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Verdrangung bezeichnet in der psychoanalytischen Theorie einen Abwehrmechanismus der innerseelische oder zwischenmenschliche Konflikte reguliert indem tabuierte oder bedrohliche Sachverhalte oder Vorstellungen von der bewussten Wahrnehmung ferngehalten werden Verdrangung wird in der Psychoanalyse als ein gewohnlicher bei vielen Menschen auftretender Vorgang aufgefasst Andere psychologische Schulen benutzen den Begriff mit abweichenden Definitionen und Erklarungen In einigen Schulen spielt er keine Rolle Das Konzept der Verdrangung geht auf Sigmund Freud zuruck und gilt als zentraler Bestandteil der psychoanalytischen Theorie Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung zum Vergessen 2 Psychodynamik 2 1 Verdrangung bei Freud 2 1 1 Zur historischen Entwicklung des Freud schen Konzepts 3 Kritik 4 Empirische Forschung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbgrenzung zum Vergessen BearbeitenVon der Verdrangung werden gewohnliches Vergessen Gedachtnis willkurliches Abschalten und verschiedene Formen der Hemmung Lernpsychologie unterschieden Auf die Existenz eines Verdrangungsphanomens konne nicht zwingend aus der Beobachtung unterschiedlicher Erinnerungsleistungen bezuglich negativer oder positiver Erfahrungen geschlossen werden Zur Erklarung solcher Beobachtungen reiche es bereits aus anzunehmen dass angenehme Erinnerungen haufiger abgerufen werden und daher weniger stark einem Vergessensprozess unterliegen Das Vergessen sei ein inaktiver Prozess der an Vorstellungsinhalten ablaufe welche von der Person unbewusst als weniger relevant bewertet wurden Die Bewusstseinsinhalte verblassten bei der weiteren Enkodierung Sie wurden abstrakter und bildeten gemeinsam mit anderen assoziierten Vorstellungen schliesslich eine verschmolzene Erinnerungsspur die nicht wieder in Einzelheiten aufgelost werden konne In der Lernpsychologie gelte die Fahigkeit Einzelheiten zu vergessen und generalisierte Erinnerungsspuren zu bilden als wichtige Voraussetzung fur eine auch im Alter aktive Lernfahigkeit Die Verdrangung wird im Unterschied zum Vergessen als aktiver Prozess gesehen der einen standigen psychischen Aufwand erfordere die so genannte Verdrangungsarbeit Unter ihrer Wirkung konservierten sich die Vorstellungen Sie gingen nicht in einen Bewusstseinsstrom der Erinnerung eine generalisierte Erinnerungsspur ein Dies hemme und verfalsche die Aufnahmebereitschaft fur neue Vorstellungs und Bewusstseinsinhalte und behindere die Lernfahigkeit ganz allgemein Psychodynamik BearbeitenDer psychodynamische Aspekt der Verdrangung besagt dass hierbei seelische Energie von den Objekten abgezogen werde an die sie zuvor gebunden war Insofern handele es sich bei der Verdrangung um einen regressiven Vorgang bei dem die vorhandene Objektbesetzung aufgehoben werde Die seelische Energie werde dabei ersatzweise an bestimmte psychologische Komplexe oder an Erlebnisse fruherer Entwicklungsstufen gebunden Die Verdrangung konne so Jean Laplanche und Jean Bertrand Pontalis in ihrem Vokabular der Psychoanalyse als ein universeller psychischer Vorgang betrachtet werden insofern sie der Bildung des Unbewussten als einem vom ubrigen Psychischen getrennten Gebiet zugrunde liegt 1 Verdrangung bei Freud Bearbeiten In Freuds Auffassung der Struktur der Psyche kommt dem Begriff der Verdrangung eine fundamentale Bedeutung zu Die Verdrangung konstituiere eine anfangliche Spaltung des Seelenlebens in die Bereiche des Bewusstseins und des Unbewussten Jede spatere Verdrangung werde durch eine Urverdrangung ermoglicht und bedingt die als hypothetisches Postulat einen Hauptbestandteil von Freuds Theorie der Verdrangung bildet Nach Freud kann eine Vorstellung nur verdrangt werden wenn sie von bereits unbewussten Inhalten angezogen wird und gleichzeitig von einer hoheren Instanz etwa dem Ich oder dem Uber Ich aus eine Aktion erfolgt 2 Die Triebenergie bleibe im Vorgang der Verdrangung erhalten und verbleibe beim nunmehr unbewusst gewordenen Inhalt Sie wirke dort als komplexhaft anziehendes Moment im Gegenspiel zur abstossenden verdrangenden