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Als Blut Hirn Schranke auch Blut Gehirn Schranke oder Blut Hirn Barriere genannt wird die selektive physiologische Barriere zwischen den Flussigkeitsraumen des Blutkreislaufs und dem Zentralnervensystem bezeichnet Diese besondere Abgrenzung des Bluts intravasal vom extravasalen Raum in Gehirn und Ruckenmark ist bei allen Landwirbeltieren Tetrapoda ausgebildet und ermoglicht es fur das Nervengewebe eigene Milieubedingungen aufrechtzuerhalten Homoostase Im Wesentlichen wird diese Barriere von Endothelzellen gebildet die hier in den kapillaren Blutgefassen uber Tight Junctions eng miteinander verknupft sind Die Blut Hirn Schranke schutzt das Gehirn vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern Toxinen und Botenstoffen Sie stellt einen hochselektiven Filter dar uber den die vom Gehirn benotigten Nahrstoffe zugefuhrt und die entstandenen Stoffwechselprodukte abgefuhrt werden Die Ver und Entsorgung wird durch eine Reihe spezieller Transportprozesse gewahrleistet Andererseits erschwert diese Schutzfunktion des Gehirns die medikamentose Behandlung einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen da auch sehr viele Wirkstoffe die Blut Hirn Schranke nicht passieren konnen Die Uberwindung der Blut Hirn Schranke ist ein aktuelles Forschungsgebiet um auch diese Krankheiten behandeln zu konnen Nur sehr wenige ausgesprochen seltene Erkrankungen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Blut Hirn Schranke wahrend sie selbst von einer deutlich hoheren Anzahl weitverbreiteter Erkrankungen betroffen sein kann Eine so hervorgerufene Storung oder Schadigung der Blut Hirn Schranke ist eine sehr ernst zu nehmende Komplikation Die ersten Versuche die auf die Existenz dieser Barriere hindeuteten fuhrte Paul Ehrlich 1885 durch Er interpretierte seine Versuchsergebnisse allerdings falsch Der endgultige Nachweis der Blut Hirn Schranke erfolgte 1967 durch elektronenmikroskopische Untersuchungen Transmissions elektronenmikroskopische Aufnahme eines Dunnschnittes durch das Telencephalon Endhirn eines 11 5 Tage alten Mauseembryos In der oberen Bildhalfte in Weiss das Lumen des Kapillargefasses Die Endothelzellen sind uber Tight Junctions miteinander verbunden dunklere Kanale Weiter unten befinden sich die Adherens Junctions Die Bildbreite entspricht etwa 4 2 µm Schematische Darstellung des Nervengewebes 1 Ependym 2 Neuron 3 Axon 4 Oligodendrozyt 5 Astrozyt 6 Myelin 7 Mikroglia 8 KapillargefassEin Netzwerk von Kapillaren versorgt Gehirnzellen mit Nahrstoffen Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben der Blut Hirn Schranke 2 Anatomie der Blut Hirn Schranke 2 1 Das Endothel 2 2 Die Tight Junctions 2 3 Die Basallamina 2 4 Die Perizyten 2 4 1 Der Zellkontakt Perizyt Endothel 2 4 2 Kontraktion 2 4 3 Makrozytische Eigenschaften 2 4 4 Weitere Eigenschaften der zerebralen Perizyten 2 5 Die Astrozyten 2 6 Bereiche des Gehirns ohne Blut Hirn Schranke 2 7 Daten der Blut Hirn Schranke 2 8 Die Entwicklung der Blut Hirn Schranke 2 9 Die Blut Hirn Schranke im Tierreich und im Lauf der Evolution 3 Blut Liquor Schranke 4 Transportprozesse der Blut Hirn Schranke 4 1 Parazellularer Transport 4 2 Freie Diffusion 4 3 Kanalvermittelte Permeabilitat 4 4 Erleichterte Diffusion 4 5 Aktiver Transport 4 6 Vesikularer Transport 4 6 1 Rezeptorvermittelte Transzytose 4 6 2 Adsorptionsvermittelte Transzytose 4 7 Die wichtigsten Transporter an der Blut Hirn Schranke 5 Messung und Darstellung der Durchlassigkeit der Blut Hirn Schranke 5 1 Physikalische Grundlagen 5 2 In silico Verfahren 5 3 In vitro Verfahren 5 4 In vivo Verfahren 5 4 1 Brain Uptake Index 5 4 2 Brain Efflux Index 5 4 3 Gehirnperfusion 5 4 4 Indikator Diffusionstechnik 5 4 5 Quantitative Autoradiographie 5 4 6 Intrazerebrale Mikrodialyse 5 4 7 Bildgebende Verfahren 6 Konzepte zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke 7 Storungen der Blut Hirn Schranke 8 Exogene Einwirkungen auf die Blut Hirn Schranke 8 1 Alkohol 8 2 Nikotin 8 3 Elektromagnetische Wellen Mobilfunk 9 Humandiagnostik 9 1 Kontrastmittelverstarkte Magnetresonanztomographie 9 2 Andere bildgebende Verfahren 10 Entdeckungsgeschichte 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAufgaben der Blut Hirn Schranke BearbeitenDas Gehirn hat beim Menschen einen Anteil von etwa 2 an der Korpermasse Der Anteil am Nahrstoffbedarf liegt aber bei ungefahr 20 Im Gegensatz zu anderen Organen im Korper verfugt das Gehirn uber ausserst geringe Nahrstoff oder Sauerstoff Reserven Auch sind die Nervenzellen nicht in der Lage den Energiebedarf anaerob das heisst ohne elementaren Sauerstoff zu decken So fuhrt eine Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn nach zehn Sekunden zur Bewusstlosigkeit und bereits wenige Minuten spater sterben die Nervenzellen ab 1 Je nach Aktivitat eines Hirnareals konnen dessen Energiebedarf und reserven sehr unterschiedlich sein Um die Versorgung dem jeweiligen Bedarf anpassen zu konnen regeln diese Areale ihre Blutversorgung selbsttatig 1 Die komplexen Funktionen des Gehirns sind an hochempfindliche elektrochemische und biochemische Vorgange gebunden die nur in einem konstanten inneren Milieu dem Homoostat weitgehend storungsfrei ablaufen konnen So durfen beispielsweise Schwankungen des Blut pH Wertes nicht an das Gehirn weitergegeben werden Schwankungen der Kalium Konzentration wurden das Membranpotenzial der Nervenzellen verandern Die in den Blutgefassen zirkulierenden Neurotransmitter durfen nicht in das Zentralnervensystem gelangen da sie den Informationsfluss der dort vorhandenen Synapsen erheblich storen wurden Zudem sind die Neuronen bei einer durch eine Milieuschwankung hervorgerufenen Schadigung nicht regenerationsfahig 1 Letztlich muss das Gehirn als zentral steuerndes Organ auch vor der Einwirkung korperfremder Stoffe wie beispielsweise Xenobiotika und Krankheitserregern geschutzt werden Die weitgehende Undurchlassigkeit der Blut Hirn Schranke fur im Blut befindliche Pathogene Antikorper und Leukozyten macht sie zu einer immunologischen Barriere 2 3 Andererseits entstehen durch den hohen Energiebedarf des Gehirns im Vergleich zu anderen Organen uberdurchschnittlich grosse Mengen von Stoffwechsel Abbauprodukten die uber die Blut Hirn Schranke auch wieder abgefuhrt werden mussen 4 Um all diese Funktionen Versorgung Entsorgung und Homoostase zu gewahrleisten weist das zerebrale Blutgefasssystem der Wirbeltiere im Vergleich zum peripheren Blutgefasssystem eine Reihe von strukturellen und funktionellen Unterschieden auf Diese Differenzierung bewirkt eine weitgehende Abtrennung des Gehirns vom umgebenden extrazellularen Raum und ist fur den Schutz des empfindlichen neuronalen Gewebes sowie fur den Erhalt eines konstanten inneren Milieus von essenzieller Bedeutung 1 Veranderungen der Funktion der Blut Hirn Schranke bewirken Anderungen des Zustands des Zentralnervensystems was wiederum zu Funktionsstorungen oder Erkrankungen im ZNS fuhren kann 4 Dementsprechend steht eine Reihe neurologischer Erkrankungen mittelbar oder unmittelbar mit der Blut Hirn Schranke in Verbindung Anatomie der Blut Hirn Schranke Bearbeiten nbsp Die Blut Hirn Schranke vom Gehirn bis zu den Tight Junctions nbsp Vergleich zwischen peripheren und zerebralen Kapillaren nbsp Schematischer Aufbau der Blutgefasse im Gehirn von der Pia Arterie uber Arteriolen zu Kapillaren Das wesentliche Element der Blut Hirn Schranke bilden die Endothelzellen mit ihren Tight Junctions Fur Funktion sowie Aufbau und Entwicklung der Blut Hirn Schranke sind jedoch noch zwei andere Zelltypen die Perizyten und die Astrozyten von grosser Bedeutung 1 Die Zell Zell Interaktionen zwischen Endothelzellen Perizyten und Astrozyten sind so eng wie bei sonst keinen anderen Zellen Diese drei Zelltypen zusammen bilden die Blut Hirn Schranke der meisten Wirbeltiere die endotheliale Blut Hirn Schranke 5 6 Die nachfolgenden anatomischen Angaben beziehen sich auf die endotheliale Blut Hirn Schranke der Wirbeltiere Die bei einigen Wirbeltieren und vielen Wirbellosen ausgebildete gliale Blut Hirn Schranke wird am Ende dieses Kapitels gesondert aufgefuhrt Das Endothel Bearbeiten nbsp Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Querschnittes eines peripheren Blutgefasses Der Durchmesser der Kapillare betragt 7 bis 8 µm In der Mitte in schwarz ein Erythrozyt Die Kapillargefasse werden wie in den peripheren Blutgefassen auch von Endothelzellen gebildet Das Endothel peripherer Kapillaren hat fur den Austausch von Wasser und darin gelosten oder suspendierten Stoffen zwischen dem Blut und der extrazellularen Flussigkeit des umliegenden Gewebes Offnungen Fenestrierungen von ca 50 nm Durchmesser und Zwischenzellspalten von 0 1 bis 1 µm Weite Zwischen den Endothelzellen im Gehirn gibt es dagegen keine Fenestrierungen und keine Intrazellularspalten 7 weshalb man auch von einem kontinuierlichen Endothel spricht 8 Die dem Innenraum der Kapillare zugewandte luminale Membran unterscheidet sich bezuglich der Art der Membranproteine erheblich von der dem Interstitium zugewandten apikalen Seite Die Anzahl an pinozytotischen Vesikeln die eine Endozytose von gelosten Substanzen ermoglichen ist im Endothel des Gehirns sehr gering 9 10 nbsp Vergleich des Permeabilitatsoberflachenproduktes von Kapillargefassen verschiedener Organe Die Durchlassigkeit der Kapillaren fur funf verschiedene Modellsubstanzen unterschiedlicher Grosse halblogarithmische Darstellung Im Gegensatz dazu ist die Anzahl an Mitochondrien etwa 5 bis 10 mal hoher als in den peripheren Kapillaren Dies ist ein Hinweis auf einen hohen Energiebedarf der Endothelien unter anderem fur aktive Transportprozesse und eine hohe Stoffwechselaktivitat 3 Die Blut Hirn Schranke ist nicht nur eine physikalische sondern auch eine metabolische beziehungsweise enzymatische Barriere 11 12 13 14 15 In der Zellmembran der Endothelien befindet sich eine Reihe von Enzymen in deutlich hoherer Anzahl als beispielsweise bei den Zellen des Parenchyms Dazu gehoren unter anderem g Glutamyltransferase alkalische Phosphatase und Glucose 6 Phosphatase Metabolisierende Enzyme wie Catechol O Methyltransferase Monoaminooxidase oder Cytochrom P450 sind ebenfalls in einer relativ hohen Konzentration in den Endothelien