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Dieser Artikel befasst sich mit der historischen Entwicklung des Begriffes Terror Zum heutigen Inhalt siehe Terrorismus Weitere Bedeutungen sind unter Terror Begriffsklarung aufgefuhrt Der Terror lateinisch terror Schrecken ist die systematische und oftmals willkurlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeubte oder angedrohte Gewalt um Menschen gefugig zu machen Laut Resolution 1566 des UN Sicherheitsrates sind terroristische Handlungen solche die mit Totungs oder schwerer Korperverletzungsabsicht oder zur Geiselnahme und mit dem Zweck begangen werden einen Zustand des Schreckens hervorzurufen eine Bevolkerung einzuschuchtern oder etwa eine Regierung zu notigen und dabei von den relevanten Terrorismusabkommen erfasst werden 1 Die brennenden Turme des World Trade Centers bei den Terroranschlagen am 11 September 2001 zeitnah an verschiedenen Orten der Ostkuste der Vereinigten StaatenDas Ausuben von Terror zur Erreichung politischer wirtschaftlicher oder religioser Ziele nennt man Terrorismus Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Umgangssprachlicher Gebrauch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBegriffsgeschichte Bearbeiten nbsp Haus des Terrors in BudapestTerror war ursprunglich bei den alten Vordenkern der Aufklarung eine dem Staat zugeschriebene legitime Aktion Fur Thomas Hobbes war der Schrecken gesetzlicher Bestrafung terror of legal punishment eine notwendige Voraussetzung eines Staatswesens dem auf der anderen Seite der Schrecken der Macht the terror of some power entsprach Am Vorabend der Franzosischen Revolution 1789 emporten sich die Aufklarer und warfen der Monarchie vor ein terroristisches Schreckensregiment par la terreur zu sein Auch Voltaire bezeichnet 1769 die staatlich inszenierte offentliche Folterpraxis vor Hinrichtungen mit Radern und Zerreissen bei lebendigem Leibe als Terrorapparat appareil de terreur Allerdings waren die franzosischen Revolutionare es selbst die ab 1793 mit Robespierre den Terror als staatliches Machtmittel ausriefen und ihn in der als Terrorherrschaft bekannten Periode ideologisch begrundeten In einem Tugendstaat seien das Volk durch Vernunft zu leiten und die Feinde des Volkes durch terreur zu beherrschen so Robespierre am 5 Februar 1794 vor dem Konvent Terror ist nichts anderes als rasche strenge und unbeugsame Gerechtigkeit Er ist eine Offenbarung der Tugend Der Terror ist nicht ein besonderes Prinzip der Demokratie sondern er ergibt sich aus ihren Grundsatzen welche dem Vaterland als dringendste Sorge am Herzen liegen mussen Dem Exekutivorgan dieses Staatsterrors dem Pariser Revolutionstribunal fiel Robespierre noch im selben Jahr schliesslich selbst zum Opfer Umgangssprachlicher Gebrauch BearbeitenDer Begriff Terror findet sich heute in zahlreichen Wortzusammensetzungen z B Telefonterror Psychoterror auch in der Umgangssprache wieder wo er haufig fur aggressive Umgangsformen wie Mobbing oder extreme Belastigung wie Stalking steht Literatur BearbeitenPeter Fischer Hrsg Reden der Franzosischen Revolution DTV Munchen 1989 ISBN 3 423 02959 5 Ernst Federn Versuch einer Psychologie des Terrors In Roland Kaufhold Hrsg Ernst Federn Versuche zur Psychologie des Terrors Psychosozial Giessen 1999 S 35 75 Roland Kaufhold Zur Psychologie der Extremsituation Das Trauma der Verfolgten B Bettelheim und E Federn In ders Bettelheim Ekstein Federn Impulse fur die psychoanalytisch padagogische Bewegung Psychosozial Giessen 2001 S 253 262 Raul Paramo Ortega Fundamentalisten sind immer die Anderen Freud im Zeitalter des Fundamentalismus Erweiterte Fassung 2008 Volltext Philipp H Schulte Terrorismus und Anti Terrorismus Gesetzgebung Eine rechtssoziologische Analyse Waxmann Munster 2008 ISBN 978 3 8309 1982 7 Einzelaspekte Igmade Stephan Truby u a Hrsg 5 Codes Architektur Paranoia und Risiko in Zeiten des Terrors Basel Boston Berlin 2006 ISBN 3 7643 7597 3 Jorg Baberowski Anselm Doering Manteuffel Ordnung durch Terror Gewaltexzesse und Vernichtung im nationalsozialistischen und im stalinistischen Imperium Dietz Bonn 2006 ISBN 3 8012 0368 9 Peter Heine Terror in Allahs Namen Extremistische Krafte im Islam Herder Freiburg 2001 ISBN 3 451 05240 7 Ursula Hennigfeld Hrsg Poetiken des Terrors Narrative des 11 September 2001 im interkulturellen Vergleich Winter Heidelberg 2014 ISBN 978 3 8253 6261 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Terrorism Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Terror Zitate nbsp Wiktionary Terror Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten So referiert von Kai Ambos in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 2 Oktober 2014 Seite 11 unter dem Titel Wer ist ein Terrorist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Terror amp oldid 230288780