www.wikidata.de-de.nina.az
Konzepte zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke ermoglichen es dem Gehirn fur therapeutische Zwecke Wirkstoffe zuzufuhren Die Blut Hirn Schranke ist eine dynamische Grenzflache die uber Influx Zufluss wortlich Einstromen und Efflux Abfluss kontrolliert welche Nahrstoffe Arzneistoffe Drogen Xenobiotika und sonstige Verbindungen dem Gehirn zugefuhrt werden konnen 1 Dadurch gewahrleistet sie dem Zentralnervensystem ZNS ein optimales Milieu Schema der Blut Hirn SchrankeIhre Schutzfunktion macht die Blut Hirn Schranke jedoch auch zu einer Barriere fur viele potenzielle Wirkstoffe und vereitelt so deren Einsatz in medikamentosen Therapien Etwa 98 der potenziellen Neuropharmaka scheitern daran 2 So lassen sich nur relativ wenige neurologische und psychiatrische Erkrankungen wie beispielsweise affektive Storungen wie Depressionen Epilepsie oder chronische Schmerzen mit kleinen lipophilen Wirkstoffen behandeln 3 4 Dagegen gibt es keine Therapie fur neurodegenerative Erkrankungen wie die Alzheimer Krankheit Chorea Huntington und die Amyotrophe Lateralsklerose ALS 2 Fur Gehirntumoren Schlaganfalle Ruckenmarksverletzungen und Schadel Hirn Traumata sind keine effektiven medikamentosen Therapien bekannt Auch bei im Kindesalter auftretenden Syndromen wie Autismus lysosomalen Speicherkrankheiten dem Fragiles X Syndrom oder Ataxie stellt die Blut Hirn Schranke eine Barriere dar die bisherige medikamentose Therapieansatze verhindert 5 Selbst bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose kann die Progression der Erkrankung im Zentralnervensystem nicht gestoppt werden da die verabreichten Medikamente nur in der Peripherie wirken Prinzipiell konnten viele dieser Erkrankungen mit Wirkstoffen beispielsweise auf Basis von Enzymen Genen oder biotechnologisch hergestellten Proteinen behandelt werden wenn sie die Blut Hirn Schranke uberwinden konnten Eine Therapie ist aber nur moglich wenn diese Substanzen in ausreichender das heisst therapeutisch wirksamer Konzentration auch an den Wirkort also das Zentralnervensystem gelangen konnen 6 Es wird daher seit Jahrzehnten intensiv an Methoden geforscht die einen Wirkstofftransport in das Gehirn unter Umgehung oder idealerweise selektiver Offnung der Blut Hirn Schranke ermoglichen sollen 7 8 Eine Reihe von Strategien zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke wurde dabei entwickelt oder befindet sich noch im Entwicklungsstadium 9 10 Inhaltsverzeichnis 1 Umgehen der Blut Hirn Schranke intrathekale und intraventrikulare Wirkstoffapplikation 2 Uberwindung der Blut Hirn Schranke fur therapeutische Zwecke 2 1 Lipophilisierung 2 2 Ausnutzung der Transporter 2 3 Vektorisierung 2 4 Kationisierung 2 5 Nanopartikel 2 6 Losungsmittel und Tenside 2 7 Efflux Inhibierung 3 Offnen der Blut Hirn Schranke fur therapeutische Zwecke 3 1 Tight Junction Modulation 3 2 Osmotische Offnung der Blut Hirn Schranke 3 3 Ultraschall 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUmgehen der Blut Hirn Schranke intrathekale und intraventrikulare Wirkstoffapplikation Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung eines Ommaya Reservoirs unter der Kopfhaut Die naheliegendste Form des Wirkstofftransportes in das ZNS unter Umgehung der Blut Hirn Schranke stellt die Injektion direkt in den Liquor cerebrospinalis intrathekal oder direkt in die Hirnventrikel intraventrikular 11 dar Der Wirkstoff wird dabei direkt in den Liquor injiziert Angewendet wird dieses Verfahren beispielsweise als intrathekale Chemotherapie 12 13 unter anderem mit dem Folsaure Antagonisten Methotrexat MTX mit Cytarabin AraC und Cortisol speziell bei Patienten mit akuter lymphatischer Leukamie und aggressiven Lymphomen 14 Die drei Wirkstoffe werden in der triple intrathecal chemotherapy zur Behandlung der Hirnhaut Leukamie 15 zusammen in den Liquor appliziert 16 Die intrathekale Wirkstoffapplikation ist verglichen mit der intravenosen systemischen Gabe von Wirkstoffen deutlich aufwandiger und fur viele Patienten auch unangenehmer Daruber hinaus bestehen bei derartigen Darreichungsformen aufgrund der deutlich erhohten Infektions und Verletzungsgefahr besonders strenge Anforderungen an Hygiene und technische Fertigkeiten des Anwenders Durch die Injektion von Wirkstoffen mit Depotwirkung slow release konnen die Behandlungsintervalle auf langere Zeitraume beispielsweise 14 taglich gestreckt werden 16 Weniger aufwandig ist die Verwendung eines Ommaya Reservoirs das unter die Kopfhaut implantiert wird Einen ahnlichen Ansatz bieten implantierbare Medikamentenpumpen 17 Bei schweren Schmerzzustanden kann diese Methode beispielsweise fur die Dosierung von Morphin gewahlt werden 18 19 Auch zur Behandlung von Spastiken beispielsweise bei Multipler Sklerose mit Baclofen kann der Wirkstoff uber eine solche Pumpe intrathekal appliziert werden 20 21 22 Die Methode wurde erstmals 1984 angewendet 23 und ist seitdem etabliert 24 25 Intrathekal applizierte Wirkstoffe werden meist speziell fur diese Darreichungsform formuliert Sie durfen beispielsweise keine Bakterizide und eine Reihe anderer Hilfsstoffe enthalten die in intravenos applizierten Medikamenten ubliche Zusatzstoffe sind 26 Fur einige wenige Erkrankungen ermoglicht die intrathekale beziehungsweise die intraventrikulare Wirkstoffapplikation eine wirksame Therapie Fur die Behandlung von Hirntumoren sind diese beiden Methoden zur Umgehung der Blut Hirn Schranke allerdings nicht geeignet Die Ursache hierfur liegt in der auf nur wenige Millimeter begrenzten Diffusion der Wirkstoffe in das Parenchym des Gehirns 27 28 29 Eine experimentell und therapeutisch nutzbare Lucke in der Blut Hirn Schranke sind die in das Gehirn eintretenden Hirnnerven So konnte gezeigt werden dass beispielsweise Neurotrophine Neuropeptide Insulin Zytokine und sogar DNA die uber die Nase verabreicht wurden uber den Riechnerv in das Zentralnervensystem gelangen konnen 30 Ebenso konnte man uber diesen Weg erfolgreich Stammzellen in das Gehirn einschleusen 31 Uberwindung der Blut Hirn Schranke fur therapeutische Zwecke BearbeitenEine intakte Blut Hirn Schranke ist fur jedes Wirbeltier lebensnotwendig Fur viele Wirkstoffe die ausserhalb des Zentralnervensystems ihre Wirkung entfalten sollen ist die Retention an der Blut Hirn Schranke ein wichtiges Kriterium fur die Zulassung um die sonst zu erwartenden teilweise erheblichen Nebenwirkungen insbesondere bei dauerhafter Einnahme eines Medikaments sicher ausschliessen zu konnen Andererseits stellt die Blut Hirn Schranke bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen fur viele Verbindungen eine unuberwindliche Barriere dar 32 5 Lipophilisierung Bearbeiten nbsp Die Strukturformel von Morphin nbsp Codein 3 Methylmorphin ist durch eine Methylierung etwas lipophiler als Morphin nbsp Heroin ist durch zwei Acetylgruppen lipophiler als Morphin weshalb es wesentlich leichter die Blut Hirn Schranke passieren kann Das Diffusionsvermogen eines Molekuls durch die Endothelien der Blut Hirn Schranke wird vor allem durch seine Fettloslichkeit Lipophilie und Grosse bestimmt Durch eine Modifizierung des Molekuls mit lipophilen Gruppen kann deshalb eine verbesserte Gehirngangigkeit erreicht werden 33 Ein klassisches Beispiel hierfur ist die Di Acetylierung des Naturstoffes Morphin zu Diacetylmorphin Heroin Heroin log P 1 12 zeigt gegenuber Morphin log P 0 2 eine uber 25fach hohere Aufnahme im Gehirn siehe dazu Tabelle 1 34 Entsprechende Ergebnisse werden beim Brain Uptake Index BUI fur radioaktiv markiertes Morphin Codein und Heroin erhalten das in die Halsschlagader injiziert wird Fur Morphin liegt der BUI unterhalb der Nachweisgrenze bei Codein bei 24 und fur Heroin bei 68 35 Dieses Prodrug Konzept kann selbst bei peptidischen Wirkstoffen zu einer Verbesserung der Gehirngangigkeit