aktiv 16 17 18 Auf diese Weise werden viele Substanzen bereits vor oder wahrend ihres intrazellularen Transportes metabolisiert 11 Die Endothelzellen sind mit 0 3 bis 0 5 µm ausserst dunn Enterozyten die Epithelzellen des Darmes sind im Vergleich dazu mit 17 bis 30 µm erheblich dicker 19 Das Verhaltnis von Cholesterin zu Phospholipiden liegt wie bei anderen Endothelzellen auch bei 0 7 20 Reine Diffusionsprozesse durch die Zellmembran sind daher uber die Blut Hirn Schranke ahnlich schnell wie bei anderen Endothelzellen 21 Die Endothelzellen weisen auf ihrer Zellmembran fur die Regulation des Wasserhaushaltes des Gehirnes eine Vielzahl von Aquaporinen auf Diese Kanale ermoglichen Wassermolekulen die freie Diffusion sowohl in Richtung Gehirn als auch zum Blut 22 Die nicht vorhandenen Fenestrierungen und der Mangel an pinozytotischen Vesikeln stellen die passive Barriere der Blut Hirn Schranke dar Diese Barrierewirkung ist physikalisch uber ihren elektrischen Widerstand quantifizierbar Bei einer gesunden adulten Farbratte liegt der Widerstand bei ungefahr 1500 bis 2000 W cm Dagegen liegt der Wert fur die Kapillaren im Muskelgewebe bei etwa 30 W cm 23 Die spater noch ausfuhrlicher beschriebenen aktiven Transportersysteme des Endothels bilden die aktive Barriere der Blut Hirn Schranke Die Tight Junctions Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung Membranproteine der Tight Junctions nbsp Schematische Darstellung der Tight Junctions A Lumen Biologie B apikale Seite C basale Seite a Mucus b apikale Seite c basolaterale Oberflache d Tight Junctions f parazellularer Raum g Zellmembran e Proteinkomplex 1 Occludin 2 Claudin 1 3 E Cadherin 4 ZO 1 5 JAM 1 6 Catenine 7 Cingulin 8 Aktin nbsp Elektronenmikroskopische Gefrierbruchaufnahme der Tight junctions der Blut Hirn Schranke einer RatteDie Endothelzellen sind uber feste Zell Zell Verbindungen die sogenannten Tight Junctions miteinander verbunden Diese Tight Junctions stellen dichte Verbindungen zwischen benachbarten Zellen dar und liefern einen wesentlichen Beitrag fur die Schrankenfunktion der Blut Hirn Schranke 24 25 Denn sie dichten den Raum zwischen den Zellen ab und schliessen so einen parazellularen Transport die Passage von Stoffen langs des interzellularen Spaltraums zwischen benachbarten Endothelzellen an diesen vorbei praktisch aus 26 27 28 Mehrere Transmembranproteine wie Occludin verschiedene Claudine und Junctional Adhesion Molecules JAM verknupfen die Endothelien im apikalen Bereich der lateralen Zellwande durch umlaufende Proteinbander in Tight junctions und unterbinden damit die parazellulare Passage via Zwischenzellspalt zweier Endothelzellen fur grossere Molekule weitgehend 29 Die einzelnen Protein Protein Verbindungen wirken wie parallel verschaltete Sicherungen Die Endothelzellen der Blut Hirn Schranke exprimieren von den 24 bekannten Claudinen nur Claudin 5 und Claudin 12 Claudin 5 wird dabei als wichtigstes Zelladhasionsprotein der Blut Hirn Schranke angesehen 30 Das Ausschalten Gen Knockout des CLDN5 Gens das fur Claudin 5 codiert fuhrt bei Mausen dazu dass die Blut Hirn Schranke fur Molekule mit einer molaren Masse von bis zu 800 g mol 1 durchlassig wird Die so genetisch veranderten Tiere verstarben innerhalb weniger Stunden nach ihrer Geburt 31 Durch die Fixierung der Endothelien wird zugleich deren Ausrichtung in zwei sehr unterschiedliche Seiten gewahrleistet in die luminale dem Blut entgegengerichtete Seite und die abluminale dem Gehirn zugewandte Seite 6 Die Basallamina Bearbeiten nbsp Die Basallamina einer Epithelzelle Hauptartikel Basallamina Die Endothelzellen sind von einer Proteinschicht der Basallamina vollstandig umgeben 8 Diese Doppelschicht ist ungefahr 40 bis 50 nm stark und nur im Elektronenmikroskop sichtbar Sie besteht im Wesentlichen aus dem Kollagen Typ IV Heparinsulfat Proteoglykanen Laminin Fibronektin und anderen extrazellularen Matrixproteinen Die Basallamina grenzt an die Plasmamembran der Endfusschen der Astrozyten 10 26 Die Perizyten Bearbeiten nbsp Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Perizyten rechts das Kapillargefass mit drei Erythrozyten links nbsp Adherens JunctionPerizyten vor allem in der alteren Literatur nach ihrem Entdecker Charles Marie Benjamin Rouget 1824 1904 als Rouget Zellen 32 bezeichnet sind ein wichtiger Bestandteil der Blut Hirn Schranke 33 Drei wesentliche Eigenschaften stehen dabei im Vordergrund ihre Fahigkeit zur Kontraktion die Regulierung der Endothelien und ihre Makrophagen Aktivitat 34 Etwa 20 der ausseren Endotheloberflache der zerebralen Kapillaren ist von den relativ kleinen oval geformten Perizyten bedeckt und jede zweite bis vierte Endothelzelle ist mit einem Perizyten verbunden 6 Bevorzugt befinden sich die Perizyten dabei an der Kontaktstelle zweier Endothelzellen 35 36 Perizyten finden sich auf nahezu allen Arteriolen Venolen und Kapillaren nicht nur im zerebralen Endothel Der Bedeckungsgrad des Endothels mit Perizyten korreliert unmittelbar mit der Undurchlassigkeit der Tight Junctions Bei fenestrierten Kapillaren beispielsweise in der Skelettmuskulatur liegt das Verhaltnis von Endothelien zu Perizyten bei 100 1 37 38 Wie die Endothelien sind auch die Perizyten von einer kontinuierlichen Basallamina umgeben 8 Der Zellkontakt Perizyt Endothel Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Gap Junctions Diese kanalbildenden Proteinkomplexe sind ein Verbindungstyp uber den die Perizyten mit den Endothelzellen verbunden sind Die Perizyten sind fest mit den Endothelzellen verankert Mindestens drei Arten von Perizyt Endothel Kontakten bilden dabei die Verbindung zwischen diesen beiden Zelltypen Dies sind Gap Junctions kanalbildende Proteinkomplexe fokale Adhasion Adhesion Plaques und Peg and Socket Invaginationen 34 Die Gap Junctions verbinden dabei die beiden Zytoplasmen direkt miteinander und ermoglichen uber Kanale den Austausch von Ionen und kleineren Molekulen zwischen den beiden Zelltypen 39 Uber die fokale Adhasion sind die Perizyten mit den Endothelien mechanisch fest verankert 40 Die Peg and Socket Invaginationen bestehen aus wechselseitig verflochtenen Ausstulpungen der beiden miteinander verbundenen Zellen 41 Auch dieser Zellkontakttyp tragt offensichtlich zur mechanischen Verankerung der Perizyten auf den Endothelien bei 34 Beide Zelltypen beeinflussen sich wechselseitig bezuglich ihrer Mitose und vermutlich auch bezuglich ihrer phanotypischen Expressionen 42 Kontraktion Bearbeiten Perizyten haben einen hohen Anteil des kontraktilen Strukturproteins Aktin Sie konnen dadurch uber ihre Fortsatze den Kapillardurchmesser verandern und so den Blutdruck lokal regulieren 43 44 Makrozytische Eigenschaften Bearbeiten Eine spezielle Eigenschaft weisen offensichtlich nur die auf den zerebralen Kapillaren liegenden Perizyten auf Sie fungieren dort als Makrophagen So befinden sich im Zytoplasma der Perizyten viele Lysosomen und in vivo zeigen sie die Fahigkeit zur Aufnahme von loslichen Tracern die intravenos oder intraventrikular verabreicht werden und sonst nur von Makrophagen aufgenommen werden In Gewebekulturen wurde bei Perizyten die Fahigkeit zur Phagozytose 45 46 und der Antigen Prasentation 47 48 nachgewiesen 34 Diese makrozytischen Eigenschaften sind eine zweite Abwehrfront second line of defense gegen neurotoxische Molekule die die Endothelschicht in Richtung Gehirn bereits passiert haben 49 Perizyten tragen daher wesentlich zum Immunsystem des Zentralnervensystems bei Andererseits sind sie durch diese Eigenschaften auch bei der Entwicklung verschiedener Erkrankungen speziell Autoimmunerkrankungen beteiligt Auch eine mittelbare Beteiligung an der Alzheimer Krankheit wird diskutiert 50 51 Weitere Eigenschaften der zerebralen Perizyten Bearbeiten Die Perizyten regulieren die Zellteilung und die Differenzierung der Endothelien Zudem sind sie aus pluripotenten adulten Stammzellen gebildete Vorlauferzellen Progenitorzellen die sich in Osteoblasten Adipozyten Chondrozyten und fibroblastahnliche Zellen differenzieren konnen 42 Einige Autoren bezeichnen Perizyten daher als pluripotent 32 Perizyten synthetisieren eine Reihe von vasoaktiven Agonisten 38 und spielen bei der Neubildung von Blutgefassen Angiogenese eine wichtige Rolle 42 52 Die Astrozyten Bearbeiten nbsp Ein Astrozyt grun in einer Zellkultur nbsp Interleukin 6 ein Botenstoff der EndothelienAstrozyten sind sternformig verzweigte im Vergleich zu den Perizyten deutlich grossere Zellen aus der Familie der Makroglia Sie werden dem Zentralen Nervensystem zugerechnet und sind nach der Geburt noch teilungsfahig Bei hoheren Wirbeltieren haben sie keine direkte Schrankenfunktion auch wenn sie die Kapillargefasse im Gehirn zu etwa 99 mit ihren Endfusschen bedecken 6 53 Sie stehen allerdings in unmittelbarer Wechselwirkung mit den Endothelien 54 Astrozyten induzieren in den Endothelien der zerebralen Blutgefasse die Funktion der Blut Hirn Schranke Dies wurde durch Transplantationsversuche nachgewiesen Zerebrale Blutgefasse die in periphere Organe verpflanzt wurden verhielten sich wie die dort vorhandenen normalen Kapillaren und bildeten beispielsweise Fenestrierungen aus Im umgekehrten Versuch nahmen periphere Kapillaren die in das Zentralnervensystem verpflanzt wurden den dortigen Phanotyp mit Tight Junctions an 1 55 Auch in In vitro Versuchen zeigt sich der Einfluss der Astrozyten auf die Phanotypauspragung der Endothelien In Co Kulturen aus Astrozyten und Endothelzellen weisen die Endothelien eine hohere Dichtigkeit auf als in reinen Endothelkulturen 56 Astrozyten schutten eine Reihe von Botenstoffen aus die die Durchlassigkeit des Endothels im Sekunden bis Minutenbereich modulieren konnen 57 Umgekehrt schutten die Endothelzellen den Leukamieinhibierenden Faktor LIF ein Zytokin der Interleukin 6 Klasse aus der die Differenzierung der Astrozyten induziert 57 Der Abstand der Astrozytenfusschen zu den Endothelzellen und den Perizyten betragt nur 20 nm 6 58 Die Hauptaufgabe der Astrozyten sind jedoch die selektive Versorgung der Neuronen mit Nahrstoffen sowie die Regulation der extrazellularen Ionenkonzentrationen 57 59 Ein Grossteil des im Gehirn vorhandenen Cholesterols wird von Astrozyten produziert Cholesterol kann die Blut Hirn Schranke nicht passieren weshalb