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Koscierzyna kɔɕʨɛˈʒɨna kaschubisch Koscerzna deutsch Berent ist eine Stadtgemeinde in der Woiwodschaft Pommern in Polen Die Stadt in der Kaschubei ist Sitz des Powiat Koscierski und der eigenstandigen Landgemeinde Koscierzyna KoscierzynaKoscierzyna Polen KoscierzynaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat KoscierzynaFlache 15 83 km Geographische Lage 54 7 N 17 58 O 54 116666666667 17 966666666667 Koordinaten 54 7 0 N 17 58 0 OHohe 150 m n p m Einwohner 23 778 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 83 400 und 83 401Telefonvorwahl 48 58Kfz Kennzeichen GKSWirtschaft und VerkehrStrasse DK 20 Gdynia Bytow StargardDW 214 Leba Lebork Skorcz WarlubieDW 221 Koscierzyna Kolbudy Dolny DanzigEisenbahn PKP Strecken 201 Nowa Wies Wielka Gdynia 211 Chojnice Koscierzyna und ehem 233 Pszczolki KoscierzynaNachster int Flughafen DanzigGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 15 83 km Einwohner 23 778 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1502 Einw km Gemeindenummer GUS 2206011Verwaltung Stand 2014 Burgermeister Michal Majewski 2 Adresse ul 3 Maja 9 A 83 400 KoscierzynaWebprasenz www koscierzyna gda pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Partnerstadte 4 Landgemeinde Koscierzyna 5 Verkehr 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Literatur 8 Weblinks 9 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in der historischen Landschaft Pommerellen im ehemaligen Westpreussen etwa 30 Kilometer ostlich von Bytow Butow in Hinterpommern und 50 Kilometer sudwestlich der Stadt Danzig Ein See ostlich der Stadt ist der Ausgangspunkt des Flusschens Wierzyca Ferse eines linken Nebenflusses der Weichsel Geschichte Bearbeiten nbsp Teilansicht der Stadt aus der Vogelperspektive nbsp Brunnen im Stadtzentrum nbsp MarktplatzBei der ersten urkundlichen Erwahnung im Jahr 1284 wurde der Ort Costerina genannt Es handelte sich um eine Verleihung von 21 Orten im Lande Dirsoua Dirschau durch den ostpommerschen Herzogs Mestwin II an Herzogin Gertrud jungste Tochter des Sambors II von Dirschau Die Ortschaft gehorte seit 1308 zum Deutschordensstaat eine aus dieser Zeit uberlieferte Ortsbezeichnung lautet Bern 3 In welchem Jahr Berent Stadtrecht bekam ist unbekannt da das Privilegium verlorengegangen ist Auch das alte Stadtsiegel ist nicht erhalten Der Name der Stadt konnte mit den Rittern von Beeren in Zusammenhang stehen von denen der Orden den Nachbarort Butow erworben hatte das neue Stadtsiegel zeigt einen Baren 4 Als sich im Dreizehnjahrigen Krieg die Stande einiger preussischer Stadte im Bundnis mit dem Konigreich Polen gegen den Deutschen Orden erhoben wurde Berent 1463 anscheinend dem Orden ergeben von einem polnischen Heer ausgeplundert und vollstandig eingeaschert 5 Mitte des 15 Jahrhunderts gab es in der Stadt etwa 300 Hauser Die Einwohner lebten zum grossten Teil von der Landwirtschaft aber auch vom Handwerk und dem Bierbrauen Von 1466 bis 1772 gehorte Berent dem autonomen Preussen Koniglichen Anteils an das sich freiwillig der Krone Polens unterstellt hatte und gehorte darin zur Woiwodschaft Pommern Bei der schwedischen Invasion Preussens Koniglichen Anteils im Polnisch Schwedischen Krieg 1626 brannte die Stadt ganz ab Weitere Stadtbrande gab es 1646 1663 und 1669 zum Teil und im Jahr 1709 wiederum vollstandig 5 Im Jahr 1772 nach der Ersten Teilung Polens wurde die Stadt der neuen preussischen Provinz Westpreussen zugeordnet 1818 wurde sie Sitz eines Landkreises Die Stellung als Kreisstadt brachte dem Ort eine Belebung des Handels und des Handwerks 1885 wurde Berent ans Eisenbahnnetz angeschlossen mit einer