fuhren 36 Das Konzept versagt allerdings bei Molekulen mit einer molaren Masse grosser als 500 g mol 1 da solche Substanzen aufgrund ihrer Grosse nicht mehr die Blut Hirn Schranke per Diffusion passieren konnen Zudem geht mit der Lipophilisierung eine deutlich schlechtere Loslichkeit des Wirkstoffes einher Bei der oralen Gabe konnen aber nur geloste Wirkstoffe im Gastrointestinaltrakt aufgenommen werden Die Lipophilisierung bewirkt naturlich auch eine erhohte Aufnahme in anderen nicht zerebralen Zellen Auch gegen Efflux Transporter die den eindiffundierten Wirkstoff wieder aus dem Endothel ausschleusen ist die Lipophilisierung wirkungslos Ausnutzung der Transporter Bearbeiten nbsp L DOPA Levodopa passiert mittels LAT1 Transporter die Blut Hirn Schranke nbsp Dopamin dagegen kann die Blut Hirn Schranke nicht passierenIm Endothel der Blut Hirn Schranke sind mehrere Transportsysteme um das Gehirn mit essentiellen hydrophilen Substanzen zu versorgen Ein Ansatz Wirkstoffe in das Gehirn schleusen zu konnen ist die Ausnutzung dieser Transporter Dies wird beispielsweise bei der Therapie der Parkinson Krankheit angewendet Daran erkrankte Patienten haben im Gehirn einen Mangel des Neurotransmitters Dopamin Die Gabe von Dopamin ware diesbezuglich wirkungslos da Dopamin die Blut Hirn Schranke nicht passieren kann Verabreicht man dagegen Levodopa eine nicht proteinogene a Aminosaure so wird diese uber den LAT1 Transporter dem Gehirn zugefuhrt und dort anschliessend in Dopamin verstoffwechselt Der LAT1 Transporter gehort zur Familie der LNAA Transporter large neutral amino acid 37 Auch das Antiepileptikum Gabapentin das Antihypertensivum a Methyldopa und die Zytostatika Melphalan und Acivicin konnen uber LNAA Transporter die Blut Hirn Schranke passieren 38 2 39 40 Die Obergrenze fur die Ausnutzung der bestehenden Transportsysteme liegt bei einer molaren Masse von etwa 500 bis 600 g mol 1 41 Vektorisierung Bearbeiten Ein anderer Weg um die Blut Hirn Schranke mit einem Wirkstoff zu uberwinden ist die Vektorisierung 42 Dieser Ansatz beruht auf der Beobachtung dass einige Makromolekule wie Transferrin 43 Low Density Lipoprotein 44 und Insulin 45 uber einen mehrstufigen als rezeptorvermittelte Transzytose bezeichneten Prozess die Blut Hirn Schranke uberwinden konnen Uber Rezeptoren die sich an der Oberflache der Endothelzellen der Hirnkapillaren befinden und in das Lumen der Blutgefasse hineinragen werden die Makromolekule in das Innere der Endothelzellen uber Vesikel eingeschleust um dann auf die andere Seite der Zelle abluminale Seite transportiert und ausgeschleust zu werden Wird ein Wirkstoffmolekul an ein solches Makromolekul gebunden kann die rezeptorvermittelte Transzytose zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke ausgenutzt werden Ein Beispiel hierfur ist der Transferrinrezeptor der mit Hilfe gegen ihn gerichteter monoklonaler Antikorper zum Transport von Wirkstoffen durch die Blut Hirn Schranke genutzt werden kann Dieser Rezeptor ist gewohnlicherweise fur den Transport von Eisen durch die Blut Hirn Schranke zustandig 46 47 Ein anderes Target ist der Insulinrezeptor der auch von den Endothelzellen der Blut Hirn Schranke exprimiert wird 48 Mit beiden Vektoren wurden im Tiermodell verschiedene auch grossere Peptide erfolgreich uber die Blut Hirn Schranke geschleust 49 Speziell fur die Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen fur die nur geringe Wirkstoffkonzentrationen notwendig sind ist die Vektorisierung ein vielversprechender Ansatz 50 51 Auch Zytostatika wie beispielsweise Doxorubicin wurden an Transferrinrezeptor Antikorper gebunden 52 Das Phanomen der Transzytose ist jedoch nicht auf Makromolekule beschrankt Wenngleich der genaue Mechanismus nicht immer geklart ist so konnte gezeigt werden dass auch kleine Peptide und niedermolekulare Substanzen auf diese Weise in die Zelle gelangen und diese passieren konnen Eine Vektorisierung zum Zweck der Passage der Blut Hirn Schranke ist somit auch mit kurzen Peptidsequenzen moglich Als Vektoren fur Wirkstoffe wie beispielsweise Doxorubicin fanden unter anderem basische Protegrin Abkommlinge wie beispielsweise Syn B 53 54 und das aus der Homoodomane von Antennapedia einem Transkriptionsfaktor von Drosophila abgeleitete Penetratin 55 Anwendung Ein anderer Peptid Vektor ist das aus elf uberwiegend basischen Aminosauren bestehende und aus der Transduktionsdomane des HI Virus isolierte HIV TAT engl Trans Activator of Transcription 56 51 Ein Peptid mit ahnlichen Eigenschaften ist das aus 27 Aminosauren aufgebaute Transportan ein zellpenetrierendes Peptid 57 Mit transgenen Makrophagen konnen Proteine durch die Blut Hirn Schranke geschleust werden 58 59 60 Kationisierung Bearbeiten Positiv geladene Molekule Kationen konnen mit Hilfe der adsorptionsvermittelten Transzytose auch kationischer Transport genannt die Blut Hirn Schranke uberwinden 61 Bei der adsorptionsvermittelten Transzytose bewirken elektrostatische Wechselwirkungen zwischen der durch Glykoproteine negativ geladenen Zelloberflache und positiv geladenen Molekulen eine unspezifische Bindung an die Oberflache von Zellen in deren Folge eine Aufnahme und ein Transport durch das Zytoplasma der Endothelien erfolgt 62 Die kationische Transzytose durch das Endothel der Blut Hirn Schranke ermoglicht einen hoheren Grad des Stofftransportes als die rezeptorvermittelte Transzytose 63 Die Kationisierung von Antikorpern wurde in einer Reihe unterschiedlicher Studien und Anwendungsfeldern erfolgreich zur Passage der Blut Hirn Schranke eingesetzt So beispielsweise um b Amyloidplaques sichtbar zu machen 64 65 oder Mitochondrien zu targetieren 66 Eine positive Ladung weisen bereits Peptide und Proteine auf deren isoelektrischer Punkt im Basischen liegt 51 Ein Ansatz die Aufnahme nicht basischer Peptide und Proteine im Gehirn zu verbessern ist diese mit Hilfe von naturlich vorkommenden Polyaminen wie beispielsweise Putrescin Spermidin oder Spermin chemisch zu modifizieren 67 68 Eine Alternative dazu ist die im Kapitel Vektorisierung beschriebene Konjugation von Wirkstoffpeptiden und proteinen an basische Peptide wie Syn B 61 Auch synthetische Polyamine wie beispielsweise Polyethylenimin konnen zum erleichterten Transport von Wirkstoffen und DNA durch die Blut Hirn Schranke eingesetzt werden 69 Der Effekt der Kationisierung ermoglicht zwar die Passage von Wirkstoffen und Diagnostika uber die Blut Hirn Schranke bewirkt aber gleichzeitig eine erheblich gesteigerte Aufnahme der applizierten Dosis in Leber und Nieren mit den entsprechenden zu erwartenden Nebenwirkungen Nanopartikel Bearbeiten nbsp Polylactid co Glycolid ein potenzieller Nano Transporter nbsp Polysorbat 80 nbsp Apolipoprotein E bindet an die mit Polysorbat 80 uberzogenen NanopartikelIn den 1990er Jahren wurde in Versuchen mit Nanopartikeln die aus biokompatiblen Polymeren aufgebaut sind festgestellt dass diese Partikel unter bestimmten Umstanden in der Lage sind die Blut Hirn Schranke zu passieren Der Durchmesser dieser Partikel liegt ublicherweise bei 50 bis 300 nm Die unfunktionalisierten reinen Polymerpartikel sind in dieser Form nicht in der Lage durch das Endothel zum Gehirn transportiert zu werden Der rezeptorvermittelte Transport ist nur durch eine spezielle Funktionalisierung meist mit Polysorbat 80 oder Poloxameren 70 moglich Als Polymere werden meist Polylactide PLA Polylactid co Glycolid PLGA und verschiedene Polycyanoacrylate wie beispielsweise Polybutylcyanoacrylat PBCA 71 verwendet die pharmakologisch unbedenklich sind und fur andere Anwendungen beispielsweise als chirurgisches Nahmaterial zugelassen sind In die Partikel eingeschlossene Wirkstoffe konnen mittels rezeptorvermittelter Transzytose zum Gehirn transportiert werden 72 Die wesentlichen Voraussetzungen fur die Hirngangigkeit