es lokal innerhalb des Gehirns synthetisiert werden muss Im Gehirn befinden sich etwa 25 des Cholesterols des gesamten Korpers im Wesentlichen im Myelin das die Axone der Neuronen ummantelt 60 nbsp Darstellung der Endfusschen der Astrozyten auf den EndothelzellenDie Endfusschen der Astrozyten bilden einen filigranen rosettenartigen Kontakt zu den Endothelzellen Diese Anordnung ist fur die wechselseitige Beeinflussung und Kommunikation der beiden Zelltypen wichtig So ist zudem eine freie Diffusion zwischen dem Endothel und dem Parenchym des Gehirns moglich 57 Erkrankungen die direkt oder indirekt die Astrozyten betreffen wie beispielsweise die Alzheimer Krankheit oder bei Astrozytomen konnen durch die enge Wechselwirkung zwischen Astrozyten und Endothel die Blut Hirn Schranke in ihrer Funktion erheblich beeintrachtigen Bereiche des Gehirns ohne Blut Hirn Schranke Bearbeiten nbsp Lateraler Schnitt durch das Gehirn nbsp Das Ventrikelsystem des Gehirns beim MenschenNicht alle Kapillaren des Gehirns sind als Blut Hirn Schranke aufgebaut So sind Hirnareale die neuroendokrine Verbindungen Hormone an das Blut abgeben oder eine sensorische Funktion beispielsweise fur bestimmte Peptid Hormone haben notwendigerweise ohne Blut Hirn Schranke Dies ist bei sechs zirkumventrikularen Organen der Fall Die Zirbeldruse die Eminentia mediana die Neurohypophyse die Area postrema das Organum vasculosum laminae terminalis und das Organum subfornicale weisen fenestrierte Kapillaren auf Beispielsweise konnen so die Neuronen der Area postrema fur den Korper toxische Substanzen detektieren und im Brechzentrum einen Brechreiz stimulieren Beim Organum subcommissurale ist als einzigem der zirkumventrikularen Organe die Blut Hirn Schranke vorhanden 61 Um das umliegende Hirngewebe zu schutzen sind die zirkumventrikularen Organe von Tanyzyten umgeben Dies sind spezielle Ependymzellen mit sehr dichten Tight Junctions 62 Daten der Blut Hirn Schranke Bearbeiten Ein Netz von uber 100 Milliarden Kapillargefassen deren Gesamtlange bei einem Erwachsenen ungefahr 600 km betragt durchzieht das gesamte Gehirn 21 Der durchschnittliche Abstand dieser Blutgefasse betragt 40 µm 63 Die unterschiedlichen Hirnregionen werden unterschiedlich stark versorgt Die Dichte an Kapillargefassen ist in der Grosshirnrinde Cortex cerebri mit 300 bis 800 Kapillarquerschnitten pro mm Gewebe am hochsten 1 Die Gesamtflache der Blutgefasse im Gehirn liegt zwischen 12 64 und 20 m 65 Etwa 610 ml Blut fliessen pro Minute durch diese Gefasse wobei die mittlere Stromungsgeschwindigkeit bei 1 mm s liegt Der mittlere Blutdruck ist dabei im Bereich von 15 bis 35 mmHg 3 Die mittlere Passagezeit mean transit time MTT betragt 5 Sekunden Im Vergleich dazu liegt sie im Darm dessen Blutgefasse eine Oberflache von 180 m aufweisen bei etwa 40 Stunden 66 67 und in der Leber mit 70 m bei 30 Sekunden 68 69 70 Die Entwicklung der Blut Hirn Schranke Bearbeiten Bis zum Ende des 20 Jahrhunderts ging man davon aus dass in Feten und Neugeborenen die Blut Hirn Schranke noch nicht vollstandig ausgebildet unreif sei oder gar fehle Die Ursache fur diese auch heute noch weitverbreitete Meinung sind methodische Unzulanglichkeiten in fruheren physiologischen Versuchen Dabei wurden meist proteinbindende Farbstoffe oder Proteine selbst als Marker in Tierfeten injiziert Die ersten Versuche dazu wurden bereits 1920 durchgefuhrt 71 In diesen Versuchen wurden die Marker im Gehirn oder im Liquor bei den Feten nachgewiesen wahrend sie bei den adulten Tieren nicht nachweisbar waren Dabei wurden allerdings entweder Volumina injiziert die teilweise bis an das Blutvolumen der Versuchstiere reichten 72 oder das Bindungsvermogen der Plasmaproteine um den Faktor zwei ubertrafen 73 In beiden Fallen ist der osmotische Druck so hoch dass die empfindlichen embryonalen Kapillargefasse 74 partiell reissen konnen In Versuchen mit reduzierten Markervolumina wird keine Passage der Marker in das Gehirn festgestellt 75 76 77 Betrachtet man korpereigene Markermolekule wie beispielsweise Albumin a 1 Fetoprotein oder Transferrin die auch in einem sehr fruhen embryonalen Stadium in einer hohen Konzentration im Plasma zu finden sind so lassen sich diese Molekule zu keinem Zeitpunkt im extrazellularen Raum des Gehirns nachweisen 78 Auch der Efflux Transporter P Glykoprotein ist schon in den embryonalen Endothelien vorhanden 79 Die Blut Hirn Schranke ist folglich schon im pranatalen Stadium vorhanden Dies schliesst jedoch Veranderungen speziell an den Tight Junctions im Laufe der embryonalen Entwicklung nicht aus Die Tight Junctions selbst sind schon in einem ausserst fruhen Stadium zwischen den Endothelzellen vorhanden unterliegen aber einer progressiven Entwicklung 77 Fur kleine polare Molekule wie beispielsweise Inulin oder Saccharose ist die Durchlassigkeit der pranatalen und neonatalen Blut Hirn Schranke signifikant hoher als bei der adulten 80 81 82 Der gleiche Effekt ist auch bei Ionen zu beobachten 83 Der Transport von Aminosauren uber die embryonale Blut Hirn Schranke ist offensichtlich bedingt durch den grossen Bedarf zur weiteren Entwicklung des Gehirnes ebenfalls deutlich erhoht 84 85 86 Gleiches gilt fur das Hormon Insulin 87 Andererseits bildet das embryonale Gehirn zusatzliche morphologische Barrieren aus die im adulten Gehirn nicht mehr vorhanden sind So finden sich im embryonalen Gehirn beispielsweise an der Grenzflache zwischen Liquor und Hirngewebe sogenannte Strap Junctions auf dem inneren Ependym 88 Die Blut Hirn Schranke im Tierreich und im Lauf der Evolution Bearbeiten nbsp Phylogenetische Beziehungen der Kiefermauler Gnathostomata 5 Im Laufe der Evolution wurde das neurale Gewebe von Wirbellosen und Wirbeltieren grosser komplexer und nahm eine immer zentralere Rolle im jeweiligen Organismus ein Dadurch konnte die Koordination der Korperfunktionen standig weiter verbessert werden Dies wiederum fuhrt zu einem Vorteil bei der Selektion Andererseits muss eine grosser und komplexer werdende Hirnmasse auch besser mit Nahrstoffen versorgt und von Stoffwechselprodukten wieder befreit werden Dies wird bei hoher entwickelten Wirbellosen beispielsweise aus der Ordnung der Zehnfusskrebse oder der Klasse der Kopffusser und allen Wirbeltieren durch ein weit verzweigtes Kapillarnetzwerk im Gehirn gewahrleistet Die Ausbildung einer Schutzbarriere gegen Xenobiotika Toxine und andere fur das neuronale System schadlicher Stoffe ist dabei ein weiterer evolutionarer Vorteil 5 89 Viele Wirbellose haben keine Blut Hirn Schranke Das heisst die Endothelien sind meist nur unvollstandig ausgekleidet oder luckenhaft Bei den Wirbellosen bei denen eine Blut Hirn Schranke vorhanden ist so beispielsweise bei Insekten Krebsen Crustacea und Kopffussern Cephalopoda 90 ist sie ausschliesslich glialer Natur 91 Man spricht in diesen Fallen von einer glialen Blut Hirn Schranke 92 Der Modellorganismus Drosophila bildet beispielsweise eine gliale Blut Hirn Schranke aus 93 Alle Wirbeltiere haben eine Blut Hirn Schranke und fast alle bilden die endotheliale Blut Hirn Schranke aus bei der die Tight Junctions der Endothelien den wesentlichen Beitrag zur Barrierewirkung leisten Lediglich bei der Unterklasse der Plattenkiemer Elasmobranchii zu der unter anderem die Haie und Rochen gehoren sowie der Familie der Store wird die Barrierewirkung der Blut Hirn Schranke durch die perivaskularen Astrozyten gewahrleistet Es wird davon ausgegangen dass im Verlauf der Evolution das Endothel wenn es dicht genug ausgebildet war die Barrierewirkung ubernahm Die gliale Blut Hirn Schranke wird deshalb auch als die Ur Form der Blut Hirn Schranke angesehen Bei der Familie der Flosselhechte Polypteridae und der Ordnung der Lungenfische wird die Blut Hirn Schranke durch die Tight Junctions der Endothelien ausgebildet Dagegen wird sie bei den Echten Storen durch eine komplexe Umhullung von Gliazellen ohne erkennbare Tight Junctions geformt Noch heute finden sich in einigen Wirbeltieren Elemente der glialen Barriere so beispielsweise in der Glia limitans des gefasslosen avaskularen Ruckenmarks der Neunaugen 94 sowie bei Saugetieren in bestimmten ependymialen Strukturen wie den Tanyzyten letztere speziell in den zirkumventrikularen Organen im Plexus choroideus und im Pigmentepithel der Netzhaut RPE 95 Astrozyten sind auch bei Saugetieren prinzipiell in der Lage untereinander Tight Junctions auszubilden Dies lasst sich unter anderem an den olfaktorischen Hullzellen OEC engl olfactory ensheathing cells nachweisen die wachsende Axone umschliessen 5 96 Aus den strukturellen Unterschieden im Phanotyp der glialen Blut Hirn Schranke bei Wirbellosen lasst sich des Weiteren ableiten dass solche Barrieren im Laufe der Evolution mehrfach und unabhangig voneinander aufkamen Die endothelialen Barrieren bieten dabei einen signifikanten Vorteil bei der Selektion vermutlich durch die striktere Trennung der Funktion von Endothel und Astrozyten Der wesentliche Selektionsdruck kam dabei vermutlich durch die Notwendigkeit der Homoostase 91 Es wird vermutet dass die endotheliale Blut Hirn Schranke im Laufe der Evolution sich mindestens sechsmal entwickelte und dass alle Wirbeltiere vor 400 bis 500 Millionen Jahren mit einer glialen Blut Hirn Schranke versehen waren 5 Blut Liquor Schranke BearbeitenNeben der Blut Hirn Schranke besteht als zweite Grenze zwischen Blutkreislauf und Zentralnervensystem die Blut Liquor Schranke Diese Blut Liquor Schranke wird durch Epithelzellen und Tight Junctions der Plexus choroidei gebildet 97 98 Auch die Blut Liquor Schranke sichert die Homoostase des Zentralnervensystems Durch sie konnen nur niedermolekulare Stoffe als Ultrafiltrat vom intravasalen Raum der Blutgefasse in den Liquorraum ubertreten oder solche die von den Ependymzellen eines Plexus choroideus aktiv aufgenommen und sezerniert werden Der Beitrag zum Stoffaustausch ist allerdings gering und kann den Bedarf des Gehirns bei weitem nicht decken Die Austauschflache der Plexusepithelien ist etwa 5000 mal geringer als die des die Blut Hirn Schranke bildenden intrazerebralen Kapillarnetzes Ausser diesen beiden fur das Zentralnervensystem so wichtigen Barrieren sind im Korper des Menschen weitere ahnliche hochselektive Schranken zu finden die den Stoffaustausch uber das