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Paul Kletzki auch Paul Klecki geb 21 Marz 1900 in Lodz Russisches Kaiserreich gest 5 Marz 1973 in Liverpool war ein Schweizer Dirigent und Komponist polnischer Herkunft Paul Kletzki 1965 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenGeboren als Pawel Klecki die deutsche Schreibweise nahm er erst spater an in einer judischen Familie spielte bereits der Vierzehnjahrige ab 1914 als Violinist im Sinfonieorchester seiner Geburtsstadt An der Musikakademie Warschau studierte er bei Emil Mlynarski Violine und Juliusz Wertheim Komposition 1920 21 kampfte er im Polnisch Sowjetischen Krieg Zu Beginn der 1920er Jahre ubersiedelte er nach Berlin um dort seine Studien an der Hochschule fur Musik abzuschliessen und wirkte in den folgenden Jahren als Dirigent und Komponist Wilhelm Furtwangler und Arturo Toscanini nahmen Werke Kletzkis ins Programm 1926 spielte das Pozniak Trio den 3 Satz aus seinem Trio op 16 bei der Deutsche Grammophon ein Furtwangler lud ihn ausserdem ein die Berliner Philharmoniker zu dirigieren hier dirigierte Kletzki im November 1928 neben anderen Werken die Berliner Erstauffuhrung seines Violinkonzerts G Dur mit dem Solisten Georg Kulenkampff und im Marz 1933 ein reines Beethoven Programm Vor dem wachsenden Antisemitismus der Nationalsozialisten musste Kletzki 1933 aus Deutschland emigrieren Uber Venedig kam er nach Mailand 1 dort unterrichtete er von 1935 bis 1937 an der Scuola Superiore di Musica Komposition 2 1937 bis 1938 war er als Chefdirigent in Charkow tatig wo er vor den Sauberungen Stalins abermals fluchtete 2 Zuruckgekehrt nach Mailand fluchtete er vor den italienischen Faschisten 1939 schliesslich in die Schweiz 2 1928 hatte Kletzki die Schweizerin Hildegard Woodtli geheiratet Zahlreiche Mitglieder seiner Familie unter anderem die Eltern und seine Schwester wurden Opfer des Holocaust Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Kletzki international als Gastdirigent 1947 nahm er die schweizerische Staatsburgerschaft an 1954 wurde er Leiter des Liverpool Philharmonic Orchestra von 1958 bis 1962 war er Chefdirigent des Dallas Symphony Orchestra in Texas danach dirigierte er das Berner Symphonie Orchester Von 1967 bis 1970 leitete er als Nachfolger von Ernest Ansermet das Orchestre de la Suisse Romande Als Dirigent setzte sich Kletzki unter anderem fur das Werk von Gustav Mahler und Jean Sibelius ein Kletzki komponierte unter anderem drei Sinfonien die 3 mit dem Titel In Memoriam entstand 1939 eine Sinfonietta fur Streicher zwei Streichquartette weitere Kammermusik und Lieder Nach dem Krieg verloren geglaubt wurde Kletzkis kompositorischer Nachlass erst nach seinem Tod wiederentdeckt Literatur BearbeitenAntonio Baldassarre Klecki Pawel In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 10 Kemp Lert Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1120 9 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Klecki Pawel in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 625Weblinks BearbeitenWerke von und uber Paul Kletzki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie Zentralbibliothek Zurich Joseph Stevenson Paul Kletzki bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Noel Goodwin Kletzki Paul Klecki Pawel In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich a b c Antonio Baldassarre Klecki Pawel In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 10 Kemp Lert Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1120 9 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Chefdirigenten des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Jakob Zeugheer 1843 1865 Alfred Mellon 1865 1867 Julius Benedict 1867 1880 Max Bruch 1880 1883 Charles Halle 1883 1895 Frederic Hymen Cowen 1896 1913 Louis Cohen 1932 1942 Malcolm Sargent 1942 1948 Hugo Rignold 1948 1954 Paul Kletzki 1954 1955 Efrem Kurtz 1955 1957 John Pritchard 1957 1963 Charles Groves 1963 1977 Walter Weller 1977 1980 David Atherton 1980 1983 Marek Janowski 1983 1986 Libor Pesek 1987 1997 Petr Altrichter 1997 2001 Gerard Schwarz 2001 2006 Wassili Petrenko 2006 2021 Domingo Hindoyan seit 2021 Musikdirektoren des Orchestre de la Suisse Romande Ernest Ansermet 1918 1967 Paul Kletzki 1967 1970 Wolfgang Sawallisch 1970 1980 Horst Stein 1980 1985 Armin Jordan 1985 1997 Fabio Luisi 1997 2002 Pinchas Steinberg 2002 2005 Marek Janowski 2005 2012 Neeme Jarvi 2012 2015 vakant 2015 2016 Jonathan Nott ab 2017 Chefdirigenten des Berner Symphonieorchesters Karl Munzinger 1896 1909 Fritz Brun 1909 1941 Luc Balmer 1941 1964 Paul Kletzki 1964 1968 Charles Dutoit 1968 1978 Gustav Kuhn 1979 1983 Peter Maag 1984 1991 Dmitri Kitajenko 1991 2004 Andrey Boreyko 2005 2010 Mario Venzago seit 2010 Chefdirigenten und Musikdirektoren des Dallas Symphony Orchestra Hans Kreissig 1900 1905 Walter J Fried 1905 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