der Nanopartikel ist neben ihrer Grosse eine moglichst lange Zirkulationszeit im Blut und die passende Oberflachencharakteristik Die Plasmahalbwertszeit wird meist durch eine PEGylierung erreicht und die Wechselwirkung am Endothel mit dem bereits beschriebenen Polysorbat 73 Der genaue Transportmechanismus ist noch nicht endgultig geklart Der Polysorbat Uberzug der Partikel fuhrt aber offensichtlich im Blutplasma zu einer Adsorption von Apolipoprotein E oder B an die Partikel Dadurch werden die Nanopartikel als LDL Mimetikum vom LDL Rezeptor erkannt und in das Innere des Endothels transportiert Danach wird der Wirkstoff entweder im Endothel freigesetzt wodurch er per Diffusion zum Gehirn gelangen kann oder die Partikel werden vollstandig durch die abluminale Seite zum Gehirn ausgeschleust Transzytose 74 Der nanopartikulare Wirkstofftransport ist derzeit noch in der praklinischen Forschung Im Tiermodell Ratte wurden vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von transplantierten Glioblastomen erzielt Dabei wurden die Partikel mit Doxorubicin beladen 75 Der Transport von Doxorubicin in das Gehirn konnte dabei um den Faktor 60 gesteigert werden 76 Die wegen der weitgehenden Undurchlassigkeit der Blut Hirn Schranke fur Chemotherapeutika nur schwer zu realisierende Chemotherapie bei Gehirntumoren ist eines der Hauptziele bei der Entwicklung dieser nanopartikularen Wirkstoff Trager Systeme 77 Mit speziellen Liganden ist daruber hinaus die gewebe beziehungsweise rezeptorspezifische Targetierung der Nanopartikel denkbar 78 Neben dem nanopartikularen Ansatz mit Polymeren sind auch nanoskalige Liposomen 79 80 und Dendrimere als potenzielle Wirkstofftransporter in der praklinischen Erprobung 81 Besondere Beachtung findet dabei auch die im Rahmen der gesamten Nanotechnologie stattfindende Diskussion uber ihre Risiken 82 Losungsmittel und Tenside Bearbeiten Intravenos applizierte Verbindungen wie Ethanol Dimethylsulfoxid 83 oder Glycerin konnen zu einer losungsmittelinduzierten Offnung der Blut Hirn Schranke fuhren Im Tiermodell Kuken liegt dabei die Konzentration an Losungsmittel oberhalb von 1 mg pro kg Korpergewicht 84 Diese Verbindungen storen vermutlich die Funktion der Zellmembran im Endothel wodurch der Stofftransport durch transzellulare Diffusion ermoglicht wird 5 nbsp 1 O Hexyldiglycerol Racemat Werden kurzkettige Alkylglycerole wie beispielsweise 1 O Hexyldiglycerol zusammen mit Marker Substanzen in die Halsschlagader von Mausen oder Ratten injiziert so erhoht sich die Aufnahme dieser Marker im Gehirn signifikant Grossere Molekule die sonst nicht die Blut Hirn Schranke passieren wie beispielsweise Methotrexat Vancomycin oder Gentamicin konnen bedingt durch die Anwesenheit des Alkylglycerols in das Gehirn diffundieren 85 Dieser Effekt wird bei der intravenosen Gabe von Alkylglycerol nicht beobachtet Die amphipathischen Glycerole offnen die Blut Hirn Schranke dabei fur ungefahr 5 bis 120 Minuten 86 Die Konzentrationen der Alkylglycerole liegen im millimolaren Bereich Offensichtlich bilden diese tensidahnlichen Verbindungen mit den Wirkstoffen beziehungsweise Markern vesikulare Strukturen 87 Alkylglycerole sind weitgehend untoxisch und pharmakologisch unbedenklich 88 89 Der Mechanismus der Uberwindung der Blut Hirn Schranke ist grosstenteils noch ungeklart Es handelt sich aber offensichtlich um einen Transport durch die Tight Junctions 86 Auch das Tensid Natriumlaurylsulfat erhoht bei der Injektion in die Halsschlagader die Durchlassigkeit der Blut Hirn Schranke deutlich 90 Natriumlaurylsulfat ist ein pharmakologischer Hilfsstoff der in verschiedenen Wirkstoffformulierungen zur Anwendung kommt Die entsprechende Applikation solcher Formulierungen kann daher zu unerwarteten Ergebnissen fuhren So bewirkte der Hilfsstoff Natriumlaurylsulfat in einer Formulierung mit Interleukin 2 dass die Blut Hirn Schranke bei Katzen fur die Markersubstanz Meerrettichperoxidase uberraschend durchlassig wurde 91 84 Ahnliche Effekte wurden auch mit dem Hilfsstoff Polysorbat 80 beobachtet Hierzu genugen bei einer Maus schon Dosen im Bereich von 3 mg pro kg Korpergewicht 92 Kyotorphin ein neurophysiologisch aktives Dipeptid ist nicht in der Lage die Blut Hirn Schranke zu passieren und eine neurologische Wirkung zu zeigen Nur in Verbindung mit Polysorbat 80 wird die neurologische Wirkung erreicht 93 84 Efflux Inhibierung Bearbeiten nbsp Verapamil ein Calciumantagonist inhibiert P Glykoprotein nbsp Auch Ciclosporin hemmt P GlykoproteinViele Molekule sind sowohl wegen ihrer Grosse als auch ihrer Lipophilie in der Lage die Blut Hirn Schranke zu passieren Sie werden aber nach dem Diffundieren in das Zytoplasma der Endothelien durch Efflux Pumpen wie beispielsweise P Glykoprotein wieder zuruck in das Lumen transportiert Eine Strategie um diese Molekule dennoch dem Gehirn zuganglich zu machen ist das Ausschalten dieser Efflux Transporter Prinzipiell ist dies moglich durch Genregulation in der transkriptionalen oder translationalen Phase Veranderungen der Membran Targetierung nach der Synthese der Transporter in den Ribosomen Unterbinden des Transportes durch Inhibitoren Co Drugs Wahrend die ersten beiden Methoden sich noch in einem sehr fruhen Entwicklungsstadium auf der Ebene von Zellkulturen befinden liegen bei den Efflux Inhibitoren ausgiebige Erfahrungen am Tier und aus klinischen Studien am Menschen vor 94 Mittlerweile ist eine Reihe von Substanzen bekannt die den Efflux speziell durch P Glykoprotein inhibieren 95 96 Mause bei denen das MDR1 Gen abgeschaltet Knockout wurde so dass im Endothel kein P Glykoprotein produziert wird zeigen fur eine Reihe von Wirkstoffen eine signifikant erhohte Aufnahme im Gehirn uber die Blut Hirn Schranke Im Vergleich zum Wildtyp der Maus stieg beispielsweise das Konzentrationsverhaltnis Gehirn zu Blut bei den HIV Protease Inhibitoren Nelfinavir Indinavir und Saquinavir um den Faktor 7 bis 36 an 97 Bei den Taxanen Docetaxel und Paclitaxel erhoht sich die Konzentration im Gehirn um den Faktor 7 bis 28 98 99 100 und bei Digoxin um den Faktor 10 101 Bei Verapamil wird die Aufnahme im Gehirn um den Faktor 8 5 verbessert 102 Bei Wildtypen von Mausen und Ratten denen selektiv wirkende P Glykoprotein Inhibitoren wie beispielsweise Valspodar PSC 833 ein Ciclosporin Derivat Elacridar GF120918 und Zosuquidar LY335979 103 101 100 99 verabreicht wurden konnten vergleichbare Ergebnisse erhalten werden Bei Ratten denen Ciclosporin verabreicht wurde erhoht sich die Konzentration von Verapamil im Gehirn um den Faktor 9 6 102 104 Verapamil ein als Calciumantagonist zugelassenes Arzneimittel ist im Tierversuch selbst ein wirksames Co Drug das die Aufnahme bei nachfolgend applizierten Wirkstoffen im Gehirn deutlich erhohen kann Dies wurde im Tiermodell unter anderem bei zytostatischen Vincaalkaloiden nachgewiesen 105 106 Eine ahnliche Wirkung zeigen Procyanidine 107 Nachteilig bei dem Ansatz der Efflux Inhibierung ist dass die verabreichten Inhibitoren speziell der ersten Generation wie Verapamil und Ciclosporin selbst pharmakologisch aktiv sind und so eine Reihe von unerwunschten Nebenwirkungen haben Bei der zweiten und dritten Generation von P Glykoprotein Inhibitoren sind diese Effekte deutlich reduziert 94 Ausserdem wird bei allen Zellen die P Glykoprotein exprimieren selbiges inhibiert So sind bei der systemischen Gabe von Efflux Inhibitoren auch die apikale Seite der Darm Epithelien der Gallenkanalchen Bilis canaliculi der Nierenkanalchen und der Plazenta sowie an der luminalen Seite die der Hodenkanalchen betroffen 108 BCRP Brustkrebs Resistenz Protein Breast Cancer Resistance Proteine der zweitwichtigste Efflux Transporter der Blut Hirn Schranke hat offensichtlich kaum einen Einfluss auf den Transport von Wirkstoffen 94 Dies wurde bei Versuchen an Knockout