Blut kontrollieren Dies sind unter anderem die Blut Plazenta Schranke die Blut Hoden Schranke die Blut Harn Schranke die Blut Augen Schranke die Blut Thymus Schranke und die Blut Luft Schranke Transportprozesse der Blut Hirn Schranke Bearbeiten nbsp Die Transportprozesse an der Blut Hirn SchrankeDie Blut Hirn Schranke muss trotz ihrer Funktion als Schutzbarriere auch den Transport von Nahrstoffen zum Gehirn beziehungsweise den Abtransport von Stoffwechselprodukten aus dem Gehirn gewahrleisten Wasserlosliche Nahrstoffe und Peptide uberwinden die Blut Hirn Schranke im Wesentlichen durch spezifische Transporter oder spezielle Kanale in der Zellmembran Die meisten anderen loslichen Verbindungen passieren wenn uberhaupt diese Barriere durch Diffusion 11 15 Parazellularer Transport Bearbeiten Bei peripheren Kapillaren findet der Stofftransport zu Organen und Muskeln im Wesentlichen durch Fenestrierungen und Intrazellularspalten statt Bei einem gesunden und intakten zerebralen Endothel sind die einzelnen Endothelzellen untereinander uber die Tight Junctions dicht verbunden Die Kapillargefasse des Gehirns lassen daher hauptsachlich nur einen transmembranen Stofftransport zu der zudem von den Zellen besser als der parazellulare Transport geregelt werden kann 99 Wasser Glycerin und Harnstoff sind Beispiele fur kleine polare Verbindungen die durch die Tight Junctions der Blut Hirn Schranke hindurchdiffundieren konnen 100 Freie Diffusion Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Diffusionsvorgange an der Zellmembran nbsp Kalottenmodell der Plasmamembran mit einem Kink der freien Raum grun fur ein Ethanol Molekul schafftDie einfachste Form des Transportes durch die Blut Hirn Schranke stellt die freie Diffusion dar Dieser auch als passiver Transport bezeichnete Austausch kann prinzipiell sowohl durch die Zellmembran der Endothelien als auch durch die Tight Junctions stattfinden Dabei wird wie bei jeder Diffusion ein Konzentrationsausgleich oder der Ausgleich eines elektrochemischen Gradienten angestrebt Bei der freien Diffusion wird fur den Membrantransport keine Energie aus der Zelle benotigt Der Materialfluss ist proportional zur Konzentration und kann von der Zelle nicht reguliert werden 101 Die lipophilen fettfreundlichen Eigenschaften der Zellmembran und ihre dichte Verknupfung uber die Tight Junctions reduzieren die Zahl der Substanzen die durch Diffusion die Blut Hirn Schranke uberwinden konnen allerdings erheblich Die Durchlassigkeit der Blut Hirn Schranke fur ein bestimmtes Molekul steht in direktem Verhaltnis zu seiner Lipophilie 102 Bezuglich der molaren Masse verhalt es sich umgekehrt proportional Das heisst je lipophiler und kleiner eine Verbindung ist umso leichter kann sie durch das Endothel hindurch diffundieren 11 Fur die molare Masse eines Molekuls wird als Grenzwert eine maximale Grosse von 400 bis 500 g mol 1 bei einer intakten Blut Hirn Schranke angegeben Molekule oberhalb dieses Grenzwertes konnen nicht durch die Blut Hirn Schranke diffundieren Man darf die Blut Hirn Schranke allerdings nicht als diskrete Barriere verstehen die eine bestimmte Molekulgrosse komplett zuruckhalt und einer kleineren vollstandig die Diffusion in das Gehirn ermoglicht Die Diffusionsprozesse an der Blut Hirn Schranke sind dynamische Gleichgewichte Fur ein Molekul mit einer Querschnittsflache von 0 52 nm was einer molaren Masse von etwa 200 g mol 1 entspricht ist die Blut Hirn Schranke um den Faktor 100 durchlassiger als fur ein Molekul mit einer Flache von 1 05 nm 450 g mol 1 20 103 nbsp Diagramm zur Darstellung von log P Oktanol Wasser auf der x Achse gegen log Pc den Permeabilitatkoeffizienten von Kapillaren in Rattengehirnen in cm s fur verschiedene Substanzen Oberhalb der Diagonalen befinden sich Substanzen die entweder kanal transportervermittelt oder aufgrund ihres kleinen Molekuldurchmessers uberproportional die Blut Hirn Schranke passieren Unterhalb der Diagonalen liegen die Verbindungen die mittels Efflux an der Diffusion zum Gehirn gehindert werden Der Gottinger Biophysiker Hermann Trauble entwickelte 1971 eine Theorie uber den Transport von kleinen Molekulen durch die Zellmembran Danach sind kleine zwischen den Fettsaureketten der Lipiddoppelschichten befindliche Hohlraume fur den diffusen Transport verantwortlich Die Hohlraume entstehen durch Ubergange der anti zur gauche Konformation trans gauche trans Kinks in den Fettsaureresten der Phospholipide der Zellmembran Zwischen diesen Konformationsubergangen liegen nur sehr niedrige Energieschwellen Die Kinks engl kink Knick sind beweglich und wandern mit dem zu transportierenden Molekul durch die Membran 104 105 106 107 Traubles Theorie wurde 1974 von Anna und Joachim Seelig NMR spektroskopisch bestatigt 108 109 Bezuglich der Lipophilie ist der Verteilungskoeffizient in Oktanol Wasser ein wichtiger Indikator fur die Fahigkeit einer Substanz durch die Blut Hirn Schranke diffundieren zu konnen 110 Der Verteilungskoeffizient wird ublicherweise in logarithmischer Form als log P angegeben Ein log P Wert einer Substanz von beispielsweise 3 8 bedeutet dabei dass diese Substanz sich in einer um den Faktor 103 8 hoheren Konzentration in Oktanol lipophil als in Wasser hydrophil verteilt Liegt der log P Wert bei 0 so verteilt sich die Substanz in beiden Phasen gleich ist er negativ so ist die Substanz hydrophil Lipophile Substanzen konnen prinzipiell am leichtesten die aus Fettsauren aufgebaute Plasmamembran der Zellen passieren Liegt der log P Wert oberhalb von 3 so nimmt dieser Effekt meist wieder ab da solche Molekule eine hohe Bindungsaffinitat zu Plasmaproteinen haben Die Vorhersage uber das Penetrationsvermogen einer Substanz in das Gehirn ist uber verschiedene Modelle und Simulationen ex vivo beziehungsweise in silico moglich 111 An isolierten Endothelzellkulturen sind verlassliche in vitro Untersuchungen durchfuhrbar 15 103 112 113 Lipophilie und kleine Molekulgrosse sind keine Garantie fur eine mogliche Diffusion zum Gehirn So sind beispielsweise uber 98 aller niedermolekularen Pharmaka small molecules nicht in der Lage die Blut Hirn Schranke zu passieren Hochmolekulare Substanzen wie beispielsweise monoklonale Antikorper rekombinante Proteine Antisense RNA oder Aptamere werden per se von der Blut Hirn Schranke zuruckgehalten 114 Kanalvermittelte Permeabilitat Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines Kanalproteins in der Zellmembran nbsp Seitenansicht eines Aquaporinmodells Wassermolekule konnen durch die Mitte des Proteins in das Endothel ein und ausdiffundieren Kleine polare Molekule wie beispielsweise Wasser konnen nur sehr eingeschrankt uber die hydrophoben Kinks durch das Endothel diffundieren Dennoch weist die Blut Hirn Schranke eine sehr hohe Permeabilitat fur Wasser auf Dies wurde von William Henry Oldendorf 1925 1992 1970 in Versuchen mit Tritium markiertem Wasser nachgewiesen 115 Fur die Diffusion von Wasser befinden sich in der Zellmembran spezielle hydrophile Kanal Proteine die Aquaporine Wahrend nicht zerebrale Endothelien sehr oft Aquaporin 1 AQP1 exprimieren ist dieses Gen an der Blut Hirn Schranke inaktiviert Die Anwesenheit der Astrozyten inhibiert die AQP1 Expression 116 Die spezialisierten zerebralen Endothelien exprimieren im Wesentlichen Aquaporin 4 AQP4 117 und Aquaporin 9 AQP9 Uber die Aquaporine wird der Wasserhaushalt des Gehirns reguliert Sie ermoglichen eine hohe Kapazitat fur die Diffusion von Wasser in beide Richtungen jeweils dem osmotischen Gradienten folgend 118 Fur Glycerin Harnstoff und Monocarboxylate 119 bilden die Aquaglyceroporine eigene Kanale in der Plasmamembran An der Blut Hirn Schranke ist dies im Wesentlichen das auch fur den Wassertransport zustandige Aquaporin 9 119 Kanale sind fur den Molekultransport wesentlich schneller als Transporter Durch Spannungsimpulse oder interagierende Hormone und andere Einflussfaktoren konnen die Ionenkanale aktiviert oder deaktiviert werden Gating 99 Erleichterte Diffusion Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung des erleichterten Transportes die drei rechten Darstellungen Links im Vergleich dazu ein Kanaltransport nbsp Schematische Darstellung der Energiewege und Energiespeicher des Zentralnervensystems 4 Eine spezielle Form der Diffusion durch die Zellmembran der Endothelien ist die erleichterte Diffusion engl facilitated diffusion Lebenswichtige Nahrstoffe wie Glucose und viele Aminosauren sind zu polar und zu gross um auf den bisher geschilderten Transportwegen in ausreichender Menge dem Gehirn uber die Blut Hirn Schranke zu Verfugung gestellt zu werden Fur diese Molekule gibt es in der Zellmembran ein spezielles Transportsystem den sogenannten Carrier vermittelten Transport Beispielsweise wird die D Glucose uber den GLUT 1 Transporter in das Gehirn transportiert Die Dichte der GLUT 1 Transporter ist auf der abluminalen Seite der Endothelien viermal hoher als auf der luminalen das heisst der zum Blut hin gerichteten Seite 120 Der Transport wird nur durch ein Konzentrationsgefalle ermoglicht und benotigt selbst keine Energie Neben der in relativ grossen Mengen vom Gehirn benotigten D Glucose gibt es ausser GLUT 1 eine Reihe von weiteren speziellen Transportern Sehr viele dieser Transporter sind aus der Familie der Solute Carrier SLC darunter beispielsweise MCT 1 und MCT 2 die eine Reihe von kurzkettigen Monocarbonsauren unter anderem Lactat Pyruvat Mevalonat verschiedene Butyrate und Acetat transportieren SLC7 transportiert kationische Aminosauren Arginin Lysin und Ornithin Vom Modellorganismus Maus sind bisher 307 SLC Gene bekannt Davon werden uber 200 im Choroid plexus und in anderen Gehirnbereichen exprimiert An der Blut Hirn Schranke der gleichen Art wurden bisher allerdings nur 36 nachgewiesen Etwa 70 von den 36 haben Genprodukte die am Transport von Nahrstoffen Vitaminen Hormonen und Spurenelementen beteiligt sind Besonders stark sind an der Blut Hirn Schranke die Thyroid Transporter SLC16a2 und SLCO1c1 der Sulfat Transporter SLC13a4 der L Ascorbinsaure Transporter SLC23a2 der Aminosaure Transporter SLC 38a3 und der Folat Transporter SLC19a1 exprimiert 121 Ascorbinsaure Vitamin C wird in oxidierter Form uber die Glukosetransporter dem Gehirn zugefuhrt 122 Die Transporter konnen als Uniporter nur in