Schleimpilz Dictyostelium discoideum oder im Malariaerreger Plasmodium falciparum liegt PKA als Heterodimer aus je einer R und C Untereinheit vor 1 In Saugern wurden vier Isoformen der R Untereinheit RIa RIb RIIa und RIIb sowie drei Typen der C Untereinheit Ca Cb und Cg nachgewiesen Durch die verschiedenen Isoformen konnen sich sehr viele unterschiedliche Heterotetramere formen Diese Vielfaltigkeit tragt zur Spezifitat und Variabilitat beim PKA Signalweg in der Zelle bei Die R Untereinheiten haben alle einen ahnlichen Aufbau und unterscheiden sich in der Gesamtlange Am N Terminus ist eine Dimersierungsdomane lokalisiert durch die sich beide R Untereinheiten kontaktieren Zudem haben die so genannten A Kinase Ankerproteine AKAP die Moglichkeit durch diese N terminalen Domane an die PKA zu binden Am C Terminus finden sich zwei cAMP Bindedomanen die die Bindung von cAMP ermoglichen Zwischen N und C Terminus liegt eine autoinhibitorische Sequenz Sie dient als Erkennungssequenz fur die C Untereinheit Dadurch wird die Substratbindestelle der C Untereinheit so lange blockiert bis die C Untereinheit nach Aktivierung von cAMP freigesetzt wird Der N Terminus der C Untereinheit ist mit Myristinsaure modifiziert Die Bedeutung hierfur ist jedoch noch nicht verstanden Aktivierung und Wirkungen Bearbeiten nbsp A Aktivierung der Proteinkinase A hoherer Eukaryoten Genereller Aktivierungsmechanismus durch cAMP Die freien C Untereinheiten phosphorylieren eine Reihe von Substraten an spezifischen Serin bzw Threoninresten unter Verbrauch von ATP B Ein Substrat der PKA ist die Phosphodiesterase PDE Nach Phosphorylierung liegt diese in einem aktiven Zustand vor Infolgedessen katalysiert die PDE die Hydrolyse von cAMP zu AMP so dass die Aktivitat der PKA reduziert wird oder erlischt feedback control In hoheren Eukaryoten ist der R2C2 Komplex inaktiv da die regulatorischen Untereinheiten das katalytische Zentrum der C Untereinheit blockieren Die kooperative Bindung zweier Molekule cAMP an die R Untereinheiten fuhrt durch Dissoziation des Komplexes in ein R2 Komplex und zwei aktive C Untereinheiten Der Enzymkomplex wird bereits durch cAMP Konzentrationen in der Grossenordnung von 10 nM 10 9 mol l 1 aktiviert Durch Binden von cAMP an die R Untereinheit wird eine grosse Konformationsanderung ausgelost In hoheren Eukaryonten werden vier in niederen zwei Molekule cAMP gebunden In dessen Folge wird die Affinitat zwischen der R und der C Untereinheit um den Faktor 104 bis 105 gesenkt so dass die C Untereinheiten abdissoziieren konnen Die freien C Untereinheiten konnen nun eine Reihe von Substraten phosphorylieren die PKA ist aktiv Hierbei werden Substrate an spezifischen Threonin bzw Serinresten phosphoryliert indem die g Phosphatgruppe ATPs transferiert wird Die Aktivitat der PKA erstreckt sich bei cytosolischen Substraten uber mehrere Minuten Wenn die PKA Transkriptionsfaktoren im Zellkern phosphoryliert verlangert sich ihre Wirkungsdauer um mehrere Stunden PKA hat eine Vielzahl von Wirkungen sowohl im Cytosol einer Zelle Interkonvertierung von Enzymen als auch in deren Kern Aktivierung von Transkriptionsfaktoren Im Cytosol vermittelt sie sowohl den Glycogen Glykogenolyse als auch den Lipidabbau Lipolyse Die Hydrolyse der Fette Triglyceride wird durch PKA regulierte Lipasen kontrolliert Gleichzeitig wird ein Schrittmacherenzym der Fettsauresynthese die Acetyl CoA Carboxylase inhibiert was die lipolytische Wirkung des cAMP noch steigert Die Proteinsequenz die Ziel einer Phosphorylierung durch die PKA ist hat die Konsensussequenz Arg Arg x Ser x wobei x bevorzugt eine kleine hydrophobe Aminosaure ist Die Untereinheiten der PKA treten jeweils in verschiedenen Formen auf z B eine RI Isoform eine RII Isoform letztere unterscheidet sich von der RI Isoform durch ihre Autophosphorylierbarkeit Die RII Untereinheit kann an einer Stelle durch die C Untereinheit des Holoenzyms R2C2 phosphoryliert werden Dies hebt aber nicht den inaktiven Status auf Die C Untereinheit weist zwei spezifische Serin Threonin Phosphorylierungsstellen Diese sind Threonin 197 und Serin 338 ersteres befindet sich in der Aktivierungsschleife der C Untereinheit Thr 197 ist Ziel einer Autophosphorylierung Fur die katalytische Aktivitat der C Untereinheit sind drei Aminosauren wichtig Aspartat 166 Lysin 168 und Aspartat 171 1 Diese drei Aminosauren sind in allen Serin Threoninproteinkinasen hochkonserviert erhalten Regulation BearbeitenDie PKA wird nicht nur durch die Menge an cAMP reguliert Es ist bekannt dass sie auch durch ihren subzellularen Aufenthaltsort reguliert werden kann So assoziiert die PKA die eine RII Untereinheit besitzt ans Cytoskelett und mit dem Golgiapparat Vermittelt wird dies durch ein spezielles Protein dem Proteinkinase A Ankerprotein protein kinase A anchor protein Es gibt ausserdem noch einen feedback Kontrollmechanismus Hierbei aktiviert die PKA eine cAMP Phosphodiesterase PDE vgl Bild B Die aktivierte PDE hydrolysiert cAMP zu AMP Dadurch wird die Aktivitat der PKA selbst heruntergefahren oder kommt zum Erliegen Das ist vor allem dann nutzlich wenn kein extrazellulares Signal mehr zur Bildung von cAMP vorliegt Unter diesen Umstanden soll dieser second messenger schnell inaktiviert werden Literatur BearbeitenGerhard Krauss Biochemistry of Signal Transduction and Regulation Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA 4 erweiterte und verbesserte Auflage 2008 ISBN 978 3 527 31397 6 S 327ff Shemarova IV 2009 cAMP dependent signal pathways in unicellular eukaryotes In Crit Rev Microbiol 35 1 23 42 PMID 19514907 doi 10 1080 10408410802645646Einzelnachweise Bearbeiten a b Shemarova IV 2009 cAMP dependent signal pathways in unicellular eukaryotes In Crit Rev Microbiol 35 1 23 42 PMID 19514907 doi 10 1080 10408410802645646Siehe auch BearbeitenGlucagon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Proteinkinase A amp oldid 216702895