Mausen festgestellt bei denen das BCRP codierende ABCG2 Gen abgeschaltet wurde 109 Die Efflux Inhibierung wird insbesondere in der Krebstherapie verfolgt da viele Krebszellen im Therapieverlauf P Glykoprotein stark exprimieren und sich dadurch der Wirkung von Zytostatika weitgehend entziehen konnen Die Tumoren sprechen dann nicht mehr auf die verabreichten Zytostatika an 110 111 112 Offnen der Blut Hirn Schranke fur therapeutische Zwecke Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung einer Tight Junction d Das Offnen der Blut Hirn Schranke fur therapeutische Zwecke ist neben den beiden zuvor gezeigten Prinzipien eine weitere Strategie um Wirkstoffe dem Gehirn zuzufuhren die normalerweise nicht in der Lage sind die Blut Hirn Schranke zu passieren Das Ziel dieser Verfahren ist eine moglichst reversible Offnung oder zumindest Lockerung der Tight Junctions um einen parazellularen Wirkstofftransport in das Gehirn zu ermoglichen Mit dem zunehmenden Verstandnis des molekularen Aufbaus der Blut Hirn Schranke und hierbei vor allem der Tight Junctions wurden neue Wege und Verfahren zur pharmakologischen aber auch physikalischen Offnung der Blut Hirn Schranke entwickelt 113 Die meisten dieser Verfahren befinden sich noch in der praklinischen Erprobung Beim Offnen der Blut Hirn Schranke besteht allgemein die Gefahr dass fur das Gehirn toxische Plasmaproteine eindiffundieren und dann chronische Neuropathologien auslosen konnen 114 Tight Junction Modulation Bearbeiten Verbindungen die einen Einfluss auf die Tight Junctions haben werden als Tight Junction Modulatoren bezeichnet Durch die Fortschritte im Bereich der genomischen Wirkstoffentwicklung des High Throughput Screening der kombinatorischen Chemie und der Bioinformatik wurde eine Reihe von Substanzen entwickelt beziehungsweise identifiziert die in der Lage sind unmittelbar die einzelnen Peptide der Tight Junctions und Adherens Junction zu targetieren und damit den Zell Zell Kontakt der Endothelien zu modulieren 115 116 Modulatoren die unmittelbar die Tight Junctions targetieren leiten sich beispielsweise von den Enterotoxinen der Bakterien Vibrio cholerae und Clostridium perfringens ab Vibrio cholerae ein Cholera Erreger bildet unter anderem das Zonula Occludens Toxin ZOT Zonula occludens Tight Junction ZOT ist ein aus 399 Aminosauren aufgebautes 45 kDa schweres Protein das im Darm mit einem Oberflachenrezeptor dem ZOT Rezeptor der dortigen Endothelien interagiert und dadurch eine intrazellulare Signalkaskade auslost die noch nicht vollstandig aufgeklart ist Es wird unter anderem das Enzym Proteinkinase A aktiviert das den Abbau der Tight Junctions katalysiert 117 118 An Einzellagen zerebraler Endothelien bewirkt ZOT in vitro eine deutliche Reduzierung des transendothelialen elektrischen Widerstandes TEER die reversibel ist Fur die Markermolekule Saccharose Inulin Paxlitaxel und Doxorubicin wird die parazellulare Permeabilitat signifikant erhoht 119 Auch das 12 kDa schwere aktive ZOT Fragment DG sowie die aus nur sechs Aminosauren im Einbuchstabencode FCIGRL bestehende aktive ZOT Domane AT1002 binden an den ZOT Rezeptor 113 120 Das aus 44 Aminosauren bestehende OCC2 Peptid bindet selektiv an die zweite Domane des Tight Junction Proteins Occludin wodurch ebenfalls der parazellulare Transport erleichtert wird 121 Bradykinin ein aus neun Aminosauren aufgebautes gefasserweiternd wirkendes Oligopeptid bindet an die B2 Rezeptoren der luminalen Seite der Endothelien Als Folge davon steigt die Konzentration an freien intrazellularen Calcium Ionen und der mit den transmembranen Tight Junction Proteinen Occludin und Claudin verbundene Aktin Myosin Komplex wird aktiviert wodurch die Tight Junctions geoffnet werden 7 122 123 Osmotische Offnung der Blut Hirn Schranke Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der durch die Einwirkung von hyperosmolaren Losungen an der Blut Hirn Schranke hervorgerufenen Effekte Durch die hohe Konzentration im Lumen schrumpfen die Endothelien und die Verknupfungen der Tight Junctions losen sich Kurz nach der Entdeckung der Tight Junctions wurde 1970 die These aufgestellt dass die Einwirkung von hyperosmotischen Losungen auf die Endothelzellen die Blut Hirn Schranke offnen konne 124 1980 wurde diese Methode erstmals angewendet 125 und 1984 wurde durch elektronenmikroskopische Aufnahmen der experimentelle Beweis fur diese These erbracht Elektronendichte Marker waren durch die Tight Junctions in das Gehirn diffundiert 126 Uber die Arteria carotis interna werden hyperosmolare Losungen beispielsweise von Mannitol oder Arabinose infundiert Der unterschiedliche osmotische Druck zwischen den Endothelzellen und der infundierten Losung bewirkt einen Flussigkeitsverlust in den Endothelzellen der zu deren Schrumpfung fuhrt Durch die Schrumpfung entstehen Zugkrafte zwischen den Zellen was zu einer Offnung der Tight Junctions und somit zur Offnung der Blut Hirn Schranke fuhrt 127 128 Aufgrund des Konzentrationsgradienten zwischen intravasalem und interstitiellem Raum fliesst in grosserer Menge Wasser aus dem Plasma ins Gehirn zuruck bulk flow Dadurch werden im Wasser geloste Molekule in das Gehirn eingeschwemmt wobei ein Odem entsteht 125 129 130 131 132 Die durch die Schrumpfung der Endothelzellen bewirkte Offnung der Tight Junctions betragt etwa 20 nm 132 Dadurch konnen Molekule mit einem hydrodynamischem Durchmesser von ebenfalls etwa 20 nm in das Gehirn eindiffundieren 133 Die Offnung der Blut Hirn Schranke ist bei dieser Methode reversibel Zehn Minuten bis spatestens zwei Stunden nach der Infundierung ist sie wieder vollstandig hergestellt 134 123 Die Einwirkungszeit der hyperosmolaren Losung betragt etwa 30 Sekunden Durch eine Vorbehandlung mit einem Na Ca2 Kanalblocker kann die Offnungsdauer der Blut Hirn Schranke verlangert werden Das Verfahren wurde im Tiermodell mit einer Vielzahl von wasserloslichen Wirkstoffen Peptiden Antikorpern Enzymen und viralen Vektoren fur die Gentherapie getestet Eine Reihe von klinischen Studien zur Therapie von Gehirntumoren in Kombination mit Chemotherapeutika werden in verschiedenen Kliniken durchgefuhrt 135 Die Ergebnisse sind fur diese Anwendung vielversprechend 136 Ultraschall Bearbeiten nbsp Das isolierte Gehirn einer Ratte Die rote Fluoreszenz zeigt die lokal mittels Ultraschall geoffneten Bereiche der Blut Hirn Schranke an Der hochpolare Fluoreszenzfarbstoff kann die unbehandelte Blut Hirn Schranke der linken Gehirnhalfte nicht uberwinden nbsp Schematische Darstellung der lokalen Offnung der Blut Hirn Schranke durch fokussierten Ultraschall nbsp Querschnitt durch das gleiche Gehirn Die Fluoreszenzverteilung zeigt die Wirkung des Ultraschalls auch in tiefergelegenen Ebenen des Gehirns an nbsp Magnetresonanztomographie der Ratte wahrend der Behandlung mit fokussiertem Ultraschall Der mit gekennzeichnete Bereich zeigt auf die mit dem MRT Kontrastmittel infiltrierten Bereiche des Gehirns In die unbehandelten Bereiche kann das hochpolare Kontrastmittel nicht eindringen nbsp Ebenfalls ein isoliertes Gehirn einer Ratte Der Farbstoff Trypanblau bei Tageslicht zeigt die mittels Ultraschall geoffneten Bereiche der Blut Hirn Schranke an nbsp Magnetresonanztomographie der Ratte wahrend der Behandlung mit fokussiertem Ultraschall Seitenansicht von Vorne Mit der durch das MRT Kontrastmittel infiltrierte Bereich des Gehirns Unterhalb der Schadeldecke in Dunkelgrau das Wasserbecken zur Schallubertragung Die Blut Hirn Schranke lasst sich durch fokussierten Ultraschall offnen Dieser Effekt wurde erstmals 1956 nachgewiesen Die Offnung der Blut Hirn Schranke konnte durch die Anfarbung des Gehirns mit Trypanblau einem Vitalfarbstoff der normalerweise die Blut Hirn Schranke nicht passieren kann und durch radioaktiv markiertes Phosphat nachgewiesen werden Mikroskopisch