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Hubert Cremer 27 Dezember 1897 in Munchen 26 Februar 1983 in Merzhausen war ein deutscher Mathematiker Cremer war von 1949 bis 1966 ordentlicher Professor fur Mathematik am Lehrstuhl C fur Mathematik und Grossrechenanlagen an der RWTH Aachen und Autor mehrerer Bucher Hubert Cremer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Akademischer Werdegang 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHubert Cremer Sohn der Physiologieprofessors Max Cremer war der Bruder der Physikochemikerin Erika Cremer und des Elektrotechnikers und Akustikers Lothar Cremer sowie der Vater des Physikers Christoph Cremer des Humangenetikers Thomas Cremer 1 und des Wirtschaftswissenschaftlers Georg Cremer Generalsekretar des Deutschen Caritasverbandes Er war verheiratet mit Elisabeth Rahner 2 3 4 Bedeutung BearbeitenIm Juli 1952 organisierte er die erste Konferenz uber elektronische Computer in Deutschland an der RWTH Aachen bei der der Astrophysiker Ludwig Biermann Gottingen wo als erste deutsche elektronische Rechenanlage die G1 seines Mitarbeiters Heinz Billing lief Alwin Walther Konrad Zuse Joachim Weyl der uber die Entwicklung in den USA berichtete und Hans Buckner Analogrechner Firma Schoppe und Faeser in Minden Vortrage hielten Teilnehmer war auch Heinz Nixdorf der damals bei RWE an Computern arbeitete und sein Chef Josef Lucking 5 Auf Cremers Initiative hin wurde 1956 57 das erste Rechenzentrum heutigen Typs des Landes Nordrhein Westfalen an der RWTH Aachen gegrundet dessen Leitung er bis 1965 innehatte 1958 setzte sich Cremer fur die Beschaffung der Z 22 der Zuse KG ein Die Z 22 war der erste serienmassig hergestellte Rohrenrechner und das siebte Modell das Konrad Zuse konstruierte Die Anlage war bis Ende 1966 in Betrieb und stand anschliessend im ehemaligen Computermuseum der RWTH Aachen Akademischer Werdegang BearbeitenProfessor Cremer schloss 1927 seine Studien in Mathematik Physik und Chemie mit der Promotion bei Ludwig Bieberbach 6 an der Universitat Berlin ab Nach wechselnder Tatigkeit als Assistent in Munster und Leipzig habilitierte er sich 1931 an der Universitat zu Koln Hier wurde er auch 1938 zum ausserordentlichen Professor ernannt 1940 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor an die Technische Hochschule Breslau wo er bis Kriegsende blieb 1946 kam er im Rahmen eines Lehrauftrages an die RWTH Aachen 1949 wurde er unter Ernennung zum ordentlichen Professor auf den Lehrstuhl fur Mathematik berufen und zum Direktor des Mathematischen Instituts ernannt Cremer forschte schwerpunktmassig auf dem Gebiet der Funktionentheorie insbesondere zur von Pierre Fatou und Gaston Julia in den Jahren 1918 19 begrundeten Iterationstheorie rationaler Funktionen Im Jahre 1925 verfasste Cremer einen Ubersichtsartikel uber die Fatou Juliasche Theorie 7 Bei seinen eigenen Ergebnissen zum Thema sind vor allem seine Beitrage zum Zentrumsproblem zu nennen Die von ihm als Nichtzentren bezeichneten Punkte werden heute zu seinen Ehren Cremer Punkte genannt Weitere wichtige Arbeiten wurden von ihm den Gebieten der Theoretischen Akustik und Stabilitatstheorie der Regelungstechnik gewidmet und er befasste sich mit Schiffs Hydrodynamik und Stromungsproblemen bei Windkanalen Im Bereich der Lehre sind vor allem seine Vorlesungen uber elektronische Rechenanlagen und seine Programmierkurse zu erwahnen Das erste Rechenmaschinen Kolloquium auf deutschem Boden fand auf seine Initiative und unter seiner Leitung im Jahre 1952 in Aachen statt Schriften Bearbeitenmit Franz Kolberg Zur Stabilitatsprufung von Regelungssystemen mittels Zweiortskurvenverfahren Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Vieweg Teubner 1964 mit Franz Kolberg Zur Theorie der Bewegung eines Schiffes bei begrenzten Fahrwasserverhaltnissen Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Vieweg Teubner 1966 mit Franz Kolberg Der Stromungseinfluss auf den Wellenwiderstand von Schiffen Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Westdeutscher Verlag 1964 mit Friedrich Heinz Effertz Karl Hermann Breuer Zur Synthese zweipoliger elektrischer Netzwerke mit vorgeschriebenen Frequenzcharakteristiken Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Opladen Westdeutscher Verlag 1964 mit Friedrich Heinz Effertz Wilhelm Meuffels Uber Realisierbarkeitskriterien fur die Synthese zweipoliger elektrischer Netzwerke mit vorgeschriebener Frequenzabhangigkeit Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Opladen Westdeutscher Verlag 19643 Carmina mathematica und andere poetische Jugendsunden 3 Auflage Mayer Aachen 1965 mit Georg Schmitz Geschwindigkeitskorrekturen in Windkanalen mit geschlossener und offener Messstrecke bei kompressibler Unterschallstromung Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen Westdeutscher Verlag 1961 Herausgeber Probleme der Entwicklung programmgesteuerter Rechengerate und Integrieranlagen Vortrage des Kolloquiums uber Programmgesteuerte Rechengerate und Integrieranlagen im Juli 1952 an der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen Mathematisches Institut C RWTH Aachen 1953 Zum Zentrumproblem In Mathematische Annalen Band 98 1927 S 151 163 Dissertation In seinen Carmina mathematica auf Deutsch versuchte Cremer mathematische Einsichten in heiterer Versform zu vermitteln 8 Weblinks BearbeitenHistorie der Rechnersysteme Rechenzentrum der RWTH Aachen Vor 50 Jahren Zuse kommt nach Aachen PDF 53 kB Die Z22 an der RWTH Aachen Professoren innen und Dozenten innen an der RWTH Aachen 1870 bis 1995 Biografisches Findmittel Hochschularchiv der RWTH Aachen nbsp Commons Hubert Cremer mathematician Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hubert Cremers Sohne Christoph und Thomas sprechen uber 40 Jahre gemeinsame Erforschung der funktionellen Genomarchitektur Memento vom 25 Dezember 2015 im Internet Archive Franz Weigl Ludwig Battista Anton Heinen Elisabeth Rahner Maria Montessori Padagogik und Didaktik der Altersstufen Kosel amp Pustet Munchen 1931 1934 Anton Heinen Elisabeth Rahner Maria Montessori Familien und Kleinkinderpadagogik Kosel amp Pustet 1934 Der Gedanke der Mutterschulung in seiner Entwicklung von Comenius bis zur Gegenwart Dissertation Elisabeth Rahner 1936 Computerszene 1952 HNF Hubert Cremer im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Uber die Iteration rationaler Funktionen In Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Band XXXIII 1925 S 185 209 Hubert Cremer Carmina Mathematica und andere poetische Jugendsunden Zeichnungen von Maria Letizia Mancino 7 um GrossDelta vermehrte Auflage J A Mayer Verlag 1982Normdaten Person GND 105205524 lobid OGND AKS LCCN no2018136641 VIAF 27521968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cremer HubertKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und Computerpionier Grunder Rechenzentrum RWTH AachenGEBURTSDATUM 27 Dezember 1897GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 26 Februar 1983STERBEORT Merzhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Cremer amp oldid 234000992