Tendenz des Bewusstseins Die verdrangten Inhalte der Psyche werden von der Freud schen Psychoanalyse meist als nicht kompatibel mit jenen Inhalten des Uber Ichs verstanden die der Moralerziehung entstammen Oftmals handele es sich bei den unter der Macht dieses Zensors verdrangten Inhalten um Triebregungen des Es die aufgrund der traumatisch wirkenden Moralerziehung von negativen Affekten begleitet seien Angsten die aus der erzieherischen Bestrafung des Kindes resultieren Zur historischen Entwicklung des Freud schen Konzepts Bearbeiten Freud klassifizierte 1895 in seinen Beitragen der Studien uber Hysterie eine Abwehrhysterie und einen hysterischen Mechanismus welcher spater von ihm verallgemeinert und zum Konzept der Verdrangung umgewandelt wurde Den Begriff Verdrangung mag Freud dabei von seinem Lehrer Meynert bezogen haben der ihn wiederum bei dem deutschen Psychologen Johann Friedrich Herbart 1824 zum ersten Mal gelesen haben konnte Die folgende illustrierte Darstellung entspricht der verbalen Beschreibung von Freud zur Abwehrhysterie die unmittelbar vor der Entwicklung seines Konzepts von der Verdrangung gemacht wurde und zeigt seine ursprungliche Vorstellung der Entstehung unbewusster Inhalte im Patienten nbsp Innerhalb des primaren Bewusstseins wurden durch assoziative Isolation sekundare Bewusstseinsstrukturen entstehen die neue Reprasentanzen welche mit ihnen nicht vereinbar seien abwehrten Man beachte den zeitlichen Ablauf Die unvereinbare Reprasentanz werde nicht in jenem Moment abgewehrt in dem sie an die Person herangetragen wird sondern spater Die Reprasentanz musse bereits im Bewusstsein befindlich sein wenn sich eine Abwehr schwarzer Pfeil gegen sie aufbaue Die unvereinbare Reprasentanz werde daher ihrerseits isoliert und dem Bewusstsein entzogen rote Abgrenzung Da sie aber nicht in die bereits bestehende sekundare Struktur integriert werden konne existiere sie eigenstandig im Unbewussten weiter und bilde so uberhaupt das Unbewusste Sie hinterlasse oft nur eine kaum merkliche Spur im primaren Bewusstsein Werde die unvereinbare Reprasentanz von Seiten der Aussenwelt angesprochen was meist uber eine aktivierende Assoziation erfolge da die unvereinbare Reprasentanz ja nicht bewusst sei gestrichelte dunne Linien so bilde sich sofort erneut Abwehr aus die von der sekundaren Bewusstseinsstruktur ausgehe und sich sowohl gegen die aktivierende Assoziation sowie gegen die Aussenwelt richte Die beiden durchgehenden schwarzen Pfeile zeigen die Abwehr an Die Abwehr sei dabei vielseitig und geschickt weise jedoch immer die Merkmale des sekundaren Bewusstseins auf Darum sei auch die Abwehr oft nicht logisch korrekt sondern unplausibel oder unverhaltnismassig Sie verrate damit dass sie eine Abwehr sei und somit auch dass sie gegen etwas gerichtet sei eben gegen das Bewusstwerden der unvereinbaren Reprasentanz Daraus schlussfolgerte Freud dass das vermeintliche Nichtwissen des Hysterikers eigentlich ein automatisches Nichtwissenwollen sei keinesfalls jedoch ein echtes Nichtwissen Freud beschrieb diesen Vorgang als einen Kampf zwischen verschiedenen Motiven In einer Person wurden sich unbewusste Abwagungen abspielen welche letztendlich zugunsten einer Seite hin entschieden wurden In ungunstigeren meist aber gegebenen Fallen gehe das sekundare Bewusstsein einen Kompromiss ein der es ihm erlaube die unvereinbare Reprasentanz trotz gewisser Zugestandnisse an die Aussenwelt unbewusst zu lassen Dann namlich werde die Wahrnehmung selbst in den Dienst des sekundaren Bewusstseins gestellt In einer anderen Theorie namlich in der kognitivistischen Schule wird heute ein vergleichbarer Vorgang als kognitive Dissonanzreduktion bezeichnet allerdings theoretisch anders untermauert Die Therapie schliesslich konne sich zunachst mit Drangen und Appellen uber das primare Bewusstsein der unvereinbaren und in diesem Moment ja unbewussten Reprasentanz nahern in der Hoffnung der Patient konne unter psychischem Druck die Abwehr uberwinden Die Abwehr richtet sich so Freuds Ansicht deshalb sehr heftig gegen den Therapeuten der mitunter als feindlich empfunden werde Der psychische