eine Richtung als Symporter in zwei Richtungen und als Antiporter in entgegengesetzter Richtung arbeiten 123 Aktiver Transport Bearbeiten Hauptartikel Aktiver Transport Bei den zuvor beschriebenen passiven Arten des Transportes durch das Endothel gelangen die Molekule ohne zusatzlichen Bedarf an Energie zum Gehirn beziehungsweise vom Gehirn weg Sie folgen dabei dem jeweiligen Konzentrationsgefalle Mit aktiven Transportern sogenannten Pumpen ist ein Transport auch gegen einen Konzentrationsgradienten moglich Dabei wird allerdings direkt oder indirekt Energie in Form von Adenosintriphosphat benotigt 99 Findet der aktive Transport vom Blut zum Gehirn statt so spricht man von Influx Einstromen In umgekehrter Richtung spricht man von Efflux Abfluss An der Blut Hirn Schranke befinden sich aktive Influx Transporter fur Leu Enkephalin 124 125 Arginin Vasopressin AVP 126 und D Penicillamin2 D Penicillamin5 Enkephalin DPDPE 127 nbsp Schematische Darstellung der Efflux Transporte am Endothel der Blut Hirn Schranke 4 P Glykoprotein 128 129 das Genprodukt des MDR1 Gens war der erste Efflux Transporter der an der Blut Hirn Schranke identifiziert wurde 130 Dazu kamen spater die Multidrug Resistance Related Proteine beispielsweise MRP1 131 die ebenfalls zu der Klasse der ABC Transporter gehoren Das Brustkrebs Resistenz Protein Breast Cancer Resistance Proteine BCRP 132 133 befindet sich zusammen mit dem P Glykoprotein im Wesentlichen auf der zum Blut hin gerichteten luminalen Seite des Endothels 132 134 135 Einige der Efflux Transporter arbeiten wie auch ein Teil der Influx Transporter stereoselektiv Das heisst sie transportieren nur ein Enantiomer aus dem Gehirn ins Blutgefasssystem D Asparaginsaure ist im Gehirn ein Prakursor von N Methyl D Aspartat NMDA und beeinflusst die Sekretion verschiedener Hormone wie beispielsweise Luteinisierendes Hormon Testosteron oder Oxytocin 136 Die L Asparaginsaure gehort dagegen zusammen mit L Glutaminsaure zu den stimulierenden Aminosauren 137 Der Efflux Transporter ASCT2 Alanin Serin Cystein Transporter der Blut Hirn Schranke transportiert nur das L Enantiomer der Asparaginsaure dessen Akkumulation neurotoxische Effekte zur Folge hatte Das fur den Aufbau von NMDA benotigte D Enantiomer wird dagegen nicht von ASCT2 transportiert 138 Die EAAT Transporter engl excitatory amino acid transporter SLC1A3 SLC1A2 und SLC1A6 transportieren dagegen beide Isoformen der Asparaginsaure 4 139 In epileptischem Gewebe ist P Glykoprotein in den Endothelien und Astrozyten der Blut Hirn Schranke sowie in den Neuronen uberexprimiert 140 141 Des Weiteren befinden sich die organischen Anionentransporter OAT 142 und OATP 143 und organische Kationentransporter 144 OCT 145 in der Zellmembran der Endothelien Speziell die Efflux Transporter konnen eine Vielzahl unterschiedlicher Substrate aktiv aus dem Endothel in die Kapillaren transportieren 101 Fur eine Reihe von Transportprozessen am Endothel ist noch unklar ob es sich um aktive ATP verbrauchende oder Carrier vermittelte Prozesse handelt 4 Vesikularer Transport Bearbeiten Rezeptorvermittelte Transzytose Bearbeiten nbsp Phagozytose Pinozytose und rezeptorvermittelte Endozytose im VergleichFur den Transport ausgewahlter grosser Molekule gibt es die rezeptorvermittelte Transzytose Spezielle Rezeptoren die durch die Zellmembran nach aussen in das Lumen ragen sind fur die Erkennung der aufzunehmenden Substanzen zustandig 1 So gelangt beispielsweise das 75 2 kDa schwere und aus 679 Aminosauren bestehende Transferrin aus dem Blut in die extrazellulare Flussigkeit des Gehirns 146 Die im Lumen befindlichen Rezeptoren werden nach der Anbindung des Transferrins internalisiert das heisst in das Zellinnere eingeschleust Uber coated pits wird es dann auf die andere Seite der Zelle abluminale Seite transportiert und ausgeschleust Mit dem gleichen Mechanismus wird uber den LDL Rezeptor der Transport von Low Density Lipoprotein zum Gehirn ermoglicht um dort daraus Cholesterol produzieren zu konnen 112 147 Auch Insulin 148 und andere Peptidhormone sowie Zytokine gelangen auf diesem Weg zum Gehirn 1 Adsorptionsvermittelte Transzytose Bearbeiten Bei der adsorptionsvermittelten Transzytose adsorptive mediated transcytosis AMT bewirken elektrostatische Wechselwirkungen zwischen der durch Glykoproteinen negativ geladenen Zelloberflache und positiv geladenen Molekulen Kationen einen Transport durch das Zytoplasma der Endothelien 149 Diese Form des Transportes wird auch als kationischer Transport bezeichnet 150 Eine positive Ladung weisen beispielsweise Peptide und Proteine auf deren isoelektrischer Punkt im Basischen liegt 151 Die kationische Transzytose durch das Endothel der Blut Hirn Schranke ermoglicht einen hoheren Grad des Stofftransportes als die rezeptorvermittelte Transzytose 152 Die wichtigsten Transporter an der Blut Hirn Schranke Bearbeiten Transporter Bezeichnung englisch Gen Chromosom Genlocus Familie QuelleErleichterte Diffusion GLUT1 glucose transporter 1 SLC2A1 1 p35 p31 3 solute carrier 153 LAT1 large neutral amino acid transporter 1 SLC7A5 16 q24 3 solute carrier 153 CAT1 cationic amino acid transporter 1 SLC7A1 13 q12 3 solute carrier 153 MCT1 monocarboxylic acid transporter 1 SLC16A1 1 p13 2 p12 solute carrier 153 CNT2 concentrative nucleoside transporter 2 SLC28A2 15 q15 solute carrier 153 CHT1 choline transporter 1 SLC5A7 2 q12 solute carrier 153 NBTX nucleobase transporter 153 Aktiver Efflux MDR1 P Glycoprotein ABCB1 7 q21 1 ATP binding cassette 154 MRP1 multidrug resistance protein 1 ABCC1 16 p13 1 ATP binding cassette 154 MRP3 multidrug resistance protein 3 ABCC3 17 q22 ATP binding cassette 154 MRP4 multidrug resistance protein 4 ABCC4 13 q32 ATP binding cassette 154 MRP5 multidrug resistance protein 5 ABCC5 3 q27 ATP binding cassette 154 BCRP breast cancer resistance protein ABCG2 4 q22 ATP binding cassette 154 OAT3 organic anion transporter 3 SLC22A8 11 solute carrier 4 OATP A organic anion transporter polypeptide A SLC21A3 12 p12 solute carrier 4 OATP3A1 organic anion transporter polypeptide 3 SLCO1A2 15 q26 solute carrier 4 EAAT1 excitatory amino acid transporter 5 SLC1A3 5 p13 solute carrier 4 TAUT taurine transporter SLC6A6 3 p25 q24 solute carrier 153 Rezeptorvermittelter Transport INSR Insulinrezeptor INSR 19 p13 2 153 TFR1 transferrin receptor TFRC 3 q29 153 IGF1R insuline like growth factor 1 receptor IGF1R 15 q25 q26 153 LEPR leptin receptor LEPR 1 p31 153 FCGRT Fc fragment of IgC receptor transporter FCGRT 19 q13 3 153 SCARB1 scavenger receptor class B 1 SCARB1 12 q24 31 153 Das Zusammenspiel der vielfaltigen Mitglieder der Solute Carrier Familie und der ABC Transporter ist ein ausserst effektiver Schutzmechanismus der Bluthirnschranke um das Eindringen von Xenobiotika in das Gehirn zu verhindern 155 156 Messung und Darstellung der Durchlassigkeit der Blut Hirn Schranke BearbeitenBei der Entwicklung von neuen Pharmaka ist das Ausmass in welchem eine Substanz die Blut Hirn Schranke passieren kann eine wichtige pharmakologische Grosse engl brain uptake Dies gilt sowohl fur Neuropharmaka die ihre Wirkung im Wesentlichen im Zentralnervensystem entfalten sollen als auch fur Pharmaka die nur in der Peripherie wirken sollen 157 Zur Untersuchung ob in welchem Ausmass und mit welchem Mechanismus eine Substanz die Blut Hirn Schranke uberwinden kann wurden in der Vergangenheit eine Reihe unterschiedliche Methoden entwickelt Die klassischen Verfahren arbeiten mit Modellorganismen in vivo Neuere Ansatze nutzen Zellkulturen in vitro und ein recht neues Verfahren arbeitet uber Computersimulationen in silico 158 Durch den bei Saugetieren weitgehend gleichen Aufbau der Blut Hirn Schranke sind die In vivo Ergebnisse gut auf den Menschen ubertragbar Physikalische Grundlagen Bearbeiten Ein vereinfachtes auf einer einzelnen Kapillare basierendes Modell wurde von Renkin 1959 und Crone 1965 fur Messungen der Permeabilitat der Blut Hirn Schranke aufgestellt Trotz der Vereinfachungen ist dieses Modell die beste Naherung an die realen Verhaltnisse 159 Das sogenannte Permeabilitatsoberflachenprodukt permeability surface area product PS ist ein Mass fur die Durchlassigkeit des Kapillarbettes Das auch als Crone Renkin Konstante 160 bezeichnete Permeabilitatsoberflachenprodukt ist das Produkt aus dem Permeabilitatskoeffizienten einer bestimmten Substanz und der zur Verfugung stehenden Transferflache Die Masseinheit ist ml min 1 g 1 g nasses Gewebe und entspricht der der Perfusion Blutfluss Q Die einseitige unidirektionale Extraktionsfraktion E das ist der Anteil einer Substanz der bei einer einzelnen Passage in das Gehirn transportiert wird ergibt sich dann aus E 1 e P S Q displaystyle E 1 e frac PS Q nbsp Wenn die Perfusion Q grosser als das Permeabilitatsoberflachenprodukt PS ist so ist der Stofftransfer perfusionslimitiert Sind die Verhaltnisse umgekehrt so ist der Stofftransfer durch die Diffusion begrenzt 161 162 Prinzipbedingt ist der Wert von E fur alle Substanzen immer kleiner als 1 da der Influx nicht grosser als die Zufuhr an Substanz sein kann Bei Werten kleiner als 0 2 spricht man ublicherweise davon dass die Permeation der limitierende Faktor fur den Stofftransport zum Gehirn ist Im Bereich von 0 2 bis 0 8 ist die Permeation moderat 159 In silico Verfahren Bearbeiten Die Simulationsverfahren werden vor allem in der sehr fruhen Phase der Wirkstoffentwicklung dem Drug Design eingesetzt Die Berechnungsmodelle beschranken sich derzeit auf passiven Transport durch Diffusion und einige molekulare Deskriptoren wie Lipophilie Ladung molare Masse und Anzahl der Wasserstoffbruckenbindungen 158 In vitro Verfahren Bearbeiten nbsp Zellkultur Inkubator In kultivierten Endothelzellen lassen sich quantitative Untersuchungen uber das Verhalten von Substanzen an der Blut Hirn Schranke durchfuhren Das einfachste In vitro Verfahren ist die Verwendung von isolierten noch lebenden Kapillargefassen Damit sind Untersuchungen der Transportmechanismen auf zellularer Ebene moglich 15 Dabei werden teilweise auch Kapillaren humanen Ursprungs aus Autopsien eingesetzt Die Kapillaren sind auch nach der Isolierung metabolisch aktiv selbst wenn der ATP Vorrat in den Zellen weitgehend aufgebraucht ist 163 Bei diesem Verfahren sind allerdings sowohl die