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Die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrucken Kaiserslautern ist ein deutsches Rundfunksinfonieorchester Das Orchester wurde im September 2007 als Zusammenschluss des Rundfunk Sinfonieorchesters Saarbrucken mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern gegrundet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Gegenwart 2 Spielorte 3 Veroffentlichungen 4 Forderverein 5 Chefdirigenten 6 Musikchefs 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1946 wurde unter der franzosischen Militarregierung das Funkorchester Kaiserslautern gegrundet dessen Chefdirigent 1948 Emmerich Smola wurde Nach Fusion mit dem Unterhaltungsorchester Koblenz 1951 im Rahmen einer Senderumstrukturierung wurde unter seiner Leitung das Rundfunkorchester Kaiserslautern des Sudwestfunks gegrundet Es bestand neben einem Sinfonieorchester des Senders und war fur niveauvolle Unterhaltungsmusik und leichte Klassik bekannt Das Rundfunk Sinfonieorchester Saarbrucken geht in seinen Ursprungen auf das 1937 gegrundete Grosse Orchester des Reichssenders Saarbrucken unter der Leitung von Albert Jung zuruck 1946 wurde der Sender Radio Saarbrucken und sein Grosses Radio Orchester Saarbrucken unter dem Dirigenten Rudolf Michl gegrundet 1 Es erspielte sich unter Chefs wie Hans Zender Myung Whun Chung und Gunther Herbig einen Namen auf dem Gebiet der grossen Symphonik und der Moderne Zahlreiche Urauffuhrungen zeitgenossischer Werke wurden ebenso ausgezeichnet wie Zyklen des angestammten Repertoires So erhielt zum Beispiel die Gesamteinspielung samtlicher Bruckner Symphonien unter Stanislaw Skrowaczewski im Jahre 2002 den Cannes Classical Award Als sich Ende 1952 abzeichnete dass der RIAS nicht alle seine Orchester weiterhin finanzieren konnte nahm Karl Ristenpart ein Angebot der Saarlandischen Rundfunk GmbH an und verliess Berlin im Sommer 1953 Das saarlandische Angebot bestand darin ein Kammerorchester zu grunden mit dem Ristenpart sowohl fur den Saarlandischen Rundfunk als auch fur das franzosische Plattenlabel Les Discophiles francais Aufnahmen liefern sollte Diese ungewohnliche Kombination entstand durch den Einsatz des von Radio Saarbrucken beschaftigten belgischen Musikwissenschaftlers Carl de Nys der vor allem an einer Plattenproduktion von Bach Kantaten fur Frankreich interessiert war und alles unternahm um Ristenpart an die Saar zu holen Mit der Aufnahme des Saarlandischen Rundfunks in die ARD nannte sich das Ensemble ab 1957 Kammerorchester des Saarlandischen Rundfunks Das Kammerorchester des Saarlandischen Rundfunks uberlebte Karl Ristenpart noch vier Jahre von 1968 bis 1972 unter der Leitung des Cellisten und ehemaligen Grunders der Zagreber Solisten Antonio Janigro Im Sommer 1973 fusionierte es mit dem Rundfunk Sinfonieorchester Saarbrucken Nachdem der SWR die Nachfolge von Sudwestfunk und Suddeutschem Rundfunk angetreten hatte ergaben sich dessen nun drei Orchester plus Big Band ebenso ungunstige Finanzierungs Perspektiven wie es beim Rundfunk Sinfonieorchester Saarbrucken wegen der geringen Grosse seines Senders der Fall war Die Fusion von 2007 fuhrte in der Folge zu einer Situation mit 126 Planstellen davon 42 aus Kaiserslautern und 84 aus Saarbrucken die damals angestrebte Zielgrosse von insgesamt 87 Planstellen soll ohne Kundigungen erreicht werden 2 Derzeit Stand 2021 umfasst das Orchester 96 Planstellen 3 Gegenwart Bearbeiten Das Orchester wird gemeinsam von SR und SWR getragen wobei die Federfuhrung dem SR obliegt Sitz des Orchesters ist Saarbrucken und Kaiserslautern Chefdirigent war seit 2007 Christoph Poppen dessen Vertrag im Sommer 2011 auslief 4 Ihm folgte ab der Spielzeit 2011 12 der gibraltarische Dirigent Karel Mark Chichon der im Mai 2017 sein Engagement als Chefdirigent des Orchesters beendet hat Seit Beginn der Saison 2017 18 ist der Finne Pietari Inkinen neuer Chefdirigent der DRP im Mai 2020 wurde sein Vertrag bis 2025 verlangert 5 Mit einem Sparpaket des SR wurden 2019 bislang nicht naher benannte Einsparungen angekundigt 6 Intendant Thomas Kleist charakterisierte sie mit der Formulierung ohne Kahlschlag und bezifferte den bisherigen Finanzierungsanteil des SR am Orchester auf rund 9 4 Millionen Euro pro Jahr 7 Spielorte BearbeitenRegelmassige Spielstatten sind die Congresshalle in Saarbrucken die Fruchthalle in Kaiserslautern und die Sendesale des SR in Saarbrucken und des SWR in Kaiserslautern Plane fur einen Konzertsaal Saarphilharmonie im alten E Werk in Saarbrucken Burbach wurden von Christoph Poppen mit initiiert die Finanzierung ist jedoch