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Lothar Cremer 16 August 1905 in Munchen 16 Oktober 1990 in Miesbach war ein deutscher Elektrotechniker und Akustiker Cremer verfasste mehrere Bucher zum Thema Akustik und gilt als einer der fuhrenden Wissenschaftler des 20 Jahrhunderts auf dem Gebiet der Technischen Akustik Seit 1992 tragt der Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft fur Akustik ihm zu Ehren den Namen Lothar Cremer Preis Lizenz fur den Betrieb eines GewerbesDas damalige Firmenschild Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLothar Cremer wurde in Munchen als Sohn von Max Cremer Professor fur Physiologie an der Universitat in Munchen und Mutter Elisabeth geb Rothmund geboren Er hatte einen acht Jahre alteren Bruder Hubert Cremer 1897 1983 und eine funf Jahre altere Schwester Erika Cremer 1900 1996 Hubert Cremer wurde spater ordentlicher Professor der Mathematik an der TH Aachen und seine Schwester Professorin fur physikalische Chemie an der Universitat Innsbruck Als Cremer sechs Jahre alt war zog die Familie nach Berlin Sein Vater wurde dort Professor an der Universitat Am Kriegsende verschlug es Cremer mit seiner Familie nach Sielenbach Cremer spielte sehr gut Bratsche und wurde unterrichtet vom Virtuosen Oskar Sala Trautonium Er schwankte bei seiner Berufswahl zwischen Berufsmusiker und Ingenieur Deshalb arbeitete er nach dem Abitur vorubergehend bei der AEG und entschied sich dann fur das Studium der Elektrotechnik 1938 heiratete Cremer im Freiburger Munster Der Ehe entsprossen drei Kinder Cordula Michael und Andreas Michael wurde Professor wie sein Vater 1930 legte er an der Technischen Hochschule Berlin die Diplom Prufung in Elektrotechnik ab Seine Diplomarbeit Zur Theorie der Frequenzabhangigkeit eines Wechselstromkreises mit Gleichstromgerat und Trockengleichrichter wurde von Franz Heinrich Ollendorff betreut 1933 folgte die Promotion unter Carl Ramsauer und Erwin Meyer zum Thema Theorie der Schallabsorption in porosen Wanden 1940 habilitierte er sich an der TH Berlin 1946 erhielt Lothar Cremer die Genehmigung und Lizenz der amerikanischen Besatzungsmacht ein Gewerbe als beratender Ingenieur fur Schalltechnik im Hochbau in Munchen zu betreiben Das Unternehmen firmiert heute unter dem Namen Muller BBM Es wurde 1958 von Cremer s Schuler Helmut A Muller 1930 2015 ubernommen und nahm 1962 weitere Partner auf unter anderem den Schuler von Cremer Manfred Heckl und Leo Beranek von Bolt Beranek and Newman BBN Ab 1949 lehrte er in Munchen an der Ludwig Maximilians Universitat und der Technischen Hochschule 1951 wurde er ausserplanmassiger Professor In seiner Munchner Zeit wirkte Cremer unter anderem zum ersten Mal beim Bau eines grossen Konzertsaales mit dem fruheren Thronsaal in der zerstorten Munchner Residenz Dieser Raum wegen der flandrischen Wandteppiche mit den Taten des Herkules heute als Herkules Saal bezeichnet fasst 1200 Personen und war der erste mit frei hangenden Reflektoren 1954 erhielt Cremer den Ruf an die TU Berlin wo er ordentlicher Professor und Direktor des neu gegrundeten Instituts fur Technische Akustik ITA wurde 1960 wurde er ausserdem Direktor des Heinrich Hertz Instituts 1970 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 1 1972 wurde er emeritiert 1974 erhielt Cremer die Wallace Clement Sabine Medal und 1989 die Gold Medal von der Acoustical Society of America Lothar Cremer wurde auf dem Waldfriedhof in Miesbach bestattet Schriften BearbeitenDie wissenschaftlichen Grundlagen der Raumakustik Band 1 Geometrische Raumakustik mit Helmut A Muller Die wissenschaftlichen Grundlagen der Raumakustik Band 1 Wellentheoretische Raumakustik Band 2 Statistische Raumakustik Die wissenschaftlichen Grundlagen der Raumakustik Band III Wellentheorethische Raumakustik Physik und Technik der Gegenwart Physik der Geige Hirzel Stuttgart Literatur BearbeitenFestkolloquium zu Prof Lothar Cremers 100 Geburtstag ITA TU Berlin 25 November 2005 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lothar Cremer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Lothar Cremer in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 62 Normdaten Person GND 116725524 lobid OGND AKS LCCN n50018630 VIAF 36997976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cremer LotharKURZBESCHREIBUNG deutscher Elektrotechniker und AkustikerGEBURTSDATUM 16 August 1905GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 16 Oktober 1990STERBEORT Miesbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Cremer amp oldid 233331976