luminale als auch die abluminale Seite der Endothelien dem zu untersuchenden Wirkstoff ausgesetzt Deshalb ist keine Differenzierung beider Seiten bezuglich der Wirkstoffaufnahme moglich Mittels konfokaler Fluoreszenzmikroskopie kann bei inkubierten Kapillaren die raumliche Verteilung analysiert werden So kann beispielsweise die Aufnahme fluoreszenzmarkierter monoklonaler Antikorper am Transferrinrezeptor untersucht werden 164 Die Methode lasst sich so verfeinern dass damit auch halbquantitative Assays fur den Efflux von Wirkstoffen an der luminalen Seite der Endothelien moglich sind 158 165 Mit immortalisierten Endothelzelllinien lassen sich quantitative Aussagen uber die Durchlassigkeit einer Substanz machen Dazu gibt es inzwischen eine Vielfalt unterschiedlicher Zelllinien verschiedener Spezies Diese Zelllinien werden sowohl fur die Grundlagenforschung als auch fur die Wirkstoffentwicklung verwendet 166 167 Die Endothelzellen werden dabei wie in den Kapillargefassen auch in einlagigen Schichten Monolayer gezuchtet Die Qualitat dieser Schichten lasst sich beispielsweise uber den elektrischen Widerstand der Endothelschicht beurteilen Der transendotheliale elektrische Widerstand transendothelial electrical resistance TEER sollte dabei moglichst hoch sein Im lebenden Organismus liegt dieser Wert oberhalb von 2000 W displaystyle mathrm Omega nbsp cm 23 und wird im Wesentlichen durch die Qualitat der Tight Junctions bestimmt In vitro werden meist um eine Grossenordnung geringere Werte erreicht 166 Diese Werte verbessern sich erheblich wenn Ko Kulturen von Endothelien und Astrozyten verwendet werden Die Astrozyten beeinflussen die Genexpression der Endothelien zur Bildung von Tight Junctions positiv Auf diese Weise konnen Werte von bis zu 800 W displaystyle mathrm Omega nbsp cm erreicht werden 168 Ahnlich hohe Werte konnen auch ohne Astrozyten erreicht werden wenn die Zellkultur Cortisol enthalt 158 169 In vivo Verfahren Bearbeiten nbsp Laborratten sind haufig genutzte Modellorganismen fur In vivo Versuche an der Blut Hirn Schranke Das erste von Paul Ehrlich angewandte Verfahren zur Darstellung der Un Durchlassigkeit der Blut Hirn Schranke war die Injektion eines Farbstoffes und die anschliessende Sektion des Versuchstieres Farbstoffe die in der Lage sind die Blut Hirn Schranke zu uberwinden farben das Interstitium des Gehirns nachhaltig an Das Verfahren ist auf Farbstoffe beschrankt und erlaubt nur qualitative Betrachtungen In Untersuchungen zum gezielten Offnen der Blut Hirn Schranke werden noch heute Farbstoffe angewendet 170 Aus dem gleichen Grund ist die in der Mikrobiologie sonst sehr haufig angewendete Methode der Fluoreszenzmarkierung zur Untersuchung von Transportmechanismen kleiner Molekule an der Blut Hirn Schranke ganzlich ungeeignet Nur bei sehr grossen Molekulen wie Polypeptiden bei denen das Molekul des Fluoreszenzfarbstoffes im Verhaltnis zum Peptid relativ klein ist kann die Fluoreszenzmarkierung angewendet werden Es wurden in der Vergangenheit eine Reihe unterschiedlicher In vivo Verfahren entwickelt die zum Teil noch heute in der Praxis Anwendung finden Generell sind die In vivo Methoden die Referenzverfahren Die intravenose oder intraarterielle Applizierung eines Wirkstoffs unter realen physiologischen Bedingungen in einem Modellorganismus und anschliessende Analyse des Gehirngewebes kann derzeit durch kein In vitro Verfahren oder gar durch Simulationsrechnung ersetzt werden Es sind die Verfahren mit der hochsten Empfindlichkeit bei denen die Aufnahme einer Substanz im Gehirn uber lange Zeitraume und mehrere Passagen der Blut Hirn Schranke bestimmt werden konnen 158 Brain Uptake Index Bearbeiten Das erste Verfahren zur Quantifizierung der Aufnahme von Nahr und Wirkstoffen uber die Bluthirnschranke wurde 1970 von William H Oldendorf entwickelt 115 Dabei wird eine radioaktiv markierte Substanz zusammen mit einer ebenfalls radioaktiv markierten Referenzprobe direkt und moglichst schnell in die aussere Halsschlagader eines Versuchstieres meist eine Ratte injiziert Etwa funf Sekunden nach der Injektion wird das Tier dann dekapitiert das Gehirn isoliert und uber die Radioaktivitat die Konzentration der darin enthaltenen markierten Substanzen ermittelt Uber das Verhaltnis der Dosis der injizierten Substanzen und der im isolierten Gehirn gemessenen Dosis fur Testsubstanz und Referenzprobe wird der sogenannte Brain Uptake Index BUI berechnet BUI C GehirnT C injiziertT C GehirnR C injiziertR displaystyle text BUI frac frac C text GehirnT C text injiziertT frac C text GehirnR C text injiziertR nbsp Das Verfahren ist wegen der sehr kurzen Zeit in der die applizierten Substanzen verabreicht werden und permeieren konnen nur fur solche Substanzen geeignet die die Blut Hirn Schranke schnell passieren Hydrophile Verbindungen wie beispielsweise viele Peptide werden dagegen nur langsam aufgenommenen Fur solche Substanzen ist die Methode ungeeignet 11 171 Die zu untersuchenden Verbindungen sind meist Tritium oder 14C markiert Als Referenzsubstanzen dienen beispielsweise tritiertes Wasser oder 14C Butanol 172 Das dem Versuchstier injizierte Volumen wird dabei moglichst klein gehalten Volumina kleiner als 10 µl sind notwendig um Stromungs und Verteilungsartefakte zu vermeiden da diese den gemessenen BUI beeinflussen 173 Die Abhangigkeit des BUI von der Konzentration der injizierten Substanz ist dagegen eher gering 174 Der Brain Uptake Index verschiedener Substanzen Verbindung BUI log P M g mol Cytosin 1 2 1 72 243 2Harnstoff 1 4 1 52 60 1Mannitol 2 2 11 182 2Thioharnstoff 5 0 96 76 12Ethylenglycol 18 1 3 62 1Acetamid 23 1 1 59 1Methanol 103 0 52 32Propylenglycol 27 0 92 76 1Ethanol 107 0 18 46 1Butanol 117 0 93 74 1Benzylalkohol 94 1 1 108 1Phenobarbital 56 1 42 232 2Phenazon 83 0 38 188 2Koffein 103 0 02 194 2Phenytoin 71 2 4 252 3Estradiol 94 2 61 272 4Testosteron 85 3 28 288 4Heroin 87 1 14 369 4Morphin 2 6 158 0 2 175 285 3Nikotin 120 176 0 7 177 162 2nach 178 Daten wenn nicht anders gekennzeichnet aus 103 Brain Efflux Index Bearbeiten Bei diesem 1995 entwickelten Verfahren wird der Efflux einer Substanz aus dem Gehirn uber die Blut Hirn Schranke ins Blut bestimmt 179 180 Wie beim Brain Uptake Index wird die radioaktiv markierte Testsubstanz zusammen mit einer ebenfalls radioaktiv markierten Referenzverbindung per Mikroinjektion direkt in das Gehirn des Versuchstiers injiziert Bei der Referenzverbindung wird allerdings ein nichtpermeabler Tracer meist Inulin verwendet Auch hier wird das Versuchstier nach einer bestimmten Zeit dekapitiert und das Gehirn isoliert Die Radioaktivitat wird dann auf der gleichen Seite des Gehirns ipsilateral vermessen Aus dem Anteil der Testsubstanz der die Blut Hirn Schranke passiert und im Blut zirkuliert und dem im Gehirn verbliebenen Anteil errechnet sich dann der Brain Efflux Index BEI BEI 1 C TestG C ReferenzG C TestI C ReferenzI displaystyle text BEI 1 frac frac C text TestG C text ReferenzG frac C text TestI C text ReferenzI nbsp 11 Gehirnperfusion Bearbeiten Bei der Perfusionstechnik wird die zu untersuchende radioaktiv markierte Substanz in die aussere Halsschlagader des Versuchstiers perfundiert Danach wird das Tier getotet und das Gehirn entnommen Das Gehirn wird homogenisiert und die darin befindliche Radioaktivitat gemessen Der Vorteil dieser Methode liegt darin dass ein moglicher Abbau der Testsubstanz im Blut beispielsweise durch darin enthaltene Enzyme weitgehend verhindert wird 180 Als Versuchstiere sind Meerschweinchen besonders geeignet da die Halsschlagader nicht zwischen Nacken und Gehirn verzweigt ist wie dies beispielsweise bei der Ratte der Fall ist Dies ermoglicht es die Perfusionsdauer auf bis zu 30 Minuten zu erhohen wahrend bei der Ratte nur 20 Sekunden moglich sind 181 Der operative Aufwand dieser Methode ist ausgesprochen hoch Deshalb wird sie im Wesentlichen nur bei Substanzen angewendet die keine ausreichende Stabilitat im Plasma haben oder nur ein sehr geringes Perfusionsvermogen zum Gehirn besitzen 11 Eine verbesserte Variante ist das Kapillar Verarmungsverfahren engl capillary depletion method Dabei werden durch Zentrifugation die Kapillaren vom Hirngewebe abgetrennt 182 Dadurch kann zwischen Transzytose beziehungsweise Diffusion also der tatsachlichen Permeation ins Gehirn und einer moglichen Endozytose im Endothel unterschieden werden 11 Indikator Diffusionstechnik Bearbeiten Bei der Indikator Diffusionstechnik engl indicator diffusion technique wird der zu untersuchende Wirkstoff zusammen mit einer Referenzsubstanz die kein Permeationsvermogen hat in die aussere Halsschlagader appliziert Beide Substanzen mussen dabei nicht radioaktiv markiert sein Aus dem Blutruckfluss beispielsweise in der Vena jugularis interna lasst sich die Konzentration beider Substanzen durch Blutentnahme und Analyse des Plasmas bestimmen Aus der Abnahme der Testsubstanz im Blutruckfluss lasst sich die Permeation der Substanz in das Gehirn berechnen 183 Die Indikator Diffusionstechnik ist beim Gehirn nur fur Substanzen geeignet die ein hohes Permeationsvermogen fur dieses Organ besitzen 184 Quantitative Autoradiographie Bearbeiten siehe Hauptartikel Autoradiographie nbsp Autoradiogramm eines Schnitts des Gehirns eines Rattenembryos Die Markierung erfolgte mit Oligonukleotid Sequenzen die mit 35S dATP Desoxyadenosintriphosphat konjugiert waren und an GAD67 Glutamatdecarboxylase 67 binden Die Bereiche mit hoher Radioaktivitat hohe Markerkonzentration sind schwarz Dies ist insbesondere in der subventrikularen Zone SVZ der Fall Die Blut Hirn Schranke verhindert hier den Ubergang des Markers in das Gehirngewebe Der schwarze Massstabsbalken entspricht einer Lange von 2 mm Die quantitative Autoradiografie QAR wurde in den 1970er Jahren entwickelt 185 Dabei wird die meist mit 14C radioaktiv markierte Substanz intravenos appliziert Zu einem bestimmten Zeitpunkt werden die Organe isoliert und die getrockneten Gefrierschnitte auf einen Rontgenfilm oder eine hochauflosende szintigraphische Detektorplatte gelegt Uber den Schwarzungsgrad beziehungsweise die detektierte Strahlendosis kann mittels vergleichender Versuche mit Substanzen sehr geringer Permeabilitat beispielsweise mit 125I markiertem Albumin die Aufnahme der Substanz im Gehirn aber