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Marcello Viotti 29 Juni 1954 in Vallorbe Schweiz 16 Februar 2005 in Munchen war ein italienisch schweizerischer Dirigent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIn der franzosischen Schweiz als Sohn des italienischen Schmiedes Valentin Viotti geboren studierte Marcello Viotti Gesang Klavier und Cello am Conservatoire de Lausanne Danach grundete er in Genf ein Blaserensemble das er bereits selbst dirigierte Er wurde am Beginn seiner Karriere von Wolfgang Sawallisch beeinflusst den er als Chorsanger bei Dirigaten beobachten konnte Viotti war ab 1985 mehrere Jahre als Kapellmeister an der Turiner Oper Teatro Regio tatig Danach war er kunstlerischer Direktor des Stadttheaters Luzern 1989 bis 1993 Generalmusikdirektor des Bremer Philharmonischen Staatsorchesters und von 1991 bis 1995 Chefdirigent beim Rundfunk Sinfonieorchester Saarbrucken mit dem er eine Gesamteinspielung der Symphonien Franz Schuberts veroffentlichte 1996 bis 1999 arbeitete er als einer der drei Hauptdirigenten des MDR Sinfonieorchesters in Leipzig Er leitete von 1998 bis 2004 das Munchner Rundfunkorchester das er zu internationalem Ansehen fuhrte Er feierte mit dem Orchester ab der Saison 1999 2000 grosse Erfolge mit der Konzertreihe Paradisi Gloria mit der er in Zusammenarbeit mit Kardinal Friedrich Wetter dem Publikum geistliche Musik des 20 Jahrhunderts nahebrachte Mit dieser Reihe die ihre Ursache in der Glaubigkeit Viottis hatte erregte er internationale Aufmerksamkeit Er fuhrte den bislang gern als Salonorchester bezeichneten Klangkorper zu hohem Rang Als 2004 der Intendant des Bayerischen Rundfunks Thomas Gruber die Schliessung des Rundfunkorchesters fur 2006 verkundete trat Viotti unter Protest von der Leitung zuruck 1999 und 2000 leitete Viotti den Maskenball von Giuseppe Verdi auf der Seebuhne Bregenz Regelmassig gastierte er an der Wiener Staatsoper wo er insgesamt 15 verschiedene Opern dirigierte aber auch an vielen anderen Opernhausern wie etwa in Munchen Hamburg Berlin Zurich Brussel Paris oder Mailand sowie in San Francisco und New York weiter bei den Salzburger Festspielen und in der Arena di Verona Rigoletto Er dirigierte auch die Berliner Munchner und Wiener Philharmoniker die Bamberger Symphoniker ebenso wie die grossen Orchester Australiens und Japans Ein Hohepunkt seiner Karriere war die Ernennung zum Direttore musicale des Teatro La Fenice in Venedig im Januar 2002 Allein in der Saison 2003 04 leitete er u a Neuproduktionen von Fromental Halevys La juive an der Metropolitan Opera in New York Verdis Attila und Georges Bizets Perlenfischer in Venedig Charles Gounods Romeo et Juliette fur die Bayerische Staatsoper in Munchen sowie eine Fernost Tournee mit den Wiener Philharmonikern Viotti lebte mit seiner Frau der Geigerin Marie Laure Viotti und vier Kindern in der Nahe Saarbruckens im franzosischen Lothringen und in Munchen Der Sohn Lorenzo Viotti 1990 wurde ebenfalls Dirigent die Tochter Milena 1988 in Lausanne ist seit der Spielzeit 2010 11 3 Hornistin im Bayerischen Staatsorchester seine Tochter Marina ist Mezzo Sopranistin der Sohn Alessandro Hornist 2005 wollte Viotti Verdis La traviata mit Anna Netrebko bei den Salzburger Festspielen dirigieren Er leitete zuletzt am 5 Februar 2005 die Premiere einer konzertanten Auffuhrung von Norma in der Wiener Staatsoper mit Edita Gruberova Am 10 Februar brach er bei den Proben mit dem Munchner Rundfunkorchester zur konzertanten Auffuhrung von Jules Massenets Manon in Munchen nach einem Schlaganfall zusammen Wegen eines Blutgerinnsels hiess es habe Viotti an der Halsschlagader operiert werden mussen Danach hatte sich sein Zustand rapide verschlechtert am 16 Februar 2005 verstarb er Ioan Holender der Direktor der Wiener Staatsoper beklagte den Tod von Viotti als Verlust fur die gesamte Musikwelt Viotti wurde am 23 Februar in seinem Geburtsort Vallorbe bei Lausanne beigesetzt Ehrungen Bearbeiten1982 1 Preis beim Gino Marinuzzi Wettbewerb in Italien Deutscher Schallplattenpreis 2004 Osterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und KunstLiteratur BearbeitenIngrid Bigler Marschall Marcello Viotti In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 3 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 2012 f Viotti Marcello In Brockhaus Riemann Musiklexikon CD Rom Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 438 3 S 14767 Triumvirat Manfred Honeck Fabio Luisi und Marcello Viotti In Jorg Clemen Steffen Lieberwirth Hrsg Mitteldeutscher Rundfunk Die Geschichte des Sinfonieorchesters Kamprad Altenburg 1999 ISBN 3 930550 09 1 S 159 ff Marcello Viotti In Julia Spinola Die grossen Dirigenten unserer Zeit Mit ausfuhrlichem Lexikonteil Henschel Berlin 2005 ISBN 3 89487 480 5 S 281 282 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Marcello Viotti im Katalog der Deutschen NationalbibliothekChefdirigenten des MDR Sinfonieorchesters Alfred Szendrei 1924 1931 Carl Schuricht 1931 1933 Hans Weisbach 1934 1939 Reinhold Merten 1939 1940 Stilllegung des Rundfunksenders 1941 1945 Heinrich Schachtebeck 1945 Gerhart Wiesenhutter 1946 1948 Hermann Abendroth 1949 1956 Herbert Kegel 1960 1978 Wolf Dieter Hauschild 1978 1985 Max Pommer 1987 1991 Daniel Nazareth 1992 1996 Marcello Viotti Fabio Luisi und Manfred Honeck 1996 1999 Fabio Luisi 1999 2007 Jun Markl 2007 2012 Kristjan Jarvi seit 2012 Normdaten Person GND 128988975 lobid OGND AKS LCCN n79027494 VIAF 117250582 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Viotti MarcelloKURZBESCHREIBUNG italienischer DirigentGEBURTSDATUM 29 Juni 1954GEBURTSORT VallorbeSTERBEDATUM 16 Februar 2005STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcello Viotti amp oldid 231154086