konnten keine Veranderungen am Endothel beobachtet werden Die Anwendung des Ultraschalls fuhrte allerdings zu Hirnverletzungen 137 1960 wurde dann erstmals die Blut Hirn Schranke mit nur einer geringen Schadigung des umliegenden Parenchyms durch Ultraschall geoffnet 138 Alle diese Versuche wurden mit hochintensivem fokussiertem Ultraschall mit Leistungen im Bereich von 4000 Watt cm durchgefuhrt Dabei entstehen Kavitationsblasen die das Gewebe irreversibel zerstoren konnen 6 Fokussierender Ultraschall mit MikroblaschenDie Offnung der Blut Hirn Schranke mit Ultraschall und gleichzeitig applizierten Mikroblaschen Microbubbles kam 2001 zum ersten Mal zur Anwendung 139 Der Ansatz dabei ist dass keine Kavitationsblasen generiert werden mussen sondern injizierte Mikroblaschen die Funktion der sonst durch die hohe Ultraschallleistung erzeugten Kavitationsblasen ubernehmen Dadurch kann die Leistung des Ultraschalls deutlich reduziert werden es besteht keine Gefahr mehr den behandelten Schadel beziehungsweise das umliegende Gewebe zu uberhitzen Die Technik ist mittlerweile so weit entwickelt dass bei der Offnung der Blut Hirn Schranke keine Apoptose keine Ischamie oder sonstige Langzeitschadigung im Gehirn nachzuweisen sind Wenige Stunden nach der Behandlung ist der alte Zustand der Blut Hirn Schranke wiederhergestellt 6 Der Fokus des Ultraschalls kann auf beliebige Areale im Gehirn gerichtet werden Dadurch kann die Blut Hirn Schranke selektiv auf bestimmte Hirnareale begrenzt geoffnet werden So konnen applizierte Wirkstoffe gezielt in diese Areale diffundieren 140 Die behandelten Areale lassen sich durch eine simultan laufende Magnetresonanztomographie MRT genau verfolgen Dabei dringt das fur die MRT verwendete Kontrastmittel beispielsweise Gadopentetat Dimeglumin nur durch die geoffneten Areale der Blut Hirn Schranke in das Gehirn ein Diese Bereiche werden dadurch im MRT deutlich sichtbar hervorgehoben Das hochpolare Gadopentetat Dimeglumin ist nicht in der Lage die ungeoffneten Bereiche der Blut Hirn Schranke zu passieren Im Tiermodell Maus werden bei der Anwendung von fokussiertem Ultraschall mit Mikroblaschen Frequenzen im Bereich von 0 5 und 2 MHz 141 mit kurzen Pulslangen im Millisekundenbereich und Wiederholfrequenzen im Bereich von 1 Hz uber einen Zeitraum von weniger als einer Minute angewendet 142 Der optimale Frequenzbereich liegt unterhalb von 1 MHz 143 Die akustische Leistung betragt weniger als ein Watt Die verwendeten Mikroblaschen sind meist zugelassene Kontrastmittel aus der kontrastmittelverstarkten Sonographie Sie haben typischerweise einen Durchmesser von 3 bis 4 5 µm bestehen beispielsweise aus Humanalbumin und sind mit Perfluorpropan oder ahnlichen Schwergasen gefullt 144 MechanismusDer Mechanismus zur Offnung der Blut Hirn Schranke durch die Anwendung von fokussiertem Ultraschall zusammen mit Mikroblaschen ist noch nicht vollstandig aufgeklart Die Wechselwirkung von Ultraschall und Mikroblaschen spielt dabei eine grosse Rolle und fuhrt in vivo zu einer Reihe von biologischen Effekten 145 Eine wesentliche Rolle scheinen dabei Scherkrafte zu spielen die durch Mikrostromungen erzeugt werden Diese Mikrostromungen selbst kommen von Oszillationen der Mikroblaschen im Ultraschallfeld 145 Von den Endothelien selbst ist wiederum bekannt dass sie auf Scherkrafte dynamisch reagieren konnen und Scherkrafte eine kritische Grosse fur die Homoostase sind 146 Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Kapillargefassen so behandelter Versuchstiere zeigen sowohl einen transzellularen als auch einen parazellularen Transport von entsprechenden Markermolekulen Meerrettichperoxidase Bei dem transzellularen Transport handelt es sich im Wesentlichen um Transzytose Der parazellulare Transport wird durch einen komplexen Desintegrationsprozess initiiert bei dem die Tight Junctions ihre Funktion verlieren 147 Die so geoffnete Blut Hirn Schranke ist durchlassig fur niedermolekulare Chemotherapeutika wie beispielsweise Doxorubicin 148 und Antikorper wie Trastuzumab 149 150 151 Auch die prinzipielle Machbarkeit des Transports von Genen in das Gehirn wurde mit dieser Methode im Tiermodell nachgewiesen 152 144 Das Verfahren zur Offnung der Blut Hirn Schranke mit Ultraschall und gleichzeitig applizierten Mikroblaschen ist noch ein sehr junges Verfahren Bisher wurde es nur an Versuchstieren erprobt Bis zu einer moglichen Zulassung des Verfahrens am Menschen vergehen erfahrungsgemass noch viele Jahre Die fur die Bildgebung in der Diagnostik verwendete nicht fokussierte Ultraschallstrahlung Sonographie beeinflusst die Integritat der Blut Hirn Schranke auch bei der Gabe von Kontrastmitteln nicht 153 Literatur BearbeitenA G De Boer W Sutanto Drug Transport Across the Blood brain Barrier CRC Press 1997 ISBN 90 5702 032 7 D J Begley u a The Blood brain Barrier and Drug Delivery to the CNS Informa Health Care 2000 ISBN 0 8247 0394 4 P Ramge Untersuchungen zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke mit Hilfe von Nanopartikeln Shaker Verlag 1999 ISBN 3 8265 4974 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blut Hirn Schranke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten A Tsuji Small Molecular Drug Transfer across the Blood Brain Barrier via Carrier Mediated Transport Systems In NeuroRx 2 2005 S 54 62 PMID 15717057 Review a b c W M Pardridge Blood brain barrier drug targeting the future of brain drug development In Mol Interv 3 2003 S 90 105 PMID 14993430 Review A Ajay u a Designing libraries with CNS activity In J Med Chem 42 1999 S 4942 4951 PMID 10585204 A K Ghose A knowledgebased approach in designing combinatorial or medicinal chemistry libraries for drug discovery 1 A qualitative and quantitative characterization of known drug databases In J Comb Chem 1 1999 S 55 68 PMID 10746014 a b c W W Pardridge The blood brain barrier bottleneck in brain drug development In NeuroRx 2 2005 S 3 14 PMID 15717053 Review a b c N Vykhodtseva u a Progress and problems in the application of focused ultrasound for blood brain barrier disruption In Ultrasonics 48 2008 S 279 296 PMID 18511095 a b D J Begley Delivery of therapeutic agents to the central nervous system the problems and the possibilities In Pharmacol Ther 104 2004 S 29 45 PMID 15500907 Review W M Pardridge Why is the global CNS pharmaceutical market so under penetrated In Drug Discovery Today 7 2002 S 5 7 PMID 11790589 A G de Boer P J Gaillard Strategies to improve drug delivery across the blood brain barrier In Clin Pharmacokinet 46 2007 S 553 576 PMID 17596102 Review A G de Boer und P J Gaillard Drug targeting to the brain In Annu Rev Pharmacol Toxicol 47 2007 S 323 355 PMID 16961459 Review G Fleischhack u a Pharmacokinetics following intraventricular administration of chemotherapy in patients with neoplastic meningitis In Clin Pharmacokinetics 44 2005 S 1 31 PMID 15634030 J Z Kerr u a Intrathecal chemotherapy In Crit Rev Oncol Hematol 37 2001 S 227 236 PMID 11248578 S Stapleton S Blaney New agents for intrathecal administration In Cancer Invest 24 2006 S 528 534 PMID 16939963 Y L Kwong u a Intrathecal chemotherapy for hematologic malignancies drugs and toxicities In Ann Hematol 88 2009 S 193 201 PMID 19050889 S L Berg M C Chamberlain Current treatment of leptomeningeal metastases systemic chemotherapy intrathecal chemotherapy and symptom management In Cancer Treat Res 125 2005 S 121 146 PMID 16211887 a b A Ruggiero u a Intrathecal chemotherapy with antineoplastic agents in children In Paediatr Drugs 3 2001 S 237 246 PMID 11354696 H Schneider Implantierbare Medikamentenpumpen Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot infomed mds ev de PDF In Implantatekatalog Teil III Medizinischer Dienst der Spitzenverbande der Krankenkassen e V April 2000 E S Krames Intrathecal Infusional Therapies for