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Die Gedenkstatte Deutscher Widerstand GDW ist ein Denkmal und eine Bildungsstatte zur Erinnerung an den gesamten deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus die an der Berliner Stauffenbergstrasse im sogenannten Bendlerblock Ostflugel untergebracht ist Sie wird von Johannes Tuchel und Peter Steinbach geleitet Direkt neben der Gedenkstatte hat seit 1993 das Bundesministerium der Verteidigung seinen zweiten Dienstsitz Innenhof des BendlerblocksDer weitere Ort der Hinrichtungen in Berlin Plotzensee ist ebenfalls Teil der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Zudem betreibt die Gedenkstatte ein Museum in der ehemaligen Blindenwerkstatt von Otto Weidt in Berlin Mitte und betreute bis 2017 dort auch die Gedenkstatte Stille Helden deren Ausstellung seit 2018 in der Gedenkstatte Deutscher Widerstand zu sehen ist 1 Die GDW betreibt eine Fachbibliothek die nach Anmeldung der Offentlichkeit zuganglich ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Gedenkstatte 2 Siehe auch 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 QuellenGeschichte der Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Statue von Richard Scheibe nbsp Gedenktafel mit den Namen der erschossenen Offiziere nbsp Zitat von Ludwig BeckUrsprunglich wurde die Gedenkstatte gegrundet zur Erinnerung an die Widerstandskampfer des 20 Juli 1944 insbesondere an die hier gestorbenen Ludwig Beck Friedrich Olbricht Claus Schenk Graf von Stauffenberg Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Werner von Haeften Am 20 Juli 1952 legte die Witwe des am 21 Juli 1944 ermordeten Generals Friedrich Olbricht den Grundstein fur das Mahnmal Im Rahmen verschiedener Initiativen wurde die Gedenkstatte mehrfach erweitert ausgebaut und umgestaltet Am 20 Juli 1953 enthullte der damalige Berliner Burgermeister Ernst Reuter das von dem Bildhauer Richard Scheibe geschaffene Ehrenmal die Bronzefigur eines nackten jungen Mannes mit gebundenen Handen Zum 11 Jahrestag des Gedenkens an den Widerstand des 20 Juli 1944 wurde am 20 Juli 1955 die Bendlerstrasse danach Bendlerblock in Stauffenbergstrasse umbenannt Eine Tafel mit den Namen der erschossenen Offiziere wurde durch den Berliner Burgermeister Franz Amrehn am 20 Juli 1962 der Offentlichkeit ubergeben Der Text schliesst die vier standrechtlich Erschossenen und Beck der kurz vorher starb ein Hier starben fur Deutschland am 20 Juli 1944 Generaloberst Ludwig Beck General der Infanterie Friedrich Olbricht Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg Oberst Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim Oberleutnant Werner von Haeften dd Der Senat von Berlin erweiterte die Gedenkstatte im Innenhof um eine Gedenk und Bildungsstatte die am 20 Juli 1968 eroffnet wurde Fur die Ausstellung zeichnete der Historiker Friedrich Zipfel verantwortlich Nach einem Entwurf von Erich Reusch wurde der Innenhof im Jahre 1980 umgestaltet An der Wand des Einganges des Innenhofs befindet sich seitdem die Inschrift Hier im ehemaligen Oberkommando des Heeres organisierten Deutsche den Versuch am 20 Juli 1944 die nationalsozialistische Unrechtsherrschaft zu sturzen Dafur opferten sie ihr Leben Seit 1983 informiert die Gedenkstatte umfassend uber den Widerstand gegen den Nationalsozialismus Der damalige Regierende Burgermeister von Berlin Richard von Weizsacker beauftragte den grundlegenden Ausbau zur Gedenk und Bildungsstatte fur den gesamten deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus Der Historiker Peter Steinbach erarbeitete die neue Ausstellung Eroffnet wurde sie am 20 Juli 1989 Seitdem befindet