auch in anderen Organen gemessen werden Wird in einer separaten Messung die lokale Perfusion bestimmt lasst sich das Permeabilitatsoberflachenprodukt berechnen 186 Intrazerebrale Mikrodialyse Bearbeiten Bei der intrazerebralen Mikrodialyse wird eine halbdurchlassige Membran in das Gehirngewebe implantiert Uber einen Mikrodialysekatheter der sich im Inneren der Membran befindet konnen Substanzen perfundiert werden Anschliessend konnen uber den gleichen Katheter Proben des Perfusates entnommen und analysiert werden Im Versuchstier konnen damit vielfaltige Untersuchungen und Versuche an der Blut Hirn Schranke durchgefuhrt werden Ein Beispiel hierfur ist das weiter unten beschriebene Offnen der Blut Hirn Schranke durch hypertonische Losungen 187 Die Methode ist fur die kontinuierliche Flussigkeitsentnahme geeignet So konnen von intravenos oder oral verabreichten Substanzen Konzentrations Zeit Profile erstellt werden 188 189 Verschiedenste Experimente zur Erforschung von Transportmechanismen an der Blut Hirn Schranke lassen sich mit der intrazerebralen Mikrodialyse durchfuhren 11 187 190 191 In der Humanmedizin wird die intrazerebrale Mikrodialyse bei Schlaganfallen zum neurochemischen Monitoring angewendet 192 193 Bildgebende Verfahren Bearbeiten Mit Hilfe der bildgebenden Verfahren ist eine nichtinvasive Darstellung und Messung der Durchlassigkeit der Blut Hirn Schranke mit verschiedenen Substanzen moglich Diese Verfahren werden zum Teil in der klinischen Praxis in der Humanmedizin angewendet Zur Anwendung kommen dabei die Positronen Emissions Tomographie PET die Magnetresonanzspektroskopie MRS und die Magnetresonanztomographie MRT PET Hauptartikel Positronen Emissions Tomographie nbsp PET des Gehirns nach Verabreichung von 18F Fluordesoxyglucose FDG FDG wird uber GLUT 1 wie normale Glucose zum Gehirn transportiert passiver Transport Die Bereiche mit dem hochsten Glukosebedarf hochste Aufnahme von FDG sind rot dargestellt Mit der Positronen Emissions Tomographie werden zur Untersuchung der Blut Hirn Schranke im Wesentlichen die Efflux Prozesse von potenziellen Wirkstoffen mit P Glykoprotein dargestellt 194 Das Verstandnis der Funktion und der Beeinflussung von P Glykoprotein an der Blut Hirn Schranke ist fur die Entwicklung von Neuropharmaka von grosser Bedeutung 195 Diese rein wissenschaftlichen Untersuchungen werden mit Substanzen durchgefuhrt die mit einem Positronen Emitter Beta Plus Zerfall b markiert sind Dafur wird hauptsachlich das Isotop 11C verwendet Bei fluorhaltigen Verbindungen wird bevorzugt das kurzlebige Isotop 18F eingesetzt Wegen der sehr kurzen Halbwertszeit von 20 39 fur 11C beziehungsweise 110 Minuten bei 18F konnen solche Versuche nur an Forschungseinrichtungen durchgefuhrt werden in deren Nahe ein Zyklotron steht Beispiele fur entsprechend markierte und untersuchte Verbindungen sind Verapamil 196 Carazolol 194 Loperamid 197 und Carvedilol 195 Verapamil ist dabei von besonderem pharmakologischen Interesse da es in der Lage ist P Glykoprotein zu inhibieren Die PET ist eine der wenigen Methoden die einen direkten In vivo Vergleich zwischen den in der praklinischen Phase verwendeten Modellorganismen und dem Menschen bezuglich der Wechselwirkung zwischen Wirkstoff und P Glykoprotein ermoglicht 198 MagnetresonanztomographieDie Magnetresonanztomographie MRT ist als bildgebendes Verfahren zu unempfindlich um die Passage von Wirkstoffen in das Gehirn darzustellen Vollig anders ist die Situation bei einer geschadigten Blut Hirn Schranke In diesen Fallen spielt die kontrastmittelunterstutzte MRT als diagnostisches Verfahren bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen und Krebserkrankungen im Bereich des Gehirns eine wichtige Rolle Dies wird im Kapitel der mittelbar mit der Blut Hirn Schranke assoziierten Erkrankungen ausfuhrlicher beschrieben Magnetresonanzspektroskopie Hauptartikel Magnetresonanzspektroskopie nbsp Magnetresonanzspektroskopie eines ausgewahlten Bereiches im Gehirn eines Patienten Die drei MRT Aufnahmen zeigen das turkisumrahmte Messgebiet an Darunter die dazugehorigen NMR Spektren mit dem Peak von Glutathion GSH Rechts oben das daraus abgeleitete Signal Konzentrations Diagramm Dabei sind die Flacheninhalte y Achse des entsprechenden GSH Peaks gegen die GSH Konzentration x Achse aufgetragen 199 Die Magnetresonanzspektroskopie MRS ist ein auf der Kernspinresonanz basierendes Verfahren das in einem Magnetresonanztomographen die Durchfuhrung einer Kernspinresonanzspektroskopie ermoglicht Dabei konnen bestimmte Substanzen beziehungsweise deren Stoffwechselprodukte im Gehirn spektroskopisch nachgewiesen und quantifiziert werden Gegenuber der auf dem Protonenspin des Wassers basierenden Magnetresonanztomographie sind hier andere Atomkerne von Interesse Dies sind insbesondere 19F 13C 31P und nichtwassrige Protonen Im Vergleich zu den in wesentlich grosseren Mengen vorhandenen Protonen des Wassers liefern diese meist nur in Spuren vorhandenen Kerne entsprechend schwache Signale Die raumliche Auflosung entspricht einem Volumenelement von ungefahr 1 cm MRS und MRT lassen sich leicht miteinander kombinieren Die MRT liefert dabei die anatomische Struktur und die MRS die entsprechende raumlich aufgeloste Analytik zur Anatomie Mit der MRS lasst sich beispielsweise die Pharmakokinetik Fluor haltiger Wirkstoffe wie der Neuroleptika Trifluoperazin und Fluphenazin im Gehirn eines Menschen beobachten und messen 200 Dabei lasst sich mit der Magnetresonanzspektroskopie quantitativ zwischen dem Wirkstoff und seinen Metaboliten unterscheiden Ebenso kann zwischen freiem und gebundenem Wirkstoff differenziert werden 201 202 Nachteilig bei der MRS sind die durch die geringe Empfindlichkeit der Methode notwendigen langen Messzeiten und die geringe raumliche Auflosung Letztere ist insbesondere bei Kleintierversuchen problematisch 189 Konzepte zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke Bearbeitensiehe Hauptartikel Konzepte zur Uberwindung der Blut Hirn SchrankeWie im Kapitel der Transportprozesse gezeigt wurde sind nur wenige Substanzen in der Lage die Blut Hirn Schranke zu uberwinden weshalb viele potenzielle Neuropharmaka letztlich an der Blut Hirn Schranke scheitern 98 dieser Substanzen konnen die Blut Hirn Schranke nicht uberwinden 203 Es wird daher seit Jahrzehnten intensiv an Methoden geforscht die einen Wirkstofftransport in das Gehirn unter Umgehung oder idealerweise selektiver Offnung der Blut Hirn Schranke ermoglichen sollen 204 205 Eine Reihe von Strategien zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke wurden dabei entwickelt oder befinden sich noch im Entwicklungsstadium 206 207 Storungen der Blut Hirn Schranke BearbeitenHauptartikel Storung der Blut Hirn SchrankeStorungen der Blut Hirn Schranke konnen durch eine Reihe von verschiedenen Erkrankungen hervorgerufen werden Die Blut Hirn Schranke kann aber auch selbst der Ausgangspunkt fur einige sehr seltene neurologische Erkrankungen sein die genetisch bedingt sind Die Storung der Schutzwirkung der Blut Hirn Schranke ist eine Komplikation vieler neurodegenerativer Erkrankungen und Gehirnverletzungen Auch einige Erkrankungen in der Peripherie wie beispielsweise Diabetes mellitus oder Entzundungen wirken sich schadlich auf die Funktion der Blut Hirn Schranke aus 208 Andere Erkrankungen wiederum storen die Funktion der Endothelien von innen heraus das heisst die Integritat der Blut Hirn Schranke wird durch Einflusse die aus der extrazellularen Matrix herauskommen beeintrachtigt Ein Beispiel hierfur ist das Glioblastom 209 Dagegen manifestiert sich eine Reihe von Erkrankungen im Gehirn dadurch dass bestimmte Erreger die Blut Hirn Schranke uberwinden konnen Dazu gehoren beispielsweise das HI Virus das Humane T lymphotrope Virus 1 das West Nil Virus und Bakterien wie Neisseria meningitidis oder Vibrio cholerae 209 Im Fall der Multiplen Sklerose sind die Erreger Zellen der korpereigenen Immunabwehr die die Blut Hirn Schranke uberwinden Ebenso uberwinden bei einigen nicht zerebralen Tumoren metastasierende Zellen die Blut Hirn Schranke und konnen zu Metastasen im Gehirn fuhren 209 Exogene Einwirkungen auf die Blut Hirn Schranke BearbeitenAlkohol Bearbeiten Alkoholmissbrauch ist ein Hauptrisikofaktor fur neuroethologische Erkrankungen Entzundungserkrankungen und fur die Anfalligkeit gegenuber bakteriellen Infektionen Daruber hinaus schadigt der chronische Alkoholkonsum die Blut Hirn Schranke 178 210 211 worin ein wesentlicher Einflussfaktor fur die Entstehung einiger neurodegenerativer Erkrankungen gesehen wird 212 Die Schadigung der Blut Hirn Schranke ist sowohl durch neuropathologische Untersuchungen von Alkoholabhangigen als auch durch Tierversuche belegt 213 Im Tierversuch wurde festgestellt dass das durch den Alkoholkonsum aktivierte Enzym Myosin leichte Ketten Kinase MLCK in den Endothelien zu einer Phosphorylierung mehrerer Tight Junction beziehungsweise Zytoskelett Proteine fuhrt wodurch die Integritat der Blut Hirn Schranke in Mitleidenschaft gezogen wird 214 Daruber hinaus fuhrt der durch den Alkohol hervorgerufene oxidative Stress zu einer weiteren Schadigung der Blut Hirn Schranke 215 Nicht der Alkohol selbst sondern seine Metaboliten aktivieren das MLCK Enzym in den Endothelien Die Funktionsstorung der Blut Hirn Schranke erleichtert die Migration von Leukozyten in das Gehirn wodurch neuroinflammatorische Erkrankungen begunstigt werden 213 Nikotin Bearbeiten Chronischer Nikotinmissbrauch erhoht nicht nur das Risiko eines Bronchialkarzinoms sondern auch das Risiko einer kardiovaskularen Erkrankung Zwischen kardiovaskularen Risikofaktoren besteht wiederum ein direkter Zusammenhang mit einem erhohten Risiko einer Demenz In mehreren Metastudien wurde festgestellt dass Raucher ein signifikant hoheres Risiko fur eine Demenz durch Alzheimer Krankheit haben als Nichtraucher Das Risiko fur eine vaskulare Demenz und leichte kognitive Beeintrachtigungen ist nicht oder nur geringfugig erhoht 216 Die chronische Gabe von Nikotin verandert im Tierversuch sowohl die Funktion als auch den Aufbau der Blut Hirn Schranke der Versuchstiere 217 Die Modellsubstanz Sucrose kann die Endothelien signifikant leichter passieren was im Wesentlichen auf eine veranderte Verteilung des Tight Junction