Stichbahn die in Hohenstein Pszczolki von der 1852 eroffneten Zweigstrecke Dirschau Tczew Danzig der Preussischen Ostbahn abzweigte Um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert wurde eine befestigte Strasse nach Danzig gebaut was fur den Handel ebenfalls bedeutend war Um 1900 gab es in Berent eine evangelische Kirche eine katholische Kirche eine Synagoge ein Progymnasium ein Lehrerseminar ein Amtsgericht und einige mittelstandische Betriebe 6 7 Bei den Reichstagswahlen 1907 und 1912 erhielt im Wahlkreis Berent Preussisch Stargard Landkreise Berent Preussisch Stargard und Dirschau die Polenpartei uber 60 der Stimmen 8 Im Preussischen Landtag wurde Berent in dieser Zeit durch den polnischen Abgeordneten Stanislaw Boleslaw Kostka vertreten Als nach dem Ersten Weltkrieg im Januar 1920 die Bestimmungen des Versailler Vertrages in Kraft traten und der Polnische Korridor durch deutsches Reichsgebiet verlegt wurde kam Berent an Polen Beim Uberfall auf Polen wurde die Stadt am 2 September 1939 von der deutschen Wehrmacht besetzt vom Deutschen Reich volkerrechtswidrig annektiert und dem Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet Es kam zu Verfolgungen Hinrichtungen von Arzten Lehrern und Geistlichen und Verschleppungen in Konzentrationslager Untergrundaktivitaten gegen die Deutschen wurden vor allem von der Untergrundorganisation Gryf Pomorski gefuhrt Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Berent am 8 Marz 1945 von der Roten Armee besetzt und wieder Teil Polens Knapp 8000 Menschen lebten in dem Ort Die deutsche Minderheit wurde grosstenteils vertrieben Bei einer Verwaltungsreform 1975 verlor die Stadt ihre Stellung als Sitz eines Powiat erhielt diese aber 1999 wieder Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1772 0 602 9 1784 uber 600 in 97 Hausern uberwiegend katholische Polen und einige deutsche protestantische Familien 5 1802 840 10 1810 710 10 1816 737 davon 93 Evangelische 544 Katholiken 100 Juden 10 1818 0 796 11 1821 1318 in 164 Privatwohnhausern 10 1831 1592 vorwiegend Katholiken einige protestantische Familien und Juden 12 1852 2625 13 1867 4004 davon 1305 Evangelische 2268 Katholiken und 431 Juden 14 1871 4136 14 1875 41381880 4238 8 1890 4299 davon 1322 Protestanten und 396 Juden also ca 2580 Katholiken dabei 1700 Polen 8 1900 4910 mehrheitlich Katholiken 6 1905 6207 7 1910 6474 am 1 Dezember davon 1994 Evangelische 4116 Katholiken 173 Juden zwei Sonstige 2903 mit deutscher 3096 mit polnischer 286 mit kaschubischer Muttersprache 189 Einwohner sprechen Deutsch und eine andere Sprache 15 1920 6500 uberwiegend Polen 16 1943 8385 9 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr 1960 1970 1980 1990 2000Einwohner 10 900 15 100 18 664 22 663 23 722Partnerstadte BearbeitenColbe Deutschland Sanary sur Mer Frankreich Landgemeinde Koscierzyna Bearbeiten Hauptartikel Koscierzyna Landgemeinde Die Landgemeinde Koscierzyna zu der die Stadt selbst nicht gehort umfasst eine Flache von 310 15 km und hat 16 196 Einwohner Stand 31 Dezember 2020 Verkehr Bearbeiten nbsp Diesellok SP47 001 im Eisenbahnmuseum KoscierzynaKoscierzyna ist der Knotenpunkt der Bahnstrecken Nowa Wies Wielka Gdynia Chojnice Koscierzyna und ehemals Pszczolki Koscierzyna Im ehemaligen Bahnbetriebswerk ist ein Eisenbahnmuseum eingerichtet Dort ist neben verschiedenen deutschen und polnischen Lokomotiven auch ein ehemals in Danzig eingesetzter Berliner S Bahn Wagen zu sehen Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenGraf Stanislaw Ernest Denhoff 1679 1728 Kongresschwerttrager Vizehetman von Litauen Woiwode von Polozk und Konfoderationsmarschall von Sandomir Karl Stein von Kaminski 1789 1872 