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Die 12 CellistenGrundung 1972Genre KammermusikWebsite http www die12cellisten de GrundungsmitgliederCello Jorg Baumann Wolfgang Boettcher Ottomar Borwitzky Eberhard Finke Klaus Haussler Christoph Kapler Heinrich Majowski Peter Steiner Gotz Teutsch Alexander Wedow Rudolf Weinsheimer Gerhard WoschnyAktuelle BesetzungCello Bruno Delepelaire seit 2013 Rachel Helleur Simcock seit 2009 Christoph Igelbrink seit 1989 Solene Kermarrec seit 2007 Stephan Koncz seit 2010 Martin Lohr seit 1996 Olaf Maninger seit 1994 Martin Menking seit 1996 Ludwig Quandt seit 1991 David Riniker seit 1995 Nikolaus Romisch seit 2000 Dietmar Schwalke seit 1994 Uladzimir Sinkevich seit 2022 Knut Weber seit 1998 Die 12 Cellisten eigentlich Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker sind ein Ensemble von Violoncellisten der Berliner Philharmoniker Sie spielen vor allem Neue Musik und gehoren zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kammermusikern der Welt 40 Jahre 12 Cellisten in der Berliner Philharmonie 2012 mit den Grundern des Ensembles Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erste Schritte 1 2 Weitere Entwicklung 1 3 Repertoire 1 4 Inspirierte Nachfolger 2 Mitglieder 2 1 Grundungsmitglieder 2 2 Aktuelle Mitglieder 2 3 Weitere Mitglieder 3 Diskographie 4 50 Jahre 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung und erste Schritte Bearbeiten Anfang 1972 baten Redakteure des ORF Salzburg die Berliner Philharmoniker um eine offentliche Rundfunkaufnahme des seit langem nicht mehr aufgefuhrten Werks Hymnus von Julius Klengel fur 12 Celli Die Cellisten des Orchesters spielten das Werk am 25 Marz 1972 im Mozarteum in Salzburg ein und zwar kammermusikalisch ohne Dirigent Das gefiel den Cellisten so gut dass sie beschlossen den Ansatz auszubauen und neben der unverminderten Arbeit im Orchester als eigenstandiges Ensemble aufzutreten Einer von ihnen Rudolf Weinsheimer ubernahm die notwendige Organisation und das Marketing Ein Problem war zunachst dass fur die damals vollig neuartige Besetzung ausser dem Hymnus von Klengel nichts an Original Literatur bekannt war Ein glucklicher Zufall Weinsheimer nahm die 15 jahrige Tatjana Blacher als Anhalterin mit brachte die Cellisten in Kontakt zum Komponisten Boris Blacher der fur sie die Tanzsuite Blues Espagnola Rumba philharmonica fur zwolf Violoncelli soli schrieb Zusammen mit Werken fur kleinere Cello Ensembles u a von David Funck und Heitor Villa Lobos konnten die 12 Cellisten ein erstes abendfullendes Programm zusammenstellen Nachdem sie zuvor bereits vereinzelt im Rahmen anderer Konzerte aufgetreten waren gaben sie am 26 August 1973 in Tokio ihr erstes eigenes Konzert Von Beginn an waren ihre Auftritte weltweit ein uberwaltigender Erfolg wurden von Zuschauern wie Kritikern bejubelt so dass rasch klar war dass das neuartige Ensemble dauerhaft bestehen bleiben sollte Weitere Entwicklung Bearbeiten Da sie hauptberuflich Orchestermusiker blieben konnten und konnen die 12 Cellisten nur in begrenztem Umfang Konzerte geben Doch das tat ihrem Erfolg nie Abbruch machte im Gegenteil jeden einzelnen ihrer Auftritte umso begehrter Auch zu offentlichen Anlassen etwa als Begleiter des Bundesprasidenten bei Auslandsreisen werden sie haufig eingeladen 1991 wurde die