Proteins ZO 1 218 und eine reduzierte Aktivitat von Claudin 3 zuruckzufuhren ist 219 Des Weiteren wurden im Endothel der Blut Hirn Schranke nach der chronischen Gabe von Nikotin eine verstarkte Bildung von Mikrovilli abgeregelte Na K 2Cl Symporter und abgeregelte Natrium Kalium Pumpen beobachtet 217 In epidemiologischen Studien wurde fur Raucher ein signifikant hoheres Risiko fur die Erkrankung an einer bakteriellen Meningitis im Vergleich zu Nichtrauchern festgestellt Nikotin verandert die Aktinfilamente des Zytoskeletts der Endothelien wodurch offensichtlich die Passage von Pathogenen wie beispielsweise E Coli zum Gehirn erleichtert wird 220 Fur einige diffusionsbegrenzte Verbindungen wie beispielsweise den Nikotinantagonisten Methyllycaconitin MLA der an den Nikotinacetylcholinrezeptor nAChrs bindet wird die Blut Hirn Passage dagegen bei chronischer Nikotineinnahme verschlechtert 221 Ein Impfstoff auf der Basis eines nikotinspezifischen Immunglobulin G ist in der Entwicklung Mit diesem Impfstoff soll die Bildung von Antikorpern stimuliert werden die gezielt Nikotin binden und so die Passage durch die BHS vereiteln 222 223 224 225 Elektromagnetische Wellen Mobilfunk Bearbeiten Die gesundheitlich negativen Wirkungen elektromagnetischer Strahlung im Mega bis Gigahertz Bereich bei hoher Energiedichte sind belegt Demgegenuber werden Wirkungen derselben mit geringerer Energiedichte wie sie hauptsachlich im Mobil und Datenfunk benutzt wird kontrovers diskutiert Die Auswirkungen auf die Blut Hirn Schranke sind dabei auch ein Thema 226 Bei hoher Energiedichte elektromagnetischer Strahlung wird in betroffenem Korpergewebe eine signifikante Erwarmung beobachtet Im Schadel kann diese Erwarmung die Blut Hirn Schranke beeinflussen und permeabler machen Solche Effekte werden auch durch die Einwirkung von Warmequellen an peripheren Korperstellen nachgewiesen 227 Bei den im Mobilfunk verwendeten Leistungen lasst sich das Gehirn um maximal 0 1 K erwarmen 15 minutiges Mobilfunkgesprach mit maximaler Sendeleistung Durch ein warmes Bad oder korperliche Anstrengung kann das Gehirn schadlos starker erwarmt werden 228 In wissenschaftlichen Studien seit Beginn der 1990er Jahre 229 insbesondere aus dem Arbeitskreis des schwedischen Neurochirurgen Leif G Salford an der Universitat Lund wurden Ergebnisse erzielt die eine Offnung der Blut Hirn Schranke im nicht thermischen Bereich nach der Exposition mit GSM Frequenzen beschrieben 230 231 232 233 Spater kamen in vitro Versuche an Zellkulturen zu ahnlichen Ergebnissen 234 Andere Arbeitsgruppen konnen die Ergebnisse von Salford nicht bestatigen 97 235 Auch wird von anderen Arbeitskreisen insbesondere die angewandte Methodik in Frage gestellt 97 Humandiagnostik BearbeitenKontrastmittelverstarkte Magnetresonanztomographie Bearbeiten nbsp Gd DTPA kann wegen seiner hohen Hydrophilie die gesunde Blut Hirn Schranke nicht passieren nbsp Coronale MRT mit 20 ml Gd DTPA eines Glioblastoms Der Bereich des Tumors wird durch das Einstromen des Kontrastmittels uber die defekte Blut Hirn Schranke in der rechten Gehirnhalfte weisse Bereiche auf dem Bild links dargestellt sichtbar nbsp Storung der Blut Hirn Schranke nach einem ischamischen Hirninfarkt im Stromgebiet der A cerebri media links T1 gewichtete Sequenzen coronar links ohne rechts mit KontrastmittelBereits kurz nach der Entwicklung von Gadopentetat Dimeglumin Gd DTPA dem ersten Kontrastmittel fur die Kernspintomographie 1984 236 wurde das Potenzial der kontrastmittelverstarkten Magnetresonanztomographie fur die Diagnose von lokalen Storungen der Blut Hirn Schranke erkannt 237 Gd DTPA ist als hochpolares Molekul viel zu hydrophil um die gesunde Blut Hirn Schranke passieren zu konnen Veranderungen an den Tight Junctions wie sie beispielsweise durch Glioblastome ausgelost werden ermoglichen den parazellularen Transport dieses Kontrastmittels in das Interstitium Dort verstarkt es durch die Wechselwirkung mit den Protonen des umgebenden Wassers den Kontrast und macht so die defekten Bereiche der Blut Hirn Schranke sichtbar Da diese Blutgefasse fur die Versorgung des Tumors zustandig sind und sich zu diesem in unmittelbarer Nachbarschaft befinden lasst sich so das Ausmass des Tumors darstellen Bei einem akuten ischamischen Schlaganfall kann die Storung der Blut Hirn Schranke ebenfalls durch kontrastmittelverstarkte MRT zur Diagnosestellung herangezogen werden 238 Durch die Bestimmung der Relaxationszeit kann die Menge an Gd DTPA im Interstitium quantifiziert werden 239 Andere bildgebende Verfahren Bearbeiten Mittels radioaktiv markierter Tracer die die gesunde Blut Hirn Schranke normalerweise nicht passieren konnen ebenfalls Untersuchungen zur Uberprufung der Funktion der Blut Hirn Schranke am Menschen vorgenommen werden Dabei konnen prinzipiell sowohl die Single Photon Emissionscomputertomographie SPECT als auch die Positronen Emissions Tomographie PET angewendet werden So kann beispielsweise bei Patienten mit einem akuten Schlaganfall eine erhohte Aufnahme von 99mTc Hexamethylpropylaminoxim HMPAO im Gehirn nachgewiesen werden 240 241 Mit Hilfe der Computertomographie CT konnen Defekte der Blut Hirn Schranke durch die Diffusion von geeigneten Kontrastmitteln aus den Kapillaren in das Interstitium quantifiziert werden 242 243 244 Entdeckungsgeschichte Bearbeiten nbsp Paul Ehrlich um 1900 in seinem Frankfurter Arbeitszimmer nbsp Max Lewandowsky nbsp Charles Smart Roy und Charles Scott Sherrington 1893 in CambridgeDer erste Beweis fur die Existenz der Blut Hirn Schranke stammt von dem deutschen Chemiker Paul Ehrlich Er stellte 1885 bei der Injektion von wasserloslichen sauren Vitalfarbstoffen in den Blutkreislauf von Ratten fest dass alle Organe ausser Gehirn und Ruckenmark von dem Farbstoff angefarbt waren 245 Er zog daraus 1904 den falschen Schluss dass eine geringe Affinitat des Gehirngewebes zu dem injizierten Farbstoff die Ursache fur diesen Befund sei 246 Edwin Goldmann ein ehemaliger Mitarbeiter von Paul Ehrlich injizierte 1909 den funf Jahre zuvor von Paul Ehrlich erstmals synthetisierten Di Azofarbstoff Trypanblau intravenos Dabei bemerkte er dass der Plexus choroideus im Gegensatz zum umgebenden Gehirngewebe merklich angefarbt war 247 1913 injizierte er den gleichen Farbstoff direkt in die Ruckenmarksflussigkeit von Hunden und Hasen Dabei wurde das gesamte Zentralnervensystem Gehirn und Ruckenmark angefarbt aber sonst kein anderes Organ 248 Goldmann schloss daraus dass Liquor cerebrospinalis und Plexus choroideus eine wichtige Funktion fur den Nahrstofftransport in das Zentralnervensystem haben Des Weiteren vermutete er fur neurotoxische Substanzen eine Schrankenfunktion 11 1898 fuhrten Artur Biedl und Rudolf Kraus Versuche mit Gallensauren durch Bei systemischer Applikation in die Blutbahn waren diese Verbindungen untoxisch Bei der Injektion in das Gehirn waren sie jedoch neurotoxisch mit Reaktionen bis zum Koma 249 Max Lewandowsky benutzte 1900 bei vergleichbaren Versuchen Kaliumhexacyanidoferrat II gelbes Blutlaugensalz und kam zu ahnlichen Ergebnissen wie Biedl und Kraus Lewandowsky verwendete dabei erstmals den Begriff der Blut Hirn Schranke 10 250 1890 postulierten Charles Smart Roy und der spatere Nobelpreistrager Charles Scott Sherrington dass das Gehirn einen intrinsischen Mechanismus habe bei dem die vaskulare Versorgung mit den lokalen Schwankungen der funktionalen Aktivitat korrespondiert The brain possesses an intrinsic mechanism by which its vascular supply can be varied locally in correspondence with local variations of functional activity C S Roy C S Sherrington On the regulation of the blood supply of the brain 1890 58 251 Lina Stern erstes weibliches Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften leistete wesentliche Beitrage zur Erforschung der Blut Hirn Schranke welche sie 1921 als haemato encephalische Schranke bezeichnete 252 Die Differenzierung in Blut Hirn und Blut Liquor Schranke nahmen in den 1930er Jahren Friedrich Karl Walter 253 und Hugo Spatz 254 vor Sie postulierten dass der Fluss des Liquors fur den Gasaustausch im Zentralnervensystem allein vollig unzureichend sei 11 Obwohl die Versuche von Goldmann und Ehrlich die Existenz einer Barriere zwischen Blutkreislauf und Zentralnervensystem nahelegten gab es bis in die 1960er Zweifel an deren Existenz Ein Kritikpunkt an Goldmanns Versuch war dabei dass sich Blut und Liquor die beiden Flussigkeiten in die die Farbstoffe injiziert wurden erheblich unterscheiden und so das Diffusionsverhalten und die Affinitat zum Nervengewebe beeinflusst werden Erschwert wurde das Verstandnis noch durch den experimentellen Befund dass basische Azofarbstoffe das Nervengewebe anfarbten also die Blut Hirn Schranke uberwanden wahrend die sauren Farbstoffe dies nicht taten Ulrich Friedemann schloss daraus dass die elektrochemischen Eigenschaften der Farbstoffe dafur verantwortlich seien Die zerebralen Kapillaren seien fur ungeladene oder beim pH Wert von Blut positive geladene Substanzen durchlassig und fur saure undurchlassig 255 Diese These erwies sich in der Folgezeit als eine Vielzahl von Substanzen auf ihre Permeabilitat an der Blut Hirn Schranke untersucht wurden jedoch als unzureichend In den nachfolgenden Erklarungsmodellen wurde eine Vielzahl von Parametern wie molare Masse Molekulgrosse Bindungsaffinitaten Dissoziationskonstanten Fettloslichkeit elektrische Ladung und die verschiedensten Kombinationen daraus diskutiert 10 256 Das heutige Verstandnis des Grundaufbaus der Blut Hirn Schranke basiert auf elektronenmikroskopischen Aufnahmen von Mausegehirnen die am Ende der 1960er Jahre durchgefuhrt wurden 114 257 Thomas S Reese und Morris J Karnovsky injizierten in ihren Versuchen Meerrettichperoxidase intravenos in die Versuchstiere Das Enzym fanden sie bei der elektronenmikroskopischen Betrachtung nur im Lumen der Blutgefasse und in mikropinozytischen Vesikeln innerhalb der Endothelzellen Ausserhalb des Endothels in der extrazellularen Matrix fanden sie keine Peroxidase Sie vermuteten dass Tight Junctions zwischen den Endothelzellen den Ubergang zum Gehirn verhindern 1 258 Literatur BearbeitenD Kobiler et al Blood brain Barrier Verlag Springer 2001 ISBN 0 306 46708 9 A G 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