bislang ungeklart 8 Auch uberregional hat sich das Orchester bereits etabliert es ist regelmassig zu Gast in Karlsruhe Mainz Essen der Alten Oper in Frankfurt der Philharmonie Luxembourg Die ersten Tourneen des Orchesters fuhrten 2008 in die Schweiz 2009 nach China und 2010 nach Paris Im Herbst 2011 folgte die dritte Reise nach Japan in Fortsetzung zweier Tourneen des RSO Saarbrucken mit Stanislaw Skrowaczewski mit diesem Dirigenten die erste als Deutsche Radio Philharmonie Die vierte Tournee fuhrte im November 2012 nach Sudkorea 9 Eine weitere Tournee folgte im September 2014 mit Karel Mark Chichon und Myung Whun Chung nach Korea und China Zu Gast waren international renommierte Solisten wie die Sangerinnen Elina Garanca Angelika Kirchschlager und Juliane Banse Pianisten wie Arcadi Volodos Tzimon Barto und Francesco Piemontesi die Geiger Frank Peter Zimmermann und Janine Jansen und u a die Dirigenten Emilio Pomarico Jukka Pekka Saraste Josep Pons und die Altmeister Stanislaw Skrowaczewski Gunther Herbig Gennadi Roschdestwenski Die Konzerte der Deutschen Radio Philharmonie werden uber die deutsch franzosische Rundfunk Kooperation europaweit und die Europaische Rundfunkunion weltweit auf SR 2 Kulturradio und auf SWR2 ubertragen Fernsehaufzeichnungen auf ARTE und in der ARD machen das Orchester einem grosseren Publikum bekannt Veroffentlichungen BearbeitenNach der Gesamteinspielung der Mendelssohn Sinfonien schloss sich die Gesamtaufnahme der Tschaikowsky Sinfonien Christoph Poppen und der Sinfonien des Brahms Zeitgenossen Theodore Gouvy unter Leitung von Jacques Mercier an Unter der Leitung des ersten Gastdirigenten Stanislaw Skrowaczewski sind nach der preisgekronten 10 Gesamteinspielung aller elf Bruckner Symphonien samtliche Beethoven und Schumann Symphonien und eine CD mit Skrowaczewskis eigenen Werken sowie samtliche Brahms Symphonien erschienen alle bei OehmsClassics 2014 begann das Orchester unter Karel Mark Chichon auch eine Einspielung des symphonischen Werks von Antonin Dvorak 11 Forderverein BearbeitenUnterstutzt wird die Deutsche Radio Philharmonie ideell und finanziell vom Verein Freunde der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrucken Kaiserslautern Chefdirigenten BearbeitenRundfunk Sinfonieorchesters Saarbrucken1946 1971 Rudolf Michl 1972 1984 Hans Zender 1984 1990 Myung Whun Chung 1990 1995 Marcello Viotti 1996 2000 Michael Stern 2001 2006 Gunther Herbig 2006 2007 Christoph PoppenRundfunkorchester Kaiserslautern1951 1987 Emmerich Smola 1987 1995 Klaus Arp 1995 2001 Peter Falk 2002 2007 Grzegorz NowakDeutsche Radio Philharmonie Saarbrucken Kaiserslautern2007 2011 Christoph Poppen 2011 2017 Karel Mark Chichon seit 2017 Pietari InkinenMusikchefs BearbeitenRudolf Michl Otto Sertl Ulf Thomsen Christof Bitter Gideon Rosengarten Peter Rocholl Sabine Tomek Benedikt Fohr Maria GratzelWeblinks BearbeitenWebsite des Orchesters Literatur uber die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrucken Kaiserslautern in der Saarlandischen Bibliographie Freunde der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrucken KaiserslauternEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte Memento vom 28 November 1995 im Internet Archive Reiner Henn Vereint und gemeinsam zu neuen Ufern Nicht mehr online verfugbar In Die Rheinpfalz 7 August 2017 archiviert vom Original am 23 Marz 2021 abgerufen am 23 Marz 2021 Musikinformationszentrum Dirigent Poppen verlangert Vertrag bei Radiophilharmonie nicht Memento vom 26 August 2014 im Internet Archive in Saarbrucker Zeitung vom 19 Marz 2010 Pietari Inkinen bleibt Chefdirigent bis 2025 In drp orchester de 15 Mai 2020 abgerufen am 23 Marz 2021 Pressemitteilung SR zu weiteren Einschnitten gezwungen Saarlandischer Rundfunk 2 Mai 2017 abgerufen am 6 Mai 2017 Saarbrucker Zeitung Das Halberg Open Air wird 2018 beerdigt 2 Mai 2017 abgerufen am 6 Mai 2017 Was noch fehlt Ein Konzertsaal Memento vom 3 Dezember 2015 im Internet Archive in Saarbrucker Zeitung vom 3 April 2010 Sudkorea Tournee Memento vom 30 Januar 2013 im Internet Archive Skrowaczewski mit Bruckner in Digital Concert Hall Dvorak Zyklus Beginn Memento vom 21 Oktober 2013 im Internet Archive Orchester der ARD Munchner Rundfunkorchester Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks hr Sinfonieorchester Frankfurt MDR Sinfonieorchester NDR Elbphilharmonie Orchester NDR Radiophilharmonie SWR Symphonieorchester WDR Funkhausorchester WDR Sinfonieorchester Deutsche Radio Philharmonie Deutsches Symphonie Orchester Berlin ROC GmbH Rundfunk Sinfonieorchester 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