Generalleutnant Gustav Stein von Kamienski 1791 1875 Generalmajor Arthur Johnson Hobrecht 1824 1912 Berliner Oberburgermeister Abraham Lissauer 1832 1908 Arzt und Archaologe Franz von Tessen Wesierski 1869 1947 katholischer Theologe Gustav Felix Flatow 1875 1945 Olympiasieger im Gerateturnen Aleksander Majkowski 1876 1938 kaschubischer Autor Max Bertling 1877 Politiker DNVP NSDAP Walther Bohm 1877 unbekannt Pfarrer und Politiker Hugo Neumann 1882 1962 Jurist und Schriftsteller Kurt Singer 1885 1944 Neurologe Musikwissenschaftler und Vorsitzender des Kulturbundes Deutscher Juden Henryk Muszynski 1933 Erzbischof von Gniezno Gnesen Herbert Jess 1943 ehemaliger Botschafter Janusz Reiter 1952 ehemaliger polnischer Botschafter in Deutschland Marek Kulas 1963 Radrennfahrer Patryk Dobek 1994 Leichtathlet Literatur BearbeitenJohann Friedrich Goldbeck Vollstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Marienwerder 1789 S 66 67 Nr 5 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 390 Nr 23 Erich Weise Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Ost und Westpreussen Kroners Taschenausgabe Band 317 Unveranderter Nachdruck der 1 Auflage 1966 Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 15 16 Bernhard Jahnig Verleihung des Kulmer Rechts an das spatere Berenter Stadtdorf Kostrin und die Anfange der Stadt Berent Bern Nachdruck in Berenter Kreisbote 6 Jahrgang Nr 9 Dezember 2006 PDF 1 5 MB H Schuch Historische Nachrichten uber die Landschaft um Berent und die Anfange ihrer Germanisierung vornehmlich im 13 Jahrhundert In Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins Heft X Danzig 1883 S 55 218 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koscierzyna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bahnmuseum von Koscierzyna Album mit Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website polnisch englisch Danziger S Bahn Wagen Memento vom 3 Juli 2010 im Internet Archive Website EisenbahnmuseumFussnoten Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Website der Gemeinde Burmistrz Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bip koscierzyna gda pl abgerufen am 11 Marz 2015 Max Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Gotha 1858 S 225 Friedrich August Vossberg Geschichte der Preussischen Munzen und Siegel von fruhester Zeit bis zum Ende der Herrschaft des Deutschen Ordens Berlin 1843 S 45 unten a b c Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Marienwerder 1789 S 66 67 Nr 5 a b Meyers Konversations Lexikon 6 Auflage Band 2 Leipzig Wien 1906 S 656 a b Brockhaus Kleines Konversations Lexikon 5 Auflage Band 1 Leipzig 1911 S 184 a b c d Michael Rademacher Provinz Westpreussen Kreis Berent Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Erich Weise Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Ost und Westpreussen Kroners Taschenausgabe Band 317 Unveranderter Nachdruck der 1 Auflage 1966 Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 15 16 a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 256 263 Ziffer 46 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 1 A F Halle 1821 Seite 87 Ziffer 1528 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 390 Nr 23 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 35 a b Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 44 Ziffer 6 Koniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Heft II Regierungsbezirk Danzig S 2 3 Ziffer 1 Berent Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Band 2 Leipzig 1929 S 540 Normdaten Geografikum GND 5031388 5 lobid OGND AKS LCCN n85307821 VIAF 129644536 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koscierzyna amp oldid 235177974