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Kurt Singer 11 Oktober 1885 in Berent Westpreussen 7 Februar 1944 im KZ Theresienstadt war ein Berliner Neurologe Musikwissenschaftler und Vorsitzender des judischen Kulturbundes Kurt Singer um 1937Berliner Gedenktafel Kurt Singer und der Kulturbund Deutscher JudenKurt Singer dirigiert Judas Maccabaeus mit dem Orchester des Kulturbundes Deutscher Juden in der Berliner Philharmonie Bernburger Strasse am 7 und 8 Mai 1934 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Singer Sohn eines Rabbiners verbrachte seine Jugend in Koblenz Nach dem Abitur studierte er Medizin Psychologie 1 und Musikwissenschaften 1908 wurde er zum Dr med promoviert und arbeitete zunachst als Nervenarzt in der Berliner Charite Seit 1910 schrieb er Musikkritiken 1913 grundete er den Berliner Arztechor den er bis in die Zeit des Nationalsozialismus leitete 2 1923 wurde er Professor an der Staatlichen Akademischen Hochschule fur Musik wo er sowohl lehren als auch forschen konnte Drei Jahre spater erschien sein Werk Die Berufskrankheiten der Musiker Singer leitete von 1923 bis 1932 die arztliche Beratungsstelle an der Hochschule fur Musik und hielt Vorlesungen uber Berufskrankheiten von Musikern Von 1927 bis 1931 war er vorubergehend zunachst Stellvertreter und dann Intendant der Stadtischen Oper Berlin 3 An der Musikhochschule wurde er im Herbst 1932 wegen angeblicher finanzieller Schwierigkeiten entlassen Als nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 zahlreiche Musiker judischer Herkunft nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ihre Stellung verloren grundete er den judischen Kulturbund 2 Singer emigrierte 1938 nach Amsterdam 1943 wurde er verhaftet zunachst in das Durchgangslager Westerbork anschliessend in das Ghetto Theresienstadt deportiert 2 Dort starb er am 7 Februar 1944 an den Folgen der Haftbedingungen Nach Singer ist heute das Kurt Singer Institut fur Musikphysiologie und Musikergesundheit an der Hochschule fur Musik Hanns Eisler Berlin und der Universitat der Kunste Berlin benannt Schriften BearbeitenArtikel im Gemeindeblatt der Juedischen Gemeinde zu Berlin Die Welt des Fidelio Jg 24 1934 Nr 41 3 November 1934 S 3 Disput uber Saint Saens Oper Samson und Dalila Jg 26 1936 Nr 11 15 Marz 1936 S 9 Dr Singer erklart Jg 26 1936 Nr 21 24 Mai 1936 S 22 Die nachste Kulturbund Premiere Jg 26 1936 Nr 22 31 Mai 1936 S 9 Kulturbund vor Gericht Jg 26 1936 Nr 27 5 Juli 1936 S 3 Kulturbundbilanz 1936 Jg 27 1937 Nr 1 3 Januar 1937 S 4 Handels Israel Jg 27 1937 Nr 6 7 Februar 1937 S 11 Der Judische Kulturbund wirbt Jg 27 1937 Nr 34 22 August 1937 S 3 Wie organisieren wir das Hauskonzert Jg 27 1937 Nr 39 26 September 1937 S 17 Wenn ich Konig war Jg 28 1938 Nr 7 13 Februar 1938 S 5 Die schone Helena Jg 28 1938 Nr 23 5 Juni 1938 S 7 Hilfe fur judische Autoren Jg 28 1938 Nr 40 2 Oktober 1938 S 4in der Sozialistischen Warte Sozialistische Bewegung Jg 12 1937 Nr 23 5 November 1937 S 543Literatur BearbeitenSophie Fetthauer Singer Kurt Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 461 463 Digitalisat Gabriele Fritsch Vivie Kurt Singer Arzt Musiker und Grunder des Judischen Kulturbunds Judische Miniaturen Band 218 Hentrich amp Hentrich Berlin 2018 ISBN 978 3 95565 256 2 Gabriele Fritsch Vivie Hrsg Ich hoffe wieder auf Zukunft Briefe von Dr Kurt Singer Amsterdam 1941 bis 1943 Hentrich amp Hentrich Leipzig 2022 ISBN 978 3 95565 566 2 Eine Auswahl aus 89 Briefen die Singer an seine emigrierte Freundin Vera Consuelo Hirsch 1909 2000 schrieb Kurt Singer in Ernst G Lowenthal Hrsg Bewahrung im Untergang ein Gedenkbuch Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 S 159 161 Singer Kurt in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Saur Munchen 1983 S 1088 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Singer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kurt Singer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurt Singer Institut fur Musikergesundheit Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Sophie Fetthauer Kurt Singer im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Kurt Singer Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten nach Charlotte Salomon Leben oder Theater Das Lebensbild einer judischen Malerin aus Berlin 1917 1943 Bilder und Spuren Notizen Gesprache Dokumente Das Arsenal Berlin 1986 ISBN 3921810760 S 160 a b c Kurt Singer im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 572 Widerspruchliche Angaben nach Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 6 636 war Simon von 1930 bis 1932 Intendant Normdaten Person GND 117402362 lobid OGND AKS LCCN n86055059 VIAF 74628962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Singer KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Neurologe und MusikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 11 Oktober 1885GEBURTSORT BerentSTERBEDATUM 7 Februar 1944STERBEORT KZ Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Singer Musikwissenschaftler amp oldid 236626683