sie sich in den historischen Raumen der Ereignisse des 20 Juli 1944 Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Gedenkstatte kritisierte Franz Ludwig Graf von Stauffenberg ein Sohn des Hitler Attentaters 1994 die Aufnahme der Kommunisten des Nationalkomitees Freies Deutschland NKFD und des Bundes Deutscher Offiziere BDO in die standige Ausstellung Daraufhin wandte sich im Juli 1994 eine Gruppe ehemaliger Widerstandskampfer und Hinterbliebener mit einer Erklarung an die Offentlichkeit dass die Darstellung des gesamten Widerstands notwendig sei Zu den 75 Unterzeichnern gehorten Freya von Moltke Rosemarie Reichwein Franz von Hammerstein Detlef Graf von Schwerin Eberhard Bethge Heinrich Scheel Hans Coppi Verena Onken Trott Inge Aicher Scholl sowie Stefan Doernberg und Stefan Heym 2 Durch zwei weitere Projekte kam es zu einer thematischen Erweiterung Das Projekt Gedenkstatte Stille Helden will Judenretter also Helfer fur untergetauchte Fluchtlinge in Erinnerung rufen und ein weiteres Projekt stellt Georg Elser und sein Attentat auf Hitler vom 8 November 1939 dar Damit wird der Begriff des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus inhaltlich und personell erweitert Die neu gestaltete Dauerausstellung wurde am 1 Juli 2014 eroffnet 3 Siehe auch BearbeitenDie Namen und Lebensdaten der Widerstandskampfer des 20 Juli 1944 und der vielen deshalb Hingerichteten finden sich im Artikel Personen des 20 Juli 1944 Die Namen und Lebensdaten der Widerstandskampfer der Roten Kapelle finden sich im Artikel Personen der Roten Kapelle Schriften BearbeitenBrigitte Oleschinski Gedenkstatte Plotzensee 2 Auflage Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1995 ISBN 3 926082 05 4 Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 14 Bande Berlin 1983 bis 2003 ISBN 3 926082 03 8 4 Literatur BearbeitenPeter Steinbach Johannes Tuchel Den Widerstand in seiner ganzen Breite und Vielfalt dokumentieren Zur Arbeit der Gedenkstatte Deutscher Widerstand In Ulrich Niess Christian Groh Andreas Mix Hrsg Stadt und Erinnerungskultur Tagungsband der 58 Jahrestagung des Sudwestdeutschen Arbeitskreises fur Stadtgeschichtsforschung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2023 Sudwestdeutscher Arbeitskreis fur Stadtgeschichtsforschung Jahrestagung 58 2019 Mannheim ISBN 978 3 525 31546 0 S 115 140 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bendlerblock Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gedenkstatte Deutscher Widerstand im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internetauftritt der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Biographien Projektseite zur Gedenkstatte Stille Helden Wanderausstellung in den Gedenkstatten Deutscher Widerstand Deutschland muss leben deshalb muss Hitler fallen Die weltweite Bewegung Freies Deutschland 1943 1945Quellen Bearbeiten Schliessung und Erweiterung der Gedenkstatte Stille Helden Memento vom 16 Februar 2018 im Internet Archive im Portal Orte der Erinnerung 1933 1945 Gedenkstatten Dokumentationszentren und Museen zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur in Berlin und Brandenburg 16 Oktober 2017 abgerufen am 16 Februar 2018 Die Frau eines Attentaters abgerufen am 14 Juli 2011 Gedenkstatte Deutscher Widerstand eroffnet wieder nach Umbau in Tagesspiegel 27 Juni 2014 Publikationen der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Band 1 bis 14 52 507777777778 13 3625 Koordinaten 52 30 28 N 13 21 45 O Normdaten Korperschaft GND 5053151 7 lobid OGND AKS LCCN n85370781 VIAF 143916768 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gedenkstatte Deutscher Widerstand amp oldid 239240893