Druck ist hier blau dargestellt Er wird durch Drangen und verschiedene argumentative Kunstgriffe aufgebaut und zielt darauf ab dass er vom Patienten nur vermindert werden konne wenn der Patient seine Abwehr fallen lasse und die unvereinbare Reprasentanz aussere Ausser dem Drangen gebe es noch die Moglichkeit taktil verstarkte Suggestionen zu erteilen und deren Wirkung mit dem Patienten gemeinsam zu besprechen damit die Resultate spater verfugbar seien Wichtig dabei sei dass der Patient nicht zur Entwicklung von hypothetischen Vorstellungen gedrangt werde die er sich schnell zurechtlege rationalisiere oder erluge Selbst wenn der Therapeut eine Ahnung davon habe um welche unvereinbare Reprasentanz es sich handeln konne musse er streng darauf achten dass sie vom Patienten erstmals geaussert werde da nur dann abgesichert sei dass er keinem Irrtum unterliege Das Konzept der Abwehrhysterie enthielt historisch erstmals eine theoretisch und erfahrungsgeleitet ausgearbeitete Annahme unbewusster Reprasentanzen Es ist jedoch noch einmal hervorzuheben dass das hysterisierende Vergessen von Erinnerungen an tatsachliche traumatisierende Ereignisse nur eine vorlaufige Arbeitshypothese Freuds aus dem Jahr 1896 darstellte die er spatestens 1905 im Rahmen der Erstveroffentlichung seiner Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie durch das Konzept des Odipuskomplexes ersetzt hatte Erste Ansatze dazu finden sich allerdings bereits in einem Brief Freuds an Wilhelm Fliess aus dem Jahre 1897 in dem auch der Begriff Odipuskomplex erstmals auftaucht Freilich loste aber auch die Einfuhrung des Odipuskomplexes das Problem nicht vollstandig Erst die Begriffe Es Ich und Uberich die Freud in den Jahren 1920 23 entwickelte seien vollstandig dazu in der Lage gewesen die Unstimmigkeiten die im Zusammenhang mit Freuds Verfuhrungstheorie aufgetaucht seien und diese mit der Wirklichkeit unvereinbar gemacht hatten zu erklaren 1915 widmete Freud eine Arbeit dem Verdrangungskonzept Die Verdrangung G W X Er unterschied nunmehr drei Phasen Die Urverdrangung die den Trieb kernhaft auf unbewusste Inhalte fixiere und die Basis fur spatere Verdrangungsleistungen abgebe die eigentliche Verdrangung auch Nachdrangen die sich jeweils immer wieder ereigne und die ohne den vorgenannten den Trieb auf sich zentrierenden Kern nicht denkbar sei sowie die Wiederkehr des Verdrangten als Ausdruck der Tendenz des Verdrangten sich in Form von Symptomen Traumen oder Fehlleistungen wieder geltend zu machen Kritik BearbeitenEine Zusammenfassung kam 1962 zu dem Schluss dass experimentelle Studien die wahrend des letzten Jahrzehnts durchgefuhrt wurden den Begriff Repression weitgehend aufgegeben und stattdessen das Phanomen als Wahrnehmungsabwehr bezeichnet haben Diese Anderung der Terminologie hatte einen grossen Einfluss auf das Verstandnis des Phanomens gehabt So hatten Psychoanalytiker die fruhere Studien zur Repression angegriffen hatten nun Studien zur Wahrnehmungsabwehr nicht in ahnlicher Weise kritisiert sondern sie einfach vernachlassigt Psychologen seien in ihrer Ansicht uber Repression gespalten blieben einige hielten sie fur etabliert andere brauchten weitere Beweise um sie zu stutzen und wieder andere hielten sie fur unhaltbar 3 Seit den 1990ern wurde vielfach darauf hingewiesen dass Therapeuten bzw auch Medien z B Selbsthilfebucher wie The Courage to Heal von Bass amp Davis selbst an der Entstehung von Pseudoerinnerungen beteiligt sein konnten die dann als verdrangte Erlebnisse uminterpretiert wurden 4 5 Eine Folge dieser Erkenntnisse war die Grundung der False Memory Syndrome Foundation 6 In Bezug auf psychische Storungen lassen sich beide Standpunkte wiederfinden Zum Teil wird eine stattfindende Verdrangung als Mechanismus fur manche Storungen angenommen z B die dissoziativen Storungen Gegen das Verdrangen von negativen Erfahrungen wurden wiederum andere Storungen sprechen wie die Posttraumatische Belastungsstorung bei welcher aktuelle Schwierigkeiten gerade aus dem Nicht Vergessen Konnen von Erlebtem resultieren Crombag amp Merckelbach 1997 vertreten die Auffassung dass man z B sexuellen