Cellogruppe der Berliner Philharmoniker auf 13 2010 auf 14 Cellisten erweitert als Ensemble treten die Cellisten jedoch weiterhin zu zwolft auf nunmehr in wechselnden Besetzungen wobei jeweils zwei von ihnen aussetzen In ihrer fruhen Zeit profitierten die 12 Cellisten von praktisch konstanter Besetzung in den ersten zehn Jahren gab es nur einen Wechsel als Wolfgang Boettcher das Orchester verliess und durch Jan Diesselhorst ersetzt wurde In den folgenden Jahren stieg aber die Fluktuation an und insbesondere als 1996 Rudolf Weinsheimer in den Ruhestand ging stand zeitweilig sogar der Fortbestand des Ensembles in Frage bis sich Martin Menking bereit erklarte die Organisation fortzufuhren Von hier an kann man von der zweiten Generation der 12 Cellisten sprechen Als letztes Grundungsmitglied verliess 2006 Gotz Teutsch das Ensemble Repertoire Bearbeiten Bis heute wurden uber 50 Kompositionen den 12 Cellisten gewidmet unter anderem von Wolfgang Rihm Jean Francaix Iannis Xenakis Sofia Gubaidulina und vielen mehr so dass sie langst keine Schwierigkeiten mehr haben ein Konzertprogramm zusammenzustellen Ausserdem nehmen in ihren Konzerten und mehr noch auf den jungeren CDs inzwischen auch Arrangements von Werken der Unterhaltungsmusik einen grosseren Raum ein Hatten die 12 Cellisten zunachst solche Arrangements primar als Zugabe gespielt versuchten sie sich in spateren Jahren auch gezielt an bestimmten Genres etwa Tango Chanson oder Filmmusik Ein hilfreicher Partner wurde den 12 Cellisten hierbei der Komponist Wilhelm Kaiser Lindemann der zahllose Werke aus verschiedensten Genres fur sie arrangierte fur Ausfluge in den Jazz arbeiteten die 12 Cellisten auch mit Jazzmusikern wie Till Bronner und Jocelyn B Smith zusammen Inspirierte Nachfolger Bearbeiten Der grosse Erfolg der 12 Cellisten hat vielfach andere Musiker inspiriert So entstanden weltweit zahlreiche reine Cello Ensembles allerdings zumeist in kleineren Besetzungen zu vier sechs oder acht Mitgliedern auch die Rockband Apocalyptica ist in diesem Kontext zu nennen Mancherorts versuchten sich auch Orchester Stimmgruppen anderer Instrumente als eigenstandige Ensembles zu formieren allerdings konnte bislang keines dieser Ensembles an den Erfolg der 12 Cellisten anknupfen Auf Anregung insbesondere Rudolf Weinsheimers wird seit 1998 in Japan das Konzert der 1000 Cellisten das sich zu einer internationalen Musikveranstaltung entwickelt hat veranstaltet Mitglieder BearbeitenGrundungsmitglieder Bearbeiten Jorg Baumann 1940 in Berlin 1995 ebenda war seit 1966 Mitglied und von 1976 bis 1995 Solocellist der Berliner Philharmoniker Wolfgang Boettcher 1935 in Berlin 24 Februar 2021 ebenda studierte bei Richard Klemm und Maurice Gendron War seit 1958 Mitglied der Berliner Philharmoniker und Solocellist von 1963 bis 1976 ehe er dem Ruf an die Hochschule der Kunste folgte und dort eine ausserst erfolgreiche Meisterklasse aufbaute Ottomar Borwitzky 1930 in Hamburg 29 Marz 2021 studierte bei Bernhard Gunther Arthur Troester und Paul Grummer War von 1956 bis 1993 1 Solocellist der Berliner Philharmoniker Eberhard Finke 1920 in Bremen 29 Juli 2016 studierte bei Ludwig Hoelscher und Enrico Mainardi War von 1950 bis 1985 1 Solocellist der Berliner Philharmoniker Klaus Haussler 1929 in Levenhagen 1 Oktober 2012 in Berlin studierte bei Walter