Intractable Pain Patient Management Guidelines In J Pain Symptom Manage 8 1993 S 36 46 PMID 8482892 V L Ghafoor u a Intrathecal drug therapy for long term pain management In Am J Health Syst Pharm 64 2007 S 2447 2461 PMID 18029950 G Ochs u a Intrathecal baclofen for long term treatment of spasticity a multi centre study Memento des Originals vom 30 Mai 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot pdfs semanticscholar org Intrathecal baclofen for long term treatment of spasticity a multi centre study In J Neurol Neurosurg Psychiatry 52 1989 S 933 939 PMID 2487035 G Ochs Therapeutische Moglichkeiten von Wachstumsfaktoren bei neuromuskularen Erkrankungen Memento des Originals vom 21 November 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dgm org abgerufen am 15 Januar 2008 P M Brennan I R Whittle Intrathecal baclofen therapy for neurological disorders a sound knowledge base but many challenges remain In Br J Neurosurg 22 2008 S 508 519 PMID 18649160 R D Penn Intrathecal Baclofen alleviates spinal cord spacicity In The Lancet 8385 1985 S 1078 PMID 6144008 K S Lewis W M Mueller Intrathecal baclofen for severe spasticity secondary to spinal cord injury In Ann Pharmacother 27 1993 S 767 774 PMID 8329801 A Dario und G Tomei A benefit risk assessment of baclofen in severe spinal spasticity In Drug Saf 27 2004 S 799 818 PMID 15350152 Review Y W Cheung u a Stability of cytarabine methotrexate sodium and hydrocortisone sodium succinate admixtures In Am J Hosp Pharm 41 1984 S 1802 1806 PMID 6496516 Review Q Yan u a Distribution of intracerebral ventricularly administered neurotrophins in rat brain and its correlation with trk receptor expression In Exp Neurol 127 1994 S 23 36 PMID 8200435 W M Pardridge CNS drug design based on principles of blood brain barrier transport In J Neurochem 70 1998 S 1781 1792 PMID 9572261 Review E M Kemper u a Modulation of the blood brain barrier in oncology therapeutic opportunities for the treatment of brain tumours In Cancer Treat Rev 30 2004 S 415 423 PMID 15245774 Review Hanson LR Frey WH Intranasal delivery bypasses the blood brain barrier to target therapeutic agents to the central nervous system and treat neurodegenerative disease In BMC Neurosci 9 Suppl 3 Jahrgang 2008 S S5 doi 10 1186 1471 2202 9 S3 S5 PMID 19091002 PMC 2604883 freier Volltext Danielyan L Schafer R von Ameln Mayerhofer A et al Intranasal delivery of cells to the brain In Eur J Cell Biol 88 Jahrgang Nr 6 Juni 2009 S 315 24 doi 10 1016 j ejcb 2009 02 001 PMID 19324456 G Miller Drug targeting Breaking down barriers In Science 297 2002 S 1116 1118 PMID 12183610 M D Habgood u a Determinants of passive drug entry into the central nervous system In Cell Mol Neurobiol 20 2000 S 231 253 PMID 10696512 W H Oldendorf Lipid solubility and drug penetration of the blood brain barrier In Proc Soc Exp Biol Med 147 1974 S 813 816 PMID 4445171 W H Oldendorf u a Blood brain barrier penetration of morphine codeine heroin and methadone after carotid injection In Science 178 1972 S 984 986 PMID 5084666 D Patel u a Peptide targeting and delivery across the blood brain barrier utilizing synthetic triglyceride esters design synthesis and bioactivity In Bioconjug Chem 8 1997 S 434 441 PMID 9177851 E Mutschler u a Mutschler Arzneimittelwirkungen Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2008 ISBN 3 8047 1952 X Y Takada u a Rapid high affinity transport of a chemotherapeutic amino acid across the blood brain barrier In Cancer Res 52 1992 S 2191 2196 PMID 1559223 D M Killian u a Modulating blood brain barrier interactions of amino acid based anticancer agents In Drug Deliv 7 2000 S 21 25 PMID 10895416 Y Takada u a Affinity of antineoplastic amino acid drugs for the large neutral amino acid transporter of the blood brain barrier In Cancer Chemother Pharmacol 30 1991 S 89 94 PMID 1760863 A Bootz Entwicklung Charakterisierung und Testung von Nanopartikeln zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke auf Basis von Poly butylcyanoacrylat Dissertation Johann Wolfgang Goethe Universitat 2006 J Temsamani u a Vector mediated drug delivery to the brain In Expert Opin Biol Ther 1 2001 S 773 782 doi 10 1517 14712598 1 5 773 PMID 11728213 Review R L Roberts u a Receptor mediated endocytosis of transferrin at the blood brain barrier In J Cell Sci 104 1993 S 521 532 PMID 8505377 B Dehouck u a Upregulation of the low density lipoprotein receptor at the blood brain barrier intercommunications between brain capillary endothelial cells and astrocytes In J Cell Biol 126 1994 S 465 473 PMID 8034745 K R Duffy u a Human blood brain barrier insulin like growth factor receptor In Metabolism 37 1988 S 136 140 PMID 2963191 U Bickel u a Pharmacologic effects in vivo in brain by vector mediated peptide drug delivery In PNAS 90 1993 S 2618 2622 PMID 8385339 T Moos und E H Morgan Restricted transport of anti transferrin receptor antibody OX26 through the blood brain barrier in the rat In Journal of Neurochemistry 79 2001 S 119 129 PMID 11595764 W M Pardridge u a Human insulin receptor monoclonal antibody undergoes high affinity binding to human brain capillaries in vitro and rapid transcytosis through the blood brain barrier in vivo in the primate In Pharm Res 12 1995 S 807 816 PMID 7667183 W M Pardridge Non invasive drug delivery to the human brain using endogenous blood brain barrier transport system In Pharmacol Sci Technol Today 2 1999 S 49 59 PMID 10234207 W M Pardridge u a Transport of human recombinant brain derived neurotrophic factor BDNF through the rat blood brain barrier in vivo using vector mediated peptide drug delivery In Pharm Res 11 1994 S 738 746 PMID 8058646 a b c J M Scherrmann Drug delivery to brain via the blood brain barrier In Vascul Pharmacol 38 2002 S 349 354 PMID 12529929 Review D Karkan u a A unique carrier for delivery of therapeutic compounds beyond the blood brain barrier In PLoS ONE 3 2008 e2469 PMID 18575595 C Rousselle u a New advances in the transport of doxorubicin through the blood brain barrier by a peptide vector mediated strategy In Mol Pharmacol 57 2000 S 679 686 PMID 10727512 C Rousselle u a Enhanced delivery of doxorubicin into the brain via a peptide vector mediated strategy saturation kinetics and specificity In J Pharmacol Exp Ther 296 2001 S 124 131 PMID 11123372 B Christiaens u a Tryptophan fluorescence study of the interaction of penetratin peptides with model membranes In FEBS Journal 269 2002 S 2918 2926 PMID 12071955 S R Schwarze u a In vivo protein transduction delivery of a biologically active protein into the mouse In Science 285 1999 S 1569 1572 PMID 10477521 M Pooga u a Cell penetration by transportan In FASEB 12 1998 S 67 77 PMID 9438412 M J Haney Y Zhao E B Harrison V Mahajan S Ahmed Z He P Suresh S D Hingtgen N L Klyachko R L Mosley H E Gendelman A V Kabanov E V Batrakova Specific transfection of inflamed brain by macrophages a new therapeutic strategy for neurodegenerative diseases In PloS one Band 8 Nummer 4 2013 S e61852 doi 10 1371 journal pone 0061852 PMID 23620794 PMC 3631190 freier Volltext E V Batrakova H E Gendelman A V Kabanov Cell mediated drug delivery In Expert opinion on drug delivery Band 8 Nummer 4 April 2011 S 415 433 doi 10 1517 17425247 2011 559457 PMID 21348773 PMC 3062753 freier Volltext Y Zhao M J Haney V Mahajan B C Reiner A Dunaevsky R L Mosley A V Kabanov H E Gendelman E V Batrakova Active Targeted Macrophage mediated Delivery of Catalase to Affected Brain Regions in Models of Parkinson s Disease In Journal of nanomedicine amp nanotechnology S4September 2011 S doi 10 4172 2157 7439 S4 003 PMID 22288024 PMC 3267477 freier Volltext a b F Herve u a CNS delivery via adsorptive transcytosis In AAPS J 10 2008 S 455 472 PMID 18726697 Review M W Smith und M Gumbleton Endocytosis at the blood brain barrier from basic understanding to drug delivery strategies In J Drug Target 14 2006 S 191 214 PMID 16777679 Review I Tamai u a Structure internalization relationship for adsorptive mediated endocytosis of basic peptides at the blood brain barrier In J Pharmacol Exp Ther 280 1997 S 410 415 PMID 8996222 T Terasaki u a In vivo transport of a dynorphin like analgesic peptide E 2078 through the blood brain barrier an application of microdialysis In J Pharmacol Exp Ther 251 1991 S 815 820 PMID 1681528 S Nobmann Isolierte Gehirn Kapillaren als in vitro Modell der Blut Hirn Schranke Dissertation Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 2001 H H Szeto Development of mitochondria targeted aromatic cationic peptides for neurodegenerative diseases In Ann N Y Acad Sci 1147 2008 S 112 121 PMID 19076436 J F Poduslo u a Putrescine modified nerve growth factor bioactivity plasma pharmacokinetics blood brain nerve barrier permeability and nervous system biodistribution In J Neurochem 71 1998 S 1651 1660 PMID 9751199 T M Wengenack u a Putrescine modified catalase with preserved enzymatic activity exhibits increased permeability at the blood nerve and blood brain barriers In Brain Res 767 1997 S 128 135 PMID 9365024 Vinogradov SV Bronich TK Kabanov AV Nanosized cationic hydrogels for drug delivery preparation properties and interactions with cells In Adv Drug Deliv Rev 54 Jahrgang Nr 1 Januar 2002 S 135 47 PMID 11755709 elsevier com J Kreuter Influence of the surface properties on nanoparticle mediated transport of drugs to the brain In J Nanosci Nanotechnol 4 2004 S 484 488 PMID 15503433 Review P Blasi u a Solid lipid nanoparticles for targeted brain drug delivery In Adv Drug Deliv Rev 59 2007 S 454 477 PMID 17570559 Review J C Oliver Drug transport to brain with targeted nanoparticles In NeuroRx 2 2005 S 108 119 PMID 15717062 Review P Calvo u a Long circulating PEGylated polycyanoacrylate nanoparticles as new drug carrier for brain delivery In Pharm Res 18 2001 S 1157 1166 PMID 11587488 J Kreuter Nanoparticulate systems for brain delivery of drugs In Adv Drug Deliv Rev 47 2001 S 65 81 PMID 11251246 Review J Kreuter und S Gelperina Use of nanoparticles for cerebral cancer In Tumori 94 2008 S 271 277 PMID 18564616 A E Gulyaev u a Significant transport of doxorubicin into the brain with polysorbate 80 coated nanoparticles In Pharm Res 16 1999 S 1564 1569 PMID 10554098 A J Sawyer u a New methods for direct delivery of chemotherapy for treating brain tumors In Yale J Biol Med 79 2006 S 141 152 PMID 17940624 Review E Garcia Garcia u a Colloidal carriers and blood brain barrier BBB translocation a way to deliver drugs to the brain In Int J Pharm 298 2005 S 274 292 PMID 15896933 Review S B Tiwari und M M Amiji A review of nanocarrier based CNS delivery systems In Curr Drug Deliv 3 2006 S 219 232 PMID 16611008 Review I P Kaur u a Potential of solid lipid nanoparticles in brain targeting In J Control Release 127 2008 S 97 109 PMID 18313785 Review J L Gilmore u a Novel nanomaterials for clinical neuroscience In J Neuroimmune Pharmacol 3 2008 S 83 94 PMID 18210200 Review W H De Jong und P J Borm Drug delivery and nanoparticles applications and hazards In Int J Nanomedicine 3 2008 S 133 149 PMID 18686775 Review R D Broadwell u a Morphologic effect of dimethyl sulfoxide on the blood brain barrier In Science 217 1982 S 164 166 PMID 7089551 a b c J P Hanig u a Ethanol enhancement of blood brain barrier permeability to catecholamines in chicks In Eur J Pharmacol 18 1972 S 79 82 PMID 5031276 B Erdlenbruch u a Transient and controllable opening of the blood brain barrier to cytostatic and antibiotic agents by alkylglycerols in rats In Exp Brain Res 135 2000 S 417 422 PMID 11146820 a b B Erdlenbruch u a Alkylglycerol opening of the blood brain barrier to small and large fluorescence markers in normal and C6 glioma bearing rats and isolated rat brain capillaries In British Journal of Pharmacology 140 2003 S 1201 1210 PMID 14597599 H J Lee u a Blood brain barrier disruption following the internal carotid arterial perfusion of alkyl glycerols In Journal of drug targeting 10 2002 S 463 467 PMID 12575736 B Erdlenbruch u a Intracarotid administration of short chain alkylglycerols for increased delivery of methotrexate to the rat brain In British journal of pharmacology 139 2003 S 685 694 PMID 12812991 B Erdlenbruch u a Blood brain barrier opening with alkylglycerols Biodistribution of 1 O pentylglycerol after intravenous and intracarotid administration in rats In J Drug Target 13 2005 S 143 150 PMID 16036302 A Saija u a Changes in the permeability of the blood brain barrier following sodium dodecyl sulphate administration in the rat In Exp Brain Res 115 1997 S 546 551 PMID 9262210 M D Ellison u a Blood brain barrier dysfunction in cats following recombinant interleukin 2 infusion In Cancer Res 47 1987 S 5765 5770 PMID 3499219 M N Azmin u a The distribution and elimination of methotrexate in mouse blood and brain after concurrent administration of polysorbate 80 In Cancer Chemother Pharmacol 14 1985 S 238 242 PMID 3995684 T Sakane u a The effect of polysorbate 80 on brain uptake and analgesic effect of D kyotorphin In Int J Pharm 57 1989 S 77 83 a b c Y Su und P J Sinko Drug delivery across the blood brain barrier why is it difficult how to measure and improve it In Expert Opin Drug Deliv 3 2006 S 419 435 PMID 16640501 Review A H Schinkel u a Disruption of the mouse mdr1a P glycoprotein gene leads to a deficiency in the blood brain barrier and to increased sensitivity to drugs In Cell 77 1994 S 491 502 PMID 7910522 P Jolliet Riant und J P Tillement Drug transfer across the blood brain barrier and improvement of brain delivery In Fundam Clin Pharmacol 13 1999 S 16 26 PMID 10027084 Review R B Kim u a The drug transporter P glycoprotein limits oral absorption and brain entry of HIV 1 protease inhibitors In J Clin Investig 101 1998 S 289 294 PMID 9435299 E M Kemper u a Increased penetration of paclitaxel into the brain by inhibition of P glycoprotein In Clin Cancer Res 9 2003 S 2849 2855 PMID 12855665 a b E M Kemper u a The influence of the P glycoprotein inhibitor zosuquidar trihydrochloride LY335979 on the brain penetration of paclitaxel in mice In Cancer Chemother Pharmacol 53 2004 S 173 178 PMID 14605863 a b E M Kemper u a Improved penetration of docetaxel into the brain by co administration of inhibitors of P glycoprotein In Eur J Cancer 40 2004 S 1269 1274 PMID 15110893 a b U Mayer u a Full blockade of intestinal P glycoprotein and extensive inhibition of blood brain barrier P glycoprotein by oral treatment of mice with PSC833 In J Clin Investig 100 1997 S 2430 2436 PMID 9366556 a b N H Hendrikse u a Complete in vivo reversal of P glycoprotein pump function in the blood brain barrier visualized with positron emission tomography In Br J Pharmacol 124 1998 S 1413 1418 PMID 9723952 H Kusuhara u a P Glycoprotein mediates the efflux of quinidine across the blood brain barrier In J Pharmacol Exp Ther 283 1997 S 574 580 PMID 9353372 P Hsiao u a Verapamil P glycoprotein transport across the rat blood brain barrier cyclosporine a concentration inhibition analysis and comparison with human data In J Pharmacol Exp Ther 317 2006 S 704 710 PMID 16415090 N Drion u a Role of P glycoprotein in the blood brain transport of colchicine and vinblastine In J Neurochem 67 1996 S 1688 1693 PMID 8858954 I Sauer Apolipoprotein E abgeleitete Peptide als Vektoren zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke Dissertation FU Berlin 2004 L He C Zhao M Yan L Y Zhang Y Z Xia Inhibition of P glycoprotein function by procyanidine on blood brain barrier In Phytother Res 23 2009 S 933 937 PMID 19172664 S F Zhou Structure function and regulation of P glycoprotein and its clinical relevance in drug disposition In Xenobiotica 38 2008 S 802 832 PMID 18668431 Review Y J Lee u a Investigation of efflux transport of dehydroepiandrosterone sulfate and mitoxantrone at the mouse blood brain barrier a minor role of breast cancer resistance protein In J Pharmacol Exp Ther 312 2005 S 44 52 PMID 15448171 H Yuan u a Strategies to overcome or circumvent P glycoprotein mediated multidrug resistance In Curr Med Chem 15 2008 S 470 476 PMID 18289002 Review H M Coley Mechanisms and strategies to overcome chemotherapy resistance in metastatic breast cancer In Cancer Treat Rev 34 2008 S 378 390 PMID 18367336 Review S Nobili u a Pharmacological strategies for overcoming multidrug resistance In Curr Drug Targets 7 2006 S 861 879 PMID 16842217 Review a b N N Salama u a Tight junction modulation and its relationship to drug delivery In Adv Drug Deliv 58 2006 S 15 28 PMID 16517003 N S Ningaraj Drug delivery to brain tumours challenges and progress In Expert Opin Drug Deliv 3 2006 S 499 509 PMID 16822225 M Kondoh und K Yagi Tight junction modulators promising candidates for drug delivery In Curr Med Chem 14 2007 S 2482 2488 PMID 17979701 Review P H Johnson u a Discovery of tight junction modulators significance for drug development and delivery In Drug Discov Today 13 2008 S 261 267 PMID 18342803 Review A Fasano u a Zonula occludens toxin modulates tight junctions through protein kinase C dependent actin reorganization in vitro In J Clin Invest 96 1995 S 710 720 PMID 7635964 M A Deli Potential use of tight junction modulators to reversibly open membranous barriers and improve drug delivery In Biochim Biophys Acta 1788 2009 S 892 910 PMID 18983815 Review C S Karyekar u a Zonula occludens toxin increases the permeability of molecular weight markers and chemotherapeutic agents across the bovine brain microvessel endothelial cells In J Pharm Sci 92 2003 S 414 423 PMID 12532391 K H Song u a Effect of the six mer synthetic peptide AT1002 fragment of zonula occludens toxin on the intestinal absorption of cyclosporin A In Int J Pharm 351 2008 S 8 14 PMID 17954018 V Wong und B Gumbiner A synthetic peptide corresponding to the extracellular domain of occludin perturbs the tight junction permeability barrier In J Cell Biol 136 1997 S 399 409 PMID 9015310 S Zausinger Bradykinin receptor antagonists in cerebral ischemia and trauma In IDrugs 6 2003 S 970 975 PMID 14534854 Review a b N Hettenbach Einfluss chronischer elektromagnetischer Befeldung mit Mobilfunkstrahlen GSM und UMTS auf die Integritat der Blut Hirn Schranke von Ratten Dissertation Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2008 S I Rapoport u a Testing of a hypothesis for osmotic opening of the blood brain barrier In Am J Physiol 223 1972 S 323 331 PMID 5046750 a b S I Rapoport u a Quantitative aspects of reversible osmotic opening of the blood brain barrier In Am J Physiol 238 1980 S 421 431 PMID 7377381 K Dorovini Zis Hyperosmotic arabinose solutions open the tight junctions between brain capillary endothelial cells in tissue culture In Brain Res 302 1984 S 383 386 PMID 6733518 S I Rapoport Effect of concentrated solutions on the blood brain barrier In Am J Physiol 219 1970 S 270 274 PMID 5424853 S I Rapaport u a Reversible osmotic opening of the blood brain barrier In Science 173 1971 S 1026 1028 PMID 5098961 E A Neuwelt u a Use of enhanced computerized tomography to evaluate osmotic blood brain barrier disruption In Neurosurgery 6 1980 S 49 56 PMID 6153461 Y Z Zilyan u a Blood brain barrier permeability to sucrose and dextran after osmotic opening In Am J Physiol 247 1984 S R634 R638 PMID 6208789 P J Robinson und S I Rapoport Model for drug uptake by brain tumors Effects of osmotic treatment and of diffusion in brain In J Cereb Blood Flow Metab 10 1990 S 153 161 PMID 2303532 a b P J Robinson und S I Rapoport Size selectivity of blood brain barrier permeability at various times after osmotic opening In Am J Physiol 253 1987 S R459 R466 PMID 2443025 S I Rapoport Osmotic opening of the blood brain barrier principles mechanism and therapeutic applications In Cell Mol Neurobiol 20 2000 S 217 230 PMID 10696511 S I Rapoport Modulation of the blood brain barrier permeability In Journal of Drug Targeting 3 1996 S 417 425 PMID 8863135 S I Rapoport Advances in osmotic opening of the blood brain barrier to enhance CNS chemotherapy In Expert Opin Investig Drugs 10 2001 S 1809 1818 PMID 11772287 Review K Jahnke u a Intraarterial chemotherapy and osmotic blood brain barrier disruption for patients with embryonal and germ cell tumors of the central nervous system In Cancer 112 2008 S 581 588 PMID 18072268 L Bakay u a Ultrasonically produced changes in the blood brain barrier In Arch Neurol Psychiatry 76 1956 S 457 467 PMID 13371961 H T Ballantine u a Progress and problems in the neurological applications of focused ultrasound In J Neurosurg 17 1960 S 858 876 PMID 13686380 K Hynynen u a Noninvasive MR imaging guided focal opening of the blood brain barrier in rabbits In Radiology 220 2001 S 640 646 PMID 11526261 S Meairs und A Alonso Ultrasound microbubbles and the blood brain barrier In Prog Biophys Mol Biol 93 2007 S 354 362 PMID 16959303 Review H L Liu u a Magnetic resonance imaging enhanced by superparamagnetic iron oxide particles usefulness for distinguishing between focused ultrasound induced blood brain barrier disruption and brain hemorrhage In J Magn Reson Imaging 29 2009 S 31 38 PMID 19097103 N McDannold u a Effects of acoustic parameters and ultrasound contrast agent dose on focused ultrasound induced blood brain barrier disruption In Ultrasound Med Biol 34 2008 S 930 937 PMID 18294757 G T Clement und K Hynynen A non invasive method for focusing ultrasound through the human skull In Phys Med Biol 47 2002 S 1219 1236 PMID 12030552 a b K Hynynen Ultrasound for drug and gene delivery to the brain In Advanced Drug Delivery Reviews 60 2008 S 1209 1217 PMID 18486271 Review a b W L Nyborg Biological effects of ultrasound development of safety guidelines Part II general review In Ultrasound Med Biol 27 2001 S 301 333 PMID 11369117 L Krizanac Bengez u a The cerebral vasculature as a therapeutic target for neurological disorders and the role of shear stress in vascular homeostatis and pathophysiology In Neurol Res 26 2004 S 846 853 PMID 15727268 Review N Sheikov u a Effect of focused ultrasound applied with an ultrasound contrast agent on the tight junctional integrity of the brain microvascular endothelium In Ultrasound Med Biol 34 2008 S 1093 1104 PMID 18378064 L H Treat u a Targeted delivery of doxorubicin to the rat brain at therapeutic levels using MRI guided focused ultrasound In Int J Cancer 121 2007 S 901 907 PMID 17437269 M Kinoshita u a Noninvasive localized delivery of Herceptin to the mouse brain by MRI guided focused ultrasound induced blood brain barrier disruption In PNAS 103 2006 S 11719 11723 PMID 16868082 M Kinoshita u a Targeted delivery of antibodies through the blood brain barrier by MRI guided focused ultrasound In Biochem Biophys Res Commun 340 2006 S 1085 1090 PMID 16403441 S B Raymond u a Ultrasound Enhanced Delivery of Molecular Imaging and Therapeutic Agents in Alzheimer s Disease Mouse Models In PLoS ONE 3 2008 e2175 PMID 18478109 N Sheikov u a Brain arterioles show more active vesicular transport of blood borne tracer molecules than capillaries and venules after focused ultrasound evoked opening of the blood brain barrier In Ultrasound Med Biol 32 2006 S 1399 1409 PMID 16965980 G J Jungehulsing u a Diagnostic transcranial ultrasound perfusion imaging at 2 5 MHz does not affect the blood brain barrier In Ultrasound Med Biol 34 2008 S 147 150 PMID 17854981 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Mai 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konzepte zur Uberwindung der Blut Hirn Schranke amp oldid 228365070