Missbrauch nicht vergesse 7 Wegen der hohen Komplexitat und bisweilen vagen Begrifflichkeit des Konzepts waren lange Zeit nur wenig Moglichkeiten bekannt geworden wie Repression mit der empirischen Forschung uberhaupt getestet werden konnte 8 9 In der Gedachtnispsychologie wurde in den 2000er Jahren das Konzept ausserst kontrovers diskutiert und es mehrten sich die Zweifel daran ob Verdrangung uberhaupt existiere 10 11 12 Empirische Forschung BearbeitenEs gibt empirische Forschung zur aktiven Vermeidung von Erinnerungen 13 Bei diesen Forschungsergebnissen ware allerdings zu bedenken dass die Psychoanalyse gemeinhin davon ausgeht dass Verdrangung als Abwehrmechanismus nicht aktiv herbeigefuhrt werden kann sondern unbewusst den Menschen gleichsam passiert wie Anna Freud in ihrem Buch Das Ich und die Abwehrmechanismen darlegte 14 Weblinks BearbeitenChristian Stocker Negative Erinnerungen Hirn beim Verdrangen beobachtet Spiegel Online Wissenschaft 13 Juli 2007 Nikolas Westerhoff Verdrangung An Freud vorbei geforscht auf sueddeutsche de 22 Mai 2010 Cecile Loetz Jakob Muller Uber die Verdrangung In Ratsel des Unbewussten Podcast zur Psychoanalyse und Psychotherapie Folge 3 Einzelnachweise Bearbeiten Jean Laplanche Jean Bertrand Pontalis Das Vokabular der Psychoanalyse Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Band 7 1 Auflage Suhrkamp Frankfurt am Main 1973 ISBN 3 518 27607 7 S 582 franzosisch Vocabulaire de la psychanalyse Paris 1967 Ubersetzt von Emma Moersch Vgl hierzu und dem Folgenden Urverdrangung und Verdrangung In Jean Laplanche Jean Bertrand Pontalis Das Vokabular der Psychoanalyse Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Bd 7 1 Band 1 6 Druck Suhrkamp Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 518 27607 7 S 578 ff bzw S 582 ff MacKinnon Donald W Psychology in the making histories of selected research problems New York Knopf 1962 archive org abgerufen am 29 Mai 2021 Elizabeth F Loftus The reality of repressed memories In American Psychologist Band 48 Nr 5 1993 S 518 537 doi 10 1037 0003 066X 48 5 518 Joseph de Rivera The construction of False Memory Syndrome The Experience of Retractors In Psychological Inquiry Band 8 Nr 4 1997 S 271 292 doi 10 1207 s15327965pli0804 1 Memory and Reality fmsfonline org Hans F M Crombag Harald L G Merckelbach Missbrauch vergisst man nicht Erinnern und Verdrangen Fehldiagnosen und Fehlurteile Verlag Gesundheit Berlin 1997 ISBN 3 333 01003 8 Michael C Anderson Kevin N Ochsner Brice Kuhl Jeffrey Cooper Elaine Robertson Susan W Gabrieli Gary H Glover John D E Gabrieli Neural Systems Underlying the Suppression of Unwanted Memories In Science Vol 303 Issue 5655 9 Januar 2004 S 232 235 doi 10 1126 science 1089504 Jo Birger Schmeing Aram Kehyayan Henrik Kessler Anne T A Do Lam Juergen Fell Anna Christine Schmidt Nikolai Axmacher Can the Neural Basis of Repression Be Studied in the MRI Scanner New Insights from Two Free Association Paradigms In PLOS ONE 30 April 2013 doi 10 1371 journal pone 0062358 Matthew Hugh Erdelyi The unified theory of repression In Behavioral and Brain Sciences Bd 29 Nr 5 2006 S 499 551 doi 10 1017 S0140525X06009113 Harlene Hayne Maryanne Garry Elizabeth F Loftus On the continuing lack of scientific evidence for repression In Behavioral and Brain Sciences Bd 29 Nr 5 2006 S 521 522 doi 10 1017 S0140525X06319115 August Piper Linda Lillevik Roxanne Kritzer What s wrong with believing in repression A review for legal professionals In Psychology Public Policy and Law Bd 14 Nr 3 2008 S 223 242 doi 10 1037 a0014090 Davide F Stramaccia Ann Kristin Meyer Katharina M Rischer Jonathan M Fawcett Roland G Benoit Memory suppression and its deficiency in psychological disorders A focused meta analysis In Journal of Experimental Psychology General 22 Oktober 2020 ISSN 1939 2222 doi 10 1037 xge0000971 apa org abgerufen am 26 Mai 2021 Anna Freud Das Ich und die Abwehrmechanismen 36 38 Tsd ungekurzte Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 596 42001 6 Normdaten Sachbegriff GND 4062703 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verdrangung Psychoanalyse amp oldid 230161484