Schulz und Adolf Steiner War von 1963 bis 1995 Mitglied der Berliner Philharmoniker Christoph Kapler 1933 in Eberswalde 21 September 2010 studierte bei Arthur Troester und Siegfried Palm War von 1961 bis 1998 Mitglied der Berliner Philharmoniker Heinrich Majowski 1923 in Herne 1991 in Berlin war von 1950 bis 1989 Mitglied der Berliner Philharmoniker Peter Steiner 1928 in Berlin 6 Februar 2003 ebenda studierte bei Adolf Steiner War von 1948 bis 1994 Mitglied der Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwangler Herbert von Karajan und Claudio Abbado Gotz Teutsch 1941 in Hermannstadt Rumanien Solocellist in Bukarest 1970 2006 Berliner Philharmoniker ab 1976 Prinzipal Alexander Wedow 1933 studierte bei Gerhard Stenzel und Richard Klemm War von 1962 bis 1999 Mitglied der Berliner Philharmoniker Rudolf Weinsheimer 1931 in Wiesbaden 11 April 2023 in Berlin studierte bei seinem Vater und bei Karl Drebert War von 1956 bis 1996 Mitglied der Berliner Philharmoniker Seiner Initiative und seinem Tatendrang ist es zu verdanken dass die 12 Cellisten gegrundet wurden Gerhard Woschny 1922 in Meissen 1 Marz 2008 in Bad Reichenhall studierte bei Karl Grosch von der Staatskapelle Dresden War von 1951 bis 1985 Mitglied der Berliner Philharmoniker Aktuelle Mitglieder Bearbeiten Bruno Delepelaire 1989 in Frankreich Mitglied seit 2013 Rachel Helleur Simcock 1980 in Grossbritannien Mitglied seit 2009 Christoph Igelbrink 1958 in Dusseldorf Mitglied seit 1989 Solene Kermarrec 1983 in Brest Mitglied seit 2007 Stephan Koncz 1984 in Wien Mitglied seit 2010 Martin Lohr 1967 in Hamburg Mitglied seit 1996 Olaf Maninger 1964 in Recklinghausen Mitglied seit 1994 Martin Menking 1967 in Munster Mitglied seit 1996 Ludwig Quandt 1961 in Ulm Mitglied seit 1991 David Riniker 1970 in Basel Mitglied seit 1995 Nikolaus Romisch 1972 in Berlin Mitglied seit 2000 Dietmar Schwalke 1958 in Pinneberg Mitglied seit 1994 Uladzimir Sinkevich 1986 in Minsk Mitglied seit 2022 Knut Weber 1974 in Klagenfurt Mitglied seit 1998Weitere Mitglieder Bearbeiten Jan Diesselhorst 1954 in Marburg 5 Februar 2009 Mitglied von 1976 bis 2009 Richard Duven 1958 in Koln Mitglied von 1986 bis 2021 Georg Faust 1956 in Koln Mitglied von 1985 bis 2011Diskographie Bearbeiten1976 Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker 1983 Classic Meets Pops 1983 The Beatles in Classic 2000 South American Getaway 2002 Round Midnight 2004 As Time Goes By 2006 Angel Dances 2010 Fleur de Paris 2016 Hora Cero50 Jahre BearbeitenZum 50 Jahrestag des Ensembles am 9 Januar 2022 in der Berliner Philharmonie kamen mit Wedow und Teutsch zwei der drei letzten lebenden Grundungsmitglieder Weinsheimer fehlte Literatur BearbeitenWolfgang Stresemann Die Zwolf vom Siegeszug der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker 2 erganzte Auflage Atlantis Musikbuch Zurich 1990 ISBN 3 254 00159 1 Klaus Wallendorf Immer Arger mit dem Cello Liebeserklarung eines irrenden Waldhornisten an die streichenden Kollegen Galiani Berlin Koln 2012 ISBN 978 3 86971 055 6 Weblinks BearbeitenDie 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker bei Discogs Offizielle HomepageNormdaten Korperschaft GND 2081059 3 lobid OGND AKS LCCN n86099823 VIAF 134952